[0001] Die Erfindung betrifft ein Vibrationssieb, bestehend aus einem Gehäuse mit Sieboberflächen,
die im Winkel zueinander angeordnet sind, und mit Vibratoren.
[0002] Derartige Vibrationssiebe werden zum granulometrischen Trennen und Sichten von Schüttgut,
insbesondere in der Bergbau- und Aufbereitungsindustrie und in der Bauindustrie verwendet.
[0003] Eine aus der SU-A-466055 bekannte Einrichtung für das Sichten von Schüttgut besteht
aus einem Gehäuse mit darin untereinander angeordneten Sieboberflächen, die unterschiedliche
Neigungen in Bewegungsrichtung des Schüttgutes haben. Das Gehäuse ist mittels flexibler
Verbindungen an einem unbeweglichen Gestell aufgehängt. An dem Gehäuse ist ein Vibrator
angebracht.
[0004] Mit der bekannten Einrichtung läßt sich das Sichten nur sehr langsam und unzureichend
durchführen. Außerdem ist der Aufbau der Einrichtung kompliziert und ihre Bedienung
schwierig. Zudem sind die Abmessungen der Einrichtung sehr groß.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Vibrationssieb der gattungsgemäßen
Art so zu bauen, daß es eine hohe Effektivität und Produktivität hat und einfach zu
bedienen und instandzuhalten ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch das Vibrationssieb der gattungsgemäßen Art gelöst, bei
welchem das Gehäuse aus in einzelnen selbständigen Sektionen mit darin untereinander
angeordneten Sieboberflächen besteht, und jede Sektion mittels flexibler Verbindungen
an einem Gestell aufgehängt ist, daß die Vibratoren an jeder Sektion angebracht sind
und daß die Sieboberflächen der einzelnen Sektionen in Bewegungsrichtung des zu siebenden
Gutes unterschiedliche Neigungen und Breiten aufweisen.
[0007] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Vibrationssiebs liegt in der höheren Effektivität
des Sichtens, was ein Ergebnis der unterschiedlichen Breiten und Neigungen der Sieboberflächen
der einzelnen Sektionen ist. Die technischen Parameter einer jeden Sektion können
mit Hilfe der Vibratoren einzeln optimal reguliert werden, so daß das Sieb als Ganzes
mit höherer Effektivität arbeiten kann.
[0008] Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Vibrationssieb und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Vibrationssieb von Fig. 1.
[0009] Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Vibrationssieb besteht aus einem Gehäuse mit Sieboberflächen,
die einen Winkel miteinander einschließen, und aus Vibratoren. Das Gehäuse ist in
einzelne selbständige Sektionen 1 und 2 mit darin untereinander angeordneten Sieboberflächen
3 aufgeteilt, wobei jede Sektion 1 bzw. 2 mittels flexibler Elemente 5 an einem Gestell
4 aufgehängt ist. An jeder Sektion 1 bzw. 2 sind Vibratoren 6 angebracht. Die Sieboberflächen
3 der einzelnen Sektionen 1 und 2 sind mit unterschiedlichen Neigungen und unterschiedlichen
Breiten in Bewegungsrichtung des zu siebenden Gutes angeordnet. Die Einrichtung besitzt
eine Einlaßöffnung 7 und Auslaßöffnungen 8.
[0010] Das Vibrationssieb arbeitet folgendermaßen:
[0011] Das zu siebende Gut wird durch die Einlaßöffnung 7 auf die obere Sieboberfläche 3
der Sektion 1 geschüttet. Als Ergebnis der Hochfrequenzvibrationen erfolgt eine Bewegung
des Gutes über die Sieboberflächen 3 und dessen Trennung in Fraktionen wobei die kleineren
Stücke absinken, und die größeren Stücke zur Oberfläche des Gutes aufsteigen. Das
auf diese Weise getrennte Gut gelangt in die zweite Sektion 2 und in die nachfolgenden
Sektionen mit größerer Breite und Neigung der Sieboberflächen und höherer Vibrationsfrequenz.
Auf diese Weise wird der Sichtvorgang beschleunigt, und zwar ohne daß eine zusätzliche
Vergrößerung der Gesamtlänge des Siebs erforderlich ist. Das gesichtete Gut bewegt
sich von Sektion zu Sektion der Reihe nach über die Sieboberflächen und Böden zu
den Auslaßöffnungen 8 der letzten Sektion 2. Jede Sektion ist einzeln über eigene
flexible Elemente 5 mit dem gemeinsamen Gestell 4 verbunden. Da jede Sektion von einem
selbständigen Vibrator 6 angetrieben wird, ist es möglich, die Betriebsbedingungen
einzeln für jede Sektion so zu optimieren, daß eine maximale Betriebseffektivität
des Siebs als Ganzes erzielt wird.
Vibrationssieb, bestehend aus einem Gehäuse mit Sieboberflächen, die im Winkel zueinander
angeordnet sind, und mit Vibratoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einzelnen
Sektionen (1, 2) mit darin untereinander angeordneten Sieboberflächen (3) besteht,
wobei jede Sektion (1, 2) mittels flexibler Elemente (5) an einem Gestell (4) aufgehängt
ist, daß die Vibratoren (6) an jeder Sektion (1, 2) angebracht sind, und daß die Sieboberflächen
(3) der einzelnen Sektionen (1, 2) in Bewegungsrichtung des zu siebenden Gutes unterschiedliche
Neigungen und unterschiedliche Breiten aufweisen.