[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stapelvorrichtung für plattenförmige Gegenstände,
insbesondere Titerplatten od. dgl., mit einem Magazin für die Stapelkörper und einer
darunter angeordneten Auflage, die zwischen einem oberen und einem unteren Totpunkt
hin und her bewegbar ist, sowie einer Klemmvorrichtung für die Stapelkörper beim Magazin,
die von mindestens einer Feder an den untersten bzw. den unmittelbar darüber liegenden
Stapelkörper gedrückt wird und diesen hält.
[0002] In der medizinischen Labortechnik wird beispielsweise zur Messung von Antigenen und/oder
Antikörpern das Elisa-Verfahren angewendet (Enzym linked immunosorbent assay), bzw.
die verschiedenen Verfahren dieses Systems. Es werden beispielsweise zur Messung von
Antigenen in einem ersten Verfahrensschritt Antikörper an der Titerplatte absorbiert,
anschließend wird die Titerplatte gewaschen, dann erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt
die Beimengung der Testflüssigkeit, welche das Antigen enthält, darauf erfolgt wiederum
eine Waschung, worauf enzymmarkierte spezifische Antikörper auf die Titerplatte gegeben
werden, dann erfolgt wieder ein Waschen der Titerplatte, worauf die Beimengung des
Enzymsubstrates erfolgt.
[0003] Die eigentliche Messung erfolgt in einem Photometer.
[0004] Sowohl beim Photometer als auch bei der Waschvorrichtung werden die Titerplatten
zuerst aufeinander gestapelt und dann einzeln zugeführt. Nach Passieren der jeweiligen
Vorrichtung werden die Titerplatten wieder aufgestapelt.
[0005] Als Problem hat sich dabei erwiesen, daß die Titerplatten, obwohl ihre Kavitäten
im Raster selbstverständlich gleich angeordnet sind, nicht vollständig übereinstimmen.
So differieren die einzelnen Erzeugnissen, beim Rahmen, beispielsweise in der Stärke
oder Breite, oder indem er mit einem zusätzlichen, seitlichen Rand versehen ist oder
nicht.
[0006] Nach dem bekannten Stand der Technik müssen daher die Stapelgeräte , die zum Abstapeln
und Aufstapeln der Titerplatten vor und nach einer Prüfeinrichtung, beispielsweise
einem Photometer oder vor und nach einer Wascheinrichtung verwendet werden, jeweils
auf ein bestimmtes Fabrikat einer Titerplatte ausgerichtet sein.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es eine Stapelvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, mit der es möglich ist, Titerplatten unterschiedlicher Art zu stapeln bzw.
abzustapeln, und zwar ohne daß eine besondere Verstellung an der Stapelvorrichtung
notwendig ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Klemmvorrichtung zwei einander
gegenüberliegende waagrechte Klemmbalken umfaßt, die mittels eines Motors vom Stapelkörper
synchron wegbewegt werden, wobei die Klemmbalken um eine senkrechte Achse kippar gelagert
sind.
[0009] Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Stapel aus unterschiedlichen Titerplatten
bestehen.
[0010] Da das Anpressen der Klemmbalken an die Titerplatte nicht durch den Motor sondern
durch Federn erfolgt, können die Titerplatten auch unterschiedlich breit sein. Sie
werden immer gleich fest gehalten.
[0011] Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Klemmbalken jeweils mit zwei Anpreßvorsprüngen
versehen sind, wobei die Anpreßvorsprünge beispielsweise flache Stege sind.
[0012] Diese Vorsprünge bzw. flachen Stege ermöglichen einen festen, gleichmäßigen Halt
am Rand der Titerplatte, auch wenn dieser nicht über die gesamte Höhe gleich ausgebildet
ist, also beispielsweise oben oder unten einen simsartigen Vorsprung aufweist.
[0013] Zur Verbesserung des Haltes ist die Anpreßfläche eines jeden Anpreßvorsprunges bzw.
Steges mit einem Rauhbelag versehen. Bevorzugte Materialien für eine derartige Beschichtung
sind beispielsweise Wolframkarbid oder Diamant, da diese eine harte desinfiszierbare
Oberfläche garantieren.
[0014] Um ein Abrutschen des Plattenstapels im Störfall zu verhindern ist in einem weiteren
Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß unterhalb der Anpreßvorsprünge federnd beaufschlagte
Stifte verschiebbar im Klemmbalken gelagert sind, die weiter als die Anpreßvorsprünge
vorragen. Die Feder ist vorteilhaft eine äußerst schwache Blattfeder, sodaß die Stifte,
wenn sie an der untersten Titerplatte anliegen, während die darüberliegende Titerplatte
von den Klemmbalken gehalten wird, auf die unterste Titerplatte keinerlei Halt ausübt.
[0015] Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß der Motor mit einem die Klemmbalken bewegenden
Getriebeteil über eine Stange verbunden ist, die an beiden Lagerstellen Spiel aufweist.
[0016] Auf diese Art und Weise wird eine einfaße Anpassung an unterschiedlich breite Titerplatten
erreicht, wobei die Toleranz dem Spiel der Stange an den Lagerstellen entspricht.
Dieses Spiel ist möglich, weil die eigentliche Anpreßung der Klemmbalken an die Titerplatte
durch Federn und nicht durch den Motor erfolgt.
[0017] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Motor mit einem die Klemmbalken bewegenden
Getriebeteil über eine Stange verbunden ist, die an einer Lagerstelle mit Paßsitz
geführt ist und an der anderen Lagerstelle einen Längs-schlitz aufweist, in den ein
dem Motor oder dem Getriebeteil zugehörigen Zapfen ragt.
[0018] Der Rand des Längsschlitzes bildet dabei einen Anschlag, der verhindert, dass einer
der Stapelkörper zu sehr geklemmt wird.
[0019] Erfindungsgemäß ist weiters vorgesehen, daß die Klemmbalken aus einer unteren Ruhestellung
nach oben in der Vertikalen verschiebbar sind, wobei vorteilhaft die von den Klemmbalken
gehaltenen Stapelkörper sich knapp unterhalb des oberen Totpunktes der Auflage befinden.
[0020] Dadurch wird eine absolut erschütterungsfreie Übergabe der Stapelkörper von den Klemmbalken
auf die Auflageplatte gewährleistet. Die Auflageplatte kann die Stapelkörper beim
Hinauffahren geringfügig nach oben drücken, wobei die Klemmbalken den Weg mitmachen.
Es kommt zu keinem abrupten Anstoßen der Auflageplatte an der Unterseite des untersten
Stapelkörpers, wenn der obere Totpunkt der Auflageplatte sich etwas oberhalb dieser
befindet und umgekehrt fallen die Stapelkörper nicht auf die Auflageplatte hinunter,
wenn der unterste Stapelkörper von den Klemmbalken freigegeben wird und der Totpunkt
der Auflageplatte sich knapp unterhalb der Unterseite des untersten Stapelkörpers
befindet.
[0021] Die Klemmbalken können dabei von einer Feder in die untere Ruhestellung gedrückt
werden.
[0022] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Klemmbalken an
der unteren Kante vorzugsweise stegartige Vorsprünge aufweisen, die bei von den Klemmbalken
gehaltenem Stapelkörper unter den Stapelkörper ragen.
[0023] Die stegartigen Vorsprünge verhindern wiederum, daß ein abrutschender Stapelkörper
hinunterfallen kann. Er wird von den Vorsprüngen aufgefangen. Die Vorsprünge kragen
andererseits nur wenig aus, damit ein Rückstapeln der Stapelkörper möglich ist.
[0024] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daßdie Vorschubeinrichtung
einen bügelförmigen Mitnehmer aufweist, der mit einem zu einer Seite des rechteckigen
Stapelkörpers parallelen Mittelsteg und zwei schrägen im gleichen Winkel nach außen
abstehenden Mitnehmerstegen versehen ist, die an einer vorderen und einer hinteren
Ecke des Stapelkörpers anliegen.
[0025] Durch die V-förmig nach außen abstehenden Mitnehmerstege wird der Stapelkörper beispielsweise
einer Titerplatte immer exakt zentriert. Er befindet sich also im Arbeitsbereich
und unterhalb des Stapels, dem er zugeführt werden soll, immer in der richtigen Position.
[0026] Werden beispielsweise bei einem Analysegerät zwei erfindungsgemäße Stapelvorrichtungen
mit modifizierter Steuerung verwendet, kann auch rückgestapelt werden. Dies bringt
den Vorteil, daß die Titerplatten nach der Prüfung in der gleichen Reihenfolge angeordnet
sind und so ohne Zwischenstation der nächsten Prüfung zugeführt werden können.
[0027] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Die Stapelkörper sind Titerplatten.
[0028] Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines Analysegerätes mit zwei erfindungsgemäßen
Stapelvorrichtungen.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen jeweils eine schematisch gehaltene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Stapelvorrichtung, wobei die Stadien des Abnahmevorganges einer Titerplatte gezeigt
sind, die Fig. 5 zeigt ebenso schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Stapelvorrichtung, die Fig.6 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der Klemmbalken,
die Fig.7 zeigt eine Seitenansicht der Ausführungsform der Fig. 6, die Fig.8 zeigt
eine schematische Draufsicht auf die horizontale Vorschubeinrichtung und die Fig.9
zeigt eine Draufsicht auf das Antriebsgestänge für die Klemmbalken.
[0029] Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, kann eine erfindungsgemäße Stapelvorrichtung 1 jeweils
vor und hinter einem Photometer 2 angeordnet sein. Die Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen
Stapelvorrichtung sind das Magazin 3, die beiden Klemmbalken 4 und die Ablageplatte
5.
[0030] Die Ablageplatte 5 wird beispielsweise über Kolbenzylindereinheiten in der Vertikalen
bewegt, sodaß die jeweils unterste Titerplatte von der Position A im Magazin 3 auf
die Untersuchungsebene B des Gerätes abgesenkt wird.
[0031] An den beiden Längsseiten des Magazins 3 sind die Klemmbalken 4 angeordnet. Die
Klemmbalken 4 lagern auf einer vertikalen Achse 7 und sind um diese in der Richtung
der Pfeile der Fig. 5 kippbar, sodaß sie Ungleichheiten am Rand der Titerplatte 12
ausgleichen können.
[0032] Die Klemmbalken 4 sind an ihren Enden mit je einem Steg 8 versehen, der als Anpreßvorsprung
dient.
[0033] Unterhalb eines jeden Steges 8 ist ein Stift 9 verschiebbar im Klemmbalken 4 gelagert.
[0034] Die Stifte 9 werden von einer schwachen Blattfeder 10 gehalten.
[0035] Die Klemmbalken 4 werden von zwei Druckfedern 11 an die Titerplatten 12 gedrückt.
Der Druck der Druckfedern 11 ist ausreichend, um die Titerplatten 12 klemmend zu halten.
[0036] Die jeweils gehaltene Titerplatte 12 wird dadurch freigegeben, daß ein Motor 13
über ein Gestänge die Klemmbalken 4 von der Titerplatte 12 wegzieht.
[0037] Das Gestänge umfaßt vier Zahnstangen 15, 16, von denen jeweils zwei mit einem Klemmbalken
4 verbunden sind und die über Zahnräder 17 gegenläufig synchron gesteuert werden.
[0038] Die Zahnstangen 15, 16 werden vom Motor 13 über eine Stange 18 verschoben. Die Stange
18 greift an einer Quer stange 14 an, die die Zahnstangen 16 verbindet. Dadurch wird
einerseits ein Klemmbalken 4 linear bewegt und andererseits werden die Zahnräder 17
gedreht, wodurch die Zahnstangen 15 des zweiten Klemmbalkens 4 gegenläufig zu den
Zahnstangen 16 verschoben werden.
[0039] Die Lagerstellen für einen Verankerungsstift 19 einer Antriebsscheibe des Motors
13 und des Verankerungsstiftes 20 auf der Querstange 14 werden dabei von relativ
großen Löchern 21 in der Stange 18 gebildet, die die Verankerungsstifte 19, 20 mit
Spiel aufnehmen.
[0040] Da das Anpressen der Klemmbalken 4 durch die Federn 11 erfolgt, wird der Halt der
Titerplatten 12 durch das Spiel an den Lagerstellen der Stange 18 nicht gelockert.
Dieses Spiel erlaubt es jedoch, daß mit der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung auch
Titerplatten 12 auf- und abgestapelt werden können, deren Breite geringfügig differiert.
Wären die Verankerungsstifte 19,20 in der Stange 18 exakt gelagert, würden sich die
Klemmbalken 4 in der Klemmstellung jeweils in einem ebenso exakt gleichen Abstand
von einander befinden.
[0041] Das Abstapeln von Titerplatten 12 erfolgt mit der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung
folgendermaßen.
[0042] Der im Magazin 3 befindliche Stapel Titerplatten 12 wird von der Ablageplatte 5 gehalten.
[0043] Nun wird die zweite Titerplatte 12 von unten mittels der beiden Klemmbalken 4 geklemmt.
(Fig. 4) Die Ablageplatte 5 kann nun durch die Kolbenzylindereinheit 6 auf das Niveau
B abgesenkt werden (Fig. 2), worauf die darauf befindliche Titerplatte 12 durch herkömmliche,
nicht gezeigte, horizontale Fördermittel weiter transportiert wird.
[0044] Die leere Ablageplatte 5 wird wieder hoch gefahren, bis sie an der untersten Titerplatte
12 anliegt (Fig. 3). Nun werden die Klemmbalken 4 über den Motor 13 und das Gestänge
18, 14, 15, 16 gegen den Druck der Federn 11 von der untersten Titerplatte 12 seitlich
abgezogen. Daraufhin kann der gesamte Stapel von Titerplatten 12 um die Höhe einer
Titerplatte 12 abgesenkt werden. Daraufhin gibt der Motor 13 die Klemmbalken 4 wieder
frei und diese werden wiederum an die nächste Titerplatte 12, d.h. an die zweite
von unten angepreßt und halten somit den gesamten Stapel. Es ergibt sich wieder die
Situation der Fig. 4. Die Ablageplatte 5 senkt sich mit der untersten Titerplatte
12. Der Vorgang kann beliebig wiederholt werden.
[0045] Durch eine modifizierte Steuerung ist es selbstverständlich auch möglich Titerplatten
aufzustapeln, wobei die Titerplatten 12 jeweils von unten zugeführt werden. Hierbei
muß selbstverständlich beim Zuführen einer Titerplatte 12 der Stapel jeweils um die
Höhe einer Titerplatte angehoben werden, sodaß die Klemmbalken 4 jeweils die unterste
Titerplatte halten.
[0046] Die Ablageplatte 5 ist vorteilhaft mit einer Dreipunktauflage für die Titerplatten
12 versehen, damit diese ruhig gehalten sind. Die Titerplatten 12 liegen dabei vorteilhaft
nur mit ihren Rändern auf der Abnahmeplatte 5 auf.
[0047] Die Fig. 6 zeigt eine weitere Variante der Klemmbalken 4. Diese sind mit zwei schmalen
stegartigen Vorsprüngen 17 versehen, die bei geklemmter Titerplatte 12 unter die Titerplatte
ragen und so wie die Stifte 9 verhindern, daß eine abrutschende Titerplatte 12 hinunterfällt.
[0048] In der Fig. 6 ist auch eingezeichnet, daß die Klemmbalken 4 in der Höhe, das heißt
in der Richtung desDoppelpfeiles HA bewegbar ist. Dieser Höhenausgleich bewirkt, daß
die geklemmte Titerplatte 12 zusammen mit den Klemmbalken 4 von der Auflageplatte
5 angehoben werden kann. Es erfolgt so eine erschütterungsfreie Übergabe der unteren
Titerplatte 12 von den Klemmbalken 4 auf die Auflageplatte 5. Man muß dabei bedenken,
daß es kaum möglich ist, den oberen Totpunkt der Auflageplatte 5 so exakt einzustellen,
daß dieser genau mit der Unterseite der von den Klemmbalken 4 gehaltenen untersten
Titerplatte 12 übereinstimmt und so die Auflageplatte 5 bei der Aufwärtsbewegung entweder
an der Titerplatte 12 anstößt,oder die Titerplatte 12 nach der Freigabe durch die
Klemmbalken 4 einem kurzen Weg auf die Auflageplatte 5 hinunterfällt.
[0049] Dieser Toleranzausgleich ist auch wichtig beim Rückstapeln, das heißt, wenn die Titerplatte
12 von unten einem neuen Stapel zugeführt wird.
[0050] Wie aus der Fig. 7 ersichtlich, weist die Vorschubeinrichtung mittels der die Titerplatte
12 von einem Magazin 1 über den Arbeitsbereich 28 zum zweiten Magazin 1 geführt wird,
einen bügelförmigen Mitnehmer 25 auf.
[0051] Der Mitnehmer 25 ist in der Richtung des Doppelpfeiles V bewegbar. Er weist einen
zur Längsseite 12′- der Titerplatte 12 parallelen Steg 26 und zwei seitliche divergierende
im gleichen Winkel Alpha zum Steg 26 stehende Mitnehmerstege 27 auf.
[0052] Die Mitnehmerstege 27 liegen jeweils an einer vorderen und an einer hinteren Ecke
der Titerplatte 12 an und da der Bügel 25 die Titerplatte 12 in der Richtung des Pfeiles
D auf eine Gegenfläche 22 drückt, wird die Titerplatte 12 in bezug auf den Bügel 19
automatisch zentriert. Dies hat zur Folge, daß sie sich im Arbeitsbereich 18 und unterhalb
der Magazine 1 immer in der exakten Lage befindet.
[0053] Die Fig. 8 zeigt eine weitere Variante der Stange 18, die den Motor 13 mit der Querstange
14 verbindet. Hierbei ist die Stange 18 an einer Lagerstelle 23 exakt geführt und
weist an der anderen Lagerstelle einen Längsschlitz 24 auf. In diesen Längsschlitz
24 ragt wiederum ein Verankerungsstift 20. Der Rand des Längsschlitzes 24 wirkt als
Anschlag, sodaß keine Titerplatte 12 zu stark geklemmt werden kann.
1. Stapelvorrichtung für plattenförmige Gegenstände, insbesondere Titerplatten od.dgl.,
mit einem Magazin für die Stapelkörper und einer darunter angeordneten Auflage, die
zwischen einem oberen und einem unteren Totpunkt hin und her bewegbar ist, sowie einer
Klemmvorrichtung für die Stapelkörper beim Magazin, die von mindestens einer Feder
an den untersten bzw. den unmittelbar darüber liegenden Stapelkörper gedrückt wird
und diesen hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung zwei einander gegenüberliegende
waagrechte Klemmbalken (4) umfaßt, die mittels eines Motors (13) vom Stapelkörper
synchron wegbewegt werden, wobei die KlemmbaLken (4) um eine senkrechte Achse (7)
kippbar gelagert sind.
2. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbalken
(4) jeweils mit zwei Anpreßvorsprüngen versehen sind.
3. Stapelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßvorsprünge
flache Stege (8) sind.
4. Stapelvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßflächen
der Anpreßvorsprünge (8) mit einem Rauhbelag, beispielsweise aus Wolframkarbid beschichtet
sind.
5. Stapelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Anpreßvorsprünge
federnd beaufschlagte Stife (9) verschiebbar in Klemmbalken (4) gelagert sind, die
weiter als die Anpreßvorsprünge vorragen.
6. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (13) mit
einem die Klemmbalken (4) bewegenden Getriebeteil über eine Stange (18) verbunden
ist, die an beiden Lagerstellen Spiel aufweist.
7. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageplatte
(5) heb- und senkbar ist und am untersten Stapelkörper bereits anliegt, solange dieser
noch von den Klemmbalken (4) gehalten wird.
8. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbalken
(4) aus einer unteren Ruhestellung nach oben in der Vertikalen verschiebbar sind.
9. Stapelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbalken
(4) von einer Feder in die untere Ruhestellung gedrückt werden.
10. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbalken
(4) an der unteren Kante vorzugsweise stegartige Vorsprünge (17) aufweisen, die bei
von den Klemmbalken (4) gehaltenem Stapelkörper unter den Stapelkörper ragen.
11. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Magazine (1)
für die Stapelkörper vorgesehen sind, die sich an gegenüberliegenden Seiten eines
Arbeitsbereiches (28), den die Stapelkörper mittels einer Vorschubeinrichtung horizontal
durchfahren, befinden.
12. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
einen bügelförmigen Mitnehmer (25) aufweist, der mit einem zu einer Seite des rechteckigen
Stapelkörpers parallelen Mittelsteg (26) und zwei schrägen im gleichen Winkel nach
außen abstehenden Mitnehmerstegen (27) versehen ist, die an einer vorderen und einer
hinteren Ecke des Stapelkörpers anliegen.
13. Stapelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Klemmbalken
(4) gehaltenen Stapelkörper sich knapp unterhalb des oberen Totpunktes der Auflage
befinden.
14. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (13)
mit einem die Klemmbalken (4) bewegenden Getriebeteil über eine Stange (18) verbunden
ist, die an einer Lagerstelle (23) mit Paßsitz geführt ist und an der anderen Lagerstelle
einen Längsschlitz (24) aufweist, in den ein dem Motor oder dem Getriebeteil zugehöriger
Zapfen (19,20) ragt.