(19)
(11) EP 0 317 807 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.03.1992  Patentblatt  1992/13

(21) Anmeldenummer: 88118367.7

(22) Anmeldetag:  04.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/11, H01R 13/10

(54)

Rundsteckhülse

Circular pluggable socket

Douille embrochable circulaire


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.11.1987 DE 8715509 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
31.05.1989  Patentblatt  1989/22

(73) Patentinhaber: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Zinn, Bernd
    D-5828 Ennepetal, (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 123 096
WO-A-85/04766
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rundsteckhülse aus einem Blechstanzteil, die als elektrisches Kontaktelement in Kombination mit einem Steckerstift zusammenwirkt, einen Kontakt- und einen Crimpbereich aufweist und mit einer Außenüberfeder auf dem Kontaktbereich bestückt sein kann.

    [0002] Der Kontaktbereich derartiger Rundsteckhülsen soll sich radial elastisch aufweiten können, wenn ein Steckerstift in die Rundsteckhülse gesteckt wird. Die dabei entstehende auf den Steckerstift wirkende Federkraft soll definiert sein, so daß auch definierte Kontaktkräfte zwischen dem Steckerstift und der Kontakthülse wirken können, die eine sichere, langzeitige elektrische Kontaktierung gewährleisten. Wenn dazu das Material der Rundsteckhülse nicht geeignet ist, werden Überfedern aus Blechstanzteilen verwendet, die auf dem Kontaktbereich sitzen und die Federkraft der Rundsteckhülse erhöhen. Die Überfedern erstrecken sich aber aus montagetechnischen Gründen nicht bis zum Mündungsbereich der Rundsteckhülse.

    [0003] Eine derartige Rundsteckhülse ist aus WO-A-85/04 766 bekannt.

    [0004] Beim Stecken des Steckerstifts kann es vorkommen, daß sich der Steckerstift zur Rundsteckhülse nicht axial fluchtend befindet, so daß Biegemomente insbesondere auf den Mündungsbereich der Rundsteckhülse wirken, die eine radiale Überbiegung verursachen können, so daß dort die erforderliche Kontaktkraft beeinträchtigt werden oder sogar verlorengehen kann.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist, eine Rundsteckhülse insbesondere mit Überfeder zu schaffen, bei der ein radiales Überbiegen des Mündungsbereichs verhindert ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Anhand des in den Zeichnungen abgebildeten Beispiels wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Draufsicht auf die Rundsteckhülse,
    Fig. 2
    einen Längsschnitt durch die Rundsteckhülse,
    Fig. 3
    eine Draufsicht auf die Platine der Rundsteckhülse im Mündungsbereich,
    Fig. 4
    einen Schnitt durch die Platine entlang der Linie IV-IV in Fig. 3 mit Blickrichtung in Pfeilrichtung,
    Fig. 5
    eine Draufsicht auf die gerollte Platine gemäß Fig. 3,
    Fig. 6
    einen Längsschnitt durch den Mündungsbereich gemäß Fig. 5.


    [0007] Die Rundsteckhülse 1 weist den Crimpbereich 2 zum Anschlagen eines elektrischen Leiters (nicht dargestellt), einen Übergangsbereich 3 und einen Kontaktbereich 4 mit einer Mündungsöffnung 10 auf. Da in den Bereichen 2 und 3 die Erfindung nicht verwirklicht ist, können sie üblicher Ausbildung entsprechen und werden daher nicht erläutert.

    [0008] Der Kontaktbereich 4 ist von hohlzylindrischer Raumform und weist einen sickenartig nach außen gedrückten Mündungswulst 6 und im axialen Abstand dazu einen rückwärtigen, sickenartig nach außen gedrückten Wulst 5 auf. Zwischen den Wülsten 5 und 6 befinden sich,sich axial erstreckend, auf radialem Abstand 7a Federarme 7 als Verbindungselemente. Auf den Federarmen 7 sitzt eine zylindrische Überfeder 8 aus einem Blechstanzteil.

    [0009] Wesentlich ist, daß der Mündungsbereich 6 mit einer Aufweitungssperre für die Rundsteckhülse versehen ist. Diese Aufweitungssperre besteht aus einem sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Hakensteg 9, der sich unmittelbar an der Öffnung 10 befindet. Axial fluchtend miteinander dahinter ist der zweite Hakensteg 11 angeordnet. Die Form der Hakenstege 9 und 11 ergibt sich aus Fig. 2 und 4. Sie bestehen aus den diametral zueinander angebundenen, etwa gleich breiten und gleich langen Lappen 12, 13,an denen rechtwinklig ebenfalls diametral zueinander die einwärts, d.h. zum Hülseninneren in den Biegelinien 18 gebogenen Widerhaken 14, 15 angeordnet sind, deren Vorderkanten 16, 17 sich gegenüberliegend positioniert sind, so daß sie sich kreuzen, wenn sie aneinanderstoßen.

    [0010] Die Raumform der Hakenstege 9 und 11 ist derart, daß der radiale Endbereich der Hakenstege 9 und 11 jeweils eine Stoßkante 19, 21 bildet derart, daß die axial verlaufende Stoßkante 19 des Hakensteg 9 gegen eine axial verlaufende Stoßkante 20 am Mündungswulst 6 und die axial verlaufende Stoßkante 21 des Hakenstegs 11 gegen eine axial verlaufende Stoßkante 22 am Mündungswulst 6 stoßen, so daß der Mündungsbereich der Rundsteckhülse 1 gegen einen Druck von außen abgestützt ist (Fig. 5).

    [0011] Die Vorderkanten 16 und 17 der Widerhaken 14, 15 sind dabei mit einer Lücke 23 auf Abstand angeordnet. Um die Breite dieser Lücke 23 kann der Mündungsbereich 6 bzw. die Rundsteckhülse 1 aufgeweitet werden, bis die Widerhaken 14, 15 gegeneinanderstoßen. Die Widerhaken wirken dann als Aufweitungssperre. Dadurch, daß der Mündungsbereich 6 als Wulst ausgebildet ist, ergibt sich zum Durchmesser des Innenraums 24 des Kontaktbereichs 4 der Rundsteckhülse 1 ein erweiterter Durchmesser des Innenraums 25, wobei die Ränder 26 der Öffnung 10 einwärts gebördelt sind. In den Innenraum 25 sind die Widerhaken 14, 15 gebogen derart, daß sie nicht weiter in den Innenraum 25 hineinragen, wie die Erweiterung des Durchmessers beträgt, so daß sie nicht bis in den Innenraum 24 ragen. Dadurch wird verhindert, daß die Widerhaken 14, 15 gegen den Steckerstift (nicht dargestellt) stoßen, wenn die Steckverbindung hergestellt ist.


    Ansprüche

    1. Rundsteckhülse (1) aus einem Blechstanzteil, die als elektrisches Kontaktelement in Kombination mit einem Steckerstift zusammenwirkt, einen Kontakt- (4) und einen Crimpbereich (2) aufweist und mit einer Außenüberfeder (8) auf dem Kontaktbereich bestückt sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich (6) des Kontaktbereichs (4) mit einer Aufweitungssperre (10, 11) versehen ist.
     
    2. Rundsteckhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitungssperre einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Hakensteg (9) und einen axial fluchtend dahinter angeordneten zweiten Hakensteg (11) aufweist, zwischen denen ein radiales Spiel angeordnet ist.
     
    3. Rundsteckhülse nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenstege (9 und 11) aus diametral zueinander angebundenen, etwa gleich breiten und gleich langen Lappen (12, 13) gebildet sind, an die rechtwinklig ebenfalls diametral zueinander,einwärts zum Hülseninneren in den Biegelinien (18) gebogene Widerhaken (14, 15) angeordnet sind, deren Vorderkanten (16, 17) sich gegenüberliegend positioniert sind.
     
    4. Rundsteckhülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Endbereich der Hakenstege (9 und 11) jeweils eine Stoßkante (19, 21) bildet derart, daß die axial verlaufende Stoßkante (19) des Hakenstegs (9) gegen eine axial verlaufende Stoßkante (20) im Mündungsbereich (6) und die axial verlaufende Stoßkante (21) des Hakenstegs (11) gegen eine axial verlaufende Stoßkante (22) am Mündungsbereich (6) stoßen, so daß der Mündungsbereich der Rundsteckhülse (1) gegen einen Druck von außen abgestützt ist.
     
    5. Rundsteckhülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkanten (16 und 17) der Widerhaken (14, 15) mit einer Lücke (23) für das radiale Spiel auf Abstand angeordnet sind.
     
    6. Rundsteckhülse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich (6) als Wulst ausgebildet ist, so daß sich zum Durchmesser des Innenraums (24) des Kontaktbereichs (4) der Rundsteckhülse (1) ein erweiterter Durchmesser des Innenraums (25) des Wulstes ergibt, wobei die Ränder (26) der Öffnung (10) des Mündungsbereichs (6) einwärts gebördelt sind.
     
    7. Rundsteckhülse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenraum (25) die Widerhaken (14, 15) gebogen sind derart, daß sie nicht weiter in den Innenraum (25) hineinragen, wie die Erweiterung des Durchmessers beträgt, so daß sie nicht bis in den Innenraum (24) ragen.
     


    Claims

    1. Cylindrical plug-in socket (1) made of a sheet metal punched part, cooperating as an electrical contact element in combination with a plug pin, having a contact region (4) and a crimp region (2) and being able to be equipped with an outer overspring (8) on the contact region, characterized in that the mouth region (6) of the contact region (4) is provided with an expansion block (10, 11).
     
    2. Cylindrical plug-in socket according to Claim 1, characterized in that the expansion block has a first hooked web (9) extending in the peripheral direction and a second hooked web (11) arranged axially flush behind it, and a radial play is arranged between them.
     
    3. Cylindrical plug-in socket according to Claim 1 and/or 2, characterized in that the hooked webs (9 and 11) are formed from tabs (12, 13) diametrically connected to one another, of approximately equal width and equal length, on which are arranged barbs (14, 15) bent inwards to the socket interior at the bend lines (18) at a right angle and also diametrically opposed to one another, the front edges (16, 17) of the barbs being positioned opposite one another.
     
    4. Cylindrical plug-in socket according to one or more of Claims 1 to 3, characterized in that the radial end region of the hooked webs (9 and 11) in each case forms a thrust edge (19, 21) such that the axially running thrust edge (19) of the hooked web (9) is thrust against an axially running thrust edge (20) in the mouth region (6) and the axially running thrust edge (21) of the hooked web (11) is thrust against an axially running thrust edge (22) at the mouth region (6), so that the mouth region of the cylindrical plug-in socket (1) is supported against external pressure.
     
    5. Cylindrical plug-in socket according to one or more of Claims 1 to 4, characterized in that the front edges (16 and 17) of the barbs (14, 15) are arranged at a spacing with a gap (23) for radial play.
     
    6. Cylindrical plug-in socket according to one or more of Claims 1 to 5, characterized in that the mouth region (6) is constructed as a bulb, so that a diameter of the internal space (25) of the bulb which is widened with respect to the diameter of the internal space (24) of the contact region (4) of the cylindrical plug-in socket (1) is produced, the edges (26) of the opening (10) of the mouth region (6) being bent inwards.
     
    7. Cylindrical plug-in socket according to Claim 6, characterized in that the barbs (14, 15) are bent into the internal space (25) such that they do not project any further into the internal space (25) than the amount by which the diameter widens, so that they do not project as far as into the internal space (24).
     


    Revendications

    1. Fiche à cosse ronde (1) réalisé à partir d'une pièce en tôle découpée, coopérant en tant qu'élément de contact électrique, avec un contact mâle, cette fiche présentant une région de contact (4) et une région de sertissage (2) et pouvant être munie, sur sa région de contact, d'un ressort extérieur superposé (8),
    caractérisé par le fait que la région terminale (6) de la région de contact (4) est munie de moyens de blocage (10, 11) s'opposant à son élargissement.
     
    2. Fiche à cosse ronde selon la revendication 1,
    caractérisé par le fait que les moyens de blocage comportent une première traverse crochue (9) et une deuxième traverse crochue (11), disposée axialement alignée derrière la première, un jeu radial étant prévu entre elles.
     
    3. Fiche à cosse ronde selon la revendication 1 et/ou 2,
    caractérisé par le fait que les traverses crochues (9 et 11) sont formées par des pattes (12, 13) diamétralement opposées l'une par rapport à l'autre et ayant sensiblement la même largeur et la même longueur, sur lesquelles sont disposées à angle droit des barbes (14, 15), également diamétralement opposées, pliées vers l'intérieur de la fiche le long des lignes (18), les bords antérieurs (16, 17) de ces crochets étant disposés en regard.
     
    4. Fiche à cosse ronde selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3,
    caractérisé par le fait que la région terminale radiale des traverses crochues (9 et 11) forme un bord d'attaque (19, 21) tel que le bord axial (19) de la traverse crochue (9) bute contre un bord axial (20) de la région terminale (6) et que le bord axial (21) de la traverse crochue (11) bute contre le bord axial (22) de la région terminale (6), cette région de la fiche (1) étant ainsi soutenue contre une pression venant de l'extérieur.
     
    5. Fiche à cosse ronde selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 4,
    caractérisé par le fait que les bords antérieurs (16 et 17) des barbes (14, 15) ménagent entre eux un intervalle (23) pour le jeu radial.
     
    6. Fiche à cosse ronde selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 5,
    caractérisé par le fait que la région terminale (6) a la forme d'un bourrelet, le diamètre de l'espace intérieur (25) du bourrelet étant ainsi élargi par rapport au diamètre de l'espace intérieur (24) de la région de contact (4) de la fiche à cosse ronde (1) les bords (26) de l'ouverture (10) de la région terminale (6) étant repliés vers l'intérieur.
     
    7. Fiche à cosse ronde selon la revendication 6,
    caractérisé par le fait que les barbes (14, 15) sont pliées vers l'espace intérieur (25) de manière à ne faire saillie dans l'espace intérieur (25) que sur la distance correspondant à l'élargissement du diamètre, de sorte qu'elles ne fassent pas saillie jusque dans l'espace intérieur (24).
     




    Zeichnung