[0001] Die Erfindung betrifft eine Fernbedienungseinrichtung für zwei gleiche, je für sich
fernverstellbare Vorrichtungen, beispielsweise Betten, eines Raumes, wobei die erste
Vorrichtung mit einem ersten Empfänger und die zweite Vorrichtung mit einem zweiten
Empfänger ausgestattet ist und dem ersten Empfänger ein erster drahtloser Fernbedienungssender
und dem zweiten Empfänger ein zweiter drahtloser Fernbedienungssender zugeordnet
sind, beide Fernbedienungssender Tasten zur Ansteuerung der unterschiedlichen Funktionen
steuernden Empfangskanäle der Vorrichtungen aufweisen und jeder Fernbedienungssender
mittels eines Zusatzschalters wahlweise auf die Empfangskanäle des einen oder anderen
Empfängers umschaltbar ist, so daß je nach der Stellung des Zusatzschalters und der
Betätigung einer der Tasten eine der Funktionen der einen oder anderen Vorrichtung
geschaltet werden kann.
[0002] Es sind Schlafzimmereinrichtungen bekannt, bei denen an den beiden Betten die Liegeflächen
motorisch verstellbar sind. Zur Steuerung kann eine Infrarot-Fernbedienung vorgesehen
sein, wobei jedem Bett ein eigener Fernbediensender zugeordnet ist, damit jedes Bett
getrennt verstellbar ist.
[0003] Es ist bekannt, bei einer Fernbedienungseinrichtung, bei der einem von mehreren Empfängern
jeweils ein eigener Sender zugeordnet ist, die Sender so aufzubauen, daß sie mittels
eines Zusatzschalters auch auf einen anderen Empfänger umschaltbar sind. Hierbei ist
der Zusatzschalter von einem Schiebeschalter oder Tastenkontakten gebildet. In beiden
Fällen erfolgt die Umschaltung des Senders von einem auf einen anderen Empfänger in
der Weise, daß eine einmal gewählte Einstellung dauerhaft erhalten bleibt und erst
durch eine erneute Umschaltung wieder geändert wird. Der Bediener muß sich also zunächst
davon überzeugen, auf welchen Empfänger der jeweilige Sender eingestellt ist, wenn
er eine irrtümliche Betätigung eines anderen Empfängers vermeiden will.
[0004] Eine derartige Einrichtung ist zur Fernsteuerung der oben genannten Betten ungeeignet,
da dann die Gefahr besteht, daß versehentlich nicht das eigene Bett, sondern das Bett
des Anderen verstellt wird. Gleiches gilt, wenn mit der Fernsteuereinrichtung auch
andere, einem Bediener zugeordnete Einrichtungen, wie beispielsweise Nachttischlampen
und/oder Wecker gesteuert werden sollen.
[0005] Es ist ein integriertes Bauteil SAA 3004 (Valvo) marktbekannt, das für den Aufbau
mehrkanaliger, adressierbarer Sender geeignet ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fernbedienungseinrichtung der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, bei der im Regelfall jeder Bediener mit seinem Fernbedienungssender
nur die Funktionen seiner Vorrichtung und nur im Bedarfsfall die Funktionen der Vorrichtung
des anderen Bedieners steuern kann, wobei eine irrtümliche Betätigung der Vorrichtung
des anderen Bedieners weitestgehend ausgeschlossen ist.
[0007] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Fernbedienungseinrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß bei beiden Fernbedienungssendern als Zusatzschalter
je ein Tastschalter vorgesehen ist, daß dann und solange der Tastschalter des ersten
Fernbedienungssenders betätigt ist, mit dessen Tasten die Funktionen des zweiten Empfängers
steuerbar sind und nach der Beendigung der Betätigung dieses Tastschalters mit den
Tasten des ersten Fernbedienungssenders die Funktionen des ersten Empfängers steuerbar
sind und daß dann und solange der Tastschalter des zweiten Fernbedienungssenders
betätigt ist, mit dessen Tasten die Funktionen des ersten Empfängers steuerbar sind
und nach der Betätigung dieses Tastschalters mit den Tasten des zweiten Fernbedienungssenders
die Funktionen des zweiten Empfängers steuerbar sind.
[0008] Bei dieser Einrichtung muß der Bediener, wenn er nicht seine eigene Vorrichtung,
sondern die seines Partners bedienen will, einerseits den Tastschalter seines Senders
und andererseits die die gewünschte Funktion steuernde Taste betätigen. Damit ist
im Endergebnis eine Steuerung einer Funktion der Vorrichtung des Partners nur durch
eine Betätigung des Senders mit zwei Fingern möglich. Es kann also kaum versehentlich
eine Funktion der Vorrichtung des Partners angesteuert werden. Der Bediener braucht
sich optisch nicht davon überzeugen, auf welchen Empfänger sein Sender eingestellt
ist. Somit kann eine sichere Betätigung auch im Dunkeln erfolgen.
[0009] Eine Betätigung der Vorrichtung des Partners kommt beispielsweise dann in Frage,
wenn dieser zeitweilig nicht in der Lage ist, seinen Sender zu betätigen oder er diesen
verlegt hat.
[0010] Nach jedem Loslassen des Tastschalters ist der erste Fernbedienungssender von selbst
so eingestellt, daß er bei entsprechender Bedienung die Funktionen des ersten Empfängers
ansteuert. Entsprechendes gilt für den zweiten Fernbedienungssender.
[0011] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist jeder Fernbedienungssender einen
integrierten Schaltkreis auf, der einen Adressen-Steueranschluß und Adressen-Wahlanschlüsse
aufweist, wobei von zwei angesteuerten Adressen-Wahlanschlüssen der höherwertigere
die Priorität hat. Ein derartiger integrierter Schaltkreis ist beispielsweise der
Baustein SAA 3004 (Valvo). Der Adressen-Steueranschluß ist mit einem niederwertigeren
Adressen-Wahlanschluß und über eine Emitter-Kollektorstrecke eines Schalttransistors
mit einem höherwertigeren Adressen-Wahlanschluß verbunden. Parallel zur Emitter-Kollektorstrecke
des Schalttransistors liegt ein Spannungsteiler, der aus dem Tastschalter und einem
Widerstand besteht und dessen Abgriff an die Basis des Schalttransistors angeschlossen
ist. Beim ersten Fernbedienungssender liegt der Tastschalter zwischen der Basis und
dem Kollektor des Schalttransistors, wogegen beim zweiten Fernbedienungssender der
Tastschalter zwischen dem Emitter und der Basis des Schalttransistors liegt. Damit
ist die beschriebene Funktionsweise auf schaltungstechnisch einfache Weise verwirklicht.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Spannungsteiler einen umpolbaren
Anschluß auf. Dadurch ist es in der Fertigung möglich, die ersten Sender und die zweiten
Sender baugleich herzustellen. Durch ein entsprechendes Einsetzen des Spannungsteilers
wird der Sender zu einem ersten bzw. zweiten Sender.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
[0014] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Ansicht eines Fernbedienungssenders,
Figur 2 ein Schaltbild eines ersten Fernbedienungssenders und
Figur 3 ein Schaltbild eines zweiten Fernbedienungssenders.
[0015] Ein Infrarot-Fernbedienungssender (1) weist eine Mehrzahl von Tasten (2) auf. Durch
Betätigen der Tasten (2) lassen sich ein Kopfteil, ein Oberteil und ein Fußteil eines
Bettes verstellen. Das Bett ist hierfür mit einem entsprechenden Empfänger ausgerüstet.
[0016] Der Fernbedienungssender (1) ist mit einem Tastschalter (3) versehen.
[0017] Für zwei in einem Schlafzimmer aufgestellte Betten sind zwei Fernbedienungssender
(1) vorgesehen, wobei bei nicht betätigten Tastschaltern (3) mittels der Tasten (2)
des einen Fernbedienungssenders (1) das eine Bett und mittels der Tasten (2) des anderen
Fernbedienungssenders (1) das andere Bett verstellbar ist.
[0018] Beide Fernbedienungssender (1) weisen ein integriertes Bauteil SAA 3004 auf. An dieses
sind eingangsseitig ein Oszillator (4) und eine Matrixanordnung (5) angeschlossen,
auf die die Tasten (2) wirken. Ausgangsseitig liegt am integrierten Bauteil ein Infrarot-Sendebaustein
(6).
[0019] Das integrierte Bauteil ist mit einem Adressen-Steueranschluß (7) und mit Adressen-Wahlanschlüssen
(8, 9) versehen. Liegt am Adressen-Wahlanschluß (8) ein Signal an, dann gibt der
Sender -bei Betätigung der Tasten (2)- eine Impulsfolge ab, die den ersten Empfänger
steuert. Liegt dagegen am Adressen-Wahlanschluß (9) ein Signal, dann gibt der Sender
ein Signal ab, das -bei Betätigung einer Taste (2)- den zweiten Empfänger steuert.
[0020] Liegt an beiden Adressen-Wahlanschlüssen (8, 9) gleichzeitig ein Signal an, dann
wird der zweite Empfänger angesteuert, da der Adressen-Wahlanschluß (9) Priorität
hat.
[0021] Der Adressen-Steueranschluß (7) ist über eine Leitung (10), in der eine Diode (D1)
liegt, mit dem Adressen-Wahlanschluß (8) verbunden. Außerdem ist der Adressen-Steueranschluß
(7) über eine Emitter-Kollektorstrecke (E-K) eines Schalttransistors (T) und eine
weitere Diode (D2) mit dem Adressen-Wahlanschluß (9) verbunden.
[0022] Parallel zur Emitter-Kollektorstrecke (E-K) ist ein Spannungsteiler, bestehend aus
einem Widerstand (R) und dem Tastschalter (3) geschaltet. Der Abgriff des Spannungsteilers
liegt an der Basis (B) des Transistors (T).
[0023] Beim ersten Sender (1), der im Regelfall dem ersten Empfänger zugeordnet ist, liegt
der Tastschalter (3) zwischen der Basis (B) und dem Kollektor (K) des Schalttransistors
(T) (vgl. Figur 2).
[0024] Beim zweiten Sender (1), der im Regelfall dem zweiten Empfänger zugeordnet ist,
liegt der Tastschalter (3) zwischen dem Emitter (E) und der Basis (B) des Transistors
(T) (vgl. Figur 3).
[0025] Die Funktionsweise ist im wesentlichen folgende:
[0026] Bei beiden Sendern (1) sind im Regelfall die Tastschalter (3) offen.
[0027] Ist beim ersten Sender (1) der Tastschalter (3) offen, dann ist der Transistor (T)
gesperrt, so daß über die Leitung (10) ein Signal nur an dem Adressen-Wahlanschluß
(8) anliegt. Damit ist also der erste Sender (1) dem ersten Empfänger zugeordnet.
Wird beim ersten Sender (1) der Tastschalter (3) geschlossen, dann wird der Transistor
(T) leitend, so daß nunmehr an beiden Adressen-Wahlanschlüssen (8, 9) das Signal des
Adressen-Steueranschlusses (7) anliegt. Da der Adressen-Wahlanschluß (9) vorrangig
ist, ist der erste Sender (1) nun dem zweiten Empfänger zugeordnet, so daß er, solange
der Tastschalter (3) geschlossen ist, bei entsprechender Betätigung einer Taste (2),
die Funktionen des zweiten Empfängers steuert.
[0028] Sobald der Tastschalter (3) wieder losgelassen wird, also öffnet, ist der erste Sender
(1) wieder bereit, den ersten Empfänger zu steuern.
[0029] Beim zweiten Sender (1) ist bei geöffnetem Tastschalter (3) der Transistor (T) leitend,
so daß das Signal des Adressen-Steueranschlusses (7) an beiden Adressen-Wahlanschlüssen
(8, 9) anliegt. Da der Adressen-Wahlanschluß (9) vorrangig ist, steuert der zweite
Sender (1) bei entsprechender Betätigung einer Taste (2) den zweiten Empfänger.
[0030] Wird der Tastschalter (3) des zweiten Senders (1) geschlossen, dann sperrt der Transistor
(T), so daß nun das Signal des Adressen-Steueranschlusses (7) nur noch an dem Adressen-Wahlanschluß
(8) anliegt. Der zweite Sender (1) ist damit bereit, die Funktion des ersten Empfängers
zu steuern. Nach dem Loslassen des Tastschalters (3) sind mit dem zweiten Sender (1)
wieder die Funktionen des zweiten Empfängers steuerbar.
[0031] Da sich der erste Sender (1) und der zweite Sender (1) nur durch die Anordnung des
Spannungsteilers (3, R) unterscheiden, ist dieser als Steckeinheit vorbereitet, die
entweder in der einen Polung oder der anderen Polung in den Sender einsteckbar ist.
Bezugszeichenliste 18/87 Pt.
[0032]
1 Infrarot-Fernbedienungssender
2 Taste
3 Tastschalter
4 Oszillator
5 Matrixanordnung
6 Infrarot-Sendebaustein
7 Adressen-Steueranschluß
8 Adressen-Wahlanschluß
9 Adressen-Wahlanschluß
10 Leitung
D1 Diode
D2 Diode
E Emitter
K Kollektor
B Basis
T Transistor
R Widerstand
1. Fernbedienungseinrichtung für zwei gleiche, je für sich fernverstellbare Vorrichtungen,
beispielsweise Betten, eines Raumes, wobei die erste Vorrichtung mit einem ersten
Empfänger und die zweite Vorrichtung mit einem zweiten Empfänger ausgestattet ist
und dem ersten Empfänger ein erster drahtloser Fernbedienungssender und dem zweiten
Empfänger ein zweiter drahtloser Fernbedienungssender zugeordnet sind, beide Fernbedienungssender
Tasten zur Ansteuerung der unterschiedliche Funktionen steuernden Empfangskanäle der
Vorrichtung aufweisen und jeder Fernbedienungssender mittels eines Zusatzschalters
wahlweise auf die Empfangskanäle des einen oder anderen Empfängers umschaltbar ist,
so daß je nach der Stellung des Zusatzschalters und der Betätigung einer der Tasten
eine der Funktionen der einen oder anderen Vorrichtung geschaltet werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei beiden Fernbedienungssendern (1) als Zusatzschalter je ein Tastschalter (3)
vorgesehen ist, daß dann und solange der Tastschalter (3) des ersten Fernbedienungssenders
(1) betätigt ist, mit dessen Tasten (2) die Funktionen des zweiten Empfängers steuerbar
sind und nach der Beendigung der Betätigung dieses Tastschalters (3) mit den Tasten
(2) des Fernbedienungssenders (1) die Funktionen des ersten Empfängers steuerbar sind
und daß dann und solange der Tastschalter (3) des zweiten Fernbedienungssenders (1)
betätigt ist, mit dessen Tasten (2) die Funktionen des ersten Empfängers steuerbar
und nach der Beendigung der Betätigung dieses Tastschalters (3) mit den Tasten (2)
des zweiten Fernbedienungssenders (1) die Funktionen des zweiten Empfängers steuerbar
sind.
2. Fernbedienungssender nach Anspruch 1,
wobei jeder Fernbedienungssender einen integrierten Schaltkreis aufweist, der einen
Adressen-Steueranschluß (7) und Adressen-Wahlanschlüsse (8, 9) aufweist, wobei bei
zwei angesteuerten Adressen-Wahlanschlüssen (8, 9) der höherwertigere die Priorität
hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adressen-Steueranschluß (7) mit einem niederwertigeren Adressen-Wahlanschluß
(8) und über eine Emitter-Kollektorstrecke (E-K) eines Schalttransistors (T) mit einem
höherwertigeren Adressen-Wahlanschluß (9) verbunden ist, daß parellel zur Emitter-Kollektorstrecke
(E-K) des Schalttransistors (T) ein Spannungsteiler liegt, der aus dem Tastschalter
(3) und einem Widerstand (R) besteht und dessen Abgriff an die Basis (B) des Schalttransistors
(T) angeschlossen ist, und daß beim ersten Fernbedienungssender (1) der Tastschalter
(3) zwischen der Basis (B) und dem Kollektor (K) des Schalttransistors (T) und beim
zweiten Fernbedienungssender (1) der Tastschalter (3) zwischen dem Emitter (E) und
der Basis (B) des Schalttransistors (T) liegt.
3. Fernbedienungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungsteiler (3, R) einen umpolbaren Anschluß aufweist.