[0001] Die Erfindung betrifft ein Metallstandgerüst für Bauwerke, insbesondere ein Rohrgerüst
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Solche Standgerüste können als sogenannte Stangengerüste ausgeführt sein. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung jedoch auf Rohrstangengerüste, deren Elemente überwiegend
aus Stahlrohren bestehen. Bei diesen Gerüsten werden die Stehrohre mit den verschiedenen,
ebenfalls aus Rohrabschnitten bestehenden Riegeln über die Kupplung verbunden. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf Modulstandgerüste, die eine weitgehende Anpassung
des Gerüstes an das jeweilige Bauwerk gestatten.
[0003] In diesen und anderen Standgerüsten gemäß der Erfindung sind die Kupplungen schraubenlos.
Dadurch wird die Montage und Demontage des Gerüstes erleichtert und beschleunigt.
Dennoch ist das erfindungsgemäße Standgerüst unfallsicher, weil seine Kupplungen irrtumsfrei
und nur mit den vorgeschriebenen Elementen zusammengefügt werden können, sich aber
andererseits unter keinen Umständen unvermutet lösen.
[0004] Hierbei geht die Erfindung von einem vorbekannten Standgerüst aus (EU-PS 0 116 679),
dessen Kupplungen ein Keilgetriebe verwirklichen. Die eine an einem Stehelement angebrachte
Kupplungshälfte ist als Flanschring ausgeführt und bildet den Schieber des Keilgetriebes,
während die andere Kupplungshälfte mit einem auf den Flanschring zu hängenden Haken
versehen ist, der den Formschluß gewährleistet. Hinter dem Haken liegt der Spalt für
den Treibkeil, so daß diese Kupplungshälfte das Gestell des Keilgetriebes bildet.
Das Eintreiben des Treibkeiles führt zur Verspannung der formschlüssigen Teile, wobei
vor allem die das Gestell bildende Kupplungshälfte elastisch verformt wird.
[0005] Solche Kupplungen sind in Standgerüsten funktionsgerecht. Die Treibkeile lassen
sich mit Hammerschlägen auch von unsicheren Standplätzen aus bei der Montage des
Gerüstes leicht antreiben und wieder lösen. Sie können unverlierbar im Spalt untergebracht
werden, wodurch der funktionsgerechte Zustand der Kupplungen zwangsläufig gewährleistet
ist. Sie lassen sich auch raumsparend ausführen, so daß die Kupplungshälften klein
bauen und u.a. für die Verwendbarkeit der Stehgerüste ein mitentscheidendes geringes
Gewicht annehmen. Die Erfindung bezieht sich daher auf diese grundsätz liche Ausführungsform.
[0006] Da bei dem vorbekannten Metallstandgerüst die beschriebenen Kupplungshälften nur
einen Freiheitsgrad aufweisen, ist ihr Treibkeil nur mit seiner Keilflanke im Spalt
geführt; sie dient als Anzugsfläche des Getriebes. Der Treibkeil führt sich außerdem
nur noch mit seiner gegenüberliegenden geraden Flanke auf der Schrägfläche des Flanschringes.
Ein solcher Treibkeil muß einen Keilwinkel aufweisen, der die Selbsthemmung gewährleistet.
Daraus ergibt sich ein schlanker Flachkeil, dessen Keilwinkel jedoch nicht beliebig
klein gemacht werden kann, weil der Anzugsweg des Keiles aus Funktionsgründen begrenzt
werden muß. In der Praxis führt das dazu, daß sich die Treibkeile bei Erschütterung
des Gerüstes lockern oder sogar herausspringen können. Die Beanspruchung der Kupplungen
des Gerüstes nehmen beträchtliche Größenordnungen an, wenn in der Umgebung des Gerüstes
schwellende Beanspruchungen auftreten, wie sie z.B. durch den Schwerlastverkehr in
Brückenbauwerken und im Baugrund ausgelöst werden. Nehmen die Trennkräfte der Kupplungshälften
nennenswerte Größenordnungen an, so führt das bei gelockerten oder herausgesprungenen
Treibkeilen zum Freiwerden der Kupplungen und damit von u.U. lebenswichtigen Gerüstteilen,
so daß die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktionsgerechte Lösung des Problems
anzugeben, das durch die sich lockernden Treibkeile für die Sicherheit von Metallstandgerüsten
der beschriebenen Art entstanden ist.
[0008] Eine erste Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches
1. Zweckmäßige Ausführungsformen dieser Lösung sind Gegenstand der Unteransprüche
2 bis 5.
[0009] Hierbei wird gemäß der Erfindung der Treibkeil jeder Kupplung nicht mehr unmittelbar
mit seiner Keilflanke der anderen Kupplungshälfte angelegt. Das geschieht vielmehr
unter Zwischenschaltung der Metallamelle, die mit der Keilflanke und mit der Schrägfläche
der Kupplungshälfte verspannt wird. Da die Lamelle an einer Kupplungshälfte festgelegt
ist, kann sie von dem Treibkeil nicht mitgeschleppt werden und sich selbständig lösen.
Andererseits verspannt sich der Treibkeil nur mit dem Spalt und der Lamelle, so daß
die beschriebenen Flächen der Lamelle zusätzliche Reibungsflächen bilden, die mit
den Keilflanken den nachteiligen Auswirkungen von Bewegungen der Kuplungshälften im
Gefolge von Erschütterungen entgegenwirken. Der Treibkeil ist daher gegen Schwingungen,
wie sie insbesondere bei rüttelnden Beanspruchungen durch den Schwerlastverkehr an
Brücken auftreten können, weitgehend unempfindlich. Er kann deswegen seine Selbsthemmung
auch nicht mehr unvermutet verlieren.
[0010] Diese Lösung der Erfindung hat den Vorteil, daß sie die praktischen Schnellkupplungen
insbesondere von Rohrstandgerüsten von ihren bisherigen Unsicherheiten befreit, ohne
daß diese Kupplungen derart verändert werden müssen, daß sie nicht weiter verwendbar
sind. Tatsächlich können sogar vorhandene Kupplungen der verschiedensten Bauformen
durch den Einbau der Lamelle saniert werden. Insbesondere werden aber neue Kupplungen
von vornherein mit der Erfindung ausgerüstet.
[0011] Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 dient die Lamelle außerdem
zur Verwirklichung eines mit mehreren Keilflanken arbeitenden Keilgetriebe. Das hat
den Vorteil, daß hierbei die Verspannung der Kupplungshälften auf dem letzten Abschnitt
des Treibweges stärker anwächst, wodurch eine vorzeitige Erschöpfung des Keilanzuges
verhindert und die Reibung erhöht bzw. Keilanzugskräfte vermindert werden.
[0012] Die Lamelle kann außerdem dazu dienen, den gelockerten Treibkeil im Spalt festzuhalten,
beispielsweise formschlüssig festzulegen. Das gewährleisten die Merkmale des Patentanspruches
3. Die Lamelle spannt den gelockerten Keil auf seine Abstützung und wird selbst bei
angezogenem Keil gespannt.
[0013] Zweckmäßig wird die Lamelle auch gegen gewaltsame Einwirkungen von außen geschützt.
Dazu dienen die Merkmale der Patentansprüche 4 und 5, weil hierbei die Befestigung
der Lamelle und ihre dazu dienenden Abschnitte versenkt in der betreffenden Kupplungshälfte
untergebracht sind.
[0014] Eine zweite Lösung der gestellten Aufgabe bietet die Erfindung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 6. Zweckmäßige Ausführungsformen dieser Lösung sind Gegenstand
der Unteransprüche 7 bis 9.
[0015] Gemäß der Erfindung dienen die bislang ungenutzten Seiten des Treibkeiles als Keilanzugsflächen,
während die Keilflanke des Treibkeiles dem Grund der Keilnut zugeordnet ist, mit diesem
aber nicht zur Wirkung kommt und daher die Treibkeilwirkung nicht nachteilig beeinflußt.
Die Keilanzugsflächen bilden einen Trennkeil, welcher über den Treibkeilspalt die
mit diesem versehene Kupplungshälfte elastisch verformt, wenn er beim Treiben mit
der auf der Schrägfläche der anderen Kupplungshälfte laufenden Keilflanke in die Keilnut
eingetrieben wird. Dadurch können selbst erhebliche Erschütterungen des Keilgetriebes
den Treibkeil nicht mehr unvermutet lockern.
[0016] Die Erfindung hat daher den Vorteil, daß sie mit einfachen Mitteln, nämlich durch
eine von dem Bekannten abweichende Formgebung des Treibkeiles die bislang auftretenden
Gefahrenzustände vermeidet und damit die grundsätzlichen Vorteile der schraubenlosen
Treibkeilkupplungen beibehält.
[0017] Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Patentanspruches 7 wird die Erfindung so
ausgeführt, daß der Treibkeil über die volle Länge des Treibweges anzieht, weil die
Keilflächen des Trennkeiles unmittelbar am Rücken des Treibkeiles ansetzen und an
der Treibkeilspitze enden. Dadurch ist es möglich, schon mit dem ersten Hammerschlag
auf den Treibkeilrücken die zusätzliche Vorspannung der Kupplungshälften mit dem
Trennkeil eintreten zu lassen und die Zahl der Hammerschläge bis zur end gültigen
Vorspannung gering zu halten.
[0018] Es ist ferner möglich, die Abmessungen des Treibkeiles und damit auch die Größe
des Spaltes gering zu halten, ohne daß die Wirkung vermindert und die Vorspannung
verringert werden. Das gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 8.
[0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand beispielsweiser Ausführungen ihrer beiden
Lösungsgedanken näher erläutert, die in den Zeichnungen wiedergegeben sind. Diese
zeigen im Längsschnitt die beiden Kupplungshälften an einem Rohrstandgerüst mit den
abgebrochen wiedergegebenen, gekuppelten Rohren und zwar in
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des zuerst beschriebenen Lösungsgedankens der Erfindung
vor dem Antreiben des Treibkeiles,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 2 mit verspanntem Treibkeil,
Fig. 3 eine demgegenüber abgeänderte Ausüfhrung in der Fig. 2 entsprechender Darstellung,
Fig. 4 teilweise im Schnitt und in Seitenansicht sowie in abgebrochener Darstellung
ein Metallstandgerüst gemäß dem zweiten Lösungsgedanken der Erfindung und
Fig. 5 eine Teildraufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1.
[0020] Ein Stehrohr (1) eines im übrigen nicht dargestellten Rohrstandgerüstes ist mit
einem Gerüstriegel (2) mit Hilfe einer mechanischen Kupplung verbunden. Eine Hälfte
(4) der Kupplung (3) besteht aus einem Ring, der an dem Stehrohr (1) befestigt ist.
Der Ring bildet einen Flansch (5), der eine nach oben in Richtung auf das Stehrohr
(1) geneigte Kegelfläche (6) und eine entgegengesetzt geneigte untere Kegelfläche
bildet, die mit (7) bezeichnet ist und als Lagerfläche für ein Keilgetriebe (8) dient.
Es dient dazu, die an dem Stehrohr (1) feste und von dem beschriebenen Ring (4) gebildete
Kupplungshälfte (4) mit der anderen Kupplungshälfte (9) rüttelfest zu verbinden.
[0021] Die Kupplungshälfte (9) besteht aus einem beispielsweise gegossenen Formstück, das
einen hohlzylindrischen Abschnitt (10) aufweist, mit dem der aus einem Rohr bestehende
Riegel (2) ver schweißt ist. Im vorderen Teil des Abschnittes (10) befindet sich
ein Spalt (11) für einen Treibkeil (12). Der Treibkeil ist in Fig. 1 in seiner Ruhestellung
wiedergegeben. Diese nimmt er ein, wenn der Treibkeil in seine obere Endstellung verbracht
ist. Dann stützt sich die Keilfläche (13) des Treibkeiles (12) aufdem unteren Ende
des Bodens (14) des Spaltes (11) mit einer Aussparung (15) auf einem Ansatz (16) des
Bodens ab. Eikne halbkreisförmige Verdickung (17), welche an der Treibkeilspitze
ansetzt, verhindert das Freiwerden des Treibkeils aus dem Führungsschlitz (11), wenn
die Teile ihre aus Fig. 2 ersichtliche Stellung einnehmen.
[0022] Der Spalt hat eine obere Eintrittsöffnung (18) und eine untere Austrittsöffnung (19).
Die dem Boden (14) gegenüberliegende Dachfläche (20) des Spaltes ist in einem Schaft
eines Hakens (21) ausgebildet, dessen Hakenmaul sich nach unten öffnet. Der Hakenrücken
sitzt zwischen zwei Erhebungen (22), welche eine versenkte Anordnung gewährleisten
und mechanische Beanspruchungen von dem Haken fernhalten.
[0023] Zwischen den Teilen (22) ist im Hakenschaft eine Aussparung (23) als Sitz ür eine
Lamelle (24) ausgebildet, die mit ihrem oberen abgewinkelten Ende (25) im Boden der
Aussparung (23) mit einer Schraube (26) o.dgl. befestigt ist.
[0024] Die Lamelle ist ein dünner Federstahlabschnitt von der Breite des Keilrückens (27),
auf dem sie gleitet, wenn der Keil getrieben wird. Sie ragt durch die Eintrittsöffnung
(18) des Spaltes (11) und durch dessen Austrittsöffnung (19) nach unten und außen.
Ihre Ende ist, wie bei (28) dargestellt, verdickt unter Ausbildung einer Keilfläche
(29).
[0025] Zur Montage wird der Haken (21), wie aus der Zeichnung ersichtlich, von oben auf
den Ringflansch (6) gehängt. Sodann wird der Keil (12) aus seiner in Fig. 1 wiedergegebenen
Ruhestellung in die Ausgangsstellung zur Verspannung der Kupplungshälften geschwenkt
und von oben nach unten mit Hammerschlägen angetrieben (Fig. 2). Hierbei gleitet
auf der festliegenden Metallamelle (24) die sich von oben nach unten bewegende Flanke
(27) des Treibkeils (12). Sobald sie an der Keilspitze (31) die Keilfläche (32) der
Lamelle (24) erreicht, wächst die Vortriebskraft des Keils (12) an, wodurch sich die
Lamelle mit ihrer der Keil fläche (32) gegenüberliegenden Flanke (29) der Schrägfläche
(7) anlegt. Durch die Hammerschläge tritt eine Verspannung des Keilrückens (27) mit
der Lamelle (24) und der Lamelle (24) mit der Lagerfläche (7) ein.
[0026] Das Lösen des in der Vorrichtung (8) verwirklichten Keilgetriebes geschieht durch
Hammerschläge auf den Teil (17) des Treibkeils (12). Dadurch löst sich der Keilrücken
(27) von der Lamelle (24), die zurückfedert und den Treibkeil schließlich in seiner
Ausgangsstellung festlegt.
[0027] Zur Verwirklichung der Erfindung ist die Verwendung von Kegelflächen, wie sie bei
(6 und 7) für die Kuppplungshälfte (4) dargestellt sind, nicht Voraussetzung. Die
Lamelle besteht aus Federstahl und kehrt deswegen nach Herausziehen des Treibkeils
(12) in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei der Vorsprung (16) wiederum in die Aussparung
(14) des Treibkeils (12) nach Fig.1 einrastet. Dadurch ist es möglich, das Aushängen
des Hakens (22) der Kupplungshälfte (9) aus dem Flansch (5) ohne Einschränkung zu
ermöglichen.
[0028] Zwischen dem abgekröpften, oberen Ende (33) der Federstahllamelle und dem unteren
verdickten Lamellenende (28) liegt ein Mittelabschnitt (34). Dieser wird von den gekrümmten
Flächen (35, 36) begrenzt, welche dem Keilrücken (27) bzw. der Dachfläche (20) des
Führungsschlitzes (18) gegenüberliegen. Mit der Fläche (35) wird das Einrasten des
Treibkeils (12) wie oben beschreiben herbeigeführt.
[0029] Wie sich ferner aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist die Keilführung auf dem unteren
Ansatz (16) der Kupplungshälfte (9) verlängert, indem der Ansatz (16) über den unteren
Rand (37) der Öffnung (19) vorsteht. Hierdurch werden die Keilkräfte auf die Verdickung
(28) und damit auf die Lagerfläche (29) konzentriert.
[0030] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich nach dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 durch eine verkürzte, d.h. auf die Verdickung (28) beschränkte
Lamellenlänge. Hierbei hat die Lamelle (24) ein Pendellager (38), mit dem sie im Führungsschlitz
(11) in der Ebene des Treibkeils (12) schwingen kann. Der Zapfen (39) des Pendellagers
sitzt im Scheitel des dreieckförmigen Grundrisses der Lamelle (24). Der Scheitel
wird von der mit der Lagerfläche (7) zusammenwirkenden Keilfläche (29) und der dieser
gegenüberliegenden Fläche (32) des Treibkeils (12) gebildet.
[0031] Gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 ist der Treibkeil des Keilgetriebes
wiederum auf der ringförmigen Schrägfläche (7) des gestellfesten Flanschringes (5)
beim Keilanzug abgestützt. Dagegen ist die gegenüberliegende Treibkeilflanke (3)
nicht mehr abgestützt und dient auch nicht mehr dem Keilanzug zum Spannen der Kupplung.
[0032] Die beiden Seitenflächen (40, 41) des Treibkeiles (12) bilden die Flanken eines Trennkeils
und dessen Keilflächen. Ihre Ebenen konvergieren hinter seiner Keilflanke (13).
[0033] Gemäß der Darstellung der Fig. 5 ist für den Trennkeil im Spalt (11) eine Keilnut
(43) ausgebildet, deren Reibungsflächen (44, 45) außerhalb des Spaltes, d.h. an der
dem Haken (5) abgewandten Seite konvergieren. Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, daß
der Innenzylinder (10) den Nutboden (46) im Spalt (11) bei (47) unterbricht.
[0034] Gemäß der dargestellten Ausführungsform beginnen die Keilflächen (40, 41) an den
Kanten des Rückens (46) des Treibkeiles (12). Daher wird der Trennkeil gleichzeitig
mit dem Keilgetriebe angezogen. Dafür sorgen ferner die dazu parallelen Keilflächenseiten
(48, 49, die an der Keilspitze (15) liegen. Diesen sind die Keilnutenseitenflächen
(45, 46) über dem Keilnutbodenabschnitt (50) zugeordnet.
[0035] In der aus Fig. 4 ersichtlichen Position der Teile ist der Treibkeil (12) durch Hammerschläge
auf den Keilrücken (51) angetrieben, wobei seine Anzugsfläche (13) oberhalb der Böden
(50, 52) der Keilnut im Spalt (11) liegt. Bei gelockertem Treibkeil sind die Trennkeilflächen
(40 und 41) von den Nutseitenflächen (44 und 45) der Keilnut gelöst. Wird jedoch
der keil angetrieben, so bewegt er sich auch auf den Nutboden zu, wodurch der Trennkeil
angezogen wird.
[0036] Dieses Anziehen des Treibkeiles (12) läßt die gerade Flanke (53) des Treibkeiles
auf der Schrägfläche (7) gleiten, wobei infolge der Keilflanke (13) der Trennkeil
in die Keilnut (47) getrieben wird. Die Reibung geschieht auf den Teilflächen der
Keilflanken (44, 45), die mit den Keilflächen (40, 41) des Trennkeils zur Berührung
gelangen.
[0037] Der Keilrücken (54), die Keilflanke (13) und die Keilflächen (40, 41) bilden die
Kanten eines Trapezprofiles, das zu einer Mittelsenkrechten (45) symmetrisch verlaufende
Schrägkanten aufweist. Beim Treibkeilanzug liegen die äußere Schrägfläche (6) und
die ihr gegenüberliegende Schrägfläche (57) an den ihnen zugeordneten Flächen (58,
59) des innen konischen Hakenmaules (60) an. Die Kupplungshälfte (9) wird dabei vorzugsweise
elastisch verformt und führt auf diese Weise die Verspannung mit der anderen Kupplungshälfte
(4) herbei.
[0038] Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist außerdem vorgesehen, daß mit einem Doppelkopfniet
(56) das an die Treibkeilspitze (15) ansetzende Ende (55) zu durchsetzen. Das Ende
(55) besteht daher aus einem Flachprofil. Die beiden Nietköpfe dienen dazu, das Austreiben
des Treibkeiles (12) nach oben zu vermeiden.
[0039] Im allgemeinen ist eine obere Treibkeilsperre, die das Austreiben des Treibkeils
nach unten aus dem Spalt (11) verhindert, nicht erforderlich. Wird sie vorgesehen,
so kann sie aus einer zeitlichen Verdickung des Treibkeiles (12) bestehen.
1. Metallstandgerüst für Bauwerke, insbesondere Rohrgerüst, dessen Elemente mit Kupplungen
verbunden sind, deren an je einem Element feste Hälften formschlüssig werden und
mit je einem Keilgetriebe verspannbar sind, wobei eine Flanke des Treibkeiles einer
Schrägfläche einer bevorzugt an einem Stehelement festen Kupplungshälfte zugeordnet
ist und die diesen gegenüberliegende Flanke als Keilfläche ausgebildet ist, wobei
der Treibkeil in einem Spalt läuft, der in der anderen Kupplungshälfte ausgepart ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Treibkeil (12) mit seiner der Kupplungsschrägfläche
(7) zugeordneten Flanke (32) auf einer Metallamelle (24) gleitet, die an den Spalt
(11) der anderen Kupplungshälfte (9) festgelegt ist und durch eine Aussparung (19)
bis zur Schrägfläche (7) der Kupplungshälfte reicht.
2. Metallstandgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalllamelle
(24) eine mit der ihr zugeordneten Flanke (7) des Treibkeiles zusammen wirkende
Keilfläche (28) an ihrem der Keilspitze zugeordneten Ende (28) aufweist.
3. Metallstandgerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Keilfläche (28) der Metallamelle (24) auf derem Ende ausgebildet ist, welches
senkrecht zu den Keilflanken (27) und beidseitig verdickt ist.
4. Metallstandgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallamelle (24) außerhalb der Eintrittsöffnung (18) des Spaltes (11) abgewinkelt
und mit diesem Ende (25) in einer Aussparung (26) der Kupplungshälfte befestigt ist.
5. Metallstandgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lamelle (24) drehbeweglich im Spalt (11) mit einem Pendellager (38) festgelegt
ist, das im Scheitel am Ansatz der Keilflanken angeordnet ist.
6. Metallstandgerüst für Bauwerke, insbesondere Rohrgerüst, dessen Elemente mit Hilfe
von Kupplungen zusammenschließbar sind, deren an je einem Element feste Hälften formschlüssig
werden und mit einem Treibkeilgetriebe vorspannbar sind, wobei eine Flanke des Treibkeiles
eine auf einer Schrägfläche einer vorzugsweise an einem Stehelement festen Kupplungshälfte
geführte Keilanzugsfläche aufweist und die ihr gegenüberliegende Flanke als Keilfläche
ausgebildet ist und der Treibkeil in einem Spalt läuft, der in der anderen Kupplungshälfte
ausgespart ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilanzugsflächen (40, 41) des Treibkeiles
(12) auf beiden Seiten des Treibkeiles (12) ausgebildet sind und ihre Flächenebenen
außerhalb des Treibkeiles (12) hinter der Keilflanke (13) zusammenlaufen, und daß
der Spalt (11) eine Keilnut (43) aufweist, mit deren Flanken (44, 45) die Reibungsflächen
für die Keilanzugsflächen des Treibkeiles (12) ausgebildet sind.
7. Metallstandgerüst nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seite jeder
Keilfläche (40, 41) von einer Kante des Keilrückens (51) des Treibkeiles (12) gebildet
wird.
8. Metallstandgerüst insbesondere nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilflächen (40, 41) des Treibkeiles (12) mit der Keilflanke (13) und der
Keilanzugsfläche (53) ein Trapezprofil bilden, dessen kurze Seite (3) parallel zur
Bodenfläche (50, 52) der Keilnut (43) angeordnet ist, wobei der Boden (50, 52) der
Keilnut zwischen den beiden Nutenden ausgespart ist.
9. Metallstandgerüst nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das an die Treibkeilspitze (15) ansetzende Ende (55) ein Flachprofil aufweist und
mit einem Niet (56) durchsetzt ist, dessen Köpfe als Rücklaufsperre des Treibkeiles
(12) dienen.