(19)
(11) EP 0 317 807 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.05.1989  Patentblatt  1989/22

(21) Anmeldenummer: 88118367.7

(22) Anmeldetag:  04.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/11, H01R 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.11.1987 DE 8715509 U

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Zinn, Bernd
    D-5828 Ennepetal, (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rundsteckhülse


    (57) Die Erfindung betrifft eine Rundsteckhülse aus einem Blechstanz­teil, die als elektrisches Kontaktelement in Kombination mit einem Steckerstift zusammenwirkt, einen Kontakt- und einen Crimpbereich aufweist und mit einer Außenüberfeder auf dem Kontaktbereich bestückt sein kann, wobei der Mündungsbereich (6) des Kontaktbereichs (4) mit einer Aufweitungssperre versehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rundsteckhülse aus einem Blechstanzteil, die als elektrisches Kontaktelement in Kombination mit einem Steckerstift zusammenwirkt, einen Kontakt- und einen Crimpbereich aufweist und mit einer Außenüberfeder auf dem Kontaktbereich bestückt sein kann.

    [0002] Der Kontaktbereich derartiger Rundsteckhülsen soll sich radial elastisch aufweiten können, wenn ein Steckerstift in die Rundsteckhülse gesteckt wird. Die dabei entstehende auf den Steckerstift wirkende Federkraft soll definiert sein, so daß auch definierte Kontaktkräfte zwischen dem Steckerstift und der Kontakthülse wirken können, die eine sichere, langzeitige elektrische Kontaktierung gewährleisten. Wenn dazu das Material der Rundsteck­hülse nicht geeignet ist, werden Überfedern aus Blech­stanzteilen verwendet, die auf dem Kontaktbereich sitzen und die Federkraft der Rundsteckhülse erhöhen. Die Über­federn erstrecken sich aber aus montagetechnischen Gründen nicht bis zum Mündungsbereich der Rundsteckhülse.

    [0003] Beim Stecken des Steckerstifts kann es vorkommen, daß sich der Steckerstift zur Rundsteckhülse nicht axial fluchtend befindet, so daß Biegemomente insbesondere auf den Mündungsbereich der Rundsteckhülse wirken, die eine radiale Überbiegung verursachen können, so daß dort die erforderliche Kontaktkraft beeinträchtigt werden oder sogar verlorengehen kann.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist, eine Rundsteckhülse insbeson­dere mit Überfeder zu schaffen, bei der ein radiales Überbiegen des Mündungsbereichs verhindert ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Anhand des in den Zeichnungen abgebildeten Beispiels wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rundsteckhülse,

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Rundsteckhülse,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf die Platine der Rundsteck­hülse im Mündungsbereich,

    Fig. 4 einen Schnitt durch die Platine entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 mit Blickrichtung in Pfeil­richtung,

    Fig. 5 eine Draufsicht auf die gerollte Platine gemäß Fig. 3,

    Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Mündungsbereich gemäß Fig. 5.



    [0006] Die Rundsteckhülse 1 weist den Crimpbereich 2 zum An­schlagen eines elektrischen Leiters (nicht dargestellt), einen Übergangsbereich 3 und einen Kontaktbereich 4 mit einer Mündungsöffnung 10 auf. Da in den Bereichen 2 und 3 die Erfindung nicht verwirklicht ist, können sie übli­cher Ausbildung entsprechen und werden daher nicht er­läutert.

    [0007] Der Kontaktbereich 4 ist von hohlzylindrischer Raumform und weist einen sickenartig nach außen gedrückten Mün­dungswulst 6 und im axialen Abstand dazu einen rückwär­tigen, sickenartig nach außen gedrückten Wulst 5 auf. Zwischen den Wülsten 5 und 6 befinden sich,sich axial erstreckend, auf radialem Abstand 7a Federarme 7 als Verbindungselemente. Auf den Federarmen 7 sitzt eine zylindrische Überfeder 8 aus einem Blechstanzteil.

    [0008] Wesentlich ist, daß der Mündungsbereich 6 mit einer Auf­weitungssperre für die Rundsteckhülse versehen ist. Diese Aufweitungssperre besteht aus einem sich in Umfangsrich­tung erstreckenden ersten Hakensteg 9, der sich unmittel­bar an der Öffnung 10 befindet. Axial fluchtend mitein­ander dahinter ist der zweite Hakensteg 11 angeordnet. Die Form der Hakenstege 9 und 11 ergibt sich aus Fig. 2 und 4. Sie bestehen aus den diametral zueinander an­gebundenen, etwa gleich breiten und gleich langen Lappen 12, 13,an denen rechtwinklig ebenfalls diametral zuein­ander die einwärts, d.h. zum Hülseninneren in den Biege­linien 18 gebogenen Widerhaken 14, 15 angeordnet sind, deren Vorderkanten 16, 17 sich gegenüberliegend positio­niert sind, so daß sie sich kreuzen, wenn sie aneinander­stoßen.

    [0009] Die Raumform der Hakenstege 9 und 11 ist derart, daß der radiale Endbereich der Hakenstege 9 und 11 jeweils eine Stoßkante 19, 21 bildet derart, daß die axial ver­laufende Stoßkante 19 des Hakensteg 9 gegen eine axial verlaufende Stoßkante 20 am Mündungswulst 6 und die axial verlaufende Stoßkante 21 des Hakenstegs 11 gegen eine axial verlaufende Stoßkante 22 am Mündungswulst 6 stoßen, so daß der Mündungsbereich der Rundsteckhülse 1 gegen einen Druck von außen abgestützt ist (Fig. 5).

    [0010] Die Vorderkanten 16 und 17 der Widerhaken 14, 15 sind dabei mit einer Lücke 23 auf Abstand angeordnet. Um die Breite dieser Lücke 23 kann der Mündungsbereich 6 bzw. die Rundsteckhülse 1 aufgeweitet werden, bis die Wider­haken 14, 15 gegeneinanderstoßen. Die Widerhaken wirken dann als Aufweitungssperre. Dadurch, daß der Mündungs­bereich 6 als Wulst ausgebildet ist, ergibt sich zum Durchmesser des Innenraums 24 des Kontaktbereichs 4 der Rundsteckhülse 1 ein erweiterter Durchmesser des Innen­raums 25, wobei die Ränder 26 der Öffnung 10 einwärts gebördelt sind. In den Innenraum 25 sind die Widerhaken 14, 15 gebogen derart, daß sie nicht weiter in den Innen­raum 25 hineinragen, wie die Erweiterung des Durchmessers beträgt, so daß sie nicht bis in den Innenraum 24 ragen. Dadurch wird verhindert, daß die Widerhaken 14, 15 gegen den Steckerstift (nicht dargestellt) stoßen, wenn die Steckverbindung hergestellt ist.


    Ansprüche

    1. Rundsteckhülse aus einem Blechstanzteil, die als elektrisches Kontaktelement in Kombination mit einem Steckerstift zusammenwirkt, einen Kontakt- und einen Crimpbereich aufweist und mit einer Außenüberfeder auf dem Kontaktbereich bestückt sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich (6) des Kontaktbereichs (4) mit einer Aufweitungs­sperre versehen ist.
     
    2. Rundsteckhülse nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Aufweitungssperre einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Hakensteg (9) und einen axial fluchtend dahinter an­geordneten zweiten Hakensteg (11) aufweist, zwischen denen ein radiales Spiel angeordnet ist.
     
    3. Rundsteckhülse nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenstege (9 und 11) aus diametral zueinander angebundenen, etwa gleich breiten und gleich langen Lappen (12, 13) ge­bildet sind, an die rechtwinklig ebenfalls diametral zueinander,einwärts zum Hülseninneren in den Biege­linien (18) gebogene Widerhaken (14, 15) angeordnet sind, deren Vorderkanten (16, 17) sich gegenüberlie­gend positioniert sind.
     
    4. Rundsteckhülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Endbereich der Hakenstege (9 und 11) je­ weils eine Stoßkante (19, 21) bildet derart, daß die axial verlaufende Stoßkante (19) des Hakenstegs (9) gegen eine axial verlaufende Stoßkante (20) im Mündungsbereich (6) und die axial verlaufende Stoß­kante (21) des Hakenstegs (11) gegen eine axial ver­laufende Stoßkante (22) am Mündungsbereich (6) stoßen, so daß der Mündungsbereich der Rundsteckhülse (1) gegen einen Druck von außen abgestützt ist.
     
    5. Rundsteckhülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkanten (16 und 17) der Widerhaken (14, 15) mit einer Lücke (23) für das radiale Spiel auf Abstand angeordnet sind.
     
    6. Rundsteckhülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich (6) als Wulst ausgebildet ist, so daß sich zum Durchmesser des Innenraums (24) des Kontaktbereichs (4) der Rundsteckhülse (1) ein er­weiterter Durchmesser des Innenraums (25) des Wulstes ergibt, wobei die Ränder (26) der Öffnung (10) des Mündungsbereichs (6) einwärts gebördelt sind.
     
    7. Rundsteckhülse nach Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß in den Innenraum (25) die Widerhaken (14, 15) gebogen sind derart, daß sie nicht weiter in den Innenraum (25) hineinragen, wie die Erweiterung des Durchmessers beträgt, so daß sie nicht bis in den Innenraum (24) ragen.
     




    Zeichnung