[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Bekämpfung von hochgelegenen
Brandherden mit mindestens einem Löschkopf nach den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1.
[0002] Aus der US-PS 3 253 677 ist eine Einrichtung zur Bekämpfung von hochgeliegenden
Brandherden bekannt, welche einen zweiarmigen Ausleger zeigt, dessen beide Arme mittels
Hydraulikzylindern gegeneinander verschwenkt werden können. Der Ausleger ist auf ein
Kraftfahrzeug montiert und dessen Tragplatte ist um eine vertikale Achse schwenkbar
gelagert. Die beiden Arme, die den Ausleger bilden, besitzen eine vorgegebene und
konstante Länge, wobei die Länge eines jeden Auslegers in etwa der Länge des Kraftfahrzeuges
entspricht, so daß bei Nichtgebrauch der Ausleger bzw. dessen beiden Arme sozusagen
zusammengeklappt werden können. Am freien Ende des einen Auslegers ist ein Tragkorb
zur Aufnahme eines Rettungsmannes befestigt und am Boden dieses Tragkorbes ist eine
rohrartige Löschmitteldüse, welche über eine am Ausleger befestigbare Schlauchleitung
mit dem Löschwasser oder Löschmittel gespeist wird. Das Leitungssystem, das die Strahlrohre
mit dem Löschwasser speist, ist aber von der den Ausleger bildenden Konstruktion getrennt,
beide bilden selbständige Konstruktionssysteme.
[0003] Auch die GB-PS 1 411 965 zeigt und beschreibt ein Einsatzfahrzeug zur Feuerbekämpfung
mit einem um eine vertikale Achse drehbaren und um eine horizontale Achse schwenkbaren
Ausleger, der an seinem Ende ein Strahlrohr trägt, das über eine vom Ausleger getrennt
geführte Leitung mit Löschwasser versorgt wird.
[0004] Der bekanntgewordene Rosenbauer-Löscharm LA 320 besitzt ebenfalls einen ähnlichen
Aufbau, nur daß der Ausleger hier aus drei Armen konstanter vorgegebener Länge besteht,
und am freien Ende des obersten Armes nur ein Löschkopf ohne Korb für einen Rettungsmann
vorgesehen ist.
[0005] Bei Bränden innerhalb von Gebäuden ist die Brandbekämpfung dann am wirksamsten und
erfolgreichsten, wenn das Löschmittel direkt an den Brandherd bringbar ist. Bei Gebäuden,
bei welchen Räume bereits in vollem Brand stehen, kann der Brandherd mit diesen vorbekannten
Einrichtungen nicht erreicht werden, wenn dieser in einem abgeschirmten Bereich liegt,
das heißt, vom eingespritzten Löschmittelstrahl nicht direkt erreichbar ist. Da ferner
solche Brände auch eine erhebliche Hitze entwickeln, würde das durch eine Gebäudeöffnung,
beispielsweise durch ein hochgelegenes Fenster einzuführende freie Ende des Auslegers
mit dem Löschkopf und auch die zum Löschkopf führende Löschmittelleitung einer so
starken Hitze ausgesetzt, daß dadurch an der Einrichtung Schäden entstehen.
[0006] Es wurden auch Löscheinrichtungen bekannt (US-PS 3 604 627 und US-PS 3 599 722),
welche ebenfalls einen zweiarmigen Ausleger besitzen. Das freie Ende des einen Armes
dieses Auslegers trägt einen Löschkopf. Die beiden den Ausleger bildenden Arme sind
als Rohre vorgegebener konstanter Länge vorgesehen, und beide Rohre sind vom Löschmittel
durchströmt. Der Löschkopf bzw. die Düse am freien Ende des einen Armes ist schwenkbar
gelagert. Zur Verschwenkung dient hier eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit,
die sehr aufwendig konstruiert ist, damit der Löschkopf möglichst in alle Richtungen
geschwenkt werden kann. Der Nachteil, der dieser vorbekannten Konstruktion anhaftet,
liegt darin, daß die erwähnte und aufwendig konstruierte Kolben-Zylinder-Einheit zur
Verschwenkung des Löschkopfes die hohe thermische Belastung beim betriebsmäßigen Einsatz
nicht ohne Schaden zu erleiden ertragen kann; ferner ist die Einsatzmöglichkeit dieser
Einrichtung dadurch beschränkt, daß die die Arme des Auslegers bildenden Rohre eine
vorgegebene konstante Länge besitzen, mit der Folge, daß bei hochgelegenen Bränden
in relativ schmalen Straßen und Gassen die Einrichtung nicht eingesetzt werden kann,
weil hier zum Ausfahren des Auslegers mit den Armen vorgegebener Länge kein ausreichender
Platz mehr zur Verfügung steht.
[0007] Auch der DE-OS 21 51 436 ist nun eine Einrichtung zur Feuerbekämpfung bekannt mit
einem fahrbaren Untersatz und einem um eine horizontale und vertikale Achse verschwenkbaren
Ausleger. Der Ausleger ist teleskopartig ausgebildet, wobei im Querschnitt kastenförmige
Profile ineinander gelagert und gegeneinander achsial verschiebbar sind. Zur gegenseitigen
Verschiebung dieser kastenartigen Profile ist innerhalb dieser Profile eine Kolben-Zylinder-Einheit
mit zur Achse der Profile paralleler Achse vorgesehen und ferner sind flaschenzugartige,
mehrere Umlenkrollen aufweisende Seilzüge innerhalb dieser Profile gelagert, die
über die erwähnte Kolben-Zylinder-Einheit betätigbar sind. Am Ende des äußersten Profilrohres
ist ein Strahlrohr befestigt, welchem das Löschwasser über Leitungen zugeführt wird,
die außerhalb der erwähnten teleskopartig ineinander verschiebbaren Profile liegen.
Dies ist bei dieser bekannten Konstruktion wohl zwingend notwendig, da es in Hinblick
auf die aufwendige innere Mechanik der teleskopartig gegeneinander verschiebbaren,
im Querschnitt kastenartigen Profile nicht möglich ist, hier innerhalb dieser Profile
das Löschwasser zu führen. Der üblicherweise für das Löschwasser vorgesehene, von
den Pumpen des Löschfahrzeuges aufzubringende Druck beträgt ca. 50 bar. Für einen
so hohen Druck können im Querschnitt kastenartige Profile nur dann verwendet werden,
wenn sie entsprechend stark und massiv dimensioniert sind. Darüberhinaus müssen zur
Aufnahme der aufwendigen Mechanik relativ große Querschnitte für die Profile eingesetzt
werden, damit diese Mechanik überhaupt innerhalb dieser Profile untergebracht werden
kann. Die Querschnittsfläche der Profile in Verbindung mit dem hohen Wasserdruck bestimmt
aber die Rückhaltekraft, mit der die eventuell nur zum Teil beim betriebsmäßigen
Einsatz ausgefahrenen teleskopartigen Profile gehalten werden müssen, wenn durch diese
Ausleger das Löschwasser mit dem erwähnten hohen und üblichen Druck geleitet würde.
Dies würde zu weiteren praktisch nicht verwertbaren, außerordentlich gewichtigen Dimensionen
führen, die eine Einrichtung dieser Art für den vorgesehenen Zweck allein schon aus
Gewichtsgründen nicht praktisch verwendbar machen würde. Aus diesem Grund ist hier
auch eine von den Auslegerarmen getrennte Löschwasserführung vorgesehen.
[0008] Schlußendlich ist noch die Beregnungseinrichtung für stationäre Bewässerungsanlagen
für landwirtschaftliche Zwecke zu erwähnen (US-PS 4 272 023), die für hochstämmige
landwirtschaftliche Produkte eingesetzt wird. Mit dieser vorbekannten Einrichtung
soll der vorhandene Wasserdruck eines vorgegebenen Leitungssystemes möglichst effektiv
genutzt werden, wobei in der ausgefahrenen Stellung der Sprüheinrichtung Wasserverluste
vermieden werden sollen, ohne daß es einer äußeren ringförmigen Abdichtkammer bedarf.
Die Einrichtung besteht aus drei teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren,
wobei das mittlere und das innere Rohr, letzteres weist die Sprühdüse auf, an ihren
jeweils inneren Enden doppelwirkende Kolben tragen. Darüberhinaus ist das mittlere
Rohr doppelwandig ausgebildet, wobei über den dadurch gebildeten Ringkanal ein Druckmedium
zuleitbar ist, mit welchem die in ihrer ausgefahrenen Stellung befindlichen Rohre
wieder zusammengeschoben werden können. Eine freie und willkürliche Wahl für die ausfahrbare
Länge des Teleskopes ist hier nicht möglich. Abgesehen davon ist diese Einrichtung
für die Feuerbekämpfung schon deswesen nicht tauglich, da das im erwähnten äußeren
Ringkanal befindliche Medium infolge der Hitze des zu bekämpfenden Brandherdes sehr
rasch verdampfen und dabei die Einrichtung zerstören würde.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik zielt die Erfindung darauf ab, diese Nachteile
bekannter Einrichtungen zu vermeiden, sie vielmehr so zu gestalten, daß sie auch bei
beschränkten Platzverhältnissen eingesetzt werden kann und daß das freie Ende des
Auslegers mit dem Löschkopf auch in Räume eingefahren werden kann, in welchen voll
entwickelte Brände mit hoher Hitzeentwicklung lodern und daß das Löschmittel in möglichst
alle nur denkbaren Richtungen in diesen Raum eingespritzt werden kann. Die Lösung
der Erfindung liegt in jenen Merkmalen, die Gegenstand des Patentanspruches 1 sind.
[0010] Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird sie anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert, ohne sie auf dieses dargestellte Ausführungsbeispiel zu beschränken.
Es zeigen: Fig. 1 die Einrichtung im Transportzustand; Fig. 2 die Einrichtung nach
Fig. 4 bei betriebsmäßigem Einsatz, wobei der obere Arm im Längsschnitt dargestellt
ist; Fig. 3 ein Detail in Draufsicht und Fig. 4 ein Detail in Ansicht.
[0011] Auf der Brücke 1 eines Lastkraftwagens 2 ist an einem um eine vertikale Achse drehbaren
Grundrahmen 3 der Ausleger 4 angelenkt, der aus den beiden Armen 5 und 6 gebildet
ist. Zum Hochschwenken des Armes 5 gegenüber dem Grundrahmen 3 dient eine erste Kolben-Zylinder-Einheit
7, eine zweite Kolben-Zylinder-Einheit 8 dient zum Verschwenken der Arme 5 und 6
gegeneinander, und zwar um die Schwenkachse 9. Der mit dem Grundrahmen 3 schwenkbar
verbundene Arm 5 ist hier als Telekop ausgebildet, das heißt, aus mehreren, ineinander
axial verschiebbaren Profilrohren, um mit dieser Einrichtung möglichst hochgelegene
Brandherde erreichen zu können und um den Arm, wenn er nicht benutzt wird, auf eine
möglichst geringe Länge zu verkürzen. Die Ausgestaltung dieses ersten Armes 5 als
Teleskop ist jedoch nicht erfindungswesentlich. Dieser Arm 5 könnte auch aus zwei
gegeneinander verschwenkbaren teleskopartigen Armen bestehen, um dadurch den Löschkopf
14 in eine möglichst große Einsatzhöhe zu bringen.
[0012] Wie nun Fig. 2 veranschaulicht, ist auch der obere oder zweite Arm 6 des Auslegers
4 aus mehreren, ineinander verschiebbar gelagerten Rohren 6′, 6˝, 6‴ als Teleskop
ausgebildet. Das am Arm 5 über die Schwenkachse 9 angelenkte Rohr 6′ dieses dreiteiligen
Teleskops ist an seinem der Schwenkachse 9 benachbarten Ende mit einem angeflanschten
Gehäuse 23 verschlossen und nahe diesem Gehäuse 23 oder auch in diesem ist eine Anschlußkupplung
11 für eine Schlauchleitung 12 oder Rohrleitung vorhanden, die hier nur angedeutet
ist und über welche beim betriebsmäßigen Einsatz der Einrichtung das Löschmittel,
insbesondere das Löschwasser, diesem Arm 6 zugeführt werden kann. In diesem Gehäuse
23, an dem der Schwenkachse 9 benachbarten Abschnitt des Armes 6 ist eine Seiltrommel
19 vorgesehen, die über einen Motor 20 antreibbar ist. Am vorderen Stirnende 13 des
Armes 6 ist der Löschkopf 14 angeordnet. Dieser ist als kugelartiger Hohlkörper ausgebildet
mit einem hohlzylindrischen Schaft 15, der um seine Achse drehbar in der erwähnten
Stirnseite 13 des innersten und vordersten Rohres 6‴ gelagert ist. Der kugelartige
Hohlkörper, Fig. 4 zeigt eine Ansicht - Blickrichtung Pfeil A in Fig. 2 - besitzt
an seiner Oberfläche mehrere Düsen 16, von welchen zumindest einige gegenüber der
Oberfläche schrägstehen, wobei deren Achsen oder Achskomponenten in Ebenen liegen,
die zur Drehachse des Hohlschaftes 15 rechtwinklig stehen und die schrägstehenden
Düsen 16, bezogen auf die zur Achse des Hohlschaftes konzentrischen Umfangskreise
des Hohlkörpers in gleiche Richtung weisen.
[0013] Mit dem inneren Ende 17 des innersten und äußersten Rohres 6‴ ist ein Stahlseil
18 verbunden, das frei durch die Rohre 6′ und 6˝ hindurchgeführt ist. Das andere Ende
dieses Stahlseiles 18 ist auf der Seiltrommel 19 aufgewickelt. Die Seiltrommel 19
ist zur Gänze innerhalb des wasserführenden Rohres 6′ des Armes 6 gelagert bzw. in
einem Gehäuse 23, das zusammen mit dem Rohr 6′ einen wasserführenden Raum begrenzt.
Nur die anzutreibende Welle der Trommel 9 ist abgedichtet durch das Gehäuse 23 nach
außen geführt.
[0014] Die Wirkungsweise der Einrichtung sei nachstehend wie folgt erläutert: Hat das Fahrzeug
mit dem Ausleger 4 in seiner Transportstellung (Fig. 1) den Brandplatz erreicht, so
wird vorerst die Kolben-Zylinder-Einheit 7 beaufschlagt, um den Arm 5 hochzuschwenken
und anschließend wird die Kolben-Zylinder-Einheit 8 beaufschlagt, um den Arm 6 in
die gewünschte Lage überzuführen, wobei dieser Arm 6 jede beliebige Winkelstellung
gegenüber der Horizontalen einnehmen kann. Vorerst sind noch die einzelnen Rohre 6′,
6˝, 6‴ zur Gänze ineinander eingefahren (Fig. 1), das Seil 18 auf der Seiltrommel
19 aufgewickelt. Wird nun, sobald der Arm 6 seine vorgesehene Lage erreicht hat,
Löschwasser über den inzwischen angeschlossenen Schlauch 12 in die Rohre 6′, 6˝, 6‴
des Armes 6 geleitet, so schiebt das unter hohem Druck eintretende Löschwasser die
Rohre auf ihre axiale Länge auseinander (Fig. 2), wobei gleichzeitig das Seil 18 von
der Seiltrommel 19 abgewickelt wird. Mit der Länge des von der Seiltrommel 19 abgewickelten
Seiltrumes ist die Länge des Armes 6 bestimmbar. Bei vollständig abgewickeltem Seil
erreicht der Arm 6 eine Länge, die ca. der dreifachen Länge eines der einzelnen Rohre
6′, 6˝, 6‴ entspricht. Es kann aber auch ein Teil des aufgewickelten Seiles durch
die Seiltrommel 19 zurückgehalten werden, so daß der Arm 6 gegenüber seiner maximalen
möglichen Länge verkürzt ist, wobei hier jede beliebige Länge dieses Armes angefahren
werden kann, je nach dem, wie es die Einsatzverhältnisse erfordern. Das unter hohen
Druck einströmende Löschwasser füllt dabei den teleskopfartig ausfahrenden Arm 6 zur
Gänze und strömt über den Löschkopf 14 bzw. dessen Düsen 16 aus. Aufgrund der Anordnung
der Düsen 16, wie vorstehend erläutert, beginnt sich dabei dieser Teil 14 zu drehen,
und zwar um die Achse seines Hohlschaftes 15, so daß das austretende Löschwasser nach
allen Richtungen verspritzt wird. Dadurch, daß die Rohre 6′, 6˝, 6‴ von großen Löschwassermengen
durchströmt sind, werden diese Rohre ausreichend gekühlt, so daß die Einrichtung unmittelbar
zum Brandherd vorgefahren werden kann und das Löschmittel unmittelbar in den Brandherd
gespritzt werden kann. Aufgrund der Verwirbelung des Löschwassers durch den sich drehenden
Löschkopf 14 können auch versteckte Brandherde erreicht werden. Die erwähnte Kühlung
erstreckt sich dabei auch auf die Dichtpakete 21 zwischen den einzelnen Rohren 6′,
6˝ und 6‴ sowie auf die inneren Rohrführungen 22.
[0015] Nach dem Löscheinsatz und nach Abschaltung des Löschwassers und Belüftung des Schlauches
12 wird der Motor 20 eingeschaltet, der nun die Seiltrommel 19 antreibt, und zwar
in der Drehrichtung, daß das Seil 18 aufgewickelt wird, so daß dieses sich relativ
verkürzende Seil 18 nun die einzelnen Rohre 6′, 6˝, 6‴ des Armes 6 zusammenzieht und
es wieder auf seine Transportlänge (Fig. 1) verkürzt.
[0016] Anstelle eines Seiles 18 kann auch eine Kette verwendet werden. Anstelle eines Seiles
oder einer Kette eine Kolben-Zylinder-Einheit innerhalb des Armes 6 anzuordnen, um
das Teleskop aus- bzw. einzufahren oder auch eine Gewindespindel erscheint nicht
nur konstruktiv zu aufwendig, eine solche Maßnahme bedingt relativ große Rohrquerschnitte,
um ausreichend Platz für die erwähnten Konstruktionsteile zu haben. Da andererseits
der Rohrquerschnitt in Verbindung mit dem hohen Druck des Löschwassers die Kraft bestimmt,
die notwendig ist, um im betriebsmäßigen Einsatz die eventuell nicht zur Gänze ausgefahrenen
Rohre über das Zugglied 18 zurückzuhalten, müßten alle diese Teile der Konstruktion
sehr massiv und groß dimensioniert werden, was außer zu einem erhöhten Materialaufwand
und zu einem damit verbundenen erhöhten Gewicht auch zu einer schwerer beweglichen
Konstruktion führen würde. Solche Maßnahmen erscheinen daher nicht zweckmäßig.
[0017] Die einzelnen Düsen 16 am Löschkopf 14 können austauschbar sein oder auch der Löschkopf
selbst kann austauschbar angeordnet sein, so daß es möglich ist, diese Konstruktionsteile
dem jeweiligen Einsatz anzupassen, beispielsweise wenn statt reinem Wasser Schaummittel
verspritzt werden soll.
[0018] Wurde vorstehend ein Ausleger mit zwei schwenkbaren Armen 5 und 6 erläutert, so soll
hier noch erwähnte sein, daß es im Rahmen der Erfindung liegt, diesen Ausleger mehrteilig
auszubilden, also beispielsweise den Arm 5 zu unterteilen und den obersten und äußersten
Arm im Sinne der gegenständlichen Erfindung zu gestalten. Grundsätzlich wäre es ferner
möglich, alle Arme zur Führung des Löschwassers auszubilden. Dies stellt gegenüber
den beschriebenen Ausführungsbeispielen einen erhöhten Aufwand dar, ohne daß jedoch
dadurch die Einsatzfähigkeit und die Brauchbarkeit der Einrichtung verbessert würde.
[0019] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, mittels einer Fernsteuerung
den Löschkopf zum Brandherd zu manipulieren, da ja hier am Löschkopf selbst keine
Bedienungspersonen manipulieren müssen und der Löschkopf aufgrund seiner konstruktiven
Gestaltung praktisch den gesamten ihn umgebenden Raum mit Löschmittel erreicht.
Legende zu den Hinweisziffern
[0020]
1 Brücke
2 Lastkraftwagen
3 Grundrahmen
4 Ausleger
5 Arm
6 Arm
7 Kolben-Zylinder-Einheit
8 Kolben-Zylinder-Einheit
9 Schwenkachse
10
11 Anschlußkupplung
12 Schlauchleitung
13 Stirnende
14 Löschkopf
15 zylindrischer Schaft
16 Düse
17 inneres Ende
18 Stahlseil
19 Seiltrommel
20 Antriebsmotor
21 Dichtpaket
22 Rohrführung
23 Gehäuse
1. Einrichtung zur Bekämpfung hochgelegener Brandherde mit mindestens einem Löschkopf
(14), welcher am freien Ende eines mindestens zwei gegeneinander verschwenkbare Arme
(5, 6) aufweisenden Auslegers angeordnet ist, und vorzugsweise der Ausleger auf einem
verfahrbaren Chassis (1) angeordnet ist und der den schwenkbar gelagerten Löschkopf
(14) tragende Arm (6) vom Löschmittel durchströmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der den schwenkbar gelagerten Löschkopf (14) tragende Arm (6) aus mehreren
teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren (6′, 6˝, 6‴) gebildet ist und innerhalb
dieser Rohre (6′, 6˝, 6‴) ein flexibles Zugglied (18) angeordnet ist, mit welchem
die durch den Druck des Löschmittels gegeneinander ausfahrbaren Rohre (6′, 6˝, 6‴)
zur Verkürzung des Armes (6) ineinander ziehbar sind, wobei das als Seil oder Kette
ausgebildete Zugglied (18) auf einer Trommel aufwickelbar ist und die Trommel im wasserführenden
Rohr (6′) des Armes (6) liegt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (19) und deren
Antriebsmotor (20) nahe der Schwenkachse (9) der beiden Arme (5, 6) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (19
in einem eigenen Gehäuse (23) gelagert ist und das Gehäuse (23) am Ende des Rohres
(6′) angeflanscht ist und die Antriebswelle der Trommel (19) abgedichtet durch das
Rohr (6′) nach außen geführt ist (Fig. 3).
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6′) des Armes
(6), das der Schwenkachse (9) zwischen den beiden Armen (5, 6) benachbart ist, nahe
dieser Schwenkachse (9) eine Schlauch- bzw. Rohranschlußkupplung (11) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
der Trommel (19) parallel liegt zur Schwenkachse (9) der Arme (5, 6) des Auslegers
(4).
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des auf
die Trommel (19) aufgewickelten Zuggliedes (18), das frei durch die Rohre (6′, 6˝)
hindurchgeführt ist, am inneren, geführten Teil des den Löschkopf (14) tragenden Rohres
(6‴) befestigt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschkopf (14) als
kugelartiger Hohlkörper ausgebildet ist mit einem zylindrischen Hohlschaft (15) und
dieser zylindrische Hohlschaft (15) drehbar in der äußeren Stirnseite (13) des innersten
Rohres (6‴) gelagert ist, und der kugelartige Hohlkörper mindestens einige gegenüber
seiner Oberfläche schrägstehende Düsen (16) aufweist, deren Achsen oder zumindest
Achskomponenten in Ebenen liegen, die zur Achse des Hohlschaftes (15) rechtwinkelig
stehen und die schrägstehenden Düsen (16) bezogen auf die zur Achse des Hohlschaftes
(15) konzentrischen Umfangskreise des Hohlkörpers im wesentlichen gleiche Richtungen
aufweisen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Hohlschaftes
(15) des Löschkopfes (14) in oder parallel zur Achse des Armes (6) liegt.