(19)
(11) EP 0 316 540 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1989  Patentblatt  1989/21

(21) Anmeldenummer: 88115341.5

(22) Anmeldetag:  19.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 20.11.1987 CH 4533/87

(71) Anmelder: Raichle Sportschuh AG
CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Walkhoff, Klaus
    CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sportschuh, insbesondere Skischuh


    (57) Zwischen dem Schaft (14) und dem Innenschuh (20) eines Skischuhs (10) sind zwei Halteelemente (22, 24) angeord­net, welche sich im Bereich (32) überlappend den Rist­bereich sattelförmig überdecken. An jedem Halteelement (22, 24) greift ein Zugorgan (50, 50′) an, welches das jeweils andere Halteelement (24, 22) übergreift und über eine Umlenkung (54) zum Drehverschluss (56) geführt ist. Im Drehverschluss (56) können die Zugorgane (50, 50′) aufgewickelt werden, so dass der Innenschuh (20) im Be­reich der Halteelemente (22, 24) schmerzfrei und satt an den Fuss gedrückt wird. Die vorderen Endbereiche (30, 30′) der Halteelemente (22, 24) sind am Führungselement (44) in Längsrichtung (A) des Skischuhs (10) und quer dazu frei schiebbar gelagert. Mittels dem Einstellorgan (46) kann der Abstand der Halteelemente (22, 24) zum Schaft (14) in Pfeilrichtung (B) eingestellt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschuh, insbesondere einen Skischuh, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Aus dem DE-GM 87 02 920.0 ist ein solcher Skischuh be­kannt, bei dem zwischen dem Schaft und dem Innenschuh zwei, sich im Ristbereich überlappende Halteelemente an­geordnet sind. Die Halteelemente überdecken den Ristbe­reich sattelförmig und sind im Bereich des Sprunggelen­kes am Schaft um eine Achse quer zur Schuhlängsrichtung und parallel zur Sohle schwenkbar gelagert. Die Spannan­ordnung weist einen doppeltwirkenden Bowdenzug auf, des­sen Mantel und Zuglitze mit je einem Halteelement im Ristbereich in Wirkverbindung steht. Auf den Bowdenzug wirkt ein Schwenkhebel ein, bei dessen Betätigung die beiden Halteelemente quer zur Schuhlängsrichtung im Ristbereich gegeneinander verschoben werden. Bei diesem bekannten Skischuh ist die Anpassung der Halteelemente an die Ristkontur in Längs-, Quer- und Höhenrichtung nur im beschränkten Masse möglich. Ein sattes Anschmiegen der Halteelemente an den Innenschuh besonders im Bereich unter dem Sprunggelenk ist nicht möglich.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sport­schuh, insbesondere Skischuh, zu schaffen, dessen Hal­teelemente an jede Fussform anpassbar sind und somit dem Fuss einen festen Sitz im Schuh gewährleisten.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Die Halteelemente sind frei beweglich und können sich daher jeder beliebigen Fussform, einem hohen oder tiefen Rist, einem vorne oder hinten liegenden Rist, einem schmalen oder breiten Rist anpassen.

    [0006] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Halte­elemente in den Mittelbereichen schlitzförmige, im we­sentlichen parallel zur Längsrichtung verlaufende Aus­nehmungen auf; ebenso können die Halteelemente weitere Ausnehmungen gemäss Anspruch 4 aufweisen. Mit diesen Massnahmen wird eine optimale Anpassung der Halteele­mente an die Fussform im Ristbereich erzielt, und über­dies kann ein starker Druck auf das Schienbein verhin­dert werden.

    [0007] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist min­destens das, den Aussenristbereich überdeckende Halte­element einen gegen den Bereich unterhalb des Sprungge­lenkes gerichteten Lappen auf. Dadurch wird auch eine Anpassung der Halteelemente in diesem Bereich an den in­dividuellen Fuss ermöglicht.

    [0008] In einer weiteren Ausführungsform weisen die Halteele­mente in ihren vorderen Endbereichen im wesentlichen parallel zur Sohle und ungefähr parallel oder quer zur Schuhlängsrichtung verlaufende Langlöcher auf, in wel­chen Führungsorgane gleitend gelagert sind, welche eben­falls in, im wesentlichen quer zu den Langlöchern ver­laufenden Führungsschlitzen in einem Führungselement gleitend gelagert sind. Dies vermittelt den Halteelemen­ten eine grösstmögliche Bewegungsfreiheit; diese wird auch mit einer Ausführungsform gemäss Anspruch 8 er­reicht.

    [0009] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Abstand der vorderen Endbereiche zum Schaft einstellbar. Dadurch wird auch im Vorfussbereich ein sicherer Halt im Schuh erzielt. Dies wird auch dadurch erzielt, dass der Abstand des Führungselementes zum Schaft veränderbar ist.

    [0010] Die Spannanordnung weist zwei Zugorgane auf, wovon jedes an einem Halteelement, vorzugsweise im Bereich seitlich vor dem Sprunggelenk angreift, das andere Halteelement umgreift und zum Fersenbereich gerichtet verläuft. Da­durch wird eine optimale Krafteinleitung von den Zugor­ganen auf die Halteelemente erzielt, und insbesondere werden die Halteelemente im Bereich unterhalb des Sprunggelenkes an den Fuss angepresst, was einen vorzüg­lichen Halt im Schuh vermittelt.

    [0011] In weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Zugor­gane mit einem am oder im Schaft angeordneten Betäti­gungsorgan wirkverbunden. Es werden somit beide Zugorga­ne mittels einem einzigen Betätigungsorgan eingestellt, was die Bedienung stark vereinfacht.

    [0012] In bevorzugter Weise weist das Betätigungsorgan einen selbsthaltenden Drehverschluss auf, der die Zugorgane gleichzeitig spannt oder entlastet. Dadurch ist eine stufenlose, feinregulierbare Einstellung der Halteele­mente ermöglicht.

    [0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Spannanordnung zwei doppeltwirkende Bowdenzüge auf, wo­von mindestens der eine in den Mittelbereichen der Hal­ teelemente auf diese einwirkt. Der zweite Bowdenzug kann auf die beiden Halteelemente auch in den Mittelbereich hineinwirken, oder aber auch weiter vorn, gegen die vor­deren Endbereiche hin mit diesen wirkverbunden sein. Dies führt zu einer steuerbaren Anpassung der Halteele­mente über praktisch den ganzen Rist bis in den Bereich der Zehen.

    [0014] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den weite­ren abhängigen Ansprüchen angegeben.

    [0015] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung nä­her erläutert. Es zeigen rein schematisch:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen teilweise aufgeschnittenen Skischuh, mit zwei mittels Zugorganen verschiebbaren Halteelementen,

    Fig. 2 und 3 in Seiten- bzw. Vorderansicht denselben Skischuh wie Fig. 1, ebenfalls teilweise aufgeschnitten, und

    Fig. 4 einen durchsichtig gezeichneten Ski­schuh, wobei die Halteelemente mittels Bowdenzügen gegeneinander verschoben werden.



    [0016] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen teil­weise aufgeschnittenen Skischuh 10. Er weist eine Sohle 12 und einen Schaft 14 auf, an dem unterhalb dem Sprung­gelenk mittels Gelenken 16 ein hinterer Schaftteil 18 um eine etwa parallel zur Sohle 12 und quer zur Schuhlängs­richtung A verlaufenden Achse schwenkbar gelagert ist. Im Innern des Schaftes 14 ist ein gepolsteter Innenschuh 20 angeordnet, welcher im Ristbereich von zwei Halteele­menten 22, 24 sattelförmig überdeckt ist. Die beiden Halteelemente 22 und 24 überlappen sich in ihren oberen Endbereichen 26, 26′ und Mittelbereichen 28, 28′ in einer Richtung ungefähr quer zur Schuhlängsrichtung A, wogegen die vorderen Endbereiche 30, 30′ in Richtung quer zur Schuhlängsrichtung A voneinander beabstandet sind. Im Ueberlappungsbereich 32 ist die Dicke der Hal­teelemente 22, 24 geringer als dies ausserhalb des Ueberlappungsbereiches 32 der Fall ist. Das den Aussen­ristbereich überdeckende Halteelement 22 weist einen, gegen den Bereich unterhalb des Sprunggelenkes gerichte­ten Lappen 34 auf. Das den Innenristbereich überdeckende Halteelement 24 ist mit einem ähnlichen strichpunktiert dargestellten Lappen 34′ versehen. In den Mittelberei­chen 28, 28′ sind schlitzförmige, parallel zur Schuh­längsrichtung A und in den oberen Endbereichen 26, 26′ quer zur Sohle 12 verlaufende Ausnehmungen 36, 36′ vor­gesehen, wobei die Ausnehmungen 36′ in den oberen Endbe­reichen 26, 26′ bis zum Rand der Halteelemente 22, 24 reichen.

    [0017] Im vorderen Endbereich 30, 30′ jedes Halteelementes 22, 24 ist ein im wesentlichen parallel zur Schuhlängsrich­tung A verlaufendes Langloch 38 bzw. 38′ vorgesehen. In jedem dieser Langlöcher 38, 38′ ist ein Führungsbolzen 40 gleitend gelagert, welcher ebenfalls in je einem Füh­rungsschlitz 42, welcher in einem Führungselement 44 quer zur Schuhlängsrichtung A angeordnet ist, gleitend geführt ist. Das Führungselement 44 ist im Zehenansatz­bereich angeordnet, verläuft im wesentlichen quer zur Schuhlängsrichtung A und ist mit einem Einstellorgan 46 wirkverbunden. Das Einstellorgan 46 stützt sich am Schaft 14 ab und weist einen Knebel 64 auf, mittels wel­chem der Abstand des Führungselementes 44 zum Schaft 14 in Pfeilrichtung B im wesentlichen quer zur Sohle 12 in bekannter Art und Weise eingestellt werden kann.

    [0018] An jedem Halteelement 22, 24 ist im Bereich seitlich vor dem Sprunggelenk mittels einem nur andeutungsweise dar­gestellten Bajonettverschluss 48 ein Zugorgan 50, 50′ befestigt. Die Bajonettverschlüsse 48 sind in weiteren Ausnehmungen 52 in den Halteelementen 22, 24 angeordnet, so dass diese nicht über die Halteelemente 20, 24 vor­stehen. Die Zugorgane 50, 50′ verlaufen vom jeweiligen Bajonettverschluss 48 über den Mittelbereich 28′, 28 des andern Halteelementes 24, 22 und um im Fersenbereich am Schaft 14 angeordnete und nur mit gestrichelten Linien angedeutete Umlenkungen 54 zu einem Drehverschluss 56. Der Drehverschluss 56 ist im hinteren Schaftteil 18 an­geordnet und weist eine Trommel auf, auf welcher die beiden Zugorgane 50, 50′ unter Drehung eines Betäti­gungshebels 58 gleichzeitig aufgewickelt werden. Der Drehverschluss 56 ist selbsthaltend ausgebildet, so dass die Zugorgane 50, 50′ nicht von selbst abgewickelt wer­den können.

    [0019] In den Figuren 2 und 3 ist in Seiten- bzw. Vorderansicht der teilweise aufgeschnittene Skischuh 10 der Fig. 1 dargestellt. Die Bezugsziffern in diesen beiden Figuren entsprechen denjenigen der Fig. 1, und es sind nur noch jene angegeben, welche für das Verständnis der beiden Figuren notwendig sind.

    [0020] Zwischen dem Schaft 14 und dem Innenschuh 20 sind die Halteelemente 22, 24 angeordnet, welche, wie weiter oben beschrieben, mittels den Zugorganen 50, 50′ mit dem am hinteren Schaftteil 18 angeordneten Drehverschluss 56 wirkverbunden sind. Die vorderen Endbereiche 30, 30′ sind ebenfalls mittels den Langlöchern 38, 38′, Füh­rungsbolzen 40 und Führungsschlitzen 42 am Führungsele­ment 44 gleitend gelagert. Am Führungselement 44 ist ein Gewindebolzen 60 befestigt, auf welchem eine, im Schaft 14 drehbar gelagerte Mutter 62 des Einstellorganes 46 sitzt. Das Einstellorgan 46 weist ebenfalls einen, mit der Mutter 62 drehfest verbundenen Knebel 64 auf, wel­cher für die Einstellung des Abstandes in Pfeilrichtung B zwischen dem Schaft 14 und den Halteelementen 22, 24 in eine vom Schaft 14 abstehenden Betätigungsstellung schwenkbar und nach erfolgter Einstellung wieder in eine, am Schaft 14 anliegende Ruhestellung zurück­schwenkbar ist. Die Halteelemente 22, 24 sind strich­punktiert und mit 22′, 24′ bzw. 22˝, 24˝ bezeichnet in weiteren, verschiedenen Stellungen angedeutet. 22′, 24′ zeigt die Lage der Halteelemente bei einem hohen, vorne liegenden Rist, während mit 22˝, 24˝ ein tiefer, hinten liegender Rist eines schmalen Fusses angedeutet ist.

    [0021] In der Fig. 4 ist derselbe Skischuh 10, wie in der Fig. 1, vereinfacht und als durchsichtig angenommen darge­stellt. Der Abstand der Halteelemente 22, 24 in ihren vorderen Endbereichen 30, 30′ zum Schaft 14 ist in Pfeilrichtung B mittels dem Einstellorgan 46 einstell­ bar. An den Halteelementen 22, 24 sind in den vorderen Endbereichen 30, 30′ Führungsbolzen 40, welche in quer zur Schuhlängsrichtung A verlaufenden Führungsschlitzen 42 im Führungselement 44 gleitend gelagert sind, fi­xiert. Das Führungselement 44 ist mit einem weiteren, parallel zur Schuhlängsachse A verlaufenden Führungs­schlitz 42′ am Einstellorgan 46 gleitend geführt. Der Mantel 66 eines ersten Bowdenzuges 68 ist im Mittelbe­reich 28′ mit dem Halteelement 24 wirkverbunden, während die Litze 70 am Halteelement 22 befestigt ist. Ein zwei­ter Bowdenzug 72 wirkt mit seinem Mantel 74 und seiner Litze 76 im Uebergangsbereich zwischen den Mittelberei­chen 28, 28′ und vorderen Endbereichen 30, 30′ auf die Halteelemente 22 bzw. 24 ein. Die beiden Bowdenzüge 68 und 70 sind zum Drehverschluss 56 geführt, an welchem sich die Mäntel 66 und 74 abstützen, und mittels welchem die Litzen 70, 76 aufwickelbar sind.

    [0022] Im folgenden wird die Einstellbarkeit und Anpassungsfä­higkeit der Halteelemente 22, 24 näher beschrieben. Vor dem Einsteigen in den Skischuh 10 wird der Abstand in Pfeilrichtung B zwischen dem Führungselement 44 und dem Schaft 14 auf ein Minimum eingestellt (vgl. insbesondere Figuren 1 und 2). Die Zugorgane 50, 50′ bzw. Litzen 70, 76 der Bowdenzüge 68, 72 sind ebenfalls gelöst. In die­sem Zustand liegen die Halteelemente 22, 24 praktisch an der Innenwand des Schaftes 14 an, so dass genügend Platz für ein problemloses Einsteigen in den Innenschuh 20 ge­währleistet ist. Nach dem Spannen des hinteren Schaft­teiles 18 gegen den Schaft 14 mittels bekannten Ver­schlüssen können nun die Halteelemente 22, 24 einge­stellt werden. Durch Drehen am Betätigungshebel 58 des Drehverschlusses 56 (s. Fig. 1) wird auf die Zugorgane 50, 50′ bzw. auf die Litzen 70, 76 (s. Fig. 4) eine Zug­kraft ausgeübt, die ein Verschieben der Halteelemente 22, 24 in Richtung quer zur Schuhlängsrichtung A zur Folge hat. Dabei passen sich die Haltelemente 22, 24 der Fussform an, indem sie einerseits in Schuhlängsrichtung A und quer dazu frei bewegbar gelagert sind, und ande­rerseits auch eine Kippbewegung um das Führungselement 44 ausführen können. Insbesondere ist zu bemerken, dass bei der Ausführungsform gemäss den Figuren 1 bis 3 die Zugorgane 50, 50′ derart geführt sind, dass die Lappen 34, 34′ im Bereich unterhalb dem Sprunggelenk gegen den Fuss gepresst werden, was einen besonders guten Halt vermittelt. Mittels dem Einstellorgan 46 kann auch der Druck im Vorfussbereich eingestellt werden. Es ist somit eine Feinregulierung möglich, die ein schmerzfreies, sattes Anliegen des Innenschuhs am Fuss im Bereich der Halteelemente 22, 24 gestattet.

    [0023] Zu der Ausführungsform gemäss Fig. 4 ist zu bemerken, dass beide Bowdenzüge 68, 72 in den Mittelbereichen 28, 28′ parallel zueinander auf die beiden Halteelemente 22, 24 einwirken können, oder aber, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist, der eine Bowdenzug 68 in den Mittelbe­reichen 28, 28′ und der zweite Bowdenzug 72 in einem Ab­stand in Schuhlängsrichtung A dazu auf die beiden Halte­elemente 22, 24 einwirkt.

    [0024] Die Führungsbolzen 40 können auch am Führungselement 44, das mittels einem Führungsschlitz 42′ am Einstellorgan 46 in einer Richtung, im wesentlichen parallel zur Schuhlängsrichtung A gleitend gelagert ist, fixiert sein. Die Führungsbolzen 40 gleiten dann in quer zur Schuhlängsrichtung A verlaufenden Langlöchern 38 in den Halteelementen 22, 24.

    [0025] Es ist auch möglich, auf ein Einstellorgan 46 zu ver­zichten, und das Führungselement 44 in einem festen Ab­stand zum Schaft 14 an diesem anzuordnen. Wichtig ist, dass die Bewegungsfreiheit der vorderen Endbereiche 30, 30′ in Schuhlängsrichtung A und quer dazu gewährleistet ist.

    [0026] Es ist auch einzusehen, dass der Drehverschluss 56 nicht zwingend am hinteren Schaftteil 18 angeordnet sein muss, sondern irgendwo am Schaft 14 angeordnet sein kann. Ebenfalls ist einzusehen, dass der Drehverschluss 56 durch irgendeinen anderen Verschluss ersetzt werden kann, mittels welchem die Zugorgane 50, 50′ bzw. Litzen 70, 76 verstellt werden können.

    [0027] Es ist auch möglich, dass nur ein Lappen 34 vorgesehen ist, der am, den Aussenrist überdeckenden Halteelement 22 angeordnet ist. Das den Innenrist überdeckende Hal­teelement 24 kann ohne den Lappen 34′ ausgebildet sein.

    [0028] Die obenbeschriebenen Halteanordnungen können in jedem beliebigen Skischuh oder Sportschuh Verwendung finden. So ist es möglich, dass auf ein Innenschuh verzichtet wird und eine Polsterung direkt auf den Haltelementen 22, 24 angeordnet ist, oder dass die Halteelemente 22, 24 zwischen dem Schaft 14 und einer gepolsterten Zunge angeordnet sind.


    Ansprüche

    1. Sportschuh, insbesondere Skischuh, mit einem Schaft und einer Sohle, mit zwei im Innern des Schaftes angeordneten, eine Polsterung im Ristbereich sattelför­mig überdeckenden und sich in einem etwa in Schuhlängs­richtung erstreckenden Bereich überlappenden Halteele­menten und mit einer Spannanordnung zum Verschieben der Halteelemente quer zur Schuhlängsrichtung, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Halteelemente (22, 24) in ihren vorderen Endbereichen (30, 30′) mit dem Schaft (14) in Schuhlängsrichtung (A) und quer dazu verschiebbar ver­bunden sind.
     
    2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die vorderen Endbereiche (30, 30′) quer zur Schuhlängsrichtung (A) voneinander beabstandet sind, und die Halteelemente (22, 24) sich zumindest in, an die vorderen Endbereiche (30, 30′) anschliessenden Mittelbe­reichen (28, 28′) überlappen.
     
    3. Sportschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, dass die Halteelemente (22, 24) in den Mittelberei­chen (28, 28′) schlitzförmige, im wesentlichen parallel zur Schuhlängsrichtung (A) verlaufende Ausnehmungen (36) aufweisen.
     
    4. Sportschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, dass obere Endbereiche (26, 26′) der Halteelemente (22, 24) weitere schlitzförmige, im wesentlichen quer zur Sohle (12) verlaufende Ausnehmungen (36′) aufweisen, welche vorzugsweise bis zum Rand der Halteelemente (22, 24) reichen.
     
    5. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, dass mindestens das, den Aussen­ristbereich überdeckende Halteelement (22) einen gegen den Bereich unterhalb des Sprunggelenks gerichteten Lappen (34) aufweist.
     
    6. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 - 5, da­durch gekennzeichnet, dass die Dicke der Halteelemente (22, 24) im Ueberlappungsbereich (32) geringer ist als im den Ueberlappungsbereich (32) umgebenden Bereich.
     
    7. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 - 6, da­durch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (22, 24) in ihren vorderen Endbereichen (30, 30′) im wesentlichen parallel zur Sohle (14) und parallel oder quer zur Schuhlängsrichtung (A) verlaufende Langlöcher (38, 38′) aufweisen, in welchen Führungsorgane (40) gleitend ge­lagert sind, welche ebenfalls in, im wesentlichen quer zu den Langlöchern (38, 38′) verlaufenden Führungs­schlitzen (42) in einem Führungselement (44) gleitend gelagert sind.
     
    8. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 - 6, da­durch gekennzeichnet, dass an den Halteelementen (22, 24) in den vorderen Endbereichen (30, 30′) Führungsorga­ne (40) fixiert sind, die in, im wesentlichen parallel zur Sohle (12) und quer zur Schuhlängsrichtung (A) ver­laufenden Führungsschlitzen (42) in einem Führungsele­ment (44) gleitend gelagert sind und das Führungselement (44) im wesentlichen parallel zur Schuhlängsrichtung (A) gleitend gelagert ist.
     
    9. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1 - 8, da­durch gekennzeichnet, dass der Abstand (B) der vorderen Endbereiche (30, 30′) zum Schaft (14) einstellbar ist.
     
    10. Sportschuh nach einem der Ansprüche 7 oder 8, da­durch gekennzeichnet, dass der Abstand des Führungsele­mentes (44) zum Schaft (14) veränderbar ist.
     
    11. Sportschuh nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­net, dass der Abstand mittels eines am Schaft (14) gela­gerten und vorzugsweise ausserhalb dem Schaft (14) betä­tigbaren Einstellorganes (46) einstellbar ist.
     
    12. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die Spannanordnung zwei Zugorgane (50, 50′) aufweist, wovon jedes an einem Halteelement (22, 24), vorzugsweise im Bereich seitlich vor dem Sprunggelenk, angreift, das andere Halteelement (24, 22) umgreift und zum Fersenbereich (54) gerichtet verläuft.
     
    13. Sportschuh nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­net, dass die Halteelemente (22, 24) weitere Ausnehmun­gen (52) aufweisen, in welchen die Zugorgane (50, 50′) enden und dort vorzugsweise bajonettverschlussartig be­festigt sind.
     
    14. Sportschuh nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugorgane (50, 50′) mit einem am oder im Schaft (14) angeordneten Betätigungsor­ gan ( 56) wirkverbunden sind.
     
    15. Sportschuh nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­net, dass das Betätigungsorgan einen, vorzugsweise selbsthaltenden Drehverschluss (56) aufweist, der die Zugorgane (50, 50′) gleichzeitig spannt oder entlastet.
     
    16. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die Spannanordnung zwei doppeltwirkende Bowdenzüge (68, 72) aufweist, wovon mindestens der eine in den Mittelbereichen (28, 28′) der Halteelemente (22, 24) auf diese einwirkt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht