(19)
(11) EP 0 316 828 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.05.1989  Patentblatt  1989/21

(21) Anmeldenummer: 88118902.1

(22) Anmeldetag:  12.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E21F 17/18, B61L 23/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES GB IT SE

(30) Priorität: 20.11.1987 DE 3739325

(71) Anmelder: ABB CEAG Licht- und Stromversorgungstechnik GmbH
D-59494 Soest (DE)

(72) Erfinder:
  • Harnischmacher, Friedhelm
    D-5750 Menden (DE)

(74) Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al
c/o ABB Patent GmbH, Postfach 10 03 51
68128 Mannheim
68128 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transportables Streckenwarngerät


    (57) Ein transportables Streckenwarngerät (10) für einen Untertage-Einsatz in der Zone H und/oder der Zone "O" besitzt eine Einrichtung zum Erfassen, Verarbeiten und Anzeigen von von mindestens einem Sensor detektierten Streckenmeldungen. In dem Streckenwarngerät (10) ist eine Batterieversorgung (27, 28) untergebracht. Es be­sitzt ein Außengehäuse (13) erhöhter Sicherheit mit ei­nem ersten Gehäuseabschnitt (11), in den die in einem sandgefüllten Batteriegehäuse (26) eingesetzte Batterie­versorgung (27, 28) untergebracht ist und der einen druckfest gekapselten Schalter (44) enthält, der von dem Batteriegehäuse (26) bei dessen Einsetzen bzw. Heraus­nehmen betätigbar ist. Das Außengehäuse (13) besitzt weiterhin einen von dem ersten Gehäuseabschnitt (11) durch eine Zwischenwand (14) getrennten zweiten Gehäu­seabschnitt, in dem Einrichtungen zum Erfassen, Verar­beiten und Anzeigen der Streckenmeldungen untergebracht sind und der selbst sandgekapselt ist. Die Stromleitun­gen zwischen den beiden Gehäuseabschnitten sind durch die Zwischenwand (14) druckfest hindurchgeführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein transportables Streckenwarn­gerät für Unter-Tage-Einsatz Zone H und/oder Zone "O", mit einer Einrichtung zum Erfassen, Verarbeiten und An­zeigen von von mindestens einem Sensor detektierten Strecken-Meldungen mit einer Batterieversorgung.

    [0002] Zum Transport von unter Tage abgebauten Materialien wie Kohle, Erz und dgl., noch im Bereich unter Tage werden auf Schienen geführte Güterzüge benutzt. Aufgrund der beengten Raumverhältnisse unter Tage ist die lichte Wei­te der Strecken so gewählt, daß die einzelnen Wagen der Güterzüge ohne großen Zwischenraum hindurchpassen.

    [0003] Manchmal kommt es vor, daß sich einzelne Wagen vom Zug­verband lösen und ggf. aufgrund von Neigungen unverse­hens auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden.

    [0004] Eventuell an der Strecke arbeitende Personen sind dann aufs höchste gefährdet, weil der Zwischenraum zwischen den Güterwagen und der Seitenwand des Stollens zum Auf­enthalt auch nur einer Person nicht ausreicht. Zu diesem Zweck sind in bestimmten Abständen Nischen in den Sei­tenwänden des Stollens vorgesehen, in die sich die Per­sonen flüchten können. Aufgrund der Lichtverhältnisse unter Tage werden heranrollende Wagen aber of zu spät gesehen und aufgrund der Geräuschverhältnisse auch kaum gehört, so daß ein rechtzeitiges Ausweichen nicht mehr möglich ist.

    [0005] Zu diesem Zweck werden unter Tage sogenannte Strecken­warngeräte eingesetzt, die Sensoren aufweisen, die im Bereich der Schienen angebracht sind, so daß sie vorbei­fahrende Wagen detektieren können. Diese Sensoren sind Näherungsschalter und werden betätigt durch die aus Me­tall bestehenden Räder der Wagen. Sie sind sind mit ei­nem Streckenwarngerät der eingangs genannten Art verbun­den und die von den Sensoren abgegebenen Signale werden vom Streckenwarngerät aufgenommen, verarbeitet und einem oder mehreren akustischen und/oder optischen Anzeigeele­menten zugeführt. Ein solches Gerät, das für Eisenbahn­strecken über Tage oder ggf. in Tunnels einsetzbar ist, ist z.B. aus der AT-C 108 485 bekannt geworden. Die Stromversorung erfolgt aus einem Netz über eine mit ei­nem üblichen, für den Untertagebetrieb wegen fehlender Schlagwetterschutzsicherung nicht geeigneten Stecker versehene Netzleitung.

    [0006] Die elektrische Versorgung der Streckenwarngeräte für den Untertagebetrieb muß mit Batterien erfolgen, weil diese tragbare Geräte sind und im Zuge des Fortschritts des Grubenausbaus täglich einen anderen Standplatz haben können.

    [0007] Da sich die Batterien mit der Zeit entladen oder im Fal­le von Inbetriebsetzungen schnell entladen werden, müs­sen sie wieder aufgeladen oder von Zeit zu Zeit ausge­tauscht werden. Aufgrund der Ausgestaltung der bekannten Batterien müssen die Streckenwarngeräte samt Batteriege­häuse nach oben über Tag gebracht werden, weil die Bat­terien im Falle von Störungen bei der Aufladung zu einer Zündung der Gase führen können. Damit das Gerät im Falle einer schlagende Wetter verursachenden Gasansammlung (CH₄-Ansammlung) unter Tage verbleiben kann, sind höhere Anforderungen hinsichtlich der Sicherheit zu stellen.

    [0008] In gleicher Weise gibt es auch Möglichkeiten, derartige Streckenwarngeräte über Tage in explosionsgefährdeten Bereichen einzusetzen, und hier sind derartige Einsatz­möglichkeiten die Bereiche mit der Zone 0.

    [0009] Wie eingangs erwähnt, besitzt ein derartiges transpor­tables Streckenwarngerät eine Einrichtung zur Erfassung, Verarbeitung und zum Anzeigen von mindestens einem Sen­sor detektierter Streckenmeldungen, und es besitzt fer­ner eine Batterieversorgung mit einem Ladegerät.

    [0010] Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Strecken­warngerät so auszubilden, daß es in jedem Zustand unter Tage verbleiben kann.

    [0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Streckenwarngerät ein Außengehäuse erhöhter Sicher­heit aufweist, welches einen ersten Gehäuseabschnitt, in den die Batterieversorgung, die in einem für sich mit erhöhter Sicherheit ausgebildeten sandgefüllten Batte­riegehäuse untergebracht ist und eine den Batteriestrom auf eigensichere Stromwerte begrenzende Schaltungsanord­nung aufweist, einfügbar ist, und der einen druckfest gekapselten Schalter enthält, der von dem Batteriegehäu­se bei dessen Einsetzen bzw. Herausnehmen betätigbar ist und dabei den eigensicheren Ausgangsstrom ein- bzw. aus­schaltet, und einen davon durch eine Zwischenwand ge­trennten zweiten Gehäuseabschnitt aufweist, in dem die Einrichtung zum Erfassen, Verarbeiten und Anzeigen der Streckenmeldungen untergebracht und der selbst sandge­kapselt ist, und daß die Stromleitungen zwischen den beiden Gehäuseabschnitten durch die Zwischenwand druck­fest hindurchgeführt sind.

    [0012] Erfindungsgemäß also ist hier zum erstenmal ein trans­portables Streckenwarngerät für den Unter-Tage- Einsatz in der Zone H bzw. für die Zone O geschaffen worden, bei dem die Notwendigkeit, das Gerät im Gefahrenfalle aus der gefährdeten Zone herauszubringen, nicht mehr gegeben ist. Bei der Erfindung setzt man eine Sicherheitsmaß­nahme über die andere, und zwar wie folgt:

    [0013] Die Batterieversorgung wird in ein Gehäuse eingesetzt, welches selbst entweder druckfest gekapselt oder den Vorschriften für erhöhte Sicherheit genügt. Zusätzlich befindet sich im Gehäuse für die Batterie, d.h. also im Batteriegehäuse, eine Schaltungsanordnung, mit der der von der Batterie abgegebene Strom eigensicher gemacht wird, d.h. auf Werte gebracht wird, die so bemessen sind, daß ein Funke nicht mehr die zur Zündung der Umge­bungsatmosphäre erforderliche Energie besitzt. Das Ge­häuse für die Batterieversorgung wird sandgekapselt und somit sind mehrere Maßnahmen übereinandergelegt worden:

    1. Sandkapselung für die Batterie,

    2. Batteriegehäuse für erhöhte Sicherheit und

    3. der Ausgangstromkreis der Batterieeinheit ist eigensicher.



    [0014] Dabei werden die Leitungen, die von der Batterie zu der den Batteriestrom auf eigensichere Stromwerte begrenzen­den Schaltungsanordnung führen, aus der Sandkapselung druckfest gekapselt herausgeführt.

    [0015] In ähnlicher Weise ist auch der andere Gehäuseabschnitt, der die Einrichtungen zur Verarbeitung, Erfassung und zum Anzeigen der Streckenmeldungen enthält, aufgebaut:

    [0016] Die elektrische Schaltungsanordnung zum Erfassen, Verar­beiten und zur Erzeugung von Signalen für Anzeigeelemen­te ist eine "eigensichere" Einrichtung und diese eigen­sichere Einrichtung ist selbst wiederum sandgekapselt und sie ist umgeben von dem Gehäuse, das in seiner Ge­samtheit nach den Vorschriften für erhöhte Sicherheit ausgebildet ist. Dies bedeutet, daß die darin befindli­chen Anschlüsse den Vorschriften für erhöhte Sicherheit genügen, obwohl der Strom, den sie führen, eigensicher ist. Die Durchführungen, die von dem Batterieteil zum Verarbeitungsteil führen, sind druckfest gekapselte Durchführungen.

    [0017] Auf diese Weise wird erreicht, daß eine Sicherheitsmaß­nahme eine weitere Sicherheitsmaßnahme überdeckt, so daß bei Beschädigung oder Ausfall einer Sicherheitsmaßnahme die andere Sicherheitsmaßnahme nach wie vor wirksam ist.

    [0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0019] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.

    [0020] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Strek­kenwarngerät,

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Streckenwarngerätes nach Fig. 1, teilweise geschnitten,

    Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie III-III der Fig. 1,

    Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie IV-IV der Fig. 1.



    [0021] Das erfindungsgemäße Streckenwarngerät, das in seiner Gesamtheit die Bezugsziffer 10 besitzt, weist einen er­sten Gehäuseabschnitt 11 und einen zweiten Gehäuseab­schnitt 12 auf, über die weiter unten Näherers zu sagen ist. Das Streckenwarngerät 10 selbst ist in einem Außen­gehäuse 13 untergebracht, welches den VDE-Vorschriften für erhöhte Sicherheit genügt. Es ist aus Metallblech zusammengesetzt und ist mittels einer Zwischenwand 14 in die beiden Gehäuseabschnitte 11 und 12 unterteilt.

    [0022] Der eine Hufeisenform besitzende erste Gehäuseabschnitt 11, ist von einer Doppelwandung (s. Fig, 3) umfaßt, wel­che eine im ersten Gehäuseabschnitt im Abstand zum Au­ßengehäuse 13 angeordnete Innenwandung 15 aufweist.

    [0023] Der erste Gehäuseabschnitt besitzt im Abstand zum Boden 16 eine Zwischenwand 17, an der ein Zapfen 18 senkrecht nach oben verlaufend mittels einer Mutternverbindung 19 befestigt ist, wobei in diesen Bereich die Zwischenwand 17 mittels einer zwischen dieser und dem Boden 16 vorge­sehenen Stützanordnung 20 abgestützt ist. Links von der Stützanordnung 20 ist ein Buchsenelement 21 in eine Öff­nung 22 in der Bodenwand 17 eingesetzt, das eine trompe­tenförmig ausgebildete Kabelführung 23 bildet, in die ein Kabel 24 eingeführt ist, welches mit einem form­schlüssig im Buchsenelement 21 gehaltenen Buchsenkontakt 25 verbunden ist. Das Buchsenelement 21 setzt sich aus zwei Teilelementen 21a und 21b zusammen, wobei das Buch­senelement 21a im Inneren des Gehäuseabschnittes 11 das Buchsenelement 21b teilweise umfaßt. Im letzteren sitzt formschlüssig darin eingebettet der Buchsenkontakt 25, an dem das Kabel 24 angeschlossen ist. Das Buchsenele­ment 21b weist eine zum Buchsenkontakt 25 hin reichende, vom dem Kabel entgegengesetzen Ende aus offene Bohrung 21c auf, in die der Steckerstift 40 eingreift und darin mit dem Buchsenkontakt 25 kontaktiert.

    [0024] Ins Innere des ersten Gehäuseabschnittes 12 ist ein Bat­terieumgehäuse 26 eingesetzt, welches einen Batteriesatz 27 enthält, der in einem Batteriegehäuse 28 unterge­bracht ist, das zwei Batteriegehäuseabschnitte 29 und 30 aufweist, die durch eine Zwischenwand 31 voneinander ge­trennt sind; oberhalb der Zwischenwand 31 befindet sich der Batteriesatz 27 und unterhalb eine Transformator­anordnung 32, die den von dem Batteriesatz 27 erzeugten Strom auf sogenannte eigensichere Werte umsetzt.

    [0025] Das Batteriegehäuse 28 ist eingesetzt in ein Batterie­tragegehäuse 33, das selbst wiederum unter Zwischen­fügung einer Dichtung 33a zwischen seiner unteren Kante und dem Boden des Batterieumgehäuses 26 in dieses einge­setzt ist. Das Batterietragegehäuse 33 besitzt an diame­tral sich gegenüberliegenden Seiten leistenartige Aus­formungen 34 und 35 aufweist, die in im ersten Gehäu­seabschnitt 11 vorgesehene U-förmige Schlitzführungen 36 und 37 eingeführt werden können; beide Schlitzführungen 36 und 37 haben unterschiedliche Abmessungen, ebenso wie die leistenartigen Ausformungen 34 und 35, um hiermit eine Unverwechselbarkeit zu erzielen.

    [0026] Im Boden des Batteriegehäuses 26 ist von unten eingezo­gen eine napfartige Vertiefung 38, in der eine Stecker­durchführung 39 sitzt, die einen Steckerstift 40 auf­weist, der in das Buchsenelement 21 eingreift, wenn das Batterie-Tragegehäuse in den ersten Gehäuseabschnitt 11 eingesetzt ist.

    [0027] Im Inneren des Batteriegehäuses 26 befindet sich eine verschiebbare, mit dem Zapfen 18 zusammenwirkende Kulis­senführung 41, auf deren Außenfläche ein quer dazu ver­schiebbarer Stift 42 gleitet, der mit dem Druckkontakt­element 43 eines Schalters 44 dergestalt zusammenwirkt, daß dann, wenn das Batteriegehäuse 26 bzw. Tragegehäuse 33 aus dem ersten Gehäuseabschnitt 11 herausgenommen wird, der Schalter 44 ausgeschaltet wird. Dies erfolgt dadurch, daß die Kulissenführung 41, die als Bolzen aus­gebildet ist, unter der Wirkung einer Feder 41a beim Herausziehen des Batterieumgehäuses 26 nach unten ge­drückt wird, bis sich die Kulissenführung 41 mit einem Anschlag 41b gegen eine mit dem Boden des Umgehäuses 26 fest verbundenen Fläche 41c anlegt, wobei die Spitze des Stiftes 42 in den Bereich 41d verringerten Durchmessers gleiten kann und so das Druckkontaktelement 42 freigeben und der Schalter 44 ausgeschaltet werden. Die Fläche 41c befindet sich auf einem Pfosten 41e, in dem sich eine Bohrung 41f befindet, die die Kulissenführung 41 und den Zapfen 18 aufnimmt, der beim Herausnehmen des Batterie­umgehäuses 26 aus der Bohrung 41f herausgleitet und die Kulissenführung 41 freigibt.

    [0028] Der Schalter 44 ist am Boden des Batterieumgehäuses 26 befestigt über einen daran befestigten Winkel 44a.

    [0029] Der erste Gehäuseabschnitt ist mittels eines Deckels 45 verschlossen, der im Bereich zum zweiten Gehäuseab­schnitt mittels eines Drehlagers 46 in Uhrzeigersinn um das Drehlager 46 aufklappbar ist; am diametral gegen­überliegenden Ende wird der Deckel mittels einer Schrau­benverbindung 47 mit dem ersten Gehäuseabschnitt 11 ver­bunden bzw. verschraubt. Die Fig. 1 zeigt den ersten Gehäuseabschnitt 11 ohne Deckel 45.

    [0030] Das Batteriegehäuse 28 ist mit Sand 48 gefüllt und somit sandgekapselt, und zwar nicht nur der Gehäuseabschnitt 29, der den Batteriesatz 27, sondern auch der Gehäuseab­schnitt 30, der den Transformator 32 enthält. Der Trans­formator 32 wandelt die nicht eigensichere Batterieener­gie in eine eigensichere Stromversorgung um und über druckfest herausgeführte Durchführungen 49 erhält man eine Verbindung zum Schalter 44 und von dort über ein Kabel 50 hin zur ebenfalls druckfest ausgebildeten Steckvorrichtung 25/40 (nicht näher dargestellt).

    [0031] Das Kabel 24 nun, das eigensicheren Strom führt, ist über eine nicht dargestellte Durchführung innerhalb der Zwischenwand 14 in den zweiten Gehäuseabschnitt 12 hin­durchgefädelt und diese Durchführung entspricht den Vor­schriften für erhöhte Sicherheit.

    [0032] Im Inneren des zweiten Gehäuseabschnittes 12 befindet sich eine Einrichtung 51 zum Erfassen, Verarbeiten und Anzeigen von Streckenmeldungen, die in einem Gehäuse 52 untergebracht und dabei sandgekapselt ist. Zur Einrich­tung 51 führende Verbindungskabel (nicht gezeigt) sind durch eine Platte 53 hindurchgeführt und oberhalb der Platte 53, also außerhalb des Gehäuseabschnittes 12, mit elektrischen Kupplungsvorrichtungen 55 verbunden, die den Vorschriften für Eigensicherheit genügen. Von diesen Kupplungsvorrichtungen 55 sind die Steckbuchsen (ohne Bezugsziffern) auf der Platte 53 befestigt und die Stecker (ebenfalls ohne Bezugsziffern) mit einer Kabel­durchführung 54 in diese eingesteckt, wobei nur der links befindliche Stecker mit der Kabeldurchführung 54 komplett gezeichnet ist. Die Steckbuchsen und die Stek­ker mit den Kabeldurchführungen sind handelsübliche Tei­le und werden daher hier nicht näher beschrieben. Insge­samt sind vier derartige Kupplungsvorrichtungen vorgese­hen. An den einzelnen Kupplungsvorrichtungen 55 schlie­ßen - wie erwähnt - die Kabeldurchführungen 54 an, in welche Anschlußkabel 71 eingeführt sind, die von nicht näher dargestellten Sensoren an Schienen für Untertage fahrende Züge herkommen.

    [0033] Eine zusätzliche fünfte Kupplungsvorrichtung 56 dient zur elektrisch leitenden Verbindung der Einrichtung 51 über ein Verbindungskabel 57 zum Anschluß einer Leuch­tenanzeige 58 (s. weiter unten). Hier ist die auf der Platte 53 befestigte Steckbuchse der Kupplungsvorrich­tung 56 in entgegengesetze Richtung zu den Steckbuchsen der Kupplungsvorrichtungen 55 offen, so daß die Stecker von der entgegengesetzen Seite eingesteckt werden kön­nen. Außerhalb der Platte 53 ist auf einer Trageplatte 53a ein Abschlußdeckel 53b über ein Scharnier 70 angelenkt. Die Stecker mit den Kabeldurchführungen 54 greifen durch den Abschlußdeckel 53b auf dessen der Au­ßenkontur benachbarten Seite, und der Stecker für die Kupplungsvorrichtung 56 greift auf der mittig gelegenen Seite durch den Abschlußdeckel 53b hin durch, wobei die Ausbrüche (nicht gezeigt) innerhalb des Abschlußdeckels 53b ein Abklappen des Abschlußdeckels 53b ohne weiteres gestatten.

    [0034] Das Verbindungskabel 57 wird, wie oben erwähnt, zu der Anzeigeeinheit 58 geführt, die eine Signalleuchte 59 und eine Tonkapsel 72 aufweist.

    [0035] Die Signalleuchte 59 besitzt eine Halogenlampe 60, die in einem Glaskolben 61 untergebracht ist, wobei die An­schlußverbindungen 62 aus dem Leuchtenversorgungsraum 63 druckfest in die Signalleuchte 59 eingeführt sind. Zu­sätzlich besitzt die Signalleuchte einen Lampenschirm 64 mit entsprechenden linsenartigen Vorsprüngen zur Erzie­lung einer bestimmten Leuchtcharakteristik und zusätz­lich ist die Anzeigeeinheit 58 von einem Schutzkorb 66 umgeben, der mit einer Bodenplatte 67 verbunden ist.

    [0036] Die Anzeigeeinheit 58 ist an einem Trägergehäuse 73 be­festigt, die eine kastenartige Form besitzt und auf der Trägerplatte bzw. Bodenplatte 67 angebracht ist. In der der Bodenplatte 67 gegenüberliegenden oberen Kastenwand 74 sind zwei Ausnehmungen 75 und 76 vorgesehen, durch die bzw. in denen Befestigungsmittel 77 und 78 für die Signalleuchte 59 und die Tonkapsel 72 befestigt sind. Diese Halteeinrichtungen 77 und 78 bestehen aus zwei jeweils überwurfmutterartigen Elementen mit einer inne­ren Hülse 79 bzw. 80 und dem Überwurfteil 81 bzw. 82, wobei die letzteren mit der Wandung 74 mittels Schrau­ benverbindungen 83 und 84 fest verbunden sind. Das inne­re Teil 79 ist mit einem Fassungsteil 85 versehen, in dem die beiden Anschlußverbindungen 62 sowie der Glas­kolben 61 aufgenommen sind. Das Verbindungskabel 57 ist über eine druckfeste Kabeldurchführung 86 ins Innere des Gehäuses 73 eingeführt und steht mit den Verbindungslei­tungen 62 zur Signalleuchte 59 bzw. mit nicht näher dar­gestellten Leitungen zu der Tonkapsel 72 in Verbindung.

    [0037] Die Erfindung zeigt sich nicht speziell in den einzelnen Konstruktionsausführungen, sondern im wesentlichen im Folgenden:

    [0038] Das Batteriegehäuse 28 ist sandgekapselt, ist demgemäß nach Sicherheitsvorschriften einer ersten Art ausgestal­tet. Die Energieversorgung, die von dem Batteriesatz 27 herkommt, ist als eigensicher zu bezeichnen, wobei der Raum, der von dem Batterietragegehäuse 33 umfaßt ist, den Vorschriften für erhöhte Sicherheit entspricht. Elektrische Verbindungen aus dem Batterietragegehäuse 33 sind ebenfalls explosionsgeschützt bzw. schlagwetterge­schützt ausgeführt und genügen den Vorschriften für druckfeste Durchführungen und darüber hinaus sind diese druckfesten Durchführungen nur von Strom mit eigensiche­ren Werten durchflossen. Weiterhin ist im Batterietrage­gehäuse ein Schalter vorgesehen, der zusätzlich noch bei Herausnehmen der Batterie den nach außen herausragenden Steckerstift 14 spannungsfrei schaltet. Dies hat zur Folge, daß das Batterietragegehäuse selbst immer unter Tage verbleiben kann, auch dann, wenn die Batterien voll aufgeladen sind und dann, wenn eine Nachladung der Bat­terien erforderlich wird.

    [0039] Die Durchführungen vom ersten Gehäuseabschnitt zum zwei­ten Gehäuseabschnitt sind ebenfalls druckfest bzw. ent­sprechen den Vorschriften für druckfeste Durchführungen, obwohl die Kabel, die durch diese Durchführungen hin­durchgeleitet werden, lediglich eigensichere Energie fortleiten. Insgesamt ist der erste Gehäuseabschnitt sowie der zweite Gehäuseabschnitt so ausgebildet, daß er den Vorschriften für erhöhte Sicherheit genügt. Im zwei­ten Gehäuseabschnitt nun, der ebenfalls wieder den Vor­schriften für erhöhte Sicherheit genügt, ist die elek­trische Versorgung sandgekapselt und die Durchführungen in dieses sandgekapselte Gehäuse sind ebenfalls wieder druckfeste Durchführungen und die Anschlußleitungen, die von den entfernt liegenden Stromsensoren an das Streckenwarngerät 10 herangeführt sind, werden ebenfalls nach den Vorschriften für druckfeste Durchführungen ins Innere des Gehäuses eingeführt, obwohl auch hier die ankommenden Signale eine Energie aufweisen, die die für Eigensicherheit maximal zulässigen Energiewerte nicht überschreitet. Die Signalleuchtenanordnung 58 ist druck­fest gekapselt, wobei die eigentliche Lampe aus einer Halogenlampe und einem darum herum angeordneten Kolben besteht; die Zuführungsleitungen zu den Elektroden der Lampen sind ebenfalls druckfeste Durchführungen, obwohl die Energie, die den Leuchten zugeführt wird, den Vor­schriften für Eigensicherheit entspricht.


    Ansprüche

    1. Transportables Streckenwarngerät für Unter-Ta­ge-Einsatz Zone H und/oder Zone "0",
    mit einer Einrichtung zum Erfassen, Verarbeiten und An­zeigen von von mindestens einem Sensor detektierten Strecken-Meldungen,
    mit einer Batterieversorgung,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Streckenwarngerät (10) ein Außengehäuse (13) erhöhter Sicherheit aufweist,
    welches einen ersten Gehäuseabschnitt (11),
    in den die Batterieversorgung (27, 28), die in einem für sich mit erhöhter Sicherheit ausgebildeten sand­gefüllten Batteriegehäuse untergebracht ist und eine den Batteriestrom auf eigensichere Stromwerte be­grenzende Schaltungsanordnung aufweist, einfügbar ist, und
    der einen druckfest gekapselten Schalter (44) ent­hält, der von dem Batteriegehäuse (26) bei dessen Einsetzen bzw. Herausnehmen betätigbar ist und dabei den eigensicheren Ausgangsstrom ein- bzw. aus­ schaltet und einen davon durch eine Zwischenwand (14) und einen davon durch eine Zwischenwand ge­trennten zweiten Gehäuseabschnitt (12) aufweist,
    in dem die Einrichtung zum Erfassen, Verarbeiten und Anzeigen der Streckenmeldungen untergebracht und der selbst sandgekapselt ist,
    und daß die Stromleitungen zwischen den beiden Gehäu­seabschnitten durch die Zwischenwand (14) druckfest hin­durchgeführt sind.
     
    2. Streckenwarngerät nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die aus dem Batteriegehäuse (26) her­ausgeführten, zur eigensicheren Schaltungsanordnung füh­renden Leitungen druckfest herausgeführt sind.
     
    3. Streckenwarngerät nach einem der vorigen Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Gehäuseab­schnitt (11), der nach oben hin zum Einfügen des Batte­riegehäuses (26) offen ist, mittels eines Deckels (45) verschließbar ist, wobei der Deckel (45) und der Ver­schluß (47) den Vorschriften für erhöhte Sicherheit ge­nügt.
     
    4. Streckenwarngerät nach Anspruch 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Batteriegehäuse (26) unverwechsel­bar in den ersten Gehäuseabschnitt (11) einfügbar ist.
     
    5. Streckenwarngerät nach einem der vorigen Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Gehäuseab­schnitt (12) mittels eines weiteren Deckels abschließbar ist und daß an einer oberen Anschlußwand des zweiten Gehäuseabschnittes Steckbuchsen (55) für die Aufnahme von mit den Sensoren verbundenen Steckern vorgesehen sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht