[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten für Druckmaschinen
mit zwei in einer Zylinderausnehmung angeordneten, einen Endbereich der zu spannenden
Druckplatte untergreifenden Spannleisten, deren Außenkonturen im gespannten Zustand
eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen und die jeweils durch eine
an eine umgebogene Randklaue der zu spannenden Druckplatte angreifende Druckfläche
begrenzt sind, wobei zwischen den Druckflächen der Spannleisten und den Spannleisten
selbst ein elastischer Schlauch eingelegt ist, und wobei die Spannleisten mittels
zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter in Spannrichtung der Druckplatte verstellbar
sind.
[0002] Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten
für Druckmaschinen mit zwei in einer Zylinderausnehmung seitlich verschiebbar angeordneten,
einen Endbereich der zu spannenden Druckplatte untergreifenden Spannleisten, deren
Außenkonturen im gespannten Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung
aufweisen und die jeweils durch eine an eine umgebogene Randklaue der zu spannenden
Druckplatte angreifende Druckfläche begrenzt sind, wobei zwischen den Druckflächen
der Spannleisten und den Spannleisten selbst ein elastischer Schlauch eingelegt ist,
und wobei die Spannleisten mittels zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter in
Spannrichtung der Druckplatte verstellbar sind.
[0003] Vorrichtungen dieser Art sind bekannt.
[0004] So ist in der Patentanmeldung P 36 16 425.9 eine Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten
beschrieben, bei der die Spannleisten mittels zweier Hydraulikzylinder bewegt werden,
um die Druckplatte auf den Zylinder zu spannen.
[0005] Des weiteren sind in den Patentanmeldungen P 34 01 760.7 und P 37 02 032.3 Vorrichtungen
zum Spannen von Druckplatten beschrieben, bei denen die jeweiligen Spannleisten mittels
jeweils zweier Exzenter bewegt werden, um die Druckplatten jeweils auf die Zylinder
zu spannen.
[0006] Nachteilig ist bei den bekannten Vorrichtungen, daß die Herstellung derselben aufgrund
notwendiger engster Fertigungstoleranzen aufwendig und damit kostenintensiv ist. Trotz
der engen Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Vorrichtungen ist häufig ein
exaktes Spannen der Druckplatten nicht gewährleistet, so daß die aufgespannten Druckplatten
nicht exakt auf der Druckzylinderoberfläche anliegen, so daß während des Druckprozesses
Schwingungen des Rakels auftreten, was wiederum die Qualität der Druckerzeugnisse
beeinträchtigt.
[0007] Es stellte sich daher die Aufgabe, Vorrichtungen herzustellen, bei denen die Druckplatte
nach dem Spannen auf der gesamten Umfangsfläche des Zylinders angepreßt ist.
[0008] Diese Aufgabe wird bei der ersten Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Spannleisten
während des Spannens der Druckplatten um eine zwischen den Spannleisten angeordneten
Walze drehbar angeordnet sind.
[0009] Des weiteren wird die Aufgabe bei der zweiten Vorrichtung dadurch gelöst, daß die
Spannleisten während des Spannens der Druckplatten gegen eine mit der Zylinderausnehmung
verbundenen Leiste mit jeweils prismenförmigen Außenkonturen anpreßbar sind.
[0010] Jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
Figur 1 zeigt einen radialen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Walze zwischen den Spannleisten, wobei die Druckplatte nicht gespannt ist.
Figur 2 zeigt denselben Schnitt, wobei jedoch die Druckplatte gespannt ist.
Figur 3 zeigt einen radialen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer
Leiste zwischen den Spannleisten, wobei die Druckplatte nicht gespannt ist,
Figur 4 zeigt denselben Schnitt, wobei jedoch die Druckplatte gespannt ist.
[0011] Die Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2 besteht im wesentlichen aus den zwei in
einer Zylinderausnehmung 1 angeordneten, bezüglich einer Radialebene symmetrisch ausgebildeten
Spannleisten 2, bei denen die radial äußere Stirnseite im gespannten Zustand eine
der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweist. Die einander zugewandten, radial
äußeren Kanten der beiden Spannleisten sind als Schnabelkanten mit gegenüber der Umfangskontur
spitzwinklig abgewinkelten Spannflächen 3 ausgebildet, die einen nach außen konvergierenden
Spannkanal 4 begrenzen. Im ungespannten Zustand der Spannleisten grenzen dieselben
mit den voneinander abgewandten Seiten teilweise gegen jeweils ebenfalls in der Zylinderausnehmung
eingelegte Einsatzstücke 5. Diese Einsatzstücke, deren Außenkonturen ebenfalls der
Zylinderkontur entsprechen, sind mit dem Zylinder verschraubt. Zwischen den einander
zugewandten Seiten der Spannflächen und einer - erfindungsgemäß nicht relevanten -
mit dem Zylinder verschraubten Unterlageplatte 6 ist eine Walze 8 angeordnet. Zwischen
den Spannflächen 3 der Spannleisten 2 und den Spannleisten selbst ist ein elastischer
Schlauch 7 - gefüllt mit Spaltverschlußmasse - angeordnet, der auf seiner gesamten
Länge - entspricht der Zylinderlänge - mit einer oder mehreren Öffnungen in Richtung
der zu spannenden Druckplatte 9 versehen ist. In Vertiefungen der Einsatzstücke sind
jeweils in der gesamten Länge der Einsatzstücke zwei Exzenter 11 eingelegt. Diese
Exzenter stützen sich bei gespannten Spannleisten an ihrer einen Seite über die Einsatzstücke
an der zylinderfesten Wandung ab.
[0012] Die aufzuspannende Druckplatte 9 ist im Bereich ihrer Enden mit spitzwinklig angewinkelten
Randklauen 10 versehen, die die Spannflächen übergreifen.
[0013] Um nun die Druckplatte 9 auf den Zylinder 1 zu spannen, werden die beiden Exzenter
11 jeweils mittels eines Schlüssels um 90°C gedreht, hierbei drehen sich die beiden
Spannleisten selbstzentrierend um die Walze.
[0014] Beim gleichzeitigen Anpressen der Randklauen 10 an die jeweils zugeordnete Spannfläche
3, ebenfalls ausgelöst durch Drehen der beiden Exzenter 11 um 90°C, wird der im Spannkanal
4 angeordnete elastische Schlauch 7, gegen die Außenkontur des Zylinders gepreßt wird.
Oberhalb der Außenkontur im Spaltbereich befindet sich ein Formstück 12, das die obere
Begrenzung für den Spaltverschluß bildet. Abschließend wird Spaltverschlußmasse in
den Schlauch gedrückt und durch eine Öffnung des Schlauches gegen das Formstück gepreßt.
Nach dem Aushärten der Spaltverschlußmasse gleicht die Außenkontur des gefüllten Spaltes
der Außenkontur des Zylinders.
[0015] Die Vorrichtung gemäß den Figuren 3 und 4 entspricht grundsätzlich der oben beschriebenen
Vorrichtung. Als entscheidender Unterschied ist - anstelle der Walze - eine mit Schrauben
6 in den Zylinder 1 eingeschraubte Leiste 8 mit prismenförmigen Außenkonturen angebracht.
Beim Drehen der Exzenter 11 um 90°C werden die beiden Spannleisten 2 selbstzentrierend
gegen die prismenförmigen Außenkanten der Leiste gespreßt.
1. Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten (9) für Druckmaschinen mit zwei in einer
Zylinderausnehmung (1) angeordneten, einen Endbereich der zu spannenden Druckplatte
untergreifenden Spannleisten (2), deren Außenkonturen im gespannten Zustand eine der
Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen und die jeweils durch eine an eine
umgebogene Randklaue (10) der zu spannenden Druckplatte angreifende Druckfläche (3)
begrenzt sind, wobei zwischen den Druckflächen der Spannleisten und den Spannleisten
selbst ein elastischer Schlauch (7) eingelegt ist, und wobei die Spannleisten mittels
zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter (11) in Spannrichtung der Druckplatte
verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleisten während des Spannens
der Druckplatten um eine zwischen den Spannleisten angeordnete Walze (8) drehbar angeordnet
sind.
2. Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten (9) für Druckmaschinen mit zwei in einer
Zylinderausnehmung (1) seitlich verschiebbar angeordneten, einen Endbereich der zu
spannenden Druckplatte untergreifenden Spannleisten (2), deren Außenkonturen im gespannten
Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen und die jeweils
durch eine an eine umgebogene Randklaue (10) der zu spannenden Druckplatte angreifende
Druckfläche (3) begrenzt sind, wobei zwischen den Druckflächen der Spannleisten und
den Spannleisten selbst ein elastischer Schlauch (7) eingelegt ist, und wobei die
Spannleisten mittels zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter (11) in Spannrichtung
der Druckplatte verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleisten während
des Spannens der Druckplatten gegen eine mit der Zylinderausnehmung verbundenen Leiste
(8) mit jeweils prismenförmigen Außenkonturen anpreßbar sind.