[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung dünner metallischer
Fasern mit kreisförmigem Querschnitt, bei dem ein endloser Strang metallischer Schmelze
durch eine Spinndüse extrudiert und durch Abkühlung in einem wässerigen Kühlmittel
zu einer Endlosfaser verfestigt und abgeschreckt wird. Die Erfindung betrifft auch
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, wobei die Vorrichtung einen mit
Schmelze eines metallischen Werkstoffes gefüllten Tiegel und eine Kühleinrichtung
aufweist, in der ein Strang schmelzflüssigen Materials abgeschreckt und zu einer
metallischen Endlosfaser verfestigt wird.
[0002] Aus der US-PS 38 45 805 und der EP-PS 00 76 618 sind Verfahren bekannt, bei denen
Metallfasern durch Einspritzen eines Schmelzstrahles in ein mitfließendes flüssiges
Kühlmedium erzeugt werden.
[0003] Bei näherer Betrachtung dieser Verfahren wird die Schwierigkeit offenbar, den Erstarrungsprozeß
so zu steuern, daß eine Faser mit gleichmäßig kreisförmigem Querschnitt entsteht.
Es bilden sich in der Regel keine kontinuierlichen Faser mit gleichmäßigem, kreisförmigem
Querschnitt, sondern Fasern mit wellenförmiger Struktur, Fasern mit asymmetrischen
Knoten, mit gezackter Struktur, Faser mit Kinken, mit Korkenziehergestalt, mit eingeformten,
kugelförmigen Verdickungen oder gar nur kurze Faserstücke. Zudem sind diese Verfahren
nur für Metale bzw. Metallegierungen geeignet, die Oxid- und Nitridfilme bilden. Die
Ungleichmäßigkeiten an der Faser entstehen durch die laufend wechselnden Abkühlbedingungen
des zumindest im Eintauchpunkt turbulent fließenden Kühlmittels.
[0004] In der EP-PS 00 39 169 wird diese Schwierigkeit dadurch überwunden, indem man die
geschmolzene Legierung durch eine Spinndüse in einen eine Kühlflüssigkeit enthaltenden
rotierenden Körper austreten läßt, wobei sich beim Abkühlen eine Endlosfaser bildet,
die auf der Innenwand des rotierenden Körpers mittels der Zentrifugalkraft des rotierenden
Körpers kontinuierlich aufgewickelt wird. Bei diesem Verfahren ruht die Kühlflüssigkeit
weitgehend in bezug auf die Wanderungen des rotierenden Körpers, so daß die gewünschte
gleichmäßige Abkühlung der Faser erreicht wird und nicht durch Turbulenzen gestört
wird.
[0005] Das Verfahren ist leider für eine Massenherstellung von Fasern wenig geeignet. Das
Verfahren muß in der Regel zum Entleeren der Trommel unterbrochen werden, wenn diese
mit Fasern gefüllt ist. Es ist zu schwierig, während der Drehung der Trommel die Fasern
aus der Trommel abzuführen. Es läßt sich nicht vermeiden, daß gelegentlich die Faser
reißt. Ohne einen Stillstand der Trommel ist es dann unmöglich, den Anfang der Faser
zu ergreifen und abzuführen.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu beschreiben, mit denen in einem einfachen und betriebssicheren Produktionsverfahrenn
große Mengen an metallischen Fasern hergestellt werden können, die im Querschnitt
eine sehr genaue kreisrunde Form und über der Länge einen gleichmäßigen Durchmesser
haben und die in Folge der hohen gleichmäßigen Abkühlung je nach Werkstoffauswahl
eine amorphe oder metastabile, feinkristalline Struktur haben.
[0007] Diese Aufgabe wird für das Verfahren nach dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruches
1 gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 3 beschrieben.
[0008] Die Vorrichtung wird in dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 4 und Weiterbildungen
in den Ansprüchen 5 bis 7 beschrieben.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglichen
die Herstellung metallischer Fasern mit gleichmäßig kreisförmigem Querschnitt. Die
Fasern können mikrokristallin, teilkristallin oder je nach gewähltem Legierungssystem
glasig erstarren. Für eine glasige Erstarrung eignen sich vor allem Legierungen aus
den Systemen Fe-B, Co-B, Ni-B, Pd-Si, Fe-Si-B, Fe-Ni-B, Nb-Ni, Cu-Ti, Fe-Zr, Co-Zr,
La-Au, Gd-Co, Mg-Zn, Be-Zr.
[0010] Fasern aus solchen Legierungen besitzen hohe Festigkeiten, sind korrosionsbeständig
oder zeichnen sich durch gute elektrische und magnetische Eigenschaften aus.
[0011] Metallische Fasern aus Eisenbasislegierungen mit hohen Anteilen an Chrom, Molybdän
oder Wolfram oder Fasern, die intermetallische Phasen wie NiAl oder CoFeAl enthalten,
zeichnen sich durch einen hohen Elastizitätsmodul aus. Derartige Fasern können zur
Herstellung von Verbundwerkstoffen mit gezielt eingestellten Materialeigenschaften
verwendet werden, wobei die Fasern, in einer geeigneten Matrix eingebracht, die Eigenschaften
des fertigen Bauteils, z. B. die Festigkeit und Steifigkeit, verbessern. Zu Kabeln
und Geflechten verarbeitete metallische Fasern können als elektrisch leitende Kabel
und als magnetische Abschirmung von elektrischen Komponenten eingesetzt werden. Da
die erfindungsgemäß hergestellten metallischen Fasern in ihren Eigenschaften sehr
variabel sind, können sie auch anstelle von Glasfasern, Kohlestoff- und Aramidfasern
zur Verstärkung von Bauteilen verwendet werden. Sie können auch als Ersatz für dünne
hochfeste Metalldrähte, die durch Warmwalzen hochfester Stahlgüten, Kaltziehen und
entsprechende Wärmebehandlungen hergestellt werden, zur Verstärkung von Kraftfahrzeugreifen
als Stahlkord verwendet werden.
[0012] Die Erfindung wird anhand der Figuren zu der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung metallischer Fasern weist eine Extrudiervorrichtung 2 auf, die mit
schmelzflüssigem Werkstoff gefüllt ist, die nicht näher bezeichnete Zuführungen für
Schmelze und inerte Gase wie z. B. Argon, Helium oder Stickstoff und eine nicht näher
bezeichnete Düse mit einer oder mehreren Austrittsöffnungen beinhaltet. Durch Aufbringen
eines Überdruckes des inerten Gases oberhalb des Schmelzspiegels wird der schmelzflüssige
Werkstoff durch die Düse extrudiert.
[0014] Die Kühlflüssigkeit 1 wird mittels einer Pumpe 6, durch ein Ventil 13, einen Wärmetauscher
7 und das Rohrleitungssystem 8 in den Druckbehälter 10 gepumpt. Der Druckmesser 12
erlaubt die Bestimmung des Flüssigkeitsdruckes im Druckbehälter 10; mit Hilfe des
Ventils 11 wird der Druck der Kühlflüssigkeit 1 feinreguliert. Nach Öffnen des Absperrschiebers
15 tritt die Kühlflüssigkeit 1 über eine nicht näher bezeichnete Düse in den Kühlkanal
9 ein. Vom Austrittsende des Kühlkanals 9 strömt die Kühlflüssigkeit 1 über eine Auffangvorrichtung
in den Sammelbehälter 5, um von dort wieder über die Pumpe 6 in den Druckbehälter
10 eingeführt zu werden. Ein in den Sammelbehälter 5 hineinragender Faserhaspel 14
gestattet das kontinuierliche Aufwickeln der mit der oben beschriebenen Vorrichtung
hergestellten metallischen Fasern.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der in Fig. 1 schematisch dargestellten Vorrichtung
wie folgt durchgeführt:
[0016] Die Kühlflüssigkeit 1 wird mittels Pumpe 6 durch das Rohrleitungssystem 8 in den
Druckbehälter 10 gepumpt. Das Ventil 13 regelt die Durchflußmenge. Die Kühlflüssigkeit
1 wird in dem Wärmetauscher 7 auf einer Temperatur zwischen 5 °C und 30 °C gehalten.
Die Druckmeßvorrichtung 12 und das Regelventil 11 erlauben die Ablesung und die Feineinstellung
des Kühlflüssigkeitsdruckes im Druckbehälter 10. Nach Öffnen des Sperrschiebers 15
strömt die Kühlflüssigkeit 1 durch eine nicht näher bezeichnete Düse in den Kühlkanal
9 mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 3 m/s, zweckmäßigerweise zwischen 3 m/s
und 18 m/s, vorzugsweise zwischen 5 m/s und 12 m/s. Sinkt die Geschwindigkeit der
Kühlflüssigkeit unter 3 m/s, wird es unmöglich, Abkühlungsgeschwindigkeiten von
mehr als 10⁴ K/s zu erzeugen, um dünne metallische Fasern mit glasiger oder kristalliner
Nichtgleichgewichtsstruktur herzustellen. Um dünne metallische Fasern mit kreisförmigem
Querschnitt und amorpher bzw. mikrokristalliner Struktur zu erzeugen, sind Abkühlungsgeschwindigkeiten
von 10⁵-10⁶ K/s erforderlich, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt werden.
[0017] Die Neigung zur Glasbildung oder zur Bildung eins kristallinen metastabilen Zustandes
in der metallischen Faser 3 wird natürlich auch vom Durchmesser der Faser 3, der Legierungszusammensetzung
der Faser 3, der Wahl der Kühlflüssigkeit 1 und der Temperatur der Kühlflüssigkeit
1 mitbestimmt.
[0018] Nachdem sich die Geschwindigkeitsverhältnisse der Kühlflüssigkeit 1 im Kühlkanal
9 stabilisiert haben, wird aus der Extrudiervorrichtung schmelzflüssiger Werkstoff
in die Kühlflüssigkeit 1 eingespritzt. Die Austrittsgeschwindigkeit des schmelzflüssigen
Werkstoffes aus der Extrudiervorrichtung 2 kann leicht über den Druck des inerten
Gases über dem Schmelzspiegel geregelt werden und liegt zweckmäßigerweise zwischen
3 m/s und 18 m/s, aber zwischen 10 % und 40 % unter der Geschwindigkeit der Kühlflüssigkeit
1 im Kühlkanal 9.
[0019] Die nicht näher bezeichnete Düse der Extrudiervorrichtung 2 besitzt eine oder mehrere
Austrittsöffnungen, die einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und deren Durchmesser
zwischen 50 µm und 1.000 µm, geeigneterweise zwischen 100 µm und 300 µm betragen.
[0020] Der aus der Düse der Extrudiervorrichtung 2 ausgepreßte Strahl schmelzflüssigen Werkstoffes
bildet mit der Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit 1 in der Kühlrinne 9 einen Winkel,
der vorzugsweise Werte zwischen 45° und 90° annehmen soll. Der Abstand der Austrittsöffnungen
der Extrudiervorrichtung 2 zur Oberfläche der strömenden Kühlflüssigkeit 1 im Kanal
9 beträgt weniger als 5 mm.
[0021] Der aus der Extrudiervorrichtung 2 austretende Strahl schmelzflüssigen Werkstoffes
wird von der Kühlflüssigkeit 1 im Kühlkanal aufgenommen, abgekühlt und verfestigt
in eine metallische Faser 3 mit kreisförmigem Querschnitt.
[0022] Die dünne metallischer Faser wird kontinuierlich vom Faserhaspel 14 aufgewickelt.
Der Antriebsmechanismus, die Lagerung und Halterung des Faserhaspels 14 sind nicht
näher dargestellt. Der Faserhaspel 14 wird von der Strömung der Kühlflüssigkeit angeströmt.
[0023] Für das Verfahren zur Herstellung dünner metallischer Fasern bzw. für die Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens ist von großer Wichtigkeit, daß der Prozeß so geführt
wird, daß die metallischen Fasern kontinuierlich in hoher Qualität hergestellt werden
können. Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Auslegung der Kühlrinne 9 und
die Auswahl der Kühlflüssigkeit 1.
[0024] In Fig. 2 ist schematisch eine bevorzugte Ausführung der Kühlrinne 9 dargestellt.
In die schnell strömende Kühlflüssigkeit 1 wird unter Druck ein Strang schmelzflüssigen
Materials aus der Austrittsdüse 4 der Extrudiervorrichtung 2 gespritzt. Im Verlauf
der Kühlrinne 9 erstarrt der Strang schmelzflüssigen Materials zu einer festen metallischen
Faser 3. Zweckmäßigerweise hat der Querschnitt der Kühlrinne 9 eine glatte Form, die
im strömenden Kühlfluid keine Verwirbelungen erzeugt.
[0025] Fig. 3 stellt eine andere bevorzugte Ausführung der Vorrichtung dar für die gleichzeitige
Herstellung mehrerer dünner metallischer Fasern. Diese Ausführung umfaßt eine Vielfach-Austritts
düse 4 eine Kühlrinne 9, die Kühlflüssigkeit 1 und mehrere erstarrte metallische
Fasern 3. Die Kühlrinne 9 ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß jeder aus der
Austrittsdüse 4 austretende Strang schmelzflüssigen Materials unabhängig von den
anderen Strängen zu einer metallischen Faser 3 erstarren kann. Dies hat den Vorteil,
daß im Zustand der Schmelzflüssigkeit keine unerwünschten Berührungen der Stränge
stattfinden können, die zu Anhaftungen der Fasern 3 untereinander führen und daß die
metallischen Fasern 3 von einem Faserhaspel 14 oder auch mehreren Faserhaspeln getrennt
aufgewickelt werden können.
[0026] Um aus einem Strang schmelzflüssigen Materials eine endlose metallische Faser hoher
Qualität mit kreisförmigem Querschnitt herzustellen, wird ein Kühlmittel 1 gewählt
werden, daß auch bei hohen Kühlmittelgeschwindigkeiten nicht-turbulent fließt und
eine hohe Verdampfungstemperatur und Verdampfungsenthalpie besitzt. Das Kühlmittel
darf zudem keine chemischen Reaktionen mit dem schmelzflüssigen Material bzw. der
metallischen Faser eingehen. Es darf weiterhin nicht entflammbar sein und muß eine
gute thermische Leitfähigkeit besitzen.
[0027] Wasser ist ein solches geeignetes Kühlmittel, neigt jedoch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten
zur Turbulenz und Instablität, was unbedingt vermieden werden muß. Eine Zugabe geeigneter
Widerstandsverminderer zum Wasser verringert die Reynoldszahl und verschiebt den
Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung zu höheren Strömungsgeschwindigkeiten.
Als besonders geeignete Kühlflüssigkeit hat sich Wasser mit einer äquimolaren Mischung
aus Natriumsalicylat und Tetradecyltrimethylammoniumbromid erwiesen. Die Kühlflüssigkeit
erfüllt alle wichtigen Anforderungen. Sie wird durch die mechanische Belastung in
der Pumpe 6 nicht in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt. Die Strömung erfolgt auch bei
den beanspruchten hohen Fließgeschwindigkeiten quasi-laminar.
[0028] In einem praktischen Beispiel wurde eine metallische Faser aus der Legierung Fe
81,5B
14,5Si₄ hergestellt. Die Schmelztemperatur betrug 1.530 K. Die geschmolzene Legierung
wurde mit Argon aus einer Düse mit 180µm Durchmesser unter einem Winkel von 75° in
den Kühlkanal gespritzt, in dem eine 20 °C warme Mischung aus Wasser, Natriumsalicylat
und Tetradecyltrimethylammoniumbromid mit einer Geschwindigkeit von 12 m/s strömte.
Der Abstand der Austrittsöffnung der Düse zur Kühlmitteloberfläche betrug 2 mm. Die
errechnete Austrittsgeschwindigkeit des schmelzflüssigen Materials aus der Düse betrug
10 m/s. Die so hergestellte dünne metallische Faser besaß einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem mittleren Durchmesser von 150 + 7 µm. Die maximale Zugfestigkeit betrug
3.200 MPa. Durch Röntgenbeugung konnte die amorphe Struktur nachgewiesen werden.
1. Verfahren zur Herstellung im Querschnitt kreisförmig runder metallischer Fasern
(3) von beliebiger Länge und einem Durchmesser zwischen 50 µm und 1.000 µm von amorpher
oder metastabiler, kristalliner Struktur, bei dem für jede Faser (3) schmelzflüssiger,
metallischer Werkstoff durch eine Düse (4) unter Druck gepreßt wird und die Düse mit
einer Geschwindigkeit zwischen 3 bis 18 m/s verläßt und einen mit Gas oder Dampf
gefüllten 0,5 mm bis 10 mm breiten Raum durchquert und anschließend in eine sich 10
% bis 40 % schneller als die Faser (3) an der Austrittsstelle der Düse sich bewegende
Kühlflüssigkeit unter einem Winkel von 45° bis 90° zu deren Flußrichtung unterhalb
der Düse in die Kühlflüssigkeit (1) eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit
(1) unterhalb der Düse (4) und in einer in Flußrichtung liegenden kurzen Kühlstrecke
sich in laminarer Strömung innerhalb eines ruhenden Kanals (9) befindet und der Kühlflüssigkeit
(1) Widerstandsverminderer zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerstandsverminderer
Natriumsalicylat und Tetradecyltrimethylammoniumbromid zugefügt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die laminare Strömung unterhalb der Düse (4) und innerhalb der Kühlstrecke annähernd
waagerecht oder schwach geneigt und geradlinig erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend
aus einem unter Gasdruck stehenden Schmelzbehälter (2), an dessen Boden sich eine
oder auch meh rere Düsen (4) befindet bzw. befinden, unter denen ein Abschnitt (9)
eines Flüssigkeitskreislaufes entlanggeführt ist, der von der Austrittsöffnung der
Düse durch einen 0,5 mm bis 10 mm mit Gas oder Dampf gefüllten Raum getrennt ist und
einer oder mehrere Aufwickelhaspeln (14) in einem Abstand von der Düse in Bewegungsrichtung
der Kühlflüssigkeit eingebaut ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb
einer jeden Düse (4) ein geradlinig waagerecht oder schwach geneigt verlaufender oben
offener Kanal (9) befindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufwickelhaspel (14)
am Ende der Kühlstrecke von der Kühlflüssigkeit angespült eingebaut ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Schmelztiegel mehrere Düsen und pro Düse ein Kanal und ein Aufwickelhaspel eingebaut
sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlflüssigkeit
(1) aus Wasser besteht und einen Widerstandsverminderer enthält.