[0001] Briefkastenanlagen, die in der Regel mehrere Einzelbriefkästen umfassen und die
häufig auch mit einer Klingelanlage und manchmal auch mit einer Beleuchtungsanlage
ausgerüstet sind, werden entweder als Baueinheit in eine Aussparung eines Gebäudeteils
eingesetzt oder an einer Wand befestigt oder auch auf einem Fußgestell frei aufgestellt.
[0002] Bei der letztgenannten Art weist die Briefkastenanlage ein kastenförmiges Gehäuse
auf, in dem die zu einem Block vereinigten Einzelbriefkästen untergebracht sind. Dieses
Gehäuse ruht auf dem Fußgestell, das je nach der Größe der Briefkastenanlage, einen
Fuß oder zwei Füße aufweist, das aber auch mehrere Füße haben kann.
[0003] Solche Fußgestelle sind manchmal als Bügelgestelle ausgebildet, deren Aufriß ein
umgekehrtes U darstellt. Manchmal sind die Füße auch als Unterbaufüße ausgebildet.
Bügelfüße kommen im allgemeinen nur für kleinere Gehäuse in Betracht. Sie haben eine
geringere Festigkeit. Ihre Füße müssen an Ort und Stelle einbetoniert werden, damit
die Briefkastenanlage eine zumindest einigermaßen ausreichende Standfestigkeit erhält.
Unterbaufüße weisen einen Pfosten aus einem Hohlprofil auf, das entweder einen Kreisringquerschnitt
oder einen langrunden Querschnitt hat. Bei der länglichen Profilform sind anstelle
der Rundungen manchmal auch Polygonflächen vorhanden. Der Pfosten weist am unteren
Ende eine Fußplatte und am oberen Ende eine Kopfplatte auf. Mit der Kopfplatte ist
das Briefkastengehäuse verschraubt. Die Fußplatte dient der Befestigung des Fußgestells
mit dem Boden.
[0004] Die Pfosten mit Kreisringprofil werden aus einem einzigen Blechzuschnitt hergestellt,
wobei die Kreisringform durch Einfollen erzeugt wird. Die Stoßkante wird verschweißt.
Beide nicht kreisringförmigen Pfostenprofilen werden im allgemeinen zwei Halbschalen
mit dem entsprechenden halben Profil hergestellt, und zwar entweder gebogen oder abgekantet.
Die Halbschalen werden entlang ihrer beiden Stoßkanten miteinander verschweißt. Anschließend
wird ein solcher Pfosten mit der Fußplatte und mit der Kopfplatte verschweißt. Hierbei
sind also mindestens zwei Stoßnähte zu schweißen. Das erfordert einen gewissen Arbeitsaufwand,
wobei außerdem darauf geachtet werden muß, daß die beiden Halbschalen paßgerecht miteinander
verschweißt werden, weil sonst die Verbindung mit den beiden Endplatten erschwert
wird und vor allem das gute Aussehen des Fußgestelles erheblich leidet. Da ein solcher
Pfosten aus zwei gleichen Halbschalen hergestellt wird, würde der Pfosten keinerlei
Öffnungen für eine Elektroinstallation aufweisen, die bei freistehenden Briefkastenanlagen
die Regel ist. Daher wird an einer der Halbschalen vor der Profilierung eine Ausnehmung
ausgeschnitten, die die Größe der späteren Installationsöffnung hat. Vor dem Zusammenschweißen
zweier Halbschalen muß der Ausschnitt für die Installationsöffnung mit einem Auflagerahmen
für einen Deckel versehen werden, mittels dessen später die Installationsöffnung bündig
mit der Außenfläche des Pfostens verschlossen wird.
[0005] Dieser Aufnahmerahmen für den Deckel muß gesondert hergestellt werden und vor allem
gesondert eingeschweißt werden. Das verursacht einen zusätzlichen Arbeitsaufwand.
Bei Füßen mit Kreisringprofil muß die Ausnehmung für die Installationsöffnung ebenfalls
am ebenen Blechzuschnitt ausgeschnitten werden. Dieser Ausschnitt behindert das Herstellen
des Kreisringprofils erheblich, weil an den Kanten des Ausschnittes die Kantenbereiche
dazu neigen, wieder aufzufedern, so daß die Umrißlinie eines solchen Ausschnittes
von Hand nachgerichtet werden muß, weil sonst die Zylinderfläche des Fußes gestört
würde und der Deckel in Form eines Kreiszylinderabschnittes nicht passen würde. Auch
bei einem solchen Ausschnitt ist ein Auflagerahmen für den Deckel erforderlich. Dieser
muß ebenfalls gesondert hergestellt werden. Er kann jedoch erst nach dem Herstellen
des Kreisringprofils des Pfostens in diesen eingeschweißt werden, weil sonst das Einrollen
des Blechzuschnittes nicht möglich wäre. Das Einschweißen eines solchen Auflagerahmens
in den kreisringförmig geschlossenen Fuß ist aber äußerst schwierig, zumal die Schweißung
in dem beengten Innenraum des Pfostens praktsich blind ausgeführt werden muß.
[0006] Bei allen diesen Füßen kann die Installationsöffnung nur mit beschränkten Abmessungen
ausgeführt werden. Das wiederum bedeutet, daß am fertigen Fußgestell der aufgestellten
Briefkastenanlage die nachträglich vorzunehmenden Elektroinstallationsarbeiten, wie
zum Beispiel das Verbinden der elektrischen Anschlußleitungen und dergleichen, nur
schwierig ausgeführt werden können. Außerdem ist dabei stets die Gefahr vorhanden,
daß bei dem Ausführen der Anschlußarbeiten innerhalb des Pfostens dem Handwerker
Werkzeuge aus der Hand fallen und auf den Boden des Pfostens fallen. Bei geringem
Innenraum des Pfostens kann es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, das
Werkzeug ohne Abbau der gesamten Briefkastenanlage wieder herauszuholen. Das gilt
insbesondere für Fußgestelle mit einer großen Bauhöhe.
[0007] Wegen der beengten Arbeitsverhältnisse innerhalb der Pfosten des Fußes kann die Befestigung
des Fußgestelles am Boden nur dadurch erfolgen, daß die Bodenplatte nach außen über
den Umriß des Pfostens flanschartig übersteht und die Befestigungslöcher für Befestigungsschrauben
im außen gelegenen Flanschbereich der Bodenplatte angeordnet sind. Sofern die Bodenplatte
nach der Fertigstellung der Briefkastenanlage nicht mehr sichtbar sein soll, muß
die Briefkastenanlage mit ihrem Fußgestell vor der Fertigstellung des Fußbodens in
ihrer Umgebung bereits dort aufgestellt werden und in ihrem Aufstellbereich der Fußboden
erst dann in der Weise fertiggestellt werden, daß die Bodenplatte verdeckt wird. Die
Höhe der Bodenplatte und insbesondere ihre nach oben überstehenden Befestigungsschrauben
und Befestigungsmuttern müssen beim Fußboden eingeplant und bei seiner Herstellung
berücksichtigt werden. Die vorherige Aufstellung der Briefkastenanlage hat zur Folge,
daß sie allen Gefährdungen an einer Baustelle ausgesetzt ist. Das führt häufig zu
Beschädigungen, wenn nicht gar zur Zerstörung der bereits aufgestellten Briefkastenanlage.
Eine Verminderung dieser Gefahr durch getrennte Aufstellung der Füße für sich alleine
ist deshalb nicht möglich, weil sonst die Gefahr bestünde, daß die jeweils getrennt
voneinander aufgestellten Füße zueinander nicht genau parallel stehen und genau gleich
hoch sind und ihre Befestigungselemente nicht mit denjenigen des Gehäuses übereinstimmen.
Die Aufstellung der Briefkastenanlage muß daher immer in fertig montiertem Zustand
erfolgen. Das nachträgliche Abnehmen des Gehäuses von dem Fußgestell ist allenfalls
als Notbehelf anzusehen, weil die Füße dann immer noch der Gefahr einer Beschädigung
oder gar Zerstörung ausgesetzt sind und weil das abgenommene Gehäuse irgendwo auf
der Baustelle abgestellt werden muß, wo es ebenfalls der Gefahr von Beschädigungen
oder gar der Zerstörung ausgesetzt ist.
[0008] Eine bereits aufgestellte Briefkastenanlage kann andere Arbeiten an der Baustelle
erheblich behindern, insbesondere dann, wenn sie aus architektonischen Gründen an
einem solchen Platz aufgestellt ist, an dem nachträglich noch Baugerüste oder Baubühne
oder dergleichen aufgestellt werden sollen oder müssen. Ein derart fest mit dem Boden
verbundenes Fußgestell, das sich zum Teil sogar unterhalb des Bodens befindet, läßt
sich ohne Beschädigung oder Zerstörung des Bodenbelages nicht mehr abbauen, und zwar
auch dann nicht, wenn es aus Reparaturgründen erforderlich wäre.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Briefkastenanlage mit Fußgestell
und mit einer Installationsöffnung am Fußgestell zu schaffen, bei der die Herstellung
des Fußgestells vereinfacht ist und die Montage der Briefkastenanlage erleichtert
ist.
[0010] Dadurch, daß der Pfosten eines jeden Fußes in einen Grundkörper und in ein Seitenteil
unterteilt ist, von denen der Grundkörper mit der Kopfplatte und der Bodenplatte zu
einer Baueinheit vereinigt ist und bei der der Grundkörper den größen Teil des Hohlprofiles
umfaßt, wird ein Pfosten geschaffen, der für sich alleine eine ausreichende Formfestigkeit
und Tragfähigkeit hat, um entweder als Einzelfuß oder mit einem oder mehreren weiteren
Füßen zusammen als Gruppe des Gehäuse der Briefkastenanlage zu tragen. Dieser Pfosten
läßt sich verhältnismäßig einfach herstellen, weil der Grundkörper als durchgehend
offenes Hohlprofil hergestellt werden kann, bei dem keinerlei Ausschnitte in seinem
Blechzuschnitt erforderlich sind. Dadurch, daß dieses Hohlprofil in einem gewissen
Umfangsbereich über die gesamte Höhe des Pfostens offen ist, können durch diese durchgehende
Öffnung sämtliche Installationsarbeiten und/oder Montagearbeiten einfach und ohne
Behinderung ausgeführt werden. Dadurch ist es unter anderem auch möglich, die Befestigungsschrauben
innerhalb des Grundrisses des Pfostens unterzubringen, wobei die Befestigungsschrauben
sowohl in der Kopfplatte wie auch in der Bodenplatte frei zugänglich sind und daher
die Verbindung des Fußes einerseits mit dem Gehäuse und andererseits mit dem Boden
am Aufstellort jederzeit leicht möglich ist. Dadurch ist es auch nicht erforderlich,
die Kopfplatte und die Bodenplatte größer als den Grundriß des Pfostens auszuführen,
damit sie als Flanschplatte über den Umriß des Pfostens hinaus überstehen. Durch die
freie Zugänglichkeit der Innerhalb des Pfostens gelegenen Durchgangslöcher und der
darin einzusetzenden Befestigungsschrauben ist es ohne weiteres möglich, die Briefkastenanlage
auf den bereits vollständig fertiggestellten Boden aufzusetzen und zu befestigen.
Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß am Aufstellort die Lage der Befestigungslöcher
in der Bodenplatte am Boden markiert wird und daß bei zur Seite gestellter Briefkastenanlage
die erforderlichen Dübellöcher im Boden gebohrt werden und nach dem Einsetzen der
Dübel die Briefkastenanlage wieder an ihren Platz gebracht wird und durch die Öffnungen
im Pfosten die Befestigungsschrauben in die Dübellöcher eingeschraubt werden und
dadurch die Briefkastenanlage festgeschraubt wird. Wenn die Briefkastenanlage auf
diese Weise fertig montiert ist, wird die Öffnung in dem Pfosten einfach mit dem zugehörigen
Seitenteil verschlossen und dieses durch die Halteelemente festgehalten.
[0011] So wie die Briefkastenanlage an ihrem Aufstellungsort leicht montiert werden kann,
können auch die erforderlichen Elektroinstallationen durch die größe seitliche Öffnung
in einem Pfosten mühelos ausgeführt werden. Bei Reparaturarbeiten kann das Seitenteil
leicht wieder abgehommen werden und entweder die Reparatur, zum Beispiel im Bereich
der Elektroinstallation, vorgenommen werden oder, zum Beispiel bei größeren Reparaturen
an der Briefkastenanlage selbst, können die Befestigungsschrauben an den Bodenplatte
entfernt werden und die gesamte Briefkastenanlage vom Boden frei abgehoben werden
und in eine Werkstatt gebracht werden. Der Fußboden und sein Belag werden dabei überhaupt
nicht beeinträchtigt.
[0012] Bei einer Ausgestaltung der Briefkastenanlage nach Anspruch 2 werden auf denkbar
einfache und billige Weise die Anlageelemente für den Seitenteil geschaffen. Außerdem
tragen die Z-förmigen Profilteile, insbesondere in Form eines durchgenenden Z-formig
abgewinkelten Randabschnittes beiderseits der Öffnung zu einer erheblichen Steigerung
der Formfestigkeit des offenen Hohlprofils des Pfostens bei. Bei einer Ausgestaltung
der Briefkastenanlage nach Anspruch 3 wird in ähnlicher Weise die Formfestigkeit des
Seitenteils ganz erheblich gesteigert, wobei durch die dafür erforderliche Vergrößerung
der Tiefe des Z-Profils der Anlageelemente des Pfostens sich einer weitere Steigerung
der Formfestigkeit des Hohlkörpers ergibt.
[0013] Bei einer Ausgestaltung der Briefkastenanlage nach Anspruch 4 weisen due Füße keinerlei
über den Umriß der Pfosten und des Seitenteils hinausragenden Teile mehr auf, so daß
die Briefkastenanlage ein sehr gefälliges Aussehen erhält und jegliche Schmutzecken
verschwinden. Außerdem müssen dadurch am Aufstellort im Fußboden keinerlei Flächenbereiche
für eine verdeckte Aufnahme der Füße mehr vorbereitet und/oder ausgespart werden.
Bei einer Ausgestaltung der Briefkastenanlage nach Anspruch 5 wird erreicht, daß die
Bodenplatte ganz im Innenraum des Pfostens angeordnet ist und daß sie darin auch einen
gewissen Abstand zur Stirnseite des Pfostens hat, so daß der Pfosten mit seiner Sitrnfläche
auf dem Boden steht. Das hat den Vorteil, daß beispielsweise Unebenheiten der Bodenplatte
oder eine möglicherweise nicht genau normal zur Längsachse des Pfostens ausgerichtete
Lage der Bodenplatte die Ausrichtung des Pfostens nicht beeinträchtigen kann. Hinzu
kommt, daß Unebenheiten des Bodens außerhalb der eng begrenzten Stirnfläche des Pfostens
sich auf die richtige Auflage und Ausrichtung des Pfostens nicht nachteilig auswirken
können.
[0014] Bei einer Ausgestaltung der Briefkastenanlage nach Anspruch 6 kann das Seitenteil
nach Art eines Klappdeckels leicht vom Pfosten um einen gewissen Winkel weggeklappt
und dann ausgehoben werden und ebenso leicht wieder eingehängt und an den Pfosten
herangeklappt werden. Durch die Verwendung eines Schwenkriegels mit Sicherheitsschloß
hat jeder Bereichtigte einen schnellen Zugang zu dem Innenraum der Füße, un insbesondere
an der Elektroinstallation Reparaturen kurzfristig ausführen zu können, ohne daß
für das Öffnen des betreffenden Fußes besondere Werkzeuge benötigt werden.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Briefkastenanlage mit einem Fußgestell
mit zwei Füßen;
Fig. 2 einen Querschnitt eines Fußes der Briefkastenanlage nach Fig. 1;
Fig. 3 eine teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht des Fußes nach Fig.
2;
Fig. 4 eine teilweise geschnitten dargestellte Stirnansicht des Fußes nach Fig. 2;
Fig. 5 und 6 je eine auschnittweise und teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht
des Fußes mit unterschiedlichen Befestigungsmitteln;
Fig. 7 einen Querschnitt eines abgewandelten Fußes für eine Briefkastenanlage ähnlich
Fig. 1;
Fig. 8 eine Stirnansicht des Fußes nach Fig. 4 bei abgenommenem Seitenteil.
[0016] Die aus Fig. 1 als Ganzes ersichtliche Briefkastenanlage 10 weist ein Gehäuse 11
auf, das auf einem Fußgestell 12 ruht. Dieses hat zwei säulenartige Unterbaufüße,
die Füße 13 und 14. Im Gehäuse 11 ist ein sogenannter Briefkastenblock angeordnet,
der durch eine Anzahl Einzelbriefkästen 16, eine Klingelanlage 17, eine Gegensprechanlage
18 und eine Beleuchtungsanlage 19 gebildet wird, dessen einzelne Teile teils durch
Verschrauben und teils durch Vernieten zu einem Block, dem Briefkastenblock 15, miteinander
vereinigt sind. Das Gehäuse 11 ist aus Stahlblechteilen hergestellt, die miteinander
verschweißt sind, so daß das Gehäuse einen selbsttragenden Körper bildet, der auf
den beiden Füßen 13 und 14 des Fußgestelles 12 aufliegt und mit diesem verschraubt
ist. Die Füße 13 und 14 ihrerseits sind am Aufstellort der Briefkastenanlage 10 mit
dem Boden fest verbunden.
[0017] Wie schon in Fig. 1 erkennbar ist und aus Fig. 2 noch deutlicher zu ersehen ist,
haben die Füße 13 und 14 eine prismatische Grundgestalt mit der Grundrißform eines
gleichseitigen Dreieckes, wobei die Kanten des Prisma durch Kreiszylinderabschnitte
abgerundet sind.
[0018] Aus Fig. 2 ... 4 ist zu ersehen daß der Fuß 13 zweiteilig ausgebildet ist. Er weist
einen Pfosten 21 und ein Seitenteil 22 auf.
[0019] Der Pfosten 21 wird durch einen Grundkörper 23, eine Bodenplatte 24 und eine Kopfplatte
25 gebildet. Der Grundkörper 23 ist aus einem ebenen Stahlblech-Zuschnitt durch Biegen
hergestellt. Die Bodenplatte 24 und die Kopfplatte 25 werden durch je einen Flachstahl-Abschnitt
gebildet. Sie haben untereinander die gleiche Grundrißform. Die Bodenplatte 24 und
die Kopfplatte 25 sind mit dem Grundkörper 23 zum Pfosten 21 verschweißt.
[0020] Der Grundkörper 23 ist als offenes Hohlprofil ausgebildet. Wie schon dargelegt, entspricht
seine Außenfläche einem Abschnitt der Mantelfläche eines regelmäßigen dreiseitigen
Prismas, dessen Kanten durch Kreiszylinderabschnitte abgerundet sind. Das Hohlprofil
weist an der einen Prismenfläche eine größere Öffnung 26 auf, die sich über die gesamte
Höhe des Grundkörpers 23 erstreckte. Am Pfosten 21 wird diese Öffnung 26 beiderseits
bis auf je einen kleinen Spalt durch das Seitenteil 22 verdeckt, das zumindest annähernd
die gleiche Höhe wie der Grundkörper 23 hat und das somit das offene Hohlprofil des
Grundkörpers 23 zum geschlossenen Hohlprfil ergänzt.
[0021] Am Grundkörper 23 ist an beiden Rändern seiner Öffnung 26 je ein Anlageelement 27
für das Seitenteil 22 vorhanden. Diese Anlageelemente 27 werden durch je einen Z-förmig
abgewinkelten Randabschnitt des Grundkörpers 23 mit den beiden zumindest annähernd
rechtwinklig zueinander ausgerichteten beiden Profilteilen 28 und 29 gebildet. Das
Seitenteil 22 weist ebenfalls entlang seiner beiden Seitenränder ein Anlageelement
in Form eines L-förmig abgewinkelten Randabschnittes oder Profilteils 31 auf. Die
Höhe des Profilteils 28 am Grundkörper 23 ist auf den Profilteil 31 am Seitenteil
26 so abgestimmt, daß bei der Anlage des Profilteils 31 an dem Profilteil 29 die Außenfläche
des Seitenteils 22 mit der beiderseits der Öffnung 26 verbliebenen Außenfläche des
Grundkörpers 23 bündig ist.
[0022] Zur Halterung des Seitenteils 22 am Pfosten 21 sind im Bereich des oberen und des
unteren Endes des Seitenteils 22 Halteelemente vorhanden. Im unteren Bereich werden
die Halteelemente durch zwei Scharniergelenke 32 und 33 gebildet (Fig. 2), deren Gelenksachse
waagerecht ausgerichtet ist. Je ein Scharnierbolzen 34 bzw. 35 ist an einem Schenkel
eines L-förmig abgewinkelten Führungslappens 36 bzw. 37 angeschweißt, dessen anderer
Schenkel an der Innenseite des ihm benachbarten Profilteils 29 des Grundkörpers 23
angeschweißt ist. Beim anderen Teil der Scharniergelenke 32 und 33 ist anstelle von
Scharnieraugen ein Z-Förmig abgewinkelter Gelenklappen 38 vorhanden, dessen freistehender
Profilschenkel oder Profilteil 39 der von der Innenseite einen Abstand hat, der größer
als der Durchmesser des Scharnierbolzens ist. Der dazu parallel ausgerichtete Profilteil
41 ist an der Innenseite des Seitenteils 22 angeschweißt. Der mittlere Profilteil
42 hat eine solche Höhe, daß der Profilteil 39 einerseits frei über den Gelenkbolzen
35 hinweggeführt werden kann andererseits nur ein sehr geringes Spiel zwischen dem
Gelenkbolzen 35 und dem Gelenklappen 38 vorhanden ist, wenn das Seitenteil 22 an den
Pfosten 21 herangeklappt ist.
[0023] Im oberen Bereich ist als ein Halteelement für das Seitenteil 22 ein Schwenkriegel
43 vorhanden, der mit dem Zylinder eines Sicherheitsschlosses 44 gekoppelt ist, das
in einen Durchbruch des Seitenteils 22 eingesetzt ist. Der Schwenk riegel 43 wirkt
mit einem Riegellappen 45 zusammen, der als anderes Halteelement in Form eines L-förmigen
Profilteils an der Unterseite der Kopfplatte 25 angeschweißt ist (Fig. 3).
[0024] Der Gelenklappen 38 hat in der Querrichtung eine solche Abmessung, daß zwischen seinen
beiden Stirnflächen und den ihnen benachbarten Führungslappen 36 und 37 nur ein geringes
Spiel bleibt, das dafür sorgt, daß des Seitenteil 22 zumindest annähernd in der Mitte
der Öffnung 26 des Pfostens 21 geführt ist. Insbesondere in Fig. 2 ist dieses Spiel
der Übersichtlichkeit der Zeichnung halber größer dargestellt, als es in Wirklichkeit
ist.
[0025] Durch diese Ausbildung der Halteelemente kann nach dem Verschwenken des Schwenkriegels
43 in die waagerechte Freigabestellung das Seitenteil 22 um die Scharnierbolzen 32
und 33 um einen gewissen Schwenkwinkel nach vorn herausgeschwenkt oder herausgeklappt
werden und anschließend das ganze Seitenteil 22 mit seinem Gelenklappen 38 von den
beiden Scharnierbolzen 32 und 33 abgehoben werden. Danach kann das Seitenteil 22 beiseite
gelegt werden, um in dem nunmehr offenen Innenraum des Pfostens 21 irgendwelche Arbeiten
auszuführen. Diese Schwenkbewegung des Seitenteils 22 wird dadurch begünstigt, daß
die Profilteile 31 am Seitenteil 22 unterhalb der Scharniergelenke 32 und 33 unter
einem gewissen Winkel abgeschrägt sind, wodurch das Seitenteil 22 so weit geschwenkt
werden kann, bis die schrägen Flächen seiner Profilteile 31 sich an den Profilteilen
29 des Grundkörpers 23 anlegen. Durch diese Anlage wird vermieden, daß das Seitenteil
22 unversehens vollständig herunterklappen und mit einer gewissen Wucht auf dem Boden
aufschlagen kann. Dadurch wird vermieden, daß das Sicherheitsschloß 44 und auch eine
auf der Außenseite des Seitenteils 22 angebrachte Lackierung beschädigt wird.
[0026] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, haben die Bodenplatte 24 und die mit ihr flächengleiche
Kopfplatte 25 eine Grundrißfläche, die auf den lichten Innenraum des Grundkörpers
23 in der Weise abgestimmt ist, daß die Bodenplatte 24 entlang zweier Seitenränder
gerade an der Innenseite des Grundkörpers 23 anliegt und insbesondere in den Bereichen
der abgerundeten Prismenkanten einen gewissen Abstand von der Innenseite des Grundkörpers
23 einhält. Im Bereich der Öffnung 26 des Grundkörpers 23 berührt die Bodenplatte
24 gerade die Innenseite der Profilteile 29. Die Bodenplatte 24 ist in einem gewissen
Abstand von den unteren Stirnfläche 46 des Grundkörpers 23 angeordnet (Fig. 3). Ebenso
ist die Kopfplatte 25 in einem gewissen Abstand von der oberen Stirnfläche 47 des
Grundkörpers 23 angeordnet.
[0027] Wie aus Fig. 2 bei der Bodenplatte 24 ersichtlich ist, weisen die beiden Endplatten
zumindest näherungsweise in ihrer Mitte ein größeres kreisrundes Durchgangsloch 48
auf, das der Durchführung von Installationsleitungen und dergleichen dient. Daneben
sind noch drei kleinere kreisrunde Durchgangslöcher 49 vorhanden, die zumindest annähernd
auf den Symmetrielinien der drei abgerundeten Prismenkanten liegen. Diese Durchgangslöcher
49 dienen als Befestigungselement einerseits der Verbindung des Fußes 13 mit dem
Boden am Aufstellort der Briefkastenanlage und andererseits der Verbindung des Fußes
13 mit dem Gehäuse 11 der Briefkastenanlage. Die Durchgangslöcher 49 sind daher als
Durchstecklöcher für Befestigungsschrauben ausgebildet.
[0028] Die Verbindung der Briefkastenanlage mit dem Boden kann auf unterschiedliche Weise
geschehen. Aus Fig. 5 und 6 sind zwei unterschiedliche Arten der Befestigungsart werden
die Füße aus Fig. 5 ersichtlichen Befestigungsart werden die Füße wie der Fuß 13 frei
auf dem Boden aufgestellt. Bei abgenommenem Seitenteil 22 wird die Lage der Befestigungslöcher
49 auf dem Boden 31 markiert und danach die Briefkastenanlage beiseite gestellt.
Anschließend werden an den markierten Stellen Dübellöcher in den Boden 51 gebohrt
und darin Befestigungsdübel 52 eingesetzt. Nachdem die Briefkastenanlage wieder auf
ihren Platz gestellt ist, werden Befestigungsschrauben 53 durch die Befestigungslöcher
49 hindurch in die Dübel 42 eingesteckt und darin fest eingeschraubt, bis der betreffende
Fuß 13 am Boden 51 fest aufsitzt.
[0029] Bei der aus Fig. 6 ersichtlichen Befestigungsart wird am Aufstellort der Briefkastenanlage
in der lotrechten Fluchtlinie eines jeden Fußes je eine Ankerplatte 54 mittels Bodenankern
55 mit dem Boden fest verbunden. Bei der Aufstellung der Briefkastenanlage wird die
Bodenplatte 24 des betreffenden Fußes mit der Ankerplatte 54 mittels Befestigungsschrauben
56 mit üblichem Schraubengewinde fest verschraubt. Zu diesem Zweck weist die Ankerplatte
54 in der Fluchtlinie der Durchgangslöcher 49 der Bodenplatte 24 je ein Gewindeloch
57 auf. Damit die Gewindelöcher 57 beim Einbetonieren der Bodenanker 55 sich nicht
mit Beton füllen, sind an der Unterseite der Ankerplatte 54 Schutzkappen 58 angeordnet.
Sie werden während der Betonierarbeiten mittels Halteschrauben dort festgehalten,
die nachher bei der Aufstellung der Briefkastenanlage entfernt werden. In der Zwischenzeit
sorgen diese Halteschrauben dafür, daß die Gewindelöcher 57 auch nicht anderweitig
verschmutzt oder beschädigt werden können.
[0030] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, ist die Ankerplatte 54 am Boden so angeordnet, daß
sie zumindest annähernd mit dem Bodenbelag 59 in ihrer Umgebung bündig ist. Die Oberseite
der Ankerplatter 54 kann aber auch tiefer als die Oberseite des Bodenbelages 59 liegen.
Sie kann auch geringfügig über den Bodenbelag 59 überstehen, und zwar innerhalb des
Abstandes der Unterseite der Bodenplatte 24 von der unteren Stirnfläche des Fußes
13. Sofern der Bodenbelag 59 gegen die Flächenpressung der Stirnfläche des Fußes 13
empfindlich ist, die vom Gewicht der Briefkastenanlage und/oder von der Zugkraft der
Befestigungsschrauben 56 herrührt, dann können die Füße der Briefkastenanlage auch
in der Weise mit der Ankerplatte 54 verbunden werden, daß zwischen die Ankerplatte
54 und die Bodenplatte 24 Futterscheiben aus Metall oder aus einem anderen Werkstoff
eingelegt werden und erst dann die Befestigungsschrauben 56 angezogen werden. Auf
diese Weise kann die Briefkastenanlage auch in gewissen Grenzen eingestellt werden,
wenn etwa der Boden im Bereich ihrer Füße sich unterschiedlich gesetzt haben sollte
und dadurch die Füße nicht mehr gleichmäßig auf dem Boden aufstehen würden.
[0031] Aus Fig. 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform eines Fußes 61 für eine Briefkastenanlage
nach Fig. 1 ersichtlich. Der Fuß 61 ist ebenfalls zweiteilig und weist einen Pfosten
62 und ein Seitenteil 63. Der Pfosten 62 weist einen Grundkörper 64 auf, der ebenfalls
als offenes Hohlprofil ausgebildet ist. Die Außenfläche des Grundkörpers 64 stellt
einen Abschnitt eines Kreiszylinders dar. Die Außenfläche des Seitenteils 63 stellt
ebenfalls einen Abschnitt einer Kreiszylinderfläche mit gleichem Krümmungsradius wie
die Kreiszylinderfläche des Grundkörpers 64 dar, so daß auch hier des Seitenteil 63
das offene Hohlprofil des Grundkörpers 64 zum geschlossenen Hohlprofil ergänzt. Die
übrigen Teile des Fußes 61 sind zumindest sinngemäß gleich den entsprechenden Teilen
des Fußes 13.
[0032] Als weitere Abwandlungsformen für die Füße der Briefkastenanlage kommen auch andere
Grundrißformen, wie beispielsweise ein Quadrat oder eine Rechteck mit oder ohne abgerundete
Ecken, regelmäßige oder unregelmäßige Ovalformen oder langrunde Formen oder regelmäßige
oder unregelmäßige Vielecke oder Mischformen dieser Grundformen in Betracht.
[0033] Anhand Fig. 8 wird veranschaulicht, wie einfach bei einer Briefkastenanlage der zuvor
beschriebenen Ausführungsformen Montagearbeiten ausgeführt werden können, wenn etwa
bei dem Fuß von Pfosten 21 das Seitenteil abgenommen ist und die Öffnung 26 in voller
Größe freiliegt. Dann sind im Inneren des Pfostens 21 sowohl die Befestigungsschrauben
56 frei zugänglich, wie etwa auch eine Verbindungsleitung 65 die für eine Elektroinstallation,
wovon die Zuleitung im Boden derart verlegt ist, daß sie durch das große Durchgangsloch
48 in der Mitte der Bodenplatte 24 hindurchgezogen werden kann, wobei selbstverständlich
auch die Ankerplatte 54 an dieser Stelle ein Durchgangsloch 66 aufweist.
1. Briefkastenanlage mit den Merkmalen:
- In einem Gehäuse ist mindestens ein Einzelbriefkasten oder eine Anzahl Einzelbriefkästen
angeordnet,
- ein Fußgestell mit wenigstens einem Fuß trägt das Gehäuse,
- jeder Fuß des Fußgestelles weist je einen Pfosten, eine Kopfplatte und eine Bodenplatte
auf, wobei diese beiden Endplatten mit dem Pfosten dauerhaft verbinden sind,
- die Kopfplatte weist Befestigungselemente für die Befestigung des Gehäuses auf dem
Fuß und die Bodenplatte weist Befestigungselemente für die Befestigung des Fußes am
Boden auf, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der Pfosten (21) eines jeden Fußes (13; 14) weist einen Grundkörper (23) auf, der
als offenes Hohlprofil ausgebildet ist und dessen Außenfläche einen Abschnitt der
Mantelfläche eines Zylinders, eines Prismas, eines Quaders oder einer Mischform dieser
Grundformen bildet,
- der Pfosten (21) eines jeden Fußes (13; 14) weist ein Seitenteil (22) auf, das zumindest
annähernd die gleiche Höhe wie der Grundkörper (23) hat und das den Grundkörper (23)
zum geschlossenen Hohlprofil ergänzt,
- am Grundkörper (23) und/oder an einer oder an beiden Endplatten (24; 25) und/oder
am Seitenteil (22) sind Anlageelemente (27) für die gegenseitige profilgerechte Anlage
von Seitenteil (22) und Grundkörper (23) vorhanden,
- am Grundkörper (23) und/oder an einer oder an beiden Endplatten (24; 25) und/oder
am Seitenteil (22) sind Halteelemente (32; 33; 43; 45) für eine lösbare Vereinigung
des Seitenteils (22) und des Grundkörpers (23) vorhanden.
2. Briefkastenanlage nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal,
- die Anlageelemente sind als Z-förmige Profilteile (28; 29) entlang der Ränder der
Öffnung (26) des offenen Hohlprofils des Pfostens (21) ausgebildet, vorzugsweise als
Z-förmig abgewinkelter Randabschnitt (31) daran angeformt.
3. Briefkastenanlage nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch des Merkmal:
- am Seitenteil (22) sind entlang seiner Längsränder L-förmige Profilteile (31) vorhanden,
vorzugsweise als L-förmige abgewinkelter Randabschnitt (31) daran angeformt, die der
Innenseite des Hohlprofils zugekehrt sind.
4. Briefkastenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3:
gekennzeichnet durch des Merkmal,
- die Bodenplatte (24), vorzugsweise auch die Kopfplatte (25), hat einen Grundriß,
der nicht über den Grundriß des Grundkörpers (23) und des Seitenteils (22) hinausragt.
5. Briefkastenanlage nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- die Bodenplatte (24), vorzugsweise auch die Kopfplatte (25), erstreckt sich höchstens
bis zur Innenseite der Wandungen des Grundkörpers (23) un des Seitenteils (22),
- bevorzugt ist die Bodenplatte (24), gegebenenfalls auch die Kopfplatte (25), in
einer gewissen Entfernung von der Stirnseite (46; 47) des Grundkörpers (23) angeordnet.
6. Briefkastenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- als Halteelement für den unteren Bereich des Seitenteils (22) sind ein oder zwei
Scharniergelenke (32; 33) vorhanden, deren vorzugsweise quer zur Gelenkachse aushebbar
ausgebildet sind,
- bei zwei Scharniergelenken (32; 33) sind die Scharnierbolzen (34; 35) stirnseitig
an je einem Führungslappen (36; 37) angeordnet, die entweder au der einander zugekehrten
Stirnseite oder auf der voneinander abgekehrten Stirnseite der Scharnierbolzen (34;
35) angeordnet sind,
- bei nur einem Scharniergelenk ist der Scharnierbolzen mit je einem Führungslappen
verbunden,
- die Scharnieraugen werden vorzugsweise durch einen U-förmig oder Z-förmig abgewinkelten
Gelenklappen (38) gebildet, dessen lichte Weise größer als der Durchmesser des Scharnierbolzens
(34; 35) ist,
- als Halteelement für den oberen Bereiches des Seitenteils (22) ist bevorzugt ein
Schwenkriegel (43) vorhanden, der mit einem Sicherheitsschloß (44) in Form eines Zylinderschlosses
gekoppelt ist und der mit einem Riegellappen (45) zusammenwirkt, der an der Unterseite
der Kopfplatte (25) angeordnet ist.