[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Lagerung und zum Transport von Schüttgütern,
Flüssigkeiten und Gasen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Lagerung und der Transport von Gasen und schüttbaren Gütern einschließlich Flüssigkeiten
hat sich neben den technischen Notwendigkeiten an wirtschaftlichen Zweckmäßigkeiten
zu orientieren. Behälter werden vielfach nur zum Gebrauch für ein Ladegut oder ähnliche
Ladegüter verwendet, da bei Austausch des Ladegutes aufwendige Reinigungsarbeiten
notwendig sind, die oftmals den Rahmen des wirtschaftlichen sprengen. Insbesondere
bei Transportbehältern ist es daher oftmals wirtschaftlicher, diese beim Rücktransport
nicht zu beladen, wenn kein gleichartiges Ladegut zum Transport zur Verfügung steht.
[0003] Aus der CH-PS 375 391 ist es bekannt, ungenützte Kapazitäten bei Transport und Lagerung
durch Verwendung von Mehrkammerbehältern mit variablen Laderäumen besser auszunutzen.
Der in der Patentschrift beschriebene Behälter weist dazu mindestens eine dichte
und flexible Trennwand auf, die auf ihrem Umfang an der Behälterwand befestigt ist
und den Behälterraum in zwei durch mindestens je eine dichtend abschließbare Öffnung
zugängliche Teilräume für das Ladegut aufteilt. Dabei wird die flexible Trennwand
durch das Ladegut beaufschlagt und kann sich derart verformen, daß sie unter dem Einfluß
der Beschickung eines Teilraumes an der Behälterwand des anderen Teilraumes anliegt.
Die jeweiligen Behälterwände der Teilräume und jede Seite der flexiblen Trennwand
kommen immer nur mit dem in dem betreffenden Teil raum befindlichen Gut in Berührung.
Weiter wind vorgeschlagen, den Entleer- und Füllungsvorgang der getrennten Teilräume
zu koppeln.
[0004] Zur Befestigung der flexiblen Trennwand an der vorgesehenen Trennfuge wird vorgeschlagen,
dieselbe durch übliche Befestigungsarten wie Schweißen, Kleben, Schrauben oder Nieten
vorzunehmen. Bei einer näher beschriebenen Befestigungsart ist die flexible Trennwand,
an deren Rand zu einer Schlaufe umgeschlagen, in welche mindestens ein an der Behälterwand
mittels Bolzen festgelegtes Rohr greift. Eine Abdichtung der Teilräume gegeneinander
ist durch zusätzliche flexible Streifen vorgenommen, die sich von der Behälterwand
bis zur flexiblen Trennwand erstrecken und die Freiräume zwischen Schlaufe und Bolzen
überdecken. Beim Beaufschlagen der Trennwand wird diese umklappen, wobei sich jede
Schlaufe der flexiblen Trennwand um das Rohr drehen kann. Durch die gelenkige Anbindung
der Trennwand an die Behälterwand werden zwar in diesem Bereich große Knickwinkel
und damit große mechanische Beanspruchungen vermieden, allerdings vergrößert sich
dadurch das Problem der Abdichtung der Teilräume des Behälters gegeneinander.
[0005] Bei derartigen Behältern stellen sich in der Praxis beim Ladungsaustausch oft auch
Probleme bezüglich des kontinuierlichen Durchflusses ein, da die flexiblen Trennwände
durch überdecken der Befüll- oder Entleeröffnungen diese versperren können.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Behälter
eine Befestigung für eine flexible Trennwand zu schaffen und derart auszubilden, daß
die flexible Trennwand in einfacher Weise und sicher dichtend an der Behälterwand
festlegbar ist und der kontinuierliche Be- und Entladevorgang unter Praxisbedingung
sichergestellt ist, wobei eine den Be- und Entladevorgang unterbrechende Lage der
flexiblen Trennwand sicher vermieden wird.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Behälter gelöst.
[0008] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Schnitt in Längsrichtung durch einen Behälter;
Fig. 2 einen Schnitt in Querrichtung durch den Behälter nach Fig. 1;
Fig. 3 die Befestigung der flexiblen Trennwand an der Behälterwand im Teilschnitt
in perspektivischer Darstellung.
[0010] In einem Behälter 1 ist eine flexible Trennwand 2 angeordnet, die den Behälter 1
in zwei Teilräume 3a und 3b teilt. Jeder Teilraum 3a bzw. 3b ist durch eine Öffnung
4a bzw. 4b mit einer Leitung 5a bzw. 5b zum Ladungsaustausch verbunden. Die flexible
Trennwand 2 ist an ihren Enden mittels einer Befestigung auf ihrem Umfang am Behälterkörper
1a festgelegt. Die Befestigung weist ein behälterfestes Stützprofil 6 auf, das auf
dem Umfang des Behälters 1 in der vorgesehenen Befestigungsebene behälterfest und
gegenüber dem Behälterkörper 1a dichtend angeordnet ist. Ein an das Stützprofil 6
angepaßtes Halteprofil 7 legt die zwischen beiden angeordnete flexible Trennwand
2 fest. Die Festlegung erfolgt durch übliche Befestigungsmittel 8 wie Schraubverbindungen,
Klemmverbindungen oder Fügeverbindungen. Die Verwendung von lösbaren Befestigungsmitteln
8, vorzugsweise Schraubelementen, erleichtert bei Bedarf den Austausch der flexiblen
Trennwand 2. Das Stützprofil 6 und das Halteprofil 7 weisen in Erstreckung der Längsachse
des Profils je einen gegeneinander abgegrenzten Hohlraum 9a bzw. 9b auf, wobei der
Hohlraum 9a mit der Öffnung 4a und der Hohlraum 9b mit der Öffnung 4b verbunden ist
und eine örtliche Nähe der Öffnungen 4a bzw. 4b zu ihren zugeordneten Hohlraumen
9a bzw. 9b vorteilhaft ist. Der Hohlraum 9b des Stützprofils 6 weist Kanäle 10b auf,
die auf dem Umfang des Stützprofils 6 verteilt angeordnet sind und in den Teilraum
3b münden. Der Hohlraum 9a des Halteprofils 7 weist Kanäle 10a auf, die auf dem Umfang
des Halteprofils 7 verteilt angeordnet sind und in den Teilraum 3a münden.
[0011] In Fig. 3 ist eine einfache Ausführung einer Befestigung für die flexible Trennwand
2 am Behälterkörper 1a dargestellt. Das Stützprofil 6 und das Halteprofil 7 sind gleichartige
Winkelprofile und derart im Behälter 1 angeordnet, daß sie sich zum Behälterkörper
1a öffnen. Das Stützprofil 6 bildet dabei mit seinen Schenkeln 6a und 6b und dem Behälterkörper
1a den Hohlraum 9a, das Halteprofil 7 bildet mit seinen Schenkeln 7a und 7b und dem
Behälterkörper 1a den zugeordneten Hohlraum 9b. Die einander gegenüberliegenden Schenkel
6b und 7b der Winkelprofile legen die flexible Trennwand 2 fest, wobei ein dichtender
Abschluß zum Behälterkörper 1a gebildet wird. Die von der Trennfuge wegweisenden Schenkel
6a und 7a der Winkelprofile erstrecken sich entgegengerichtet im Winkel zur Wandung
des Behälterkörpers 1a geneigt und liegen an ihren Enden dichtend an dessen Wandung
an. Die Schenkel 6a und 7a weisen Ausklinkungen auf, die die Funktion der Kanäle
10a und 10b in einfacher Weise erfüllen und die den jeweils zugeordneten Teilraum
3a bzw. 3b mit ihrer zugeordneten Leitung 5a bzw. 5b zum Ladungsaustausch verbinden.
Die Verbindung des Stützprofils 6 mit Behälterkörper 1a kann kann beispielsweise
durch Schweißen erfolgen, die Verbindung des Stützprofils 6 mit dem Halteprofil 7
unter Einschluß der flexiblen Trennwand 2 erfolgt zweckmäßig durch lösbare Befestigungsmittel
8, die durch die Ausklinkungen zugänglich sind.
[0012] Die Befestigung von räumlich geschlossenen Trennwänden 2, d. h. in Form von flexiblen
inneren Behälterkörpern, kann in gleicher Weise am Behälterkörper 1a vorgenommen werden.
1. Behälter zur Lagerung und zum Transport von Schüttgütern, Flüssigkeiten und Gasen
mit starrwandigem äußeren Behälterkörper und mindestens einer im Behälterinneren
angeordneten und am Behälterkörper befestigten flexiblen flächigen oder räumlichen
geschlossenen Trennwand, die den Behälter in mindestens zwei durch mindestens je eine
dichtend abschließbare Öffnung zugängliche Teilräume aufteilt, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der flexiblen Trennwand (2) am Behälterkörper (1a) ein behälterfestes
Stützprofil (6), an der die flexible Trennwand (2) anliegt und ein Halteprofil (7),
das die Trennwand (2) festlegt, aufweist, durch die der Behälterkörper (1a) in Teilräume
(3a) und (3b) geteilt wird, und daß das Stützprofil (6) und das Halteprofil (7) jeweils
einen gegeneinander abgegrenzten Hohlraum (9a) auf der Seite des Stützprofils (6)
und (9b) auf der Seite des Halteprofils (7) in Erstreckung der Leistenrichtung aufweisen,
wobei jeder Hohlraum (9a), (9b) mit einer ihm zugeordneten Öffnung (4a), (4b) für
den Ladungsaustausch und über Kanäle (10a) die dem Stütsprofil zugeordnet sind und
Kanäle (10b), die dem Halteprofil zugeordnet sind, mit dem jeweils zugeordneten Teilraum
(3a), (3b) verbunden ist.
2. Behälter zur Lagerung und zum Transport nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützprofil (6) und das Halteprofil (7) als Winkelprofile ausgebildet sind,
dessen Schenkel (6a) und (6b) bzw. (7a) und (7b) mit dem Behälterkörper (1a) den
jeweils zugeordneten Hohlraum (9a) bzw. (9b) bilden.
3. Behälter zur Lagerung und zum Transport nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (6a) des Stützprofils (6) und der Schenkel (7a) des Halteprofils
(7) gegenüberliegend angeordnet sind und die flexible Trennwand (2) mittels Befestigungsmittel
(8) lösbar festlegen.
4. Behälter zur Lagerung und zum Transport nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (6b) des Stützprofils (6) und der Schenkel (7b) des Halteprofils
(7) sich in entgegengesetzter Richtung von der Befestigungsebene zur Wandung des
Behälterkörpers (1a) erstrekken und dichtend an diesem anliegen.
5. Behälter zur Lagerung und zum Transport nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (10a) des Stützprofils (6) und die Kanäle (10b) des Halteprofils (7)
als Ausklinkungen im Profilkörper ausgebildet sind.
6. Behälter zur Lagerung und zum Transport nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (8) durch die Kanäle (10a) und/oder (10b) bzw. durch
die Ausklinkungen zugänglich angeordnet sind.