[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Testen eines brennstoffbeheizten
Gerätes gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Brennstoffbeheizte Geräte im Sinne dieser Erfindung sind Geräte, die mit Gas oder
Öl befeuert werden und die nach Art ihrer Betriebsweise unterschieden werden, also
Durchlauferhitzer, Umlaufwasserheizer, Kessel, Speicher und Umlaufwasserheizer mit
zusätzlicher Brauchwasserbereitung.
[0003] Diese Geräte weisen Steuerungen auf, mit denen sie in Betrieb genommen und in Betrieb
gehalten werden. Weiterhin weisen sie Steuerungen zum Einstellen und gegebenenfalls
Regelungen zum Halten bestimmter Temperaturen auf. Im Zuge der neueren Entwicklung
werden hierzu häufig Mikroprozessoren verwendet, bei denen es naheliegt, sie auch
zur Durchführung anderer Funktionen zu verwenden.
[0004] Es entspricht dem Stand der Technik, Mikroprozessorsteuerungen mit einer Selbsttestfunktion
auszurüsten. Hierbei werden sämtliche Funktionen des Mikroprozessors, wenn er in sicherheitsrelevanten
Funktionen eingesetzt ist, das gilt beispielsweise für den Feuerungsautomaten, wenn
dieser vom Mikroprozessor gebildet wird, überprüft. Den Normungsvorschriften ist
es allerdings nicht zu entnehmen, wann diese Selbstteste durchzuführen sind. Es war
zum Beispiel auch vorgeschrieben, daß ein Selbsttest in einem Zeitabstand gemacht
werden muß, der wesentlich kleiner ist als der mittlere Zeitabstand zwischen dem Auftreten
zweier Fehler. Da der letztere Zeitabstand nicht genau zu definieren ist, hilft diese
Zeitangabe nicht weiter.
[0005] In DIN 4788 wird unterschieden, ob ein Feuerungsautomat für Dauerbetrieb oder für
intermittierenden Betrieb verwendet wird. Der Dauerbetrieb ist so definiert, daß
eine längere Betriebsdauer als 24 Stunden vorliegt. Insbesondere bei Heizgeräten,
wenn die Geräteleistung bezüglich der Verbraucherleistung relativ klein bemessen ist,
kann ein wesentlich über 24 Stunden hinausgehender Dauerbetrieb durchaus vorkommen.
Für diesen Fall fordert die Norm ei nen fehlersicheren Betrieb, der sich in der Praxis
nur über einen vollständigen Zweikanalaufbau erreichen läßt. Hieraus resultieren aber
erhebliche Gestehungskosten für die Mikrocomputersteuerung.
[0006] Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, den an sich bekannten Selbsttest
und die hieraus resultierenden Unterbrechungen dazu zu verwenden, den Dauerbetrieb
zu unterbrechen und Zeitpunkte für den Selbsttest anzugeben, die zu einer möglichst
geringen Komforteinbuße für den Benutzer des brennstoffbeheizten Gerätes führen.
[0007] Die Lösung der Aufgabe liegt in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0008] Durch diese Verfahrensmerkmale ist es möglich, einmal zu einer Zeit t₁ einen Selbsttest,
das heißt eine Unterbrechung der Wärmelieferung des brennstoffbeheizten Gerätes dann
einzuleiten, wenn keine Wärmeanforderung vorliegt. Hierbei merkt der Verbraucher eben
mangels Vorliegen einer Wärmeanforderung überhaupt nicht, daß das Gerät durch den
Selbsttest nicht arbeitet beziehungsweise nicht arbeiten kann. Andererseits wird
durch diese Unterbrechung der Dauerbetrieb verhindert, das Gerät arbeitet also bei
entsprechender Bemessung der Zeitspanne t₁ nicht über 24 Stunden hindurch. Für den
Fall, daß bei einem Zeitpunkt T₁ eine Wärmeanforderung vorliegt und demgemäß der Selbsttest
zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden kann, findet auf jeden Fall ein zweiter Selbsttest
nach Ablauf einer Zeit t₂ zum Zeitpunkt T₂ statt, wobei diese Zeit so gelegt ist,
daß sie innerhalb von 24 Stunden einmal auftritt. In diesem Falle hat allerdings
der Verbraucher durch den Selbsttest eine geringe Einbuße an Komfort, weil die Beheizung
des Verbrauchers in jedem Fall einmal kurzzeitig unterbrochen wird. Wenn allerdings
in diesem Falle das Gerät einmal für 10 Sekunden - so lange dauert etwa der Selbsttest
- unterbrochen wird, spielt die Zeitdauer von 10 Sekunden, bezogen auf die Zeitspanne
von etwa 23 Stunden, keine Rolle.
[0009] Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche beziehungsweise gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, die zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines Durchlaufwasserheizers zur Bereitung warmen
Zapfwassers,
Figur 2 ein Blockschaltbild,
Figur 3 eine Prinzipdarstellung eines Umlaufwasserheizers mit Brauchwasserbereiter
beziehungsweise eines Kessels, der sowohl eine Heizungsanlage wie auch einen Brauchwasserspeicher
beheizt,
Figur 4 ein Blockschaltbild zur Darstellung der Funktion und
Figur 5 ein Diagramm.
[0011] In allen fünf Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.
[0012] In der Figur 1 ist ein gasbeheizter Durchlauferhitzer 1 dargestellt, der im wesentlichen
aus einem Wärmetauscher 2 und einem Gasbrenner 3 besteht, welcher aus einer mit einem
Magnetventil versehenen Gasleitung 5 gespeist ist. Der Wärmetauscher 2 ist über eine
Leitung 6 aus einem Kaltwassernetz gespeist, wobei in der Leitung 6 ein Wasserschalter
7 vorgesehen ist, der ein Signal bei einem für den Betrieb ausreichenden Wasserdurchsatz
anspricht, das auf eine Leitung 8 gegeben ist. Stromab des Wärmetauschers 2 beginnt
eine Warmwasserzapfleitung 9, die mit einem Zapfventil 10 versehen ist. Die Leitung
8 führt zu einer Mikroprozessorsteuerung 11, die eine Überwachungseinheit 12 und
eine Testaktiviereinheit 13 aufweist. Andere Einheiten, wie beispielsweise Temperaturregelung
oder Feuerungsautomat, sind selbstverständlich auch vorhanden, desgleichen eine Stromversorgung.
Die Steuerein heit 12 ist über eine Ausgangsleitung 14 mit einer Magnetspule 15 des
Magnetventils 4 verbunden.
[0013] Der Blockaufbau der Testaktivierungseinheit 13 geht aus der Figure 2 näher hervor.
Es ist ein Oszillator 16 vorgesehen, der eine Spannung mit einer bestimmten Frequenz
abgibt, zum Beispiel 10 Hz. Ob der Oszillator mit dieser Frequenz schwingt oder ob
sie aus einer höheren Frequenz heruntergeteilt wird, ist gleichgültig. Dem Oszillator
nachgeschaltet ist ein Zähler 17. Im Zähler sind zwei Vergleicherstufen V₁ und V₃
zugeordnet. Von jeder Vergleicherstufe geht je eine Leitung 18 beziehungsweise 19
ab, wobei die Leitung 18 einen Eingang 20 eines Und-Gliedes 21 bildet. Der zweite,
negierte Eingang 22 dieses Und-Gliedes ist von einer Leitung 23 gebildet, die - vergleiche
Figur 1 - die beiden Einheiten miteinander verbindet. Die zweite Verbindungsleitung
24 ist die Ausgangsleitung des Blockschaltbilds gemäß Figur 2. Ein Ausgang 25 des
Und-Gliedes ist auf einen Eingang 26 eines Oder-Gliedes 27 geschaltet, dessen zweiter
Eingang 28 von der Leitung 19 gebildet ist. Ein Ausgang 29 des Und-Gliedes bildet
die Leitung 24, die mit einem Verzweigungspunkt 30 versehen ist, von der eine Leitung
31 zu einem Löscheingang 32 des Zählers 17 führt.
[0014] Der Steuerung gemäß Figur 1 beziehungsweise dem Block schaltbild gemäß Figur 2 liegt
folgende Funktion zugrunde:
[0015] Es wird davon ausgegangen, daß der Durchlauferhitzer 1 außer Betrieb ist und daß
der Zähler einen Zählerstand Null aufweist. Der Oszillator 16 liegt an Betriebsspannung
und gibt eine Spannung der geschilderten Frequenz ab. Der Zähler zählt die Impulse
dieser Spannung. In den Vergleichsstufen V₁ und V₃ sind Zählerstände gespeichert,
die Zeiten t₁ und Z₃ entsprechen. Die Zeit t₃ muß so gewählt werden, daß sie kleiner
als 24 Stunden ist (Definition des Dauerbetriebs), daß sie aber andererseits möglichst
wenig kleiner als 24 Stunden ist, um eine Komforteinbuße des Gerätebenutzers so klein
wie möglich zu halten. Man wählt demgemäß die Zeitdauer t₃ zu etwa 23 Stunden. Die
Zeitdauer t₁ ist sehr viel kleiner gewählt, beispielsweise eine Stunde. Die Wahl der
Dauer von t₁ hängt davon ab, daß man einerseits genügend häufig prüfen will, andererseits
aber den Benutzer des Durchlauferhitzers nicht unzumutbar in der Wärmelieferung behindern
will. Wenn der Zähler durch das fortlaufende Zählen einen Zählerstand erreicht hat,
der dem in der Vergleichsstufe V₁ entsprechenden Zählerstand Z₁ entsprechend der Zeit
t₁ erreicht oder diese überschritten hat, erscheint auf der Ausgangsleitung 18 ein
Signal. Dieses Signal wird im Und-Glied 21 gekoppelt mit der Anfrage, on gerade eine
Brauchwasserzapfung vorliegt. Wird nämlich das Zapfventil 10 geöffnet, resultiert
in den Leitungen 6/9 ein Wasserdurchsatz, der vom Wasserschalter 7 bemerkt wird und
als Signal auf der Leitung 8 der Oberwachungseinheit 12 mitgeteilt wird. Diese gibt
das Signal auf der Leitung 23 an das Und-Glied weiter. Liegt demgemäß eine Brauchwasserzapfung
vor, wird das positive Signal auf der Leitung 23 am Eingang 22 verneint, das heißt,
das Und-Glied 21 kann nicht durchschalten. Die Einleitung des Selbsttestes wird demgemäß
zum Zeitpunkt T₁ nach ablauf der Zeit t₁ verhindert. Für den Fall, daß keine Brauchwasserzapfung
vorliegt, steht auf der Leitung 23 kein Signal an. Das heißt, durch die Negation
wird das Und-Glied 21 leitend, das Oder-Glied 27 schaltet das Signal auf die Leitung
24 durch, das heißt, der Selbsttest wird eingeleitet. Dieses bleibt für den Benutzer
des Gerätes ohne Folgen, da ja eine Warmwasserzapfung nicht vorliegt. Die Einleitung
des Selbsttestes bedeutet, daß das Gerät abgeschaltet wird, was aber wirkungslos bleibt,
da das Gerät ohnehin nicht in Betrieb ist. Andererseits wird die gesamte Mikroprozessoreinheit
11 einem Selbsttest unterworfen. Nach Ablauf des Selbsttestes wird die Mikroprozessoreinheit
11 wieder freigegeben, das heißt, beim Öffnen des Zapfventils würde der Durchlauferhitzer
1 normal in Betrieb gehen. Gleichzeitig wird über die Leitung 31 der Zähler wieder
auf Null zurückgesetzt. Damit beginnt der Zähler wieder neu zu zählen, und nach Ablauf
der Zeit t₁ würde wieder ein Selbsttest in die Wege geleitet werden. Werden demgemäß
keine Brauchwasserzapfungen vorgenommen, so wird regelmäßig nach Ablauf einer Stunde
- oder einer anderen wählbaren Zeit für t₁ - regelmäßig ein Selbsttest stattfinden.
[0016] Für den Fall, daß der Selbsttest wegen Öffnen des Zapfventils 10 nicht voreingeleitet
werden kann, wird der Selbsttest eingeleitet, so wie die Brauchwasserzapfung beendet
wird, da das Signal auf der Leitung 18 so lange ansteht, wie der Zähler einen größeren
Zählerstand aufweist als es dem in der Vergleichsschaltung gespeicherten Zählerstand
entspricht. Nach Durchführung des Selbsttestes wird, wie eben beschrieben, der Zähler
wieder auf Null gesetzt, und der nächste Selbsttest würde wieder nach Ablauf der Zeit
t₁ stattfinden, oder, wenn dann wieder eine Brauchwasserzapfung vorliegt, nach Ablauf
der Brauchwasserzapfung. Für den Fall, daß das Gerät in Dauerbetrieb ist, würde nach
Ablauf der Zeit t₃ durch Ansprechen der Vergleichsschaltung V₃ in jedem Fall nach
23 Stunden ein Selbsttest eingeleitet werden. Jetzt auch durch Unterbrechung des Zapfbetriebes.
Bei Einleitung des Selbsttestes in diesem Fall wird die Leitung 14 stromlos, das heißt,
das Magnetventil 15/4 wird geschlossen, der Durchlauferhitzer 1 geht außer Betrieb,
der Selbsttest wird durchgeführt, anschließend wird der Betrieb des Durchlauferhitzers
durch erneutes Erregen des Magnetventils 4/15 wieder freigegeben. Auch in diesem
Fall wird über die Leitung 31 der Zähler wieder gelöscht.
[0017] Es soll angemerkt werden, daß bei zwangsweiser Unterbrechung des Betriebs des Durchlauferhitzers
1 bei einem Selbsttest nach Ablauf der Zeit t₃ ein Test aller Funktionen der Mikroprozessoreinheit
11 möglich ist, da nämlich der Durchlauferhitzer anschließend wieder in Betrieb genommen
wird, ist auch ein Test der Zündeinrichtung des Feuerungsautomaten und alle anderen
Elemente der Schaltung 11 möglich.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 handelt es sich nicht um einen Durchlauferhitzer,
sondern entweder um einen Umlaufwasserheizer, der eine Heizung und eine Zapfventil
10 speist oder um einen Kessel, der sowohl eine Heizung speist wie auch einen Brauchwasserspeicher
auflädt. Statt des Durchlauferhitzers 1 in Figur 1 tritt bei der Figur 3 das Combi-Gerät
40, das in seinem Heizungskreislauf 41, bestehend aus Vor- und Rücklaufleitung und
nicht dargestellten Heizkörpern, noch eine von einem Motor 42 angetriebene Pumpe 43
aufweist. Die Leitung 23 ist um eine Leitung 44 ergänzt, die Heizungsbetrieb mel
det. An die Leitung 41 ist ein Temperaturfühler 45 angeschlossen, der über eine Leitung
46 mit der Überwachungseinheit 12 verbunden ist. Dieser Fühler 45 dient dazu, das
Combi-Gerät 40 in Betrieb zu nehmen beziehungsweise der Überwachungseinheit 12 mitzuteilen,
daß das Gerät 40 die Heizung zu speisen hat. Der Fühler 45 könnte auch ein Raumthermostat
sein.
[0019] Es sind zwei Und-Glieder 47 und 48 vorgesehen, wobei die Leitung 18 einen Eingang
49 des Und-Gliedes 47 bildet. Die beiden anderen Eingänge 50 und 51 sind negiert,
an den Eingang 50 ist die Leitung 23 angeschlossen, an den Eingang 51 die Leitung
44. Die Leitung 23 bildet auch einen negierten Eingang 52 des Und-Gliedes 48, deren
anderer Eingang von einer Ausgangsleitung 53 der Vergleicherstufe V₂ gebildet wird.
Eine Ausgangsleitung 54 des Und-Gliedes 47 bildet einen Eingang 55 des Oder-Gliedes
27. Ein weiterer Eingang 56 des Oder-Gliedes wird von einem Ausgang des Und-Gliedes
48 gebildet. Der dritte Eingang 57 des Oder-Gliedes wird von der Leitung 19 gebildet.
[0020] Das Blockschaltbild gemäß Figur 4 ist ähnlich dem der Figur 2 aufgebaut, nur ist
eine dritte Vergleicherstufe V₂ vorhanden. Da es bei einem Combi-Betrieb sowohl die
Bedingungen Brauchwasserbetrieb wie auch Heizbetrieb ja/nein gibt, wird bei einem
solchen Gerät die Einleitung des Selbsttestes nach diesen beiden Bedingungen modifiziert.
Zusätzlich zum Brauchwasserbetrieb im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels kommt
jetzt noch der Heizbetrieb hinzu. Der Heizbetrieb dauert normalerweise sehr viel
länger als der Brauchwasserbetrieb. Daher wird dem Heizbetrieb eine Zeit t₂ zugeordnet,
die zu vier Stunden gewählt wird. Das heißt, daß nach Ablauf einer Zeit t₂ von vier
Stunden ein Selbsttest eingeleitet wird, wenn die Heizung mit Wärme vom Gerät 40 beliefert
wird. Damit stellt sich die Funktion des Ausführungsbeispiels nach den Figuren 3 und
4 wie folgt dar, vergleiche hier das Diagramm gemäß Figur 5. Es wird ausgegangen vom
Zählerstand Null, das heißt vom Zeitpunkt T₀. Es läuft zunächst die Zeit t₁ ab, so
daß versucht wird, zum Zeitpunkt T₁ den ersten Selbsttest einzuleiten. Das geschieht,
wenn der Zähler 17 auf einen Zählerstand aufgelaufen ist, der dem Zählerstand in der
Vergleichsstufe V₁ eben zum Zeitpunkt T₁ entspricht. Es sei angenommen, daß zu diesem
Zeitpunkt weder eine Wärmeanforderung WA aus der Heizung oder vom Brauchwasserbetrieb
vorliegt. Dies meldet der Fühler 45 beziehungsweise der Wasserschalter 7. Damit können,
da auf den Leitungen 23 und 44 kein Signal vorhanden ist, die Und-Glieder 47 und
48 infolge der Negierungseingänge durchgeschalten. Das bedeutet, daß das Ausgangssignal
auf der Leitung 8 über die Leitung 23 durch das Und-Glied 47 auf das Oder-Glied 27
und damit auf die Leitung 24 durchgeschaltet wird. Der Zähler wird über die Leitung
32 zurückgesetzt, und der Selbsttest wird über die Leitung 24 aktiviert. Da der Selbsttest
erfolgreich durchgeführt wurde, wird dieser Zeitpunkt wieder zum neuen Zeitpunkt
T₀, und für den nächsten Selbsttest läuft wiederum die Zeit t₁ ab.
[0021] Für den Fall, daß eine Wärmeanforderung aus der Heizung vorliegt, die mit dem Zeitpunkt
T₄ beginnt, und besteht, wenn zum zweitenmal die Zeit t₁ abgelaufen ist, kann zum
nächsten Zeitpunkt T₁ der Selbsttest nicht durchgeführt werden. Der Selbsttest wird
dann unmittelbar nach Ablauf der Heizungswärmeanforderung zum Zeitpunkt T₅ durchgeführt.
Dieser Zeitpunkt gilt dann wieder als neuer Zeitpunkt T₀ für das Einleiten des nächsten
Selbsttestes nach Ablauf einer weiteren Zeitdauer t₁. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels
sei angenommen, daß zu einem Zeitpunkt T₆ danach wieder eine Wärmeanforderung WA aus
der Heizung vorliegt. Es sei weiter angenommen, daß diese Wärmeanforderung bis zum
Zeitpunkt T₇ vorliegt, wobei die Zeit t₆ zwischen den beiden Zeitpunkten T₆ und T₇
größer ist als die Zeitdauer t₁ und auch größer ist als die Zeitdauer t₂, auf die
die Vergleichsstufe V₂ eingestellt ist. Dann wird zum Zeitpunkt T₂, also zwischen
den Zeitpunkten T₆ und T₇, der Selbsttest eingeleitet unter Unterbrechung der Wärmelieferung
an die Heizung 60. Hierzu wird das Combi-Gerät oder der Kessel 40 stillgesetzt, und
alle Funktionen der Mikroprozessoreinheit 11 werden durchprüft. Hierzu gehören neben
der Überwachungseinheit auch alle anderen Funktionen, die vom Mikroprozessor durchgeführt
werden, also Zündung, Feuerungsautomat, Temperaturregelung usw. Nach Ablauf der Selbsttestzeit,
etwa von 10 Sekunden, wird die Wärmebelieferung an den Verbraucher wieder freigegeben.
Dieser Zeitpunkt der Freigabe gilt wiederum als Zeitpunkt T₀, das heißt, von diesem
Zeitpunkt an läuft wieder die Zeitdauer t₁. Es wird nunmehr davon ausgegangen, daß
zum Zeitpunkt T₈ eine Brauchwasser-Wärmeanforderung vorliegt, das heißt, der Brauchwasserschalter
7 spricht an. Die Brauchwasserzapfung dauere länger als die Zeiten t₁ beziehungsweise
t₂. Dann wird nach Ablauf der Zeit t₃, ermittelt durch die Vergleichsstufe V₃, ein
Selbsttest eingeleitet, erforderlichenfalls durch Unterbrechung der Brauchwasserlieferung
61 und/oder durch weitere Unterbrechung auch der Heizungslieferung, falls eine solche
stattfindet.
[0022] Durch diese Ausführung ist sichergestellt, daß regelmäßig nach relativ kurzen Zeitabschnitten
(t₁), ein Selbsttest durchgeführt wird. Ist der Selbsttest nach Ablauf dieser Zeit
nicht möglich, wird ein erneuter Versuch der Einlei tung eines Selbsttestes nach
Ablauf einer mittleren Zeitperiode (t₂) versucht. Erweist sich der Selbsttest auch
zu diesem Zeitpunkt als nicht möglich, so werden die Selbstteste nach Beendigung der
Zeitdauern t₁ oder t₂ durchgeführt oder, falls diese länger dauern als die Zeitperiode
t₃, so wird auf jeden Fall nach Ablauf dieser Zeitperiode t₃ der Selbsttest zwangsweise,
nötigenfalls unter ünterbrechung aller Gerätefunktionen durchgeführt. Damit ist sichergestellt,
daß normalerweise in relativ kurzen oder in mittleren Zeitperioden der Selbsttest
durchgeführt wird, ansonsten wird er gemäß der Definition des Dauerbetriebs zwangsweise
kurz vor Ablauf der 24 Stunden durchgeführt.
[0023] Für den Fall, daß ein Mikroprozessor vorgesehen ist, versteht es sich von selbst,
daß die in den Figuren 2 und 4 dargestellten Schaltungen in der Realisierung als Verdrahtung
nicht greifbar sind, sondern in der Software des Mikroprozessors bestehen.
1. Verfahren zum Testen eines brennstoffbeheizten Gerätes, das einen Verbraucher aufheizt,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablauf einer bestimmten Zeit (t₁) von einem bestimmten
Zeitpunkt (T₀) ein Selbsttest eingeleitet wird, wenn zu diesem Zeitpunkt (t₁) keine
Wärmeanforderung (WA) vorliegt, und daß, wenn eine Wärmeanforderung vorliegt, nach
Ablauf einer zweiten bestimmten Zeit (t₃) zu einem zweiten Zeitpunkt (T₃) ein Selbsttest
in jedem Falle eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung des Selbsttestes
nach Beendigung der Wärmeanforderung vorgenommen wird, wenn er innerhalb der bestimmten
Zeiten (t₁, t₃) aufgrund des Vorliegens einer Wärmeanforderung nicht vorgenommen
werden konnte.
3. Verfahren zum Testen eines brennstoffbeheizten Gerätes, das einen Verbraucher aufheizt,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorliegen von zwei Arten von Wärmeanforderungen (WAHeizung, WABrauchwasser) eine dritte bestimmte Zeit (t₂) gebildet wird, wobei diese Zeit in ihrer Dauer zwischen
den Zeiten t₁ und t₃ liegt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Oszillator (16) vorgesehen ist, der eine Spannung mit einer
bestimmten Frequenz abgibt und daß zur Zählung dieser Frequenz ein Zähler (17) dem
Oszillator nachgeschaltet ist und daß wenigstens zwei Vergleicher (V₁, V₃) vorgesehen
sind, in denen Zählerstandswerte gespeichert sind, die den Zeiten t₁ und t₂ entsprechen,
und daß die Ausgangsleitungen (18, 19) der Vergleicherstufen (V₁, V₃) über logische
Entscheidungsglieder (21, 27) einmal mit einem Rücksetzeingang (32) des Zählers (17)
und zum anderen mit einer Schaltstufe zum Einleiten des Selbsttests verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei verschiedenen
Wärmeanfor derungen (WAHeizung, WABrauchwasser) drei Vergleichsstufen (V₁, V₂, V₃) vorgesehen sind, die dem Zähler (17) zugeordnet
sind, und daß zwei Und-Glieder (47, 48) vorgesehen sind, die die Ausgänge der Vergleichsstufen
(V₁, V₂) auf das Vorhandensein einer Wärmeanforderung (23, 44) überprüfen, und daß
die Ausgänge der beiden Und-Glieder (47, 48) Eingänge eines Oder-Gliedes (27) bilden,
dessen dritter Eingang von der Ausgangsleitung (19) der dritten Vergleicherstufe
(V₃) gebildet ist.