[0001] Die Erfindung betrifft quartäre Amidoammoniumsalze, Verfahren zu deren Herstellung
und deren Verwendung.
[0002] Es ist seit langem bekannt, daß quartäre Tetraalkylammoniumverbindungen mit zwei
langkettigen und zwei kurzkettigen Alkylresten, beispielsweise zwei C
16- bis C18-Alkylresten und zwei Methylresten, gewaschenen Textilien einen weichen Griff
verleihen, wenn sie beim Wäschewaschen dem letzten Spülbad zugesetzt werden. Diese
Textilweichmacher werden in großem Umfang in der Textiltechnik, in gewerblichen Wäschereien
und bei der Wäsche im privaten Haushalt eingesetzt. Es wird angenommen, daß die als
Textilweichmacher verwendeten quartären Ammoniumverbindungen wegen ihrer positiven
Ladung leicht auf das Textilsubstrat aufziehen.
[0003] Der am häufigsten verwendete Textilweichmacher dieser Verbindungsklasse ist Distearyldimethylammoniumchlorid
(siehe S. Billenstein et al, J. Am. Oil Chem. Society 61 (1984), Seiten 353 bis 357).
Textilweichmacher dieses Typs besitzen zwar ausgezeichnete weichmachende Eigenschaften,
weisen aber auch einige Nachteile auf. So besitzen die damit behandelten Gewebe eine
gegenüber den unbehandelten Geweben verminderte Saugfähigkeit, was vom Verbraucher
z.B. bei Kleidungsstücken, die im Kontakt mit der Haut getragen werden, und bei Frottier-Hand
tüchern als unangenehm empfunden wird. Derartige Textilweichmacher lassen sich bei
der Wäsche häufig nicht wieder restlos vom Gewebe entfernen, so daß es - auch bei
richtiger Dosierung - mitunter zu einer Akkumulierung der weichmachenden Wirkstoffe
kommt, womit ebenfalls eine Verminderung der Saugwirkung der Textilien verbunden ist.
Ein weiterer gravierender Nachteil dieser Textilweichmacher ist die durch das Chlorid-Anion
verursachte korrosive Wirkung gegenüber Metalloberflächen, beispielsweise gegenüber
Anlagenteilen der Waschmaschinen.
[0004] Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Eigenschaften von Textilweichmachern auf Basis
quartärer Ammoniumverbindungen zu verbessern. So ist es aus der US-PS 3 636 114 bekannt,
daß durch die Verwendung von quartären Ammoniumverbindungen mit zwei langkettigen
2-Hydroxyalkylresten die Saugfähigkeit der behandelten Textilien erhalten werden kann.
Aus der DE-OS 22 56 234 sind quartäre Ammoniumverbindungen mit zwei langkettigen 2-Hydroxy-3-alkoxypropylgruppen
bekannt. Die DE-AS 16 19 043 offenbart Weichmachungsmittel, die quartäre Ammoniumverbindungen
mit nur einem langen Alkylrest und drei kurzen Alkylresten enthalten. Dabei können
die drei kurzen Alkylreste Hydroxyl- und Ethergruppen enthalten. In der niederländischen
Patentanmeldung 68/08958 und der US-PS 3 591 405 sind quartäre Ammoniumverbindungen
beschrieben, deren hydrophobe Reste Hydroxyalkylgruppen oder über Ethoxygruppen mit
dem Stickstoff verknüpfte Alkylgruppen darstellen. Die in den genannten Druckschriften
beschriebenen quartären Ammoniumverbindungen konnten sich jedoch langfristig als Textilweichmacher
nicht durchsetzen, da entweder derartige modifizierte quartäre Ammoniumverbindungen
präparativ schlecht zugänglich sind, somit im industriellen Maßstab nicht hergestellt
werden können und daher für eine praktische Anwendung nicht in Frage kommen, oder
weil die weichmachende Wirkung zu gering ist. Außerdem wurde bei der Anwendung derartiger
Verbindungen auch immer wieder beobachtet, daß die Saugfähigkeit der Textilien nach
Behandlung mit derartigen Textilweichmachern deutlich zurückgeht.
[0005] Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, neue quartäre Ammoniumverbindungen
bereitzustellen, die in einfacher Weise aus leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien
erhalten werden können und außerdem durch eine über die Wahl der Ausgangsstoffe variable
Methode den Zugang zu einer Vielzahl analog aufgebauter Produkte ermöglichen. Die
neuen Verbindungen sollten den damit behandelten Textilien bei guter weichmachender
Wirkung die Saugfähigkeit erhalten und sich bei der Wäsche der Textilien rückstandslos
entfernen lassen. Weiterhin sollte eine korrosive Wirkung der Weichmacher gegenüber
Metallteilen vermieden werden.
[0006] Die Erfindung betrifft quartäre Amidoammoniumsalze der allgemeinen Formel (I)

in der
R1 für ein freies Elektronenpaar, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel (11)

in der
R4 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
p für eine ganze Zahl von 1 bis 10 stehen,
R2 für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 8
bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (II),
R3 für eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (11) oder eine Gruppe der allgemeinen
Formel (III)

in der
R5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen bedeutet,
m für 2 oder 3,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4,
q für eine ganze Zahl von 1 bis n + 1, die der Zahl der quartären N-Atome entspricht,
r für eine ganze Zahl ≧ 1, die der Ladung des Säureanions X entspricht und
X für das Anion einer nicht oxidierend und nicht korrodierend wirkenden anorganischen
Säure oder einer organischen Monocarbonsäure oder Polycarbonsäure
stehen, wobei an mindestens einem Stickstoffatom der Rest R
1 für einen organischen Rest aus der obigen Gruppe und der Rest R
3 für einen Rest der obigen allgemeinen Formel (III) stehen.
[0007] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung quartärer Amidoammoniumsalze
der allgemeinen Formel (I)

in der R
1, R
2, R
3, R
4, R
5, m, n, p, q, r und X die obigen Bedeutungen haben, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man Diamine oder höhere Amine der allgemeinen Formel (IV)

in der
R1 für ein freies Elektronenpaar, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel (II)

in der
R4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
p 1 bis 5
bedeuten,
R2 für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 8
bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (II), in der R4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und p 1 bis 5 bedeuten, und
R6 für ein freies Elektronenpaar oder Wasserstoff steht, wobei R6 ein freies Elektronenpaar bedeutet,
wenn R1 für einen organischen Rest aus der obigen Gruppe steht und R6 Wasserstoff bedeutet, wenn R' für ein freies Elektronenpaar steht, und mindestens
einer der Reste R2 und R6 Wasserstoff bedeutet, und
m für 2 oder 3 und
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4 stehen, mit Carbonsäuren oder deren Estern der allgemeinen
Formel (V) acyliert,

in der
R5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen und
R7 Wasserstoff, einen Methylrest, Ethylrest oder Glycerylrest bedeuten,
die Reaktionsprodukte mit einer Säure der allgemeinen Formel (VI) umsetzt,
(H+)rXr- (VI) in der
r für eine ganze Zahl ≧ 1, die der Ladung des Säureanions X entspricht, und
X für das Anion einer nicht oxidierend und nicht korrodierend wirkenden anorganischen
Säure oder einer organischen Monocarbonsäure oder Polycarbonsäure steht,
die entstandenen Säureadditionssalze mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid
alkoxyliert und gewünschtenfalls die Reaktionsprodukte auf an sich bekannte Weise
isoliert.
[0008] Die Erfindung betrifft außerdem die Verwendung quartärer Amidoammoniumsalze der allgemeinen
Formel (I)

in der R', R
2, R
3, R
4, R
5, m, n, p, q, r und X die obigen Bedeutungen haben, zur Avivage von Textilien.
[0009] Die quartären Amidoammoniumsalze der allgemeinen Formel (1) sind neue Verbindungen.
In den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können die einzelnen mit R' bezeichneten
Reste an den Stickstoffatomen gleiche oder unterschiedliche Bedeutungen haben. Gleiches
trifft auch für die Reste R
2 und R
3 sowie für die Indizes m zu. In den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) steht
R' für ein freies Elektronenpaar, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine
Gruppe der allgemeinen Formel (II)

in der R
4 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und p für eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis
10 stehen. Für die erfindungsgemäßen quartären Amidoammoniumsalze der allgemeinen
-Formel (I) heißt dies, daß die einzelnen (mindestens zwei) Stickstoffatome in der
Kette tertiäre Stickstoffatome sind, wenn R
1 für ein freies Elektronenpaar steht, also diese Position nicht durch einen organischen
Rest der nachfolgend näher bezeichneten Art substituiert ist. Es ist jedoch auch möglich,
daß an der mit R' bezeichneten Stelle der Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen stehen. Diese stammen also aus der Gruppe Methyl,
Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl und t-Butyl.
[0010] Die jeweiligen Stickstoffatome der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können
jedoch auch an der mit R
1 bezeichneten Position eine Gruppe der allgemeinen Formel (II) tragen. Dabei handelt
es sich um mehr oder weniger lange Polyethoxyreste, Polypropoxyreste oder Polybutoxyreste,
die endständig mit einem H-Atom "verschlossen" sind. Ihre Länge wird durch den Index
p bestimmt, der erfindungsgemäß im Bereich von 1 bis 10 liegt.
[0011] Erfindungsgemäß bevorzugte, weil gute Avivage-Wirkung vermittelnde quartäre Amidoammoniumsalze
der allgemeinen Formel (I) tragen an einem oder mehreren der mit R
1 bezeichneten Positionen in der allgemeinen Formel (I) Gruppen der allgemeinen Formel
(II), in der R
4 für Wasserstoff oder Methyl und p für eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 8 stehen.
[0012] In den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können auch die Reste R
2 an den in der Kette "endständigen" Stickstoffatomen gleiche oder unterschiedliche
Bedeutungen haben. Sie stehen für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 C-Atomen,
eine Alkenylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel
(11).
[0013] Neben Wasserstoff kommen also als Bedeutung für R
2 die geradkettigen Reste Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl,
Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl,
Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Uneicosyl und Docosyl in Frage. Neben der geradkettigen
Resten kann R
2 an den beiden endständigen N-Atomen jedoch auch für deren verzweigtkettige Isomere
stehen. Auch dabei ist es möglich, daß die beiden Reste R
2 an den endständigen N-Atomen der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gleiche
oder auch unterschiedliche Bedeutungen haben.
[0014] Anstelle der gesättigten Alkylreste können die Reste R
2 jedoch auch für Alkenylgruppen mit 8 bis 22 C- Atomen stehen. Als Alkenylreste kommen
also die Reste Octenyl, Nonenyl, Decenyl, Undecenyl, Dodecenyl, Tridecenyi, Tetradecenyl,
Pentadecenyl, Hexadecenyl, Heptadecenyl, Octadecenyl, Nonadecenyl, Eicosenyl, Uneicosenyl
oder Docosenyl in Frage. Die Doppelbindungen können dabei an jeder beliebigen Stelle
der Alkenylgruppe stehen. Anstelle der Alkenylreste mit einer Doppelbindung in der
Kette können auch solche Reste mit zwei oder mehr Doppelbindungen in der Kette stehen.
Auch deren Positionen innerhalb der Kette unterliegen keiner Beschränkung. Wie auch
bei den Alkylgruppen ist es auch bei den Alkenylgruppen möglich, verzweigtkettige
Reste vorzusehen.
[0015] Die als Reste R
2 in Betracht kommenden Alkyl- und Alkenylreste mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen können
auch an beliebigen Stellen der Kohlenwasserstoffkette mit Hydroxylgruppen substituiert
sein.
[0016] Bevorzugt sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in denen die Gruppen
R
2 von solchen Verbindungen abstammen, die aus natürlichen Fetten oder Ölen durch entsprechende
fettchemische Synthesen zugänglich sind. Das Spektrum der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) umfaßt mit Vorteil solche Verbindungen, in denen die Reste R
2 für Alkylgruppen bzw. Alkenylgruppen mit 12 bis 18 C-Atomen stehen. Verbindungen
mit Alkylgruppen oder Alkenylgruppen in diesem Bereich lassen sich aus natürlichen
Fetten und/oder Ölen über an sich bekannte Synthesen problemlos herstellen und fallen
üblicherweise nicht in Form definierter Einzelverbindungen, sondern in Form ihrer
Gemische an, in denen die Reste R
2 über einen mehr oder weniger großen Bereich schwanken, der - je nach Herkunft des
natürlichen Fettes oder Öles - mehr an der oberen oder mehr an der unteren Grenze
des genannten C-Zahlen-Bereiches liegen kann.
[0017] R
2 in den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kann jedoch auch
für Gruppen der allgemeinen Formel (11) stehen,

in der R
4 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und p für eine ganze Zahl von 1 bis 10 stehen.
Derartige Gruppen wurden oben im Zusammenhang mit den Resten R
1 in der allgemeinen Formel (I) schon genauer definiert. Die Definition trifft auch
für die Reste zu, die an den mit R
2 bezeichneten Positionen der allgemeinen Formel (I) stehen können.
[0018] Bevorzugt werden erfindungsgemäß solche quartären Amidoammoniumsalze der allgemeinen
Formel (1), in denen R
2 für eine Gruppe der allgemeinen Formel (11) steht, in der R
4 Wasserstoff oder Methyl und p eine ganze Zahl im Bereich von 2 bis 8 bedeu ten. Auch
solche Gruppen zeigen bei der erfindungsgemäßen Verwendung besonders gute Avivage-Effekte
auf Textilien.
[0019] Besonders bevorzugt sind solche quartären Amidoammoniumsalze der.allgemeinen Formel
(I), in denen R
1 und R
2 für eine solche Gruppe der allgemeinen Formel (11) stehen. In dieser allgemeinen
Formel (11) bedeutet in diesem besonders bevorzugten Fall R
4 Wasserstoff oder Methyl und p eine ganze Zahl von 2 bis 8. Verbindungen dieser allgemeinen
Formel lassen sich besonders gut konfektionieren und verleihen der Wäsche, die mit
wäßrigen Lösungen derartiger Verbindungen behandelt wurde, einen weichen, flauschigen
Griff.
[0020] In den quartären Amidoammoniumsalzen der allgemeinen Formel (I) steht R
3 für eine Gruppe der oben genannten allgemeinen Formel (11), deren Definition an dieser
Stelle vollständig übernommen werden kann, oder eine Gruppe der allgemeinen Formel
(111),

in der R
5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen bedeutet.
Die Gruppen R
3 sind in diesem Falle also Acylreste gesättigter, einfach ungesättigter oder zweifach
ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen. Die genannten Acylreste (III) stammen
also aus der Gruppe Caproyl, Pelargonoyl, Caprinoyl, Undecanoyl, Lauroyl, Tridecanoyl,
Myristoyl, Pentadecanoyl, Palmitoyl, Margarinoyl, Steaoryl, Nonadecanoyl, Arachinoyl,
Uneicosoyl und Behenoyl. Bevorzugt sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel
(I), in denen R
3 für Acylreste der allgemeinen Formel (III) steht, in denen R
S einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 11 bis 17 C-Atomen bedeutet.
Diese Acylreste entstammen solchen Fettsäuren, die in großen Mengen preiswert aus
natürlichen Fetten und Ölen zugänglich sind und üblicherweise nicht in Reinform, sondern
in Form von Mischungen mehrerer Homologer mit unterschiedlichen Zahlen von C-Atomen
im Acylrest anfallen. Das Spektrum der Verbindungen, die Acylreste mit 12 bis 18 C-Atomen
enthalten, reicht dabei von Kokosöl über Palmkernöl, Palmöl, Baumwollsamenöl, Sesamöl,
Sonnenblumenöl, Sojabohnenöl, Erdnußöl, Olivenöl und Rapsöl bis zu tierischen Fetten
wie Talg.
[0021] Der Index m in der obigen allgemeinen Formel (I) steht für 2 oder für 3. Dies bedeutet,
daß entweder Ethylen- oder Propylenreste die einzelnen Stickstoffatome der quartären
Amidoammoniumsalze untereinander verbinden.
[0022] Der Index n in der obigen allgemeinen Formel (I) steht für ganze Zahlen im Bereich
von 0 bis 4. Dies bedeutet, daß die Verbindungen (I) entweder von Alkylendiaminen
(n = 0), Dialkylentriaminen (n = 1), Trialkylentetraminen (n = 2), Tetraalkylenpentaminen
(n = 3) oder Pentaalkylenhexaminen (n = 4) abstammen.
[0023] In den Gruppen der allgemeinen Formel (11) steht p für eine ganze Zahl im Bereich
von 1 bis 10. Dies bedeutet, daß es sich bei den jeweiligen Gruppen um Ethoxy-, Propoxy-
oder Butoxyketten handelt, in denen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 Ethoxy-, Propoxy-
oder Butoxyreste aneinander gebunden sind. Derartige Alkoxyreste sind erfindungsgemäß
endständig mit einem H-Atom "verschlossen".
[0024] Die quartären Amidoammoniumsalze der allgemeinen Formel (I) setzen sich aus einem
q positive Ladungen aufweisenden Kation und einem r negative Ladungen aufweisenden
Anion X zusammen. Die Zahl der positiven Ladungen q entspricht dabei einer ganzen
Zahl im Bereich von 1 bis n + 1, also letztlich der Zahl der quartären N-Atome im
Kation. Diese positiven Ladungen resultieren daraus, daß an mindestens einem Stickstoffatom
innerhalb des Kations der Rest R
1 für einen organischen Rest aus der oben näher definierten Gruppe und der Rest R
3 für einen Rest der obigen allgemeinen Formel (111), also einen Acylrest der oben
näher definierten Gruppe, steht.
[0025] Die Zahl r ist eine ganze Zahl größer oder gleich 1, die der Ladung des Säureanions
X entspricht. Um einen Ladungsausgleich in den erfindungsgemäßen quartären Amidoammoniumsalzen
der allgemeinen Formel (I) zu erzielen, müssen r kationische Reste mit q positiven
Ladungen q anionischen Resten mit r negativen Ladungen gegenüberstehen.
[0026] X in der allgemeinen Formel (I) steht für das Anion einer nicht oxidierend und nicht
korrodierend wirkenden anorganischen Säure oder einer organischen Monocarbonsäure
oder Polycarbonsäure. Bevorzugt vorkommende anorganische Reste X stammen aus der Gruppe
Phosphorsäure, phosphorige Säure, unterphosphorige Säure, Schwefelsäure und schweflige
Säure. Bevorzugte Säurereste X organischer Monocarbonsäuren oder Polycarbonsäuren
entstammen aus der Gruppe Ameisen-, Essig-, Propion-, Glykol- , Milch-, Malein-, Adipin-,
Citronen-, Methylsulfon-, p-Toluolsulfon-, Benzol- und Salicylsäure.
[0027] Von den anionischen Resten X werden solche aus der Gruppe der organischen Reste von
Monocarbonsäuren oder Polycarbonsäuren bevorzugt. Diese ergeben quartäre Amidoammoniumsalze
der allgemeinen Formel (I), die besonders gute Avivage-Eigenschaften zeigen. Von diesen
sind die Reste der Milchsäure (Lactat), Glykolsäure (Glykolat) oder Essigsäure (Acetat)
besonders bevorzugt.
[0028] Erfindungsgemäß besonders bevorzugte quartäre Amidoammoniumsalze der allgemeinen
Formel (I) sind dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen Formel (I) der Rest
R
1 für eine Gruppe der allgemeinen Formel (11), in der R
4 Methyl und p die Zahl 5 bedeuten, R
2 ebenfalls für einen Rest der allgemeinen Formel (11), in dem R
4 Wasserstoff und p die Zahl 1 bedeuten, R
3 für einen Rest der allgemeinen Formel (111), in dem R
5 einen Alkylenrest mit 15 bis 17 C-Atomen bedeutet, n für 0, m für 2, X für einen
Milchsäurerest (Lactat) und q sowie r für 1 stehen. Derartige bevorzugte Verbindungen,
die sich vom Aminoethylethanolamin (AEEA) ableiten und durch Acylierung mit Stearinsäure
oder einem ihrer Derivate und anschließende Umsetzung mit Propylenoxid entstehen,
zeigen hervorragende Avivage-Wirkung und verleihen der Wäsche einen weichen und flauschigen
Griff.
[0029] Herstellungsbedingt können die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) im Gemisch
mit vollacylierten Aminen vorliegen.
[0030] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung quartärer Amidoammoniumsalze der allgemeinen
Formel (I)

in der R
1, R
2, R
3, R
4, R
S, m, n, p, q, r und X die oben näher definierten Bedeutungen haben, bedient sich einzeln
an sich bekannter Verfahrensschritte.
[0031] In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Diamine oder höhere
Amine der allgemeinen Formel (IV)

deren einzelne Gruppen unten näher definiert werden, mit Carbonsäuren oder deren Estern
der allgemeinen Formel (V) acyliert

in der R
5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen und
R
7 Wasserstoff, einen Methylrest, Ethylrest oder Glycerylrest bedeuten. Derartige Reste
wurden oben im einzelnen näher definiert.
[0032] In den Diaminen oder höheren Aminen der oben genannten allgemeinen Formel (IV) stehen
die Reste R
1, die innerhalb des Amins (IV) gleich oder auch voneinander verschieden sein können,
für ein freies Elektronenpaar, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel (11)

in der R
4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und p die Zahl 1 bedeuten. Die Einzeldefinitionen
für die Reste R' wurden oben im Zusammenhang mit den Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) näher erläutert und treffen auch für die Verbindungen der allgemeinen Formel
(IV) in vollem Umfang zu.
[0033] In der allgemeinen Formel (IV) stehen die Reste R
2, die innerhalb des Moleküls (IV) gleich oder voneinander verschieden sein können,
für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 C-Atomen, einen Alkenylgruppe mit 8
bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der oben genannten allgemeinen Formel (11), in der
R
4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und p die Zahl 1 bedeuten. Die Einzeldefinitionen
für R
2 wurden oben im Zusammenhang mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) näher
definiert und treffen auch für die Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) - mit
der einschränkenden Bedeutung für p - in vollem Umfang zu. Gleiches trifft für die
Indices m und n zu.
[0034] In der allgemeinen Formel (IV) steht R
6 für ein freies Elektronenpaar oder Wasserstoff. Beschränkend für die Bedeutung des
Restes R
6 in der allgemeinen Formel (IV) ist es, daß R
6 ein freies Elektronenpaar bedeutet, wenn R
1 für einen organischen Rest aus der oben näher definierten Gruppe steht, oder daß
R
6 Wasserstoff bedeutet, wenn R
1 für ein freies Elektronenpaar steht. Zusätzlich muß in den Aminen der allgemeinen
Formel (IV) mindestens einer der Reste R
2 und R
6 Wasserstoff bedeuten.
[0035] Die Reaktion der Acylierung der Amine der allgemeinen Formel (IV) mit Carbonsäuren
oder deren Estern der allgemeinen Formel (V) wird in einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Mit Vorteil
findet die Acylierung bei Temperaturen im Bereich von 85 bis 200 ° C statt. Dabei
ist gewährleistet, daß ein ausreichender Anteil freier Aminofunktionen in den Verbindungen
der allgemeinen Formel (IV) in Amidofunktionen der entsprechenden Carbonsäure überführt
wird.
[0036] Um ein möglichst wirksames Textilweichmachungsmittel zu erhalten, muß ein bestimmtes
Molverhältnis des Amins (IV) zur Carbonsäure oder deren Estern (V) vor Beginn der
Acylierungsreaktion eingestellt werden. Dieses bewegt sich bevorzugt im Bereich von
1 : 0,5 bis 1 : 3. Mit Vorteil wird ein Molverhältnis (IV) : (V) von 1 : 0,6 bis 1
: 2,5 eingestellt und das Gemisch der beiden Komponenten danach zur Reaktion gebracht.
Dabei werden in befriedigender bis sehr guter Ausbeute die entsprechenden, an einem
oder mehreren Stickstoffatomen acylierten Amidoamine erhalten.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens führt
man die Acylierungsreaktion in einem polaren organischen Lösungsmittel durch, in dem
sich die Komponenten in ausreichender Menge lösen. Besonders bevorzugt wird in einem
niederen Alkohol gearbeitet. Von den niederen, 1 bis 6 C-Atome aufweisenden Alkoholen
hat sich besonders Isopropanol bewährt.
[0038] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt
man Diamine der allgemeinen Formel (IV) ein, in der R
1 für ein freies Elektronenpaar oder eine Gruppe der allgemeinen Formel (11), in der
R
4 Wasserstoff und p 1 bedeuten, R
2 für Wasserstoff oder eine Gruppe der allgemeinen Formel (11), in der R
4 Wasserstoff und p die Zahl 1 bedeuten, und n für 0 und m für 2 stehen. Mit besonderem
Vorteil wird als Diamin Aminoethylethanolamin (AEEA) im ersten Reaktionsschritt acyliert.
[0039] Weiterhin ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, zur Acylierung Carbonsäuren
oder deren Ester der allgemeinen Formel (V) zu verwenden, in der R
5 für Alkylenreste mit 15 bis 17 C-Atomen steht. Besonders bevoaugt wird Stearinsäure
verwendet ((V), R
5 = Alkylenrest mit 17 C-Atomen). Die dabei entstehenden, mit Srearoylresten acylierten
Amine zeigen bei ihrer Verwendung in der Avivage von Textilien besonders gute Emebnisse.
[0040] In einem nächsten Verfahrensschritt werden erfindungsgemäß die Reaktionsprodukte
der Acylierungsreaktion mit einer Säure der allgemeinen Formel (VI) umgesetzt
(H+)rXr- (VI)
in der
r für eine ganze Zahl größer oder gleich 1, die der Ladung des Säureanions X entspricht,
und
X für das Anion einer nicht oxidierend und nicht korrodierend wirkenden anorganischen
Säure oder einer organischen Monocarbonsäure oder Polycarbonsäure
stehen.
[0041] Als Säuren der allgemeinen Formel (VI) kommen somit anorganische Säuren aus der Gruppe
Phosphorsäure, phosphorige Säure, unterphosphorige Säure, Schwefelsäure und schweflige
Säure und organische Säuren (Carbonsäuren) aus der Gruppe Ameisensäure, Essigsäure,
Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Maleinsäure, Adipinsäure, Citronensäure, Methylsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Benzoesäure und Salicylsäure in Frage. Erfindungsgemäß sind für
die Bildung der Säureadditionssalze organische Monocarbonsäuren aus der Gruppe Essigsäure,
Glykolsäure und Milchsäure bevorzugt, da die entstehenden Salze bei der Verwendung
als Avivagemittel für Textilien besonders gute Wirkung zeigen.
[0042] Die Menge der Säure der Formel (VI) wird vorzugsweise so bemessen, daß jeweils eine
Aminofunktion des Acylierungsproduktes mit einer Säurefunktion umgesetzt wird.
[0043] Die Reaktion der Bildung der Säureadditionssalze wird ebenfalls nach für sich aus
dem Stand der Technik bekannten Methoden durchgeführt. Dabei hat es sich bewährt,
in Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel zu arbeiten.
Bevorzugt wird als organisches Lösungsmittel ein niederer Alkohol verwendet. Aus der
Gruppe derartiger Alkohole mit 1 bis 6 C-Atomen wird Isopropanol als organisches Lösungsmittel
bevorzugt verwendet, da es sich aufgrund seiner Flüchtigkeit besonders gut aus der
Produktmischung entfernen läßt. Es können aber auch aliphatische Diole, wie Glykol
oder 1,2-Propandiol, oder deren Oligomere als organische Lösungsmittel eingesetzt
werden.
[0044] In einem weiteren Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die entstandenen
Säureadditionssalze mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid in Gegenwart
von 10 bis 80 Gew.- % Wasser, bezogen auf den Gesamtansatz, alkoxyliert. Dabei wird
in alle noch verfügbaren aminischen N-H-Bindungen innerhalb des Moleküls der im vorangehenden
Schritt entstandenen Säureadditionssalze eine oder mehrere Ethoxy-, Propoxyund/oder
Butoxygruppen insertiert. Die Länge der Alkoxyketten richtet sich dabei nach dem Molverhältnis
Säureadditionssalz : Alkoxylierungsreagens. Dieses Molverhältnis liegt in bevorzugten
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens im Bereich von 1 : 1 bis 1 : 10.
Dabei ist es möglich, als Alkoxylierungsreagens entweder ausschließlich eines der
genannten Alkylenoxide oder auch beliebige Mischungen der genannten Alkylenoxide zu
verwenden. Entsprechend der verwendeten Menge der einzelnen Alkylenoxide bilden sich
dann auch Ketten von Ethoxy-, Propoxy- und-oder Butoxygruppen mit statistischer Kettenlängenverteilung
und gegebenenfalls Verteilung der Ethoxy-, Propoxy- und Butoxyreste aus.
[0045] Bevorzugt wird als Alkoxylierungsreagens Ethylenoxid und/oder Propylenoxid verwendet.
Das Molverhältnis liegt dabei weiter bevorzugt im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 5.
[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Alkoxylierungsreaktion unter Druck durchgeführt. Dabei wird sichergestellt, daß
in kurzer Zeit die gewünschte Menge an Alkoxylierungsreagens im Reaktionsmedium gelöst
wird und die Insertionsreaktion bei vergleichsweise moderaten Reaktionsbedingungen
stattfindet. Der Druck liegt üblicherweise im Bereich von 1,1 bis 4 bar, bevorzugt
bei 2 bis 3,5 bar. Bei diesem vergleichsweise geringen Überdruck läuft die Insertionsreaktion
der Alkylenoxide in die noch verbliebenen aminischen N-H-Bindungen bei 70 bis 100
C, bevorzugt bei 80 bis 90 C, innerhalb von 1 bis 5 Stunden, meist jedoch schon in
1 bis 2 Stunden, vollständig ab.
[0047] Letztendlich ist es - sofern erwünscht - möglich, die Reaktionsprodukte auf an sich
bekannte Weise aus der Reaktionsmischung zu isolieren. Dies geschieht beispielsweise
dadurch, daß man bei leichtem Unterdruck und/oder geringfügig erhöhter Temperatur
gegebenenfalls im Verfahren verwendete Lösungsmittel vollständig aus der Reaktionsmischung
entfernt. In der Praxis werden dabei vorteilhafterweise bei erhöhter Temperatür geschmolzene,
bei Raumtemperatur jedoch feste Massen der quartären Amidoammoniumsalze der allgemeinen
Formel (I) erhalten. Unter den als bevorzugt gekennzeichneten Reaktionsbedingungen
werden dabei Umsätze im Bereich von 80 bis 99 %, bezogen auf die nach der Acylierungsreaktion
vorliegenden Aminfunktionen, erzielt.
[0048] Die im Verlaufe des Verfahrens erhaltenen quartären Amidoammoniumsalze der allgemeinen
Formel (I) stellen Kationtenside dar, die zur Avivage von Textilien verwendet werden
können. Insbesondere zeigen die Verbindungen (I) auf Baumwollgeweben eine überraschend
gute Avivage-Wirkung, die diejenige von aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungen
übertrifft. Zudem besitzen die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gegenüber herkömmlichen
Avivage-Mitteln den Vorteil, daß die im unbehandelten Gewebe vorhandene Saugfähigkeit
durch die Avivage-Behandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen weniger beeinträchtigt
wird.
[0049] Praktischerweise werden die Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung in wäßrigen
Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen zur Anwendung gebracht, die 10 bis 30 Gew.-%
der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) enthalten. Die Kationtenside ziehen auf
das Gewebe auf und verleihen ihm nach Trocknung einen weichen Griff und eine gute
Flauschigkeit. Die Saugfähigkeit wird - wie ausgeführt - weniger als bei bekannten
Mitteln beeinträchtigt. Zudem lassen sich die Verbindungen bei nachfolgenden Waschvorgängen
vollständig wieder von den Textilien entfernen und kumulieren folglich nicht auf der
Faser.
[0050] Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
[0051] 236,2 g (0,27 Äquivalente) eines durch Kondensation - zuletzt bei 200 ° C - von 1,5
Mol einer technischen Stearinsäure und 1,0 Mol Hydroxyethylethylendiamin (Aminoethylethanolamin,
AEEA) mit einem Aminstickstoff-Gehalt von 1,6 % (ermittelt durch Titration mit Perchlorsäure
in essigsaurem Medium) hergestellten Acylierungsproduktes wurden in einem Autoklaven
geschmolzen und mit 27,0 g (0,27 Mol) einer 90 %igen Milchsäure sowie 77,3 g Wasser
gemischt. Nach Verschließen des Autoklaven wurden bei 80 bis 85 ° C und einem maximalen
Druck von 3 bar 59,5 g (1,35 Mol) Ethylenoxid innerhalb von 4 h eingeleitet. Es wurde
eine hellfarbige Paste von cremiger Konsistenz erhalten, die bei Raumtemperatur zu
einer festen Masse erstarrte.
[0052] Das Produkt hatte eine Säurezahl (SZ) - ermittelt analog DGF-Methode C-V2 - von 2,2,
was, bezogen auf die eingesetzte Milchsäure, einem Umsetzungsgrad von 92 % entspricht.
[0053] Die Milchsäure hatte nicht mit Ethylenoxid reagiert, wie durch Erniedrigung des pH-Wertes
auf 2,5 mittels Salzsäure und anschließende potentiometrische Titration mit Natronlauge
festgestellt wurde. Die bei der Säurezahl-Bestimmung fehlende Milchsäure konnte nahezu
quantitativ wiedergefunden werden.
Beispiel 2
[0054] 850 g (1,0 Mol) gehärteter Rindertalg wurden nach an sich bekannten Methoden bei
95 bis 100 ° C mit 69,7 g (0,67 Mol) Hydroxyethylethylendiamin (AEEA) bis zu einem
Aminstickstoffgehalt des Produktes von 1,25 %, bestimmt durch Titration mit Perchlorsäure
in essigsaurem Medium, umgesetzt.
[0055] 250,6 g (0,22 Äquivalente) des erhaltenen Reaktionsproduktes wurden zusammen mit
22,0 g (0,22 Mol) 90 %iger Milchsäure, 20,0 g Isopropanol und 57,8 g Wasser in einem
Autoklaven gemischt und unter Rühren bei 80 bis 85 ° C und einem Druck von 3,5 bar
innerhalb von 4 h mit 49,2 g (1,12 Mol) Ethylenoxid zur Reaktion gebracht. Es wurde
eine bei Raumtemperatur feste Masse mit einer Säurezahl von 1,7 erhalten. Dies entspricht
einem auf Milchsäure bezogenen Umsatz von 95 %.
Beispiel 3
[0056] 558 kg eines analog Beispiel 2 erhaltenen Reaktionsproduktes aus gehärtetem Rindertalg
und Hydroxyethylethylendiamin (Aminstickstoff-Gehalt 1,6 %, bestimmt wie in den Beispielen
1 und 2 angegeben) wurden in einer Druckapparatur mit 64 kg 90 %iger Milchsäure und
193 kg Wasser gemischt. Bei einer Temperatur von 80 bis 85 ° C und einem Maximaldruck
von 4 bar wurden 185 kg Propylenoxid eingeleitet und mit dem acylierten Amin zur Umsetzung
gebracht.
[0057] Es wurde ein bei 70° C dünnflüssiges Produkt erhalten, das bei Raumtemperatur zu
einer schmalzartigen Masse erstarrte. Die Säurezahl betrug 2,0. Dies entspricht einem
auf Milchsäure bezogenen Umsetzungsgrad von 94 %.
Beispiel 4
[0058] 484,5 g (1,04 Äquivalente) eines durch Kondensation - zuletzt bei 180 C - aus 486
g (1,8 Mol) technischer Stearinsäure und 103 g (1,0 Mol) Diethylentriamin hergestellten
Acylierungsproduktes mit einem Aminstickstoffgehalt von 3 %, bestimmt durch Titration
mit Perchlorsäure in essigsaurem Medium, wurden mit 104 g (1,04 Mol) 90 %iger Milchsäure
und 190,0 g Wasser dispergiert und im Autoklaven bei 95 bis 100 °C und einem maximalen
Druck von 4,5 bar innerhalb von 5 h mit 224 g (5,1 Mol) Ethylenoxid umgesetzt. Es
wurde eine bei erhöhter Temperatur fließende, bei Raumtemperatur erstarrende Masse
erhalten, die eine Säurezahl von 4,9 hatte. Dies entspricht einem auf Milchsäure bezogenen
Umsatz von 91,5%.
Beispiel 5
[0059] 172,0 g (0,5 Mol) eines aus technischer Stearinsäure und Hydroxyethylethylendiamin
hergestellten cyclischen Amidoamins, (1-Hydroxyethyl-2-heptadecyl-imidazolin; Aminstickstoffgehalt,
bestimmt durch Titration mit Perchlorsäure in essigsaurer Lösung: 4,04 %) wurden bei
80 °C mit 18,0 g Wasser behandelt und dadurch der Imidazolin-Ring geöffnet. Anschließend
wurden 29,8 g (0,5 Mol) Essigsäure, 25,0 g Isopropanol und 45,9 g Wasser zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde in einem Autoklaven bei Temperaturen von 80 bis 85 C und
einem Maximaldruck von 3 bar innerhalb von 4 h mit 109,3 g (2,48 Mol) Ethylenoxid
umgesetzt. Die bei Raumtemperatur zu einer schmalzartigen Masse erstarrende Substanz
hatte eine Säurezahl von 3,4. Dies entspricht einem Umsetzungsgrad, bezogen auf Essigsäure,
von 95,1 %.
Beispiel 6
[0060] 208,9 g (0,34 Mol) eines aus technischer Stearinsäure und Diethylentriamin hergestellten
cyclischen Amidoamins (1-Stearoylamidoethyl-2-heptadecyl-imidazolin; Aminstickstoffgehalt,
bestimmt durch Titration mit Perchlorsäure in essigsaurer Lösung: 2,27 %) wurden bei
80 C mit 12,6 g Wasser behandelt und dadurch der Imidazolinring geöffnet. Danach wurde
das Produkt mit 33,9 g (0,34 Mol) 90 %iger Milchsäure, 23,7 g Isopropanol und 46,4
g Wasser gemischt und im Autoklaven bei 80 bis 85 °C und einem Maximaldruck von 3
bar innerhalb von 4 h mit 74,5 g (1,69 Mol) Ethylenoxid umgesetzt. Die bei erhöhter
Temperatur flüssige, bei Raumtemperatur zu einer festen Masse erstarrende Substanz
hatte eine Säurezahl von 1,0. Daraus ergibt sich ein Umsetzungsgrad, bezogen auf Milchsäure,
von 97,9 %.
Vergleichsbeispiel 1
[0061] 60 g des in Beispiel 2 beschriebenen Umsetzungsproduktes aus gehärtetem Rindertalg
und Hydroxyethylethylendiamin wurden nach Zugabe von 4 g Essigsäure und 256 g Wasser
bei 80 °C zu einer 20 %igen Dispersion gemischt. Es wurde ein nach Abkühlung auf Raumtemperatur
gut fließendes Produkt erhalten.
Beispiel 7
Prüfung der Wassermischbarkeit
[0062] Die Schmelze der entsprechend den Beispielen 1 bis 6 erhaltenen Produkte wurde bei
80 bis 85 °C mit soviel Wasser gemischt, daß jeweils wäßrige verdünnte Dispersionen
resultierten, die 10, 15 und 20 % des quartären Amidoammoniumsalzes gemäß der Erfindung
enthielten. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde das Fließverhalten der Dispersionen
visuell beurteilt.
[0063] Der Beurteilung der erfindungsgemäßen Verbindungen hinsichtlich ihrer Wassermischbarkeit
wurde eine Beurteilung eines aus dem Stand der Technik bekannten Avivage-Mittels gegenübergestellt.
Dabei handelte es sich um Distearyldimethylammoniumchlorid.
[0064] Für eine spätere Verdünnung zu Avivage-Flotten für die Textilienbehandlung ist eine
niedrige Viskosität vorteilhaft, da so eine homogene Verteilung der als Avivage-Mittel
verwendeten Wirkstoffe schneller erreicht werden kann. Außerdem wird dadurch das Einspülverhalten
in Waschmaschinen günstig beeinflußt.
[0065] Die Ergebnisse der Prüfung der Wassermischbarkeit sind der nachfolgenden Tabelle
1 zu entnehmen.

Beispiel 8
Prüfung der thermischen Farbstabilität
[0066] Zur Prüfung der thermischen Farbstabilität wurden in eine Aluminiumschale (innerer
Durchmesser: 8 cm) 10 g einer 20 %igen wäßrigen Dispersion der quartären Amidoammoniumsalze
gemäß der Erfindung eingewogen. Diese wurden 1 h bei 110 °C getrocknet. Danach wurde
die Temperatur auf 140 °C erhöht und 3 h auf diesem Temperaturniveau gehalten. Nach
Abkühlung wurde die Farbe des Rückstandes beurteilt. Die Ergebnisse sind der nachfolgenden
Tabelle 2 zu entnehmen.

Beispiel 9
Prüfung des Weichgriffs von behandelten Textilien
[0067] Ca. 30 g eines durch mehrfaches Waschen gehärteten Baumwollfrottee-Gewebes wurden
in 600 ml einer wäßrigen Waschflotte, die jeweils 0,15 g (bezogen auf 100 %igen Wirkstoff)
der erfindungsgemäßen quartären Amidoammoniumsalze enthielt, 3 min lang eingetaucht
und bewegt. Die Frottee-Gewebe wurden anschließend geschleudert und an der Luft getrocknet.
[0068] Das Griffgefühl wurde durch zehn in der Prüfung der Weichheit von Textilien erfahrene
Personen unabhängig voneinander geprüft und nach einer vorgegebenen Skala, die von
"1 = sehr weich" bis "4 = hart" reichte, benotet.
[0069] Die Einzelergebnisse der Griff-Bewertung wurden gemittelt und sind der nachfolgenden
Tabelle 3 zu entnehmen.

Ergebnis:
[0070] Wie sich aus den Griffnoten im einzelnen ergibt, wurden von den Testpersonen die
mit dem Mittel des Vergleichsbeispiels 1 behandelten Textilien noch deutlich schlechter
bewertet als solche Textilien, die mit einem Avivage-Mittel des Standes der Technik
(Distearyldimethylammoniumchlorid) behandelt worden waren. Demgegenüber deutlich bessere
Ergebnisse konnten die Testpersonen bei solchen Textilien feststellen, die mit quartären
Amidoammoniumsalzen gemäß der Erfindung behandelt worden waren. Diese wurden ausnahmslos
als "weich" bzw. "sehr weich" bewertet.
1. Quartäre Amidoammoniumsalze der allgemeinen Formel (I)

in der
R' für ein freies Elektronenpaar, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine
Gruppe der allgemeinen Formel (II)

in der
R4 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
p für eine ganze Zahl von 1 bis 10 stehen,
R2 für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 8
bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (11),
R3 für eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (II) oder eine Gruppe der allgemeinen
Formel (III)

in der
R5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen bedeutet,
m für 2 oder 3,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4,
q für eine ganze Zahl von 1 bis n + 1, die der Zahl der quartären N-Atome entspricht,
r für eine ganze Zahl ≧ 1, die der Ladung des Säureanions X entspricht und
X für das Anion einer nicht oxidierend und nicht korrodierend wirkenden anorganischen
Säure oder einer organischen Monocarbonsäure oder Polycarbonsäure
stehen, wobei an mindestens einem Stickstoffatom der Rest R1 für einen organischen Rest aus der obigen Gruppe und der Rest R3 für einen Rest der obigen allgemeinen Formel (III) stehen.
2. Salze der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und/oder R2 für eine Gruppe der allgemeinen Formel (11) stehen, in der R4 Wasserstoff oder Methyl und p eine ganze Zahl von 2 bis 8 bedeuten.
3. Salze der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R3 für eine Gruppe der allgemeinen Formel (III) steht, in der R5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 11 bis 17 C-Atomen bedeutet.
4. Salze der allgemeinen Formel (I) nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß R1 für eine Gruppe der allgemeinen Formel (II), in der R4 Methyl und p 5 bedeuten, R2 für eine Gruppe der allgemeinen Formel (II), in der R4 Wasserstoff und p 1 bedeuten, R3 für eine Gruppe der allgemeinen Formel (III), in der R5 einen Alkylenrest mit 15 bis 17 C-Atomen bedeutet, n für 0, m für 2, X für Lactat
und q und r für 1 stehen.
5. Verfahren zur Herstellung quartärer Amidoammoniumsalze der allgemeinen Formel (I)

in der
R1 für ein freies Elektronenpaar, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel (II),

in der
R4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
p für eine ganze Zahl von 1 bis 10 stehen,
R2 für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 CAtomen, eine Alkenylgruppe mit 8
bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (II),
R3 für eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (II) oder eine Gruppe der allgemeinen
Formel (III)

in der
R5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen bedeutet,
m für 2 oder 3,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4,
q für eine ganz Zahl von 1 bis n + 1, die der Zahl der quartären N-Atome entspricht,
r für eine ganz Zahl ≧ 1, die der Ladung des Säureanions X entspricht und
x für das Anion einer nicht oxidierend und nicht korrodierend wirkenden anorganischen
Säure oder einer organischen Monocarbonsäure oder Polycarbonsäure
stehen, wobei an mindestens einem Stickstoffatom der Rest R1 für einen organischen Rest aus der obigen Gruppe und der Rest R3 für einen Rest der obigen allgemeinen Formel (III) stehen, dadurch gegennzeichnet,
daß man
a) Diamine oder höhere Amine der allgemeinen Formel (V)

in der R1, R2, R4, m und n die für die Formel (I) angegebene Bedeutung haben, wobei in R1 p = 1 ist, und R6 für ein freies Elektronenpaar oder Wasserstoff stehen, wobei R6 ein freies Elektronenpaar bedeutet, wenn R1 für einen organischen Rest aus der obigen Gruppe steht, und R6 Wasserstoff bedeutet, wenn R1 für ein freies Elektronenpaar steht, und wobei mindestens einer der Reste R2 und R6 Wasserstoff bedeutet, und
m für 2 oder 3 und
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4 stehen,
mit Carbonsäuren oder deren Estern der allgemeinen Formel (V) acyliert,

in der
R5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen und
R7 Wasserstoff, einen Methylrest, Ethylrest oder Glycerylrest bedeuten,
(b) die Reaktionsprodukte mit einer Säure der allgemeinen Formel (VI) umsetzt, (H+)rXr- (VI) in der
r für eine ganze Zahl 2 1, die der Ladung des Säureanions X entspricht, und
X für das Anion einer nicht oxidierend und nicht korrodierend wirkenden anorganischen
Säure oder einer organischen Monocarbonsäure oder Polycarbonsäure steht,
(c) die entstandenen Säureadditionssalze mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid
alkoxyliert und
(d) gewünschtenfalls die Reaktionsprodukte auf an sich bekannte Weise isoliert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierungsreaktion
bei erhöhter Temperatur, bevorzugt bei 85 bis 200 °C, durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierungsreaktion
bei einem Molverhältnis (IV) : (V) von 1 : 0,5 bis 1 : 3, bevorzugt von 1 : 0,6 bis
1 : 2,5, durchführt.
8. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierungsreaktion
in einem polaren organischen Lösungsmittel, bevorzugt in einem niederen Alkohol, besonders
bevorzugt in Isopropanol, durchführt.
9. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen
der allgemeinen Formel (IV) einsetzt, in der R1 für ein freies Elektronenpaar oder eine Gruppe der allgemeinen Formel
(11), in der R4 Wasserstoff und p 1 bedeuten, R2 für Wasserstoff oder eine Gruppe der allgemeinen Formel (II), in der R4 Wasserstoff und p 1 bedeuten, und n für 0 und m für 2 stehen.
10. Verfahren nach Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Acylierung
Carbonsäuren oder deren Ester der allgemeinen Formel (V) verwendet, in der R5 für Alkylenreste mit 15 bis 17 C- Atomen steht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Acylierung Stearinsäure
verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierungsprodukte
mit einer organischen Mono- oder Oligocarbonsäure aus der Gruppe Milchsäure, Glykolsäure
und Essigsäure, bevorzugt mit Milchsäure, umsetzt.
13. Verfahren nach Ansprüchen 5 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Salzbildung
in Wasser oder einem Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, bevorzugt
unter Verwendung eines niederen Alkohols als organisches Lösungsmittel, besonders
bevorzugt unter Verwendung von i-Isopropanol, durchführt.
14. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkoxylierung der
Säureadditionssalze bei einem Molverhältnis Säureadditionssalz : Alkoxylierungsreagens
von 1 : 1 bis 1 : 10 durchführt.
15. Verfahren nach Ansprüchen 5 und 14 dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkoxylierungsreagens
Ethylenoxid und/oder Propylenoxid verwendet.
16. Verfahren nach Ansprüchen 5, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkoxylierungsreaktion
unter Druck, bevorzugt unter einem Druck bis maximal 5 bar, durchführt.
17. Verwendung der quartären Amidoammoniumsalze der allgemeinen Formel (I)

in der
R1 für ein freies Elektronenpaar, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder eine Gruppe
der allgemeinen Formel (11)

in der
R4 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
p für eine ganze Zahl von 1 bis 10 stehen,
R2 für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 C-Atomen, eine Alkenylgruppe mit 8
bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (11),
R3 für eine Gruppe der obigen allgemeinen Formel (11) oder eine Gruppe der allgemeinen
Formel (III)

in der
R5 einen Alkylenrest, Alkenylenrest oder Alkadienylenrest mit 7 bis 21 C-Atomen bedeutet,
m für 2 oder 3,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4,
q für eine ganze Zahl von 1 bis n + 1, die der Zahl der quartären N-Atome entspricht,
r für eine ganze Zahl ≧ 1, die der Ladung des Säureanions X entspricht und
X für das Anion einer nicht oxidierend und nicht korrodierend wirkenden anorganischen
Säure oder
einer organischen Monocarbonsäure oder Polycarbonsäure
stehen, wobei an mindestens einem Stickstoffatom der Rest R1 für einen organischen Rest aus der obigen
Gruppe und der Rest R3 für einen Rest der obigen allgemeinen Formel (III) stehen, zur Avivage von
Textilien.
18. Verwendung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwendungskonzentration
der Verbindungen (I) in Wasser 10 bis 30 Gew.-% beträgt.