(19)
(11) EP 0 317 695 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.05.1989  Patentblatt  1989/22

(21) Anmeldenummer: 88101742.0

(22) Anmeldetag:  06.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04G 7/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.01.1988 DE 3800169
26.01.1988 DE 3802172
27.11.1987 DE 3740231

(60) Teilanmeldung:
90123373.4 / 0430308

(71) Anmelder: GÜNTER RUX GMBH
D-58135 Hagen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Dieter
    D-5800 Hagen-Haspe (DE)
  • Hiby, Manfred
    D-5820 Gevelsberg (DE)
  • Gottschalk, Günter
    D-5800 Hagen (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Schaeferstrasse 18
44623 Herne
44623 Herne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Metallstandgerüst für Bauwerke


    (57) Bei einem Metallstandgerüst für Bauwerke, insbe­sondere einem Rohrgerüst, dessen Elemente (1, 2) mit Kupplungen (4, 9) verbunden sind, deren je an einem Element (1, 2) feste Hälften (4, 9) form­schlüssig werden und mit je einem Keilgetriebe (8) verspannbar sind, wobei eine Flanke (32, 53) des Treibkeiles (12) einer Schrägfläche (7) einer Kupplungshälfte (4) zugeordnet ist und die dieser gegenüberliegende Flanke (13) als Keilfläche ausge­bildet ist, wobei der Treibkeil (12) in einem Spalt (11) läuft, der in der anderen Kupplungshälfte aus­gespart ist, ist erfindungsgemäß entweder vorgese­hen, daß der Treibkeil (12) auf einer der Kupplungsschrägfläche (7) zugeordneten Flanke (32) auf einer Metallamelle (24) gleitet, die im Spalt (11) der anderen Kupplungshälfte (9) festgelegt ist und durch eine Aussparung (19) bis zur Schräg­fläche (7) der Kupplungshälfte reicht, oder die Keilanzugsflächen (40, 41) des Treibkeiles (12) sind auf beiden Seiten des Treibkeiles (12) ausge­bildet und ihre Flächenebenen laufen innerhalb des Treibkeiles (12) hinter der Keilflanke (13) zusammen, wobei der Spalt (11) eine Keilnut (43) aufweist, auf deren Flanken (44, 45) die Reibungs­flächen für die Keilanzugsflächen (40, 41) des Treibkeils (12) ausgebildet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Metallstandgerüst für Bauwerke, insbesondere ein Rohrgerüst gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Solche Standgerüste können als sogenannte Stangen­gerüste ausgeführt sein. Insbesondere bezieht sich die Erfindung jedoch auf Rohrstangengerüste, deren Elemente überwiegend aus Stahlrohren bestehen. Bei diesen Gerüsten werden die Stehrohre mit den ver­schiedenen, ebenfalls aus Rohrabschnitten bestehen­den Riegeln über die Kupplung verbunden. Insbeson­dere bezieht sich die Erfindung auf Modulstand­gerüste, die eine weitgehende Anpassung des Gerüstes an das jeweilige Bauwerk gestatten.

    [0003] In diesen und anderen Standgerüsten gemäß der Erfindung sind die Kupplungen schraubenlos. Dadurch wird die Montage und Demontage des Gerüstes er­leichtert und beschleunigt. Dennoch ist das erfindungsgemäße Standgerüst unfallsicher, weil seine Kupplungen irrtumsfrei und nur mit den vor­geschriebenen Elementen zusammengefügt werden können, sich aber andererseits unter keinen Umständen unvermutet lösen.

    [0004] Hierbei geht die Erfindung von einem vorbekannten Standgerüst aus (EU-PS 0 116 679), dessen Kupplungen ein Keilgetriebe verwirklichen. Die eine an einem Stehelement angebrachte Kupplungshälfte ist als Flanschring ausgeführt und bildet den Schieber des Keilgetriebes, während die andere Kupplungshälfte mit einem auf den Flanschring zu hängenden Haken versehen ist, der den Formschluß gewährleistet. Hinter dem Haken liegt der Spalt für den Treibkeil, so daß diese Kupplungshälfte das Gestell des Keilgetriebes bildet. Das Eintreiben des Treibkeiles führt zur Verspannung der form­schlüssigen Teile, wobei vor allem die das Gestell bildende Kupplungshälfte elastisch verformt wird.

    [0005] Solche Kupplungen sind in Standgerüsten funktions­gerecht. Die Treibkeile lassen sich mit Hammer­schlägen auch von unsicheren Standplätzen aus bei der Montage des Gerüstes leicht antreiben und wieder lösen. Sie können unverlierbar im Spalt unter­gebracht werden, wodurch der funktionsgerechte Zustand der Kupplungen zwangsläufig gewährleistet ist. Sie lassen sich auch raumsparend ausführen, so daß die Kupplungshälften klein bauen und u.a. für die Verwendbarkeit der Stehgerüste ein mitent­scheidendes geringes Gewicht annehmen. Die Erfindung bezieht sich daher auf diese grundsätz­ liche Ausführungsform.

    [0006] Da bei dem vorbekannten Metallstandgerüst die be­schriebenen Kupplungshälften nur einen Freiheits­grad aufweisen, ist ihr Treibkeil nur mit seiner Keilflanke im Spalt geführt; sie dient als Anzugs­fläche des Getriebes. Der Treibkeil führt sich außerdem nur noch mit seiner gegenüberliegenden geraden Flanke auf der Schrägfläche des Flansch­ringes. Ein solcher Treibkeil muß einen Keilwinkel aufweisen, der die Selbsthemmung gewährleistet. Daraus ergibt sich ein schlanker Flachkeil, dessen Keilwinkel jedoch nicht beliebig klein gemacht werden kann, weil der Anzugsweg des Keiles aus Funktionsgründen begrenzt werden muß. In der Praxis führt das dazu, daß sich die Treib­keile bei Erschütterung des Gerüstes lockern oder sogar herausspringen können. Die Beanspruchung der Kupplungen des Gerüstes nehmen beträchtliche Größenordnungen an, wenn in der Umgebung des Gerüstes schwellende Beanspruchungen auftreten, wie sie z.B. durch den Schwerlastverkehr in Brückenbauwerken und im Baugrund ausgelöst werden. Nehmen die Trennkräfte der Kupplungshälften nennenswerte Größenordnungen an, so führt das bei gelockerten oder herausgesprungenen Treib­keilen zum Freiwerden der Kupplungen und damit von u.U. lebenswichtigen Gerüstteilen, so daß die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktionsgerechte Lösung des Problems anzugeben, das durch die sich lockernden Treibkeile für die Sicherheit von Metallstandgerüsten der beschriebe­nen Art entstanden ist.

    [0008] Eine erste Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfin­dungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen dieser Lösung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 5.

    [0009] Hierbei wird gemäß der Erfindung der Treibkeil jeder Kupplung nicht mehr unmittelbar mit seiner Keilflanke der anderen Kupplungshälfte angelegt. Das geschieht vielmehr unter Zwischenschaltung der Metallamelle, die mit der Keilflanke und mit der Schrägfläche der Kupplungshälfte verspannt wird. Da die Lamelle an einer Kupplungshälfte festgelegt ist, kann sie von dem Treibkeil nicht mitgeschleppt werden und sich selbständig lösen. Andererseits verspannt sich der Treibkeil nur mit dem Spalt und der Lamelle, so daß die beschriebenen Flächen der Lamelle zusätzliche Reibungsflächen bilden, die mit den Keilflanken den nachteiligen Auswirkungen von Bewegungen der Kuplungshälften im Gefolge von Erschütterungen entgegenwirken. Der Treibkeil ist daher gegen Schwingungen, wie sie insbesondere bei rüttelnden Beanspruchungen durch den Schwerlast­verkehr an Brücken auftreten können, weitgehend un­empfindlich. Er kann deswegen seine Selbsthemmung auch nicht mehr unvermutet verlieren.

    [0010] Diese Lösung der Erfindung hat den Vorteil, daß sie die praktischen Schnellkupplungen insbesondere von Rohrstandgerüsten von ihren bisherigen Unsicherhei­ten befreit, ohne daß diese Kupplungen derart ver­ändert werden müssen, daß sie nicht weiter verwend­bar sind. Tatsächlich können sogar vorhandene Kupplungen der verschiedensten Bauformen durch den Einbau der Lamelle saniert werden. Insbesondere werden aber neue Kupplungen von vornherein mit der Erfindung ausgerüstet.

    [0011] Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Patent­anspruches 2 dient die Lamelle außerdem zur Verwirklichung eines mit mehreren Keilflanken arbeitenden Keilgetriebe. Das hat den Vorteil, daß hierbei die Verspannung der Kupplungshälften auf dem letzten Abschnitt des Treibweges stärker an­wächst, wodurch eine vorzeitige Erschöpfung des Keilanzuges verhindert und die Reibung erhöht bzw. Keilanzugskräfte vermindert werden.

    [0012] Die Lamelle kann außerdem dazu dienen, den gelockerten Treibkeil im Spalt festzuhalten, bei­spielsweise formschlüssig festzulegen. Das gewähr­leisten die Merkmale des Patentanspruches 3. Die Lamelle spannt den gelockerten Keil auf seine Ab­stützung und wird selbst bei angezogenem Keil gespannt.

    [0013] Zweckmäßig wird die Lamelle auch gegen gewaltsame Einwirkungen von außen geschützt. Dazu dienen die Merkmale der Patentansprüche 4 und 5, weil hierbei die Befestigung der Lamelle und ihre dazu dienenden Abschnitte versenkt in der betreffenden Kupplungs­hälfte untergebracht sind.

    [0014] Eine zweite Lösung der gestellten Aufgabe bietet die Erfindung mit den Merkmalen des Patentanspru­ches 6. Zweckmäßige Ausführungsformen dieser Lösung sind Gegenstand der Unteransprüche 7 bis 9.

    [0015] Gemäß der Erfindung dienen die bislang ungenutzten Seiten des Treibkeiles als Keilanzugsflächen, während die Keilflanke des Treibkeiles dem Grund der Keilnut zugeordnet ist, mit diesem aber nicht zur Wirkung kommt und daher die Treibkeilwirkung nicht nachteilig beeinflußt. Die Keilanzugsflächen bilden einen Trennkeil, welcher über den Treibkeil­spalt die mit diesem versehene Kupplungshälfte elastisch verformt, wenn er beim Treiben mit der auf der Schrägfläche der anderen Kupplungshälfte laufenden Keilflanke in die Keilnut eingetrieben wird. Dadurch können selbst erhebliche Erschütterungen des Keilgetriebes den Treibkeil nicht mehr unver­mutet lockern.

    [0016] Die Erfindung hat daher den Vorteil, daß sie mit einfachen Mitteln, nämlich durch eine von dem Bekannten abweichende Formgebung des Treibkeiles die bislang auftretenden Gefahrenzustände vermeidet und damit die grundsätzlichen Vorteile der schraubenlosen Treibkeilkupplungen beibehält.

    [0017] Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Patent­anspruches 7 wird die Erfindung so ausgeführt, daß der Treibkeil über die volle Länge des Treibweges anzieht, weil die Keilflächen des Trennkeiles un­mittelbar am Rücken des Treibkeiles ansetzen und an der Treibkeilspitze enden. Dadurch ist es möglich, schon mit dem ersten Hammerschlag auf den Treib­keilrücken die zusätzliche Vorspannung der Kupplungshälften mit dem Trennkeil eintreten zu lassen und die Zahl der Hammerschläge bis zur end­ gültigen Vorspannung gering zu halten.

    [0018] Es ist ferner möglich, die Abmessungen des Treib­keiles und damit auch die Größe des Spaltes gering zu halten, ohne daß die Wirkung vermindert und die Vorspannung verringert werden. Das gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruches 8.

    [0019] Die Erfindung wird im folgenden anhand beispiels­weiser Ausführungen ihrer beiden Lösungsgedanken näher erläutert, die in den Zeichnungen wieder­gegeben sind. Diese zeigen im Längsschnitt die beiden Kupplungshälften an einem Rohrstandgerüst mit den abgebrochen wiedergegebenen, gekuppelten Rohren und zwar in

    Fig. 1 eine erste Ausführungsform des zuerst beschriebenen Lösungsgedankens der Erfin­dung vor dem Antreiben des Treibkeiles,

    Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 2 mit verspanntem Treibkeil,

    Fig. 3 eine demgegenüber abgeänderte Ausüfhrung in der Fig. 2 entsprechender Darstellung,

    Fig. 4 teilweise im Schnitt und in Seitenansicht sowie in abgebrochener Darstellung ein Metallstandgerüst gemäß dem zweiten Lösungsgedanken der Erfindung und

    Fig. 5 eine Teildraufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1.



    [0020] Ein Stehrohr (1) eines im übrigen nicht dargestell­ten Rohrstandgerüstes ist mit einem Gerüstriegel (2) mit Hilfe einer mechanischen Kupplung verbun­den. Eine Hälfte (4) der Kupplung (3) besteht aus einem Ring, der an dem Stehrohr (1) befestigt ist. Der Ring bildet einen Flansch (5), der eine nach oben in Richtung auf das Stehrohr (1) geneigte Kegelfläche (6) und eine entgegengesetzt geneigte untere Kegelfläche bildet, die mit (7) bezeichnet ist und als Lagerfläche für ein Keilgetriebe (8) dient. Es dient dazu, die an dem Stehrohr (1) feste und von dem beschriebenen Ring (4) gebildete Kupplungshälfte (4) mit der anderen Kupplungshälfte (9) rüttelfest zu verbinden.

    [0021] Die Kupplungshälfte (9) besteht aus einem beispielsweise gegossenen Formstück, das einen hohlzylindrischen Abschnitt (10) aufweist, mit dem der aus einem Rohr bestehende Riegel (2) ver­ schweißt ist. Im vorderen Teil des Abschnittes (10) befindet sich ein Spalt (11) für einen Treibkeil (12). Der Treibkeil ist in Fig. 1 in seiner Ruhe­stellung wiedergegeben. Diese nimmt er ein, wenn der Treibkeil in seine obere Endstellung verbracht ist. Dann stützt sich die Keilfläche (13) des Treibkeiles (12) aufdem unteren Ende des Bodens (14) des Spaltes (11) mit einer Aussparung (15) auf einem Ansatz (16) des Bodens ab. Eikne halbkreis­förmige Verdickung (17), welche an der Treibkeil­spitze ansetzt, verhindert das Freiwerden des Treibkeils aus dem Führungsschlitz (11), wenn die Teile ihre aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein­nehmen.

    [0022] Der Spalt hat eine obere Eintrittsöffnung (18) und eine untere Austrittsöffnung (19). Die dem Boden (14) gegenüberliegende Dachfläche (20) des Spaltes ist in einem Schaft eines Hakens (21) ausgebildet, dessen Hakenmaul sich nach unten öffnet. Der Haken­rücken sitzt zwischen zwei Erhebungen (22), welche eine versenkte Anordnung gewährleisten und mechanische Beanspruchungen von dem Haken fernhal­ten.

    [0023] Zwischen den Teilen (22) ist im Hakenschaft eine Aussparung (23) als Sitz ür eine Lamelle (24) aus­gebildet, die mit ihrem oberen abgewinkelten Ende (25) im Boden der Aussparung (23) mit einer Schraube (26) o.dgl. befestigt ist.

    [0024] Die Lamelle ist ein dünner Federstahlabschnitt von der Breite des Keilrückens (27), auf dem sie gleitet, wenn der Keil getrieben wird. Sie ragt durch die Eintrittsöffnung (18) des Spaltes (11) und durch dessen Austrittsöffnung (19) nach unten und außen. Ihre Ende ist, wie bei (28) dargestellt, verdickt unter Ausbildung einer Keilfläche (29).

    [0025] Zur Montage wird der Haken (21), wie aus der Zeich­nung ersichtlich, von oben auf den Ringflansch (6) gehängt. Sodann wird der Keil (12) aus seiner in Fig. 1 wiedergegebenen Ruhestellung in die Ausgangsstellung zur Verspannung der Kupplungs­hälften geschwenkt und von oben nach unten mit Hammerschlägen angetrieben (Fig. 2). Hierbei glei­tet auf der festliegenden Metallamelle (24) die sich von oben nach unten bewegende Flanke (27) des Treibkeils (12). Sobald sie an der Keil­spitze (31) die Keilfläche (32) der Lamelle (24) erreicht, wächst die Vortriebskraft des Keils (12) an, wodurch sich die Lamelle mit ihrer der Keil­ fläche (32) gegenüberliegenden Flanke (29) der Schrägfläche (7) anlegt. Durch die Hammerschläge tritt eine Verspannung des Keilrückens (27) mit der Lamelle (24) und der Lamelle (24) mit der Lager­fläche (7) ein.

    [0026] Das Lösen des in der Vorrichtung (8) verwirklichten Keilgetriebes geschieht durch Hammerschläge auf den Teil (17) des Treibkeils (12). Dadurch löst sich der Keilrücken (27) von der Lamelle (24), die zurückfedert und den Treibkeil schließlich in seiner Ausgangsstellung festlegt.

    [0027] Zur Verwirklichung der Erfindung ist die Verwendung von Kegelflächen, wie sie bei (6 und 7) für die Kuppplungshälfte (4) dargestellt sind, nicht Voraus­setzung. Die Lamelle besteht aus Federstahl und kehrt deswegen nach Herausziehen des Treibkeils (12) in ihre Ausgangsstellung zurück, wobei der Vorsprung (16) wiederum in die Aussparung (14) des Treibkeils (12) nach Fig.1 einrastet. Dadurch ist es möglich, das Aushängen des Hakens (22) der Kupplungshälfte (9) aus dem Flansch (5) ohne Ein­schränkung zu ermöglichen.

    [0028] Zwischen dem abgekröpften, oberen Ende (33) der Federstahllamelle und dem unteren verdickten Lamellenende (28) liegt ein Mittelabschnitt (34). Dieser wird von den gekrümmten Flächen (35, 36) begrenzt, welche dem Keilrücken (27) bzw. der Dachfläche (20) des Führungsschlitzes (18) gegen­überliegen. Mit der Fläche (35) wird das Einrasten des Treibkeils (12) wie oben beschreiben herbei­geführt.

    [0029] Wie sich ferner aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist die Keilführung auf dem unteren Ansatz (16) der Kupplungshälfte (9) verlängert, indem der Ansatz (16) über den unteren Rand (37) der Öffnung (19) vorsteht. Hierdurch werden die Keilkräfte auf die Verdickung (28) und damit auf die Lagerfläche (29) konzentriert.

    [0030] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich nach dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 durch eine verkürzte, d.h. auf die Verdickung (28) beschränkte Lamellenlänge. Hierbei hat die Lamelle (24) ein Pendellager (38), mit dem sie im Führungsschlitz (11) in der Ebene des Treibkeils (12) schwingen kann. Der Zapfen (39) des Pendel­lagers sitzt im Scheitel des dreieckförmigen Grund­risses der Lamelle (24). Der Scheitel wird von der mit der Lagerfläche (7) zusammenwirkenden Keil­fläche (29) und der dieser gegenüberliegenden Fläche (32) des Treibkeils (12) gebildet.

    [0031] Gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 ist der Treibkeil des Keilgetriebes wiederum auf der ringförmigen Schrägfläche (7) des gestellfesten Flanschringes (5) beim Keilanzug abgestützt. Dage­gen ist die gegenüberliegende Treibkeilflanke (3) nicht mehr abgestützt und dient auch nicht mehr dem Keilanzug zum Spannen der Kupplung.

    [0032] Die beiden Seitenflächen (40, 41) des Treibkeiles (12) bilden die Flanken eines Trennkeils und dessen Keilflächen. Ihre Ebenen konvergieren hinter seiner Keilflanke (13).

    [0033] Gemäß der Darstellung der Fig. 5 ist für den Trenn­keil im Spalt (11) eine Keilnut (43) ausgebildet, deren Reibungsflächen (44, 45) außerhalb des Spaltes, d.h. an der dem Haken (5) abgewandten Seite konvergieren. Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, daß der Innenzylinder (10) den Nutboden (46) im Spalt (11) bei (47) unterbricht.

    [0034] Gemäß der dargestellten Ausführungsform beginnen die Keilflächen (40, 41) an den Kanten des Rückens (46) des Treibkeiles (12). Daher wird der Trennkeil gleichzeitig mit dem Keilgetriebe angezogen. Dafür sorgen ferner die dazu parallelen Keilflächenseiten (48, 49, die an der Keilspitze (15) liegen. Diesen sind die Keilnutenseitenflächen (45, 46) über dem Keilnutbodenabschnitt (50) zugeordnet.

    [0035] In der aus Fig. 4 ersichtlichen Position der Teile ist der Treibkeil (12) durch Hammerschläge auf den Keilrücken (51) angetrieben, wobei seine Anzugs­fläche (13) oberhalb der Böden (50, 52) der Keilnut im Spalt (11) liegt. Bei gelockertem Treibkeil sind die Trennkeilflächen (40 und 41) von den Nutseiten­flächen (44 und 45) der Keilnut gelöst. Wird jedoch der keil angetrieben, so bewegt er sich auch auf den Nutboden zu, wodurch der Trennkeil angezogen wird.

    [0036] Dieses Anziehen des Treibkeiles (12) läßt die gerade Flanke (53) des Treibkeiles auf der Schräg­fläche (7) gleiten, wobei infolge der Keilflanke (13) der Trennkeil in die Keilnut (47) getrieben wird. Die Reibung geschieht auf den Teilflächen der Keilflanken (44, 45), die mit den Keilflächen (40, 41) des Trennkeils zur Berührung gelangen.

    [0037] Der Keilrücken (54), die Keilflanke (13) und die Keilflächen (40, 41) bilden die Kanten eines Trapezprofiles, das zu einer Mittelsenkrechten (45) symmetrisch verlaufende Schrägkanten aufweist. Beim Treibkeilanzug liegen die äußere Schrägfläche (6) und die ihr gegenüberliegende Schrägfläche (57) an den ihnen zugeordneten Flächen (58, 59) des innen konischen Hakenmaules (60) an. Die Kupplungs­hälfte (9) wird dabei vorzugsweise elastisch ver­formt und führt auf diese Weise die Verspannung mit der anderen Kupplungshälfte (4) herbei.

    [0038] Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist außer­dem vorgesehen, daß mit einem Doppelkopfniet (56) das an die Treibkeilspitze (15) ansetzende Ende (55) zu durchsetzen. Das Ende (55) besteht daher aus einem Flachprofil. Die beiden Nietköpfe dienen dazu, das Austreiben des Treibkeiles (12) nach oben zu vermeiden.

    [0039] Im allgemeinen ist eine obere Treibkeilsperre, die das Austreiben des Treibkeils nach unten aus dem Spalt (11) verhindert, nicht erforderlich. Wird sie vorgesehen, so kann sie aus einer zeitlichen Ver­dickung des Treibkeiles (12) bestehen.


    Ansprüche

    1. Metallstandgerüst für Bauwerke, insbe­sondere Rohrgerüst, dessen Elemente mit Kupplungen verbunden sind, deren an je einem Element feste Hälften formschlüs­sig werden und mit je einem Keilgetriebe verspannbar sind, wobei eine Flanke des Treibkeiles einer Schrägfläche einer bevorzugt an einem Stehelement festen Kupplungshälfte zugeordnet ist und die diesen gegenüberliegende Flanke als Keilfläche ausgebildet ist, wobei der Treibkeil in einem Spalt läuft, der in der anderen Kupplungshälfte ausgepart ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibkeil (12) mit seiner der Kupplungs­schrägfläche (7) zugeordneten Flanke (32) auf einer Metallamelle (24) gleitet, die an den Spalt (11) der ande­ren Kupplungshälfte (9) festgelegt ist und durch eine Aussparung (19) bis zur Schrägfläche (7) der Kupplungshälfte reicht.
     
    2. Metallstandgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall­lamelle (24) eine mit der ihr zugeordne­ten Flanke (7) des Treibkeiles zusammen­ wirkende Keilfläche (28) an ihrem der Keilspitze zugeordneten Ende (28) auf­weist.
     
    3. Metallstandgerüst nach einem der Ansprü­che 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilfläche (28) der Metallamelle (24) auf derem Ende ausgebildet ist, welches senkrecht zu den Keilflanken (27) und beidseitig verdickt ist.
     
    4. Metallstandgerüst nach einem der Ansprü­che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallamelle (24) außerhalb der Ein­trittsöffnung (18) des Spaltes (11) abgewinkelt und mit diesem Ende (25) in einer Aussparung (26) der Kupplungshälf­te befestigt ist.
     
    5. Metallstandgerüst nach einem der Ansprü­che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle (24) drehbeweglich im Spalt (11) mit einem Pendellager (38) festge­legt ist, das im Scheitel am Ansatz der Keilflanken angeordnet ist.
     
    6. Metallstandgerüst für Bauwerke, insbe­sondere Rohrgerüst, dessen Elemente mit Hilfe von Kupplungen zusammenschließbar sind, deren an je einem Element feste Hälften formschlüssig werden und mit einem Treibkeilgetriebe vorspannbar sind, wobei eine Flanke des Treibkeiles eine auf einer Schrägfläche einer vor­zugsweise an einem Stehelement festen Kupplungshälfte geführte Keilanzugsflä­che aufweist und die ihr gegenüberlie­gende Flanke als Keilfläche ausgebildet ist und der Treibkeil in einem Spalt läuft, der in der anderen Kupplungshälf­te ausgespart ist, dadurch gekennzeich­net, daß die Keilanzugsflächen (40, 41) des Treibkeiles (12) auf beiden Seiten des Treibkeiles (12) ausgebildet sind und ihre Flächenebenen außerhalb des Treib­keiles (12) hinter der Keilflanke (13) zusammenlaufen, und daß der Spalt (11) eine Keilnut (43) aufweist, mit deren Flanken (44, 45) die Reibungsflächen für die Keilanzugsflächen des Treibkeiles (12) ausgebildet sind.
     
    7. Metallstandgerüst nach Anspruch 6, da­durch gekennzeichnet, daß eine Seite jeder Keilfläche (40, 41) von einer Kante des Keilrückens (51) des Treib­keiles (12) gebildet wird.
     
    8. Metallstandgerüst insbesondere nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen (40, 41) des Treibkeiles (12) mit der Keilflanke (13) und der Keilanzugsfläche (53) ein Trapezprofil bilden, dessen kurze Seite (3) parallel zur Bodenfläche (50, 52) der Keilnut (43) angeordnet ist, wobei der Boden (50, 52) der Keil­nut zwischen den beiden Nutenden ausge­spart ist.
     
    9. Metallstandgerüst nach einem der Ansprü­che 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das an die Treibkeilspitze (15) ansetzende Ende (55) ein Flachprofil aufweist und mit einem Niet (56) durch­setzt ist, dessen Köpfe als Rücklauf­sperre des Treibkeiles (12) dienen.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht