(19)
(11) EP 0 316 461 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1989  Patentblatt  1989/21

(21) Anmeldenummer: 87116819.1

(22) Anmeldetag:  13.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B07B 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE GR IT SE

(71) Anmelder: INSTITUT PO TSCHERNA METALURGIA
Sofia (BG)

(72) Erfinder:
  • Genev, Ivan Vassilev Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)

(74) Vertreter: Finck, Dieter, Dr.Ing. et al
Patentanwälte v. Füner, Ebbinghaus, Finck Mariahilfplatz 2 - 3
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vibrationssieb


    (57) Das Vibrationssieb hat ein Gehäuse, das aus einzelnen Sektionen (1, 2) mit darin untereinander angeordneten Sieb­oberflächen besteht. Jede Sektion (1, 2) ist mittels flexib­ler Elemente (5) an einem Gestell (4) aufgehängt. An jeder Sektion (1, 2) sind Vibratoren (6) montiert. Die Siebober­flächen der einzelnen Sektionen (1, 2) sind mit unterschied­lichen Neigungen und unterschiedlichen Breiten in Bewegungs­richtung des zu siebenden Gutes angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Vibrationssieb, bestehend aus einem Gehäuse mit Sieboberflächen, die im Winkel zueinander angeordnet sind, und mit Vibratoren.

    [0002] Derartige Vibrationssiebe werden zum granulometrischen Trennen und Sichten von Schüttgut, insbesondere in der Bergbau- und Aufbereitungsindustrie und in der Bauindustrie verwendet.

    [0003] Eine aus der SU-A-466055 bekannte Einrichtung für das Sichten von Schüttgut besteht aus einem Gehäuse mit darin untereinander angeordneten Sieboberflächen, die unterschied­liche Neigungen in Bewegungsrichtung des Schüttgutes haben. Das Gehäuse ist mittels flexibler Verbindungen an einem un­beweglichen Gestell aufgehängt. An dem Gehäuse ist ein Vi­brator angebracht.

    [0004] Mit der bekannten Einrichtung läßt sich das Sichten nur sehr langsam und unzureichend durchführen. Außerdem ist der Aufbau der Einrichtung kompliziert und ihre Bedienung schwierig. Zudem sind die Abmessungen der Einrichtung sehr groß.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Vibrations­sieb der gattungsgemäßen Art so zu bauen, daß es eine hohe Effektivität und Produktivität hat und einfach zu bedienen und instandzuhalten ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch das Vibrationssieb der gattungs­gemäßen Art gelöst, bei welchem das Gehäuse aus in ein­zelnen selbständigen Sektionen mit darin untereinander angeordneten Sieboberflächen besteht, und jede Sektion mittels flexibler Verbindungen an einem Gestell aufgehängt ist, daß die Vibratoren an jeder Sektion angebracht sind und daß die Sieboberflächen der einzelnen Sektionen in Be­wegungsrichtung des zu siebenden Gutes unterschiedliche Neigungen und Breiten aufweisen.

    [0007] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Vibrationssiebs liegt in der höheren Effektivität des Sichtens, was ein Ergebnis der unterschiedlichen Breiten und Neigungen der Sieboberflächen der einzelnen Sektionen ist. Die technischen Parameter einer jeden Sektion können mit Hilfe der Vibratoren einzeln optimal reguliert werden, so daß das Sieb als Ganzes mit höherer Effektivität arbeiten kann.

    [0008] Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Vibrationssieb und

    Fig. 2 eine Draufsicht auf das Vibrationssieb von Fig. 1.



    [0009] Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Vibrationssieb besteht aus einem Gehäuse mit Sieboberflächen, die einen Winkel mit­einander einschließen, und aus Vibratoren. Das Gehäuse ist in einzelne selbständige Sektionen 1 und 2 mit darin unter­einander angeordneten Sieboberflächen 3 aufgeteilt, wobei jede Sektion 1 bzw. 2 mittels flexibler Elemente 5 an einem Gestell 4 aufgehängt ist. An jeder Sektion 1 bzw. 2 sind Vibratoren 6 angebracht. Die Sieboberflächen 3 der einzelnen Sektionen 1 und 2 sind mit unterschiedlichen Neigungen und unterschiedlichen Breiten in Bewegungsrich­tung des zu siebenden Gutes angeordnet. Die Einrichtung besitzt eine Einlaßöffnung 7 und Auslaßöffnungen 8.

    [0010] Das Vibrationssieb arbeitet folgendermaßen:

    [0011] Das zu siebende Gut wird durch die Einlaßöffnung 7 auf die obere Sieboberfläche 3 der Sektion 1 geschüttet. Als Ergeb­nis der Hochfrequenzvibrationen erfolgt eine Bewegung des Gutes über die Sieboberflächen 3 und dessen Trennung in Fraktionen wobei die kleineren Stücke absinken, und die größeren Stücke zur Oberfläche des Gutes aufsteigen. Das auf diese Weise getrennte Gut gelangt in die zweite Sektion 2 und in die nachfolgenden Sektionen mit größerer Breite und Neigung der Sieboberflächen und höherer Vibrationsfre­quenz. Auf diese Weise wird der Sichtvorgang beschleunigt, und zwar ohne daß eine zusätzliche Vergrößerung der Gesamt­länge des Siebs erforderlich ist. Das gesichtete Gut bewegt sich von Sektion zu Sektion der Reihe nach über die Sieb­oberflächen und Böden zu den Auslaßöffnungen 8 der letzten Sektion 2. Jede Sektion ist einzeln über eigene flexible Elemente 5 mit dem gemeinsamen Gestell 4 verbunden. Da jede Sektion von einem selbständigen Vibrator 6 angetrieben wird, ist es möglich, die Betriebsbedingungen einzeln für jede Sektion so zu optimieren, daß eine maximale Betriebseffek­tivität des Siebs als Ganzes erzielt wird.


    Ansprüche

    Vibrationssieb, bestehend aus einem Gehäuse mit Siebober­flächen, die im Winkel zueinander angeordnet sind, und mit Vibratoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einzelnen Sektionen (1, 2) mit darin untereinander ange­ordneten Sieboberflächen (3) besteht, wobei jede Sektion (1, 2) mittels flexibler Elemente (5) an einem Gestell (4) aufgehängt ist, daß die Vibratoren (6) an jeder Sektion (1, 2) angebracht sind, und daß die Sieboberflächen (3) der einzelnen Sektionen (1, 2) in Bewegungsrichtung des zu siebenden Gutes unterschiedliche Neigungen und unterschied­liche Breiten aufweisen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht