(19)
(11) EP 0 316 710 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1989  Patentblatt  1989/21

(21) Anmeldenummer: 88118553.2

(22) Anmeldetag:  08.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/658
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 19.11.1987 DE 8715349 U

(71) Anmelder: Preh-Werke GmbH & Co. KG
97616 Bad Neustadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Rutterschmidt, Franz
    D-8741 Heustreu (DE)
  • Reuss, Oswald
    D-8741 Unterelsbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hf-geschirmtes Kupplungsteil


    (57) Ein Hf-geschirmtes Kupplungsteil für ein Kabel (1) mit einem Abschirm­netz (3) innerhalb seines Mantels (4) soll aus einfachen Teilen auf einfache Weise am Kabel (1) Hf-dicht fest montierbar sein. Es ist hier­für auf dem Mantel (4) ein dessen Umfang umschließender metallischer Stopfen (6) fest aufgesteckt. Der Kontaktbereich (5) des Abschirmnetzes (3) ist lötfrei zwischen den Stopfen (6) und eine schlitzlose Stecker­hülse (15) eingeklemmt. Diese liegt am Stopfen (6) am Umfang durch­gehend eng an und ist formschlüssig am Stopfen (6) gehalten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Hf-geschirmtes Kupplungsteil für ein, ins­besondere mehraderiges, Kabel mit einem Abschirmnetz innerhalb seines Mantels, das in einem von dem Mantel befreiten Kontaktbereich mit einer metallischen Steckerhülse elektrisch leitend verbunden ist. Derartige Kabel werden beispielsweise bei Datenverarbeitungsanlagen verwendet.

    [0002] Es hat sich gezeigt, daß bei bekannten Kupplungsteilen von Kabeln bei Datenverarbeitungsanlagen Hochfrequenzstörungen empfangen oder abge­strahlt werden. Dies ist unerwünscht.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kupplungsteil der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das Hf-dicht aus einfachen Teilen auf einfache Weise am Kabel fest montierbar ist.

    [0004] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bein einem Kuplungsteil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß auf den Mantel ein dessen Umfange um­schließender metallischer Stopfen aufgesteckt und in Kabellängsrichtung festgelegt ist, daß der Kontaktbereich zwischen dem Stopfen und ent­weder den Mantel oder die Steckerhülse lötfrei eingeklemmt ist und daß der Stopfen in der schlitzlosen Steckerhülse am Umfang durchgehend eng anliegt und die Steckerhülse in Kabellängsrichtung formschlüssig an dem Stopfen gehalten ist.

    [0005] Durch den beschriebenen Aufbau ist vermieden, daß zwischen dem Kabel und der Steckerhülse ein Hochfrequenzfenster besteht. Denn der matallische Stopfen umschließt den Mantel und ist seinerseits von der Steckerhülse umschlossen. Bei der Montage wird gleichzeitig mit dem Aufstecken von Stopfen und Steckerhülse der Kontaktbereich des Abschirmnetzes kontak­tiert. Selbst wenn das Netz in seinem Kontaktbereich am Umfang ver­schoben ist, tritt kein Hf-Fenster auf. Über den Stopfen ist die Steckerhülse in Kabellängsrichtung fest am Kabel gehalten.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter­ansprüchen und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Die Figur zeigt ein Hf-dichtes Kupplungsteil im Schnitt.

    [0007] Ein Kabel (1) weist mehrere Adern (2) und ein diese umschließendes Ab­schirmnetz (3) auf, das innerhalb eines Mantels (4) verläuft. Am Kabel­ende ist der Mantel (4) entfernt, so daß ein Kontaktbereich (5) des Abschirmnetzes (3) freiliegt.

    [0008] Auf den Mantel (4) ist ein durchgehend aus Metall bestehender Stopfen (6) aufgesteckt. Dieser weist ein Kopfteil (7) und ein dem Kontakt­bereich (5) abgewandtes Halsteil (8) auf. Am Kopfteil (7) ist ein um­laufender Bund (9) ausgebildet, der am Mantel (4) anliegt und über den der Kontaktbereich (5) des Abschirmnetzes (3) umgestülpt ist. Der Kon­taktbereich (5) erstreckt sich dabei über eine Schräge (10) des Kopf­teils (7) und liegt an einer sich konisch zum Halsteil (8) hin er­weiternden Umfangsfläche (11) an. Im Anschluß an die Umfangsfläche (11) ist am Kopfteil (7) ein nach außen vorstehender Steg (12) vorgesehen, der einige am Umfang gleich verteilte Aussparungen (13) aufweist.

    [0009] Ist der Stopfen (6) so auf den Mantel (4) geschoben, daß sein Bund (9) am Mantel (4) anschlägt und dabei den Kontaktbereich (5) des Abschirm­netzes (3) an das Kabel (1) bzw. nahe an dessen Adern (2) drückt, dann werden am Halsteil (8) Eindrückungen (14) angebracht, die in den Mantel (4) drücken. Dadurch ist ein in Kabellängsrichtung fester Sitz des Stopfens (6) am Kabel (1) gewährleistet.

    [0010] An dem Stopfen (6) ist eine schlitzlose Steckerhülse (15) angeordnet, in der ein Träger (16) für Kontaktstifte (17) angeordnet ist. Die Steckerhülse (15) ist so ausgebildet, daß sie sich klemmend auf die konische Umfangsfläche (11) des Kopfteils (7) aufschieben läßt. Sie liegt dabei am gesamten Umfang durchgehend eng am Kopfteil (7) an. Gleichzeitig ist zwischen die Steckerhülse (15) und das Kopfteil (7) der umgestülpte Kontaktbereich (5) des Abschirmnetzes (3) geklemmt. Die Steckerhülse (15) steht mit ihrem Rand (18) auf dem Steg (12) auf. Nasen (19) durchgreifen dabei die Aussparungen (13). Die Nasen (19) werden zum Kopfteil (7) hin umgebogen, wenn die Steckerhülse (15) mit ihrem Rand (18) auf das Kopfteil (7) aufgeschoben ist.

    [0011] Die Steckerhülse (15) besteht, wie der Stopfen (6), aus Metall. Durch den Stopfen (6) und die Steckerhülse (15), die dem Kontaktbereich (5) lötfrei, elektrisch leitend verbunden sind, liegen die Adern (2) in einem zum Umfang und zum Kabel (1) hin Hf-abgeschirmtem Raum (20). Durch die dichte Anlage der Steckerhülse (15) am Stopfen (6) und durch die massive Gestaltung des Stopfens (6) im Bereich seines Kopfteils (7) und die Erstreckung seines Halsteils (8) bis in einen Bereich des Kabels (1), in dem durch das Freilegen des Abschirmnetzes (3) das Abschirmnetz mit Sicherheit nicht verschoben ist, ist jedes Hf-Fenster zwischen dem Mantel (4) und der Steckerhülse (15) vermieden. Im Bereich des Kopfteils (7) schadet eine Verschiebung des Abschirmnetzes (3) in seinem Kontakt­bereich (5) nicht. Denn in jedem Falle sitzt die Steckerhülse (15) dicht am Stopfen (6).

    [0012] Um die Steckerhülse (15) und den Stopfen (6) ist ein Kunststoffmantel (21) gespritzt. Im Bedarfsfalle kann auch der Raum (20) mit einer Kunst­stoffmasse ausgespritzt werden.

    [0013] Zur Verbindung der Steckerhülse (15) mit dem Stopfen (6) können diese Teile auch mit Gewinden versehen sein.

    1 Kabel

    2 Adern

    3 Abschirmnetz

    4 Mantel

    5 Kontaktbereich

    6 Stopfen

    7 Kopfteil

    8 Halsteil

    9 Bund

    10 Schräge

    11 Umfangsfläche

    12 Steg

    13 Aussparungen

    14 Eindrückungen

    15 Steckerhülse

    16 Träger

    17 Kontaktstifte

    18 Rand

    19 Nasen

    20 Hf-dichter Raum

    21 Kunststoffmantel




    Ansprüche

    1. Hf-geschirmtes Kupplungsteil für ein, insbesondere mehraderiges Kabel mit einem Abschirmnetz innerhalb seines Mantels, das in einem von dem Mantel befreiten Kontaktbereich mit einer metallischen Steckerhülse elektrisch leitend verbunden ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf den Mantel (4) ein dessen Umfang umschließender metallischer Stopfen (6) aufgesteckt und in Kabellängsrichtung festgelegt ist, daß der Kontaktbereich (5) des Abschirmnetzes (3) zwischen den Stopfen (6) und die Steckerhülse (15) lötfrei eingeklemmt ist und daß der Stopfen (6) in der schlitzlosen Steckerhülse (15) am Umfang durchgehend eng anliegt und die Steckerhülse (15) in Kabellängs­richtung formschlüssig an dem Stopfen (6) gehalten ist.
     
    2. Kupplungsteil nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Stopfen (6) eine konische Umfangsfläche (11) aufweist, auf die die Steckerhülse (15) enganliegend aufgeschoben ist.
     
    3. Kupplungsteil nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Kontaktbereich (5) auf die konische Umfangsfläche (11) ge­stülpt ist.
     
    4. Kupplungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Stopfen (6) einen Steg (12) als Anschlag für einen Rand (18) der Steckerhülse (15) aufweist.
     
    5. Kupplungsteil nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Steg (12) durch Aussparungen (13) unterbrochen ist, durch die Nasen (19) der Steckerhülse (15) ragen, die den Stopfen (6) umgebogen hintergreifen.
     
    6. Kupplungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Stopfen (6) einen Bund (9) aufweist, der in Kabellängs­richtung am Mantel (4) anschlägt und um den das Abschirmnetz (3) gelegt und zu den Adern (2) gedrückt ist.
     
    7. Kupplungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Stopfen (6) mittels Eindrückungen (14) an dem Mantel (4) festgedrückt ist.
     
    8. Kupplungsteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Stopfen (6) ein Kopfteil (7) und ein demgegenüber dünnwandi­geres Halsteil (8) aufweist, wobei die Steckerhülse (15) am Kopfteil (7) sitzt und das Halsteil (8) diese in Kabellängsrichtung überragt und mittels der Eindrückungen (14) am Mantel (4) festgelegt ist.
     




    Zeichnung