[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges an dem
Hauptleiter eines unter Spannung stehenden Spannungskabels mit einer auf dem ungeschnittenen
Hauptleiter aufsetzbaren Hauptklemme, die zur Durchdringung der Isolation des jeweils
zu kontaktierenden Hauptleiters eine Frässchraube und zum längsseitigen Verschluß
ihres den zu kontaktierenden Abschnitt des Hauptleiters führenden Aufnahmekanals einen
auf einem Grunkörper aufschiebbaren Formkörper aufweist, und weiterhin mit einer beabstandeten
Abzweigklemme zur Aufnahme des Endes eines Abzweigleiters in einem Klemmkanal, der
zur Kontaktierung eine Druckschraube enthält,
wobei die einzelnen elektrischen Kontaktteile jeweils in einem aus druck-und formfestem,
elektrisch isolierendem Kunststoff bestehenden Isolierkörper aufgenommen sind und
über einen Verbindungssteg den Grundkörper der Hauptklemme mit dem Grundkörper der
Abzweigklemme verbinden, wobei in dem Verbindungssteg eine Verbindungsschiene geführt
ist, welche die Kontaktteile der Hauptklemme und der Abzweigklemme miteinander verbindet
bzw. kontaktiert,
und wobei der Grundkörper der Hauptklemme Hinterschneidungen und Ansätze aufweist,
über welche unter Bildung einer nach unten und/oder seitlich sich öffnenden Einführöffnung
der an die Ansätze und Hinterschneidungen angepaßte und dort nach außen abgerundete
Formkörper aufschiebbar ist.
[0002] Eine derartige Klemmvorrichtung ist gemäß der Patentanmeldung P 37 10 546.8 vorbeschrieben.
[0003] Diese einphasige Klemmvorrichtung erlaubt die Herstellung eines Abzweiges an Spannungskabeln,
wobei mit oder ohne Potentialabschaltung auf den getrennten Hauptleitern das Hauptkabels
das Anklemmen jeweils eines Abzweigleiters mittels dieser Klemmvorrichtung an einen
bestimmten Hauptleiter erfolgen kann. Es ist dabei möglich, die anschließende Abdichtung
der Abzweigstelle und den mechanischen Schutz gegen äußere Krafteinwirkungen einfach
und schnell herzustellen, wobei Schrumpfgarnituren Verwendung finden.
[0004] Die Hauptklemme der vorbeschriebenen Klemmvorrichtung weist dabei einen Grundkörper
auf, welcher nach unten eine Verlängerung in Form einer etwa C-förmigen Gestalt aufweist,
wobei innerhalb dieser der durch die Hauptklemme zu kontaktierende Hauptleiter geführt
wird und die seitliche Einführöffnung an den seitlichen Schenkeln der C-Form Ansätze
und Hinterschneidungen aufweist, über welche ein angepaßter Formkörper unter längsseitigem
Verschluß des Aufnahmekanals aufschiebbar ist.
[0005] Diese Ausbildung des Grundkörpers der Hauptklemme sowie des seitlich aufschiebbaren
Formkörpers, wie auch die Anlage und Ausbildung des unter einer zweifachen gegensinnigen
Abwinklung frei durch den gehäuseartigen Isolierkörper der Hauptklemme in den beabstandeten
ebenfalls gehäuseartigen Isolierkörper der Abzweigklemme und durch den mittig dazu
angelegten hohlen Verbindungssteg geführten Kontaktteiles, erlaubt aber nur eine
unvollkommene Lagerung des Hauptleiters im Aufnahmekanal der Hauptklemme. Da die durch
den auf den Grundkörper seitlich aufschiebbaren Formkörper zu verschließende Einführöffnung
seitlich zwischen den Schenkeln der C-Form des Grundkörpers der Hauptklemme angelegt
ist, bilden sich in dem Klemmenkörper Spannungen aus, welche zu einer Verdrehung des
unter dem Andruck der Fräs schraube stehenden Hauptleiters führen kann. Aufgrund
der einseitigen Belastung der Hauptklemme seitlich der Öffnung der C-Form des Grundkörpers
der Hauptklemme verbiegen sich dabei die Ansätze an den seitlichen Schenkeln der C-Form
sowie auch die Ansätze an den Hinterschneidungen des dort aufzuschiebenden Formkörpers.
Eine Fertigung des Klemmenkörpers aus formstabilem und druckfestem Kunststoffmaterial
stößt insofern bei Verwendung üblicher, elektrisch isolierender Kunststoff-Spritzgußmaterialien
auf erhebliche Schwierigkeiten. Das 2-fach gegensinnig abgewinkelte Kontaktteil ist
zudem im Innern der Isoliergehäuse bzw. des Aufnahmekanals der Klemme lose und ungeschützt
geführt.-
So ergibt sich für die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Abzweigklemme für Kabelabzweig-Schrumpfgarnituren
gemäß der Patentanmeldung P 37 10 546 derart auszubilden, daß eine symmetrische Kraftverteilung
innerhalb des Verschlußkörpers der Hauptklemme nach Kontaktierung des Hauptleiters
auch bei den nach Herstellung des Abzweiges auf diesen Abzweig wirkenden äußeren Kräfte
erfolgt, wobei insbesondere die Kunststoffteile der Klemme in diesem Bereich formstabil
ausgebildet sein sollen, und eine sichere Kontaktierung der Leiter über lange Zeit
gegeben ist.
Die gestellte Aufgabe wird nun mit Hilfe einer Klemmvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art nach den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Indem erfindungsgemäß das abgewinkelte aus den beiden Kontaktteilen der Haupt- und
der Abzweigklemme sowie der Verbindungsschiene gebildete Bauteil entweder innerhalb
des Kunststoffmaterials der Wandung der Grundkörper der Haupt- und Abzweigklemme sowie
des Verbindungssteges all - seitig eingebettet oder von außen damit umspritzt ist,
und damit oberhalb des Aufnahmekanals des Hauptleiters fest gelagert ist, behält dieses
Bauteil seine vorgegebenen Lage auch bei größeren äußeren Druck- und Zugbelastungen
auf den Abzweig bei. Relativ zum kontaktierten Hauptleiter sind somit keine Bewegungen
mehr möglich.
Indem die beiden Kontaktteile und die Verbindungsschiene als U-förmig abgebogenes
oder abgewinkeltes Bauteil ausgebildet sind, läßt sich die Abzweigklemme über einen
Großteil der Länge des Grundkörpers der Hauptklemme parallel zu diesem führen. Der
Isolierkörper der Abzweigklemme, mit dem in ihm angeordneten, vorzugsweise einen
Klemmkanal für den Abzweigleiter bildenden Kontaktteil, kommt dabei im seitlichen
Abstand des im Durchmesser mehrfach größer ausgebildeten Hauptklemmkörpers zu liegen.
Äußere Belastungen wirken dabei über die gesamte Länge der Klemmvorrichtung gleichmäßig
sowohl auf die Hauptklemme als auch auf die Abzweigklemme. Auf Grund der Anlage des
Verbindungssteges am äußeren oberen Ende zwischen den Grundkörpern der Hauptklemme
und der Abzweigklemme , der somit gegebenen parallelen seitlichen Anlage dieser Grundkörper
und der zusätzlichen Führung der äußeren Oberseite dieser Grundkörper der Klemmvorrichtung
auf einer über einen Winkel (α) radial nach unten zur Mitte des Abzweiges abgebogenen
Radialfläche werden dabei von außen auf mehrere, um die Mitte des Abzweiges kreisförmig
angeordnete Klemmvorrichtungen einwirkende Kräfte unter gegenseitiger seitlicher Abstützung
der benachbarten Klemmvorrichtungen in radialer Richtung auf die Mitte des Abzweiges
geführt.
Ferner ist eine symmetrische Ausbildung und Anordnung des an der Unterseite des Grundkörpers
der Hauptklemme aufzuschiebenden und dort den Hauptleiter festlegenden Formköpers
der Klemme möglich. Der Formkörper läßt sich dabei seitlich, insbesondere auch im
oberen Bereich fast über die gesamte Länge des Grundkörpers der Hauptklemme bis zum
Abzweig des Verbindungssteges der Hauptklemme festlegen. Bei auf dem Hauptleiter im
Aufnahmekanal wirkenden Kräften ist somit eine gleichmäßige Krafteinleitung auf der
linken und rechten Seite der Hauptklemme möglich. Um diese gleichmäßige Krafteinleitung
innerhalb des Aufnahmekanals und auf den Klemmenkörper zu verbessern ist dabei der
Grundkörper der Hauptklemme als ein länglicher, von oben seitlich nach außen schalenförmig
gewölbter, die Außenseite des im Querschnitt abgerundeten Hauptleiters von oben überdeckender
Isolierkörper ausgebildet, wobei vorzugsweise lediglich ein relativ schmaler Formkörper
Verwendung findet und für diesen lediglich im vorderen Bereich des Grundkörpers der
Hauptklemme seitlich der Frässchraube Parallelführungen angelegt sind. In Längsrichtung
des Isolierkörpers, symmetrisch an der rechten und linken Außenseite weisen diese
als Halterippen die zur Verriegelung und Führung des Formkörpers der Hauptklemme
vorgesehenen Hinterschneidungen und Ansätze auf. Der Formkörper ist dabei auf die
Halterippen in Paß- oder Preßsitz aufschiebbar, wobei vorzugsweise ein als U- / V-förmig
ausgebildeter, seitlich in die Oberseite des Grundkörpers eingreifender Bügel als
Formkörper verwendet wird. Die oberen Enden der spiegelsymmetrisch zur Mittelachse
dieses Bügels ausgebildeten Bügelseiten sind dabei als Abbiegungen mit Hinterschneidungen
und Ansätzen ausgebildet, welche jeweils in die entsprechenden Hinterschneidungen
bzw. Ansätze eingreifen, welche an der Außenseite des Grundkörpers bzw. den dortigen
Halterippen sich befinden.
[0007] Da das einstückige die Kontaktteile und die Verbindungsschiene bildende Bauteil
in dem Körper der Klemmvorrichtung selbst fest gelagert ist und dabei von dessen Kunststoffmaterial
fest umspritzt ist, ist dabei eine Abfederung des Kontaktteiles im Bereich der Frässchraube
gegenüber dem Klemmenkörper nicht möglich. Aus diesem Grunde wird vorzugsweise im
Schenkelwinkel des U- bzw. V-förmig ausgebildeten bügelartigen Formkörpers ein Federelement
eingelegt, welches den dort eingebrachten Hauptleiter gegen die Frässchraube federnd
andrückt. Das Federelement besteht dabei aus einer Blattfeder, welche über eine Ausnehmung
federnd gelagert ist und gegen die konvexe Unterseite einer zylinderwandabschnittartig
gewölbten Kerbplatte wirkt, welche auf ihrer konkaven Innenseite Kerbzähne oder Querrippen
aufweist, welche vorzugsweise eine freie Steghöhe besitzen, welche größer als die
Isolationsdicke der Isolation des zu kontaktierenden Hauptleiters ist.
[0008] Auf diese Weise ist es möglich, den Hauptleiter innerhalb des durch die Unterseite
des Grundkörpers der Hauptklemme sowie die Innenseite des bügelförmigen Formkörpers
begrenzten Aufnahmeraumes fest zu lagern, wobei der Hauptleiter zwischen der Kerbplatte
und der Fräschraube fest eingeklemmt und verspannt selbst bei erweichender Isolierung
des Hauptleiters bleibt.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Bauform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung, bei welcher
der Verbindungssteg zwischen dem Grundkörper der Hauptklemme und der Abzweigklemme
erst am äußeren oberen Ende des Isolierkörpers der Hauptklemme angelegt ist, besteht
ferner darin, daß die zur Abdichtung der Hauptklemme und des dort geführten Hauptleiters
benötigte Schrumpfmanschette von einfacher rechtwinkliger Abmessung sein kann. Diese
Schrumpfmanschette benötigt dabei im Gegensatz zu der Schrumpfmanschette zur Abdichtung
der Klemmvorrichtung gemäß der Patentanmeldung P 37 10 546 keine "Aussparung", durch
welche bei der vorbeschriebenen Klemmvorrichtung der dortige Verbindungssteg hindurchzuführen
ist. Während nämlich bei der vorbeschriebenen älteren Klemmvorrichtung der Verbindungssteg
etwa in der Mitte der Länge des Gehäuses der Hauptklemme angelegt ist, wobei über
diesen Bereich die Schrumpfmanschette bis über die beiden Enden der Hauptklemme zu
führen ist, muß bei der erfindungsgemäßen neuen Klemmvorrichtung die Schrumpfmanschette
lediglich bis zu dem am Klemmenende angelegten Verbindungssteg geführt werden, wobei
dort eine Abdichtung der Schrumpfmanschette gegenüber dem schalenförmig auf dem Hauptleiter
aufliegenden und mit seiner gewölbten Außenfläche auf den Hauptleiter auslaufenden
Isolierkörper der Hauptklemme möglich ist. Zur Abdichtung der Hauptklemme an der
vor dem Verbindungssteg auslaufenden Seite genügt dabei schon eine Dichtungslänge
von z. B. 2 cm. Raum für diese Dichtungslänge ist dabei auf dem äußeren Isolierkörper
der Hauptklemme insofern gegeben, als das Ende des bügelförmigen Formkörpers von der
Stelle des seitlichen Abzweiges des Verbindungssteges in einem entsprechenden Mindestabstand
von z. B. 2 cm angeordnet ist. Zur Abdichtung gegen den Isolierkörper der Hauptklemme
und den Hauptleiter ist dort ein elastisches oder plastisches Formelement vorgesehen,
welches an dem Isolierkörper vorkonfektioniert oder bei der Montage einbringbar ist.
In diesem Dichtungs abschnitt ist dabei der Isolierkörper der Hauptklemme bis auf
einen an der Seite zum Abzweigleiter nach unten verlaufenden Wandungsfortsatz seitlich
jeweils gleichmäßig ausgebildet. An der Stelle, wo das Formelement am Grundkörper
der Hauptklemme zu befestigen ist, ist dabei der Wandungsfortsatz entfernt, so daß
dort das Formelement einklebbar ist. Dieses Formelement wird dabei von außen mit dem
Endabschnitt der dort auslaufenden Schrumpfmanschette umwickelt, so daß das Formelement
in direktem Kontakt mit dem Schmelzkleber auf der Innenseite der Schrumpfmanschette
während des Schrumpfvorganges gelangt und durch diese Anformung beim Schrumpfvorgang
die Abdichtung des Hauptleiters bewirkt wird. Das Form- bzw. Dichtungselement wird
dabei bei diesem Schrumpfvorgang durch die Schrumpfmanschette zusammengequetscht
und liegt dabei dicht auf der Oberseite des Hauptleiters bzw. an der Innenseite der
Schrumpfmanschette an.
[0010] Um eine geeignete Abdichtung des Grundkörpers an der Seite des U-förmigen aufzuschiebenden
Formkörpers der Hauptklemme zu erreichen, ist der Grundkörper der Hauptklemme an dieser
vorderen, der Abzweigung des Verbindungssteges entgegengesetzten Seite ebenfalls
ballig ausgebildet, wobei die dort durch die rechte und linke seitliche Halterippe
gebildeten Vorsprünge und Hinterschneidungen durch den aufgeschobenen U-förmigen Formkörper
geschlossen sind. Auf diese Weise läßt sich an diesem Ende der Hauptklemme eine optimale
Abdichtung zum Hauptleiter durch die dort im Schrumpfvorgang anzudichtende Schrumpfmanschette
erreichen.
[0011] Die Abdichtung der Abzweigklemme des Abzweigleiters erfolgt dabei vorzugsweise in
herkömmlicher Weise über ein Schrumpfschlauchstück, welches über das Ende des Abzweigleiters
bzw. die noch nicht kontaktierte Abzweigklemme gezogen und dann nach Anschluß des
Abzweigleiters positioniert und auf die Abzweigklemme und den Abzweigleiter aufgeschrumpft
wird.
[0012] Die Abdichtung des Grundkörpers der Hauptklemme gegenüber dem Hauptleiter kann natürlich
auch durch eine Schrumpfmanschette derart in herkömmlicher Weise erfolgen, daß diese
um den Grundkörper der Hauptklemme und den aufgeschobenen U-förmigen Formkörper über
die gesamte Länge der Klemmvorrichtung hinaus umwickelt wird. Dazu muß die Schrumpfmanschette
aber eine Ausnehmung besitzen, so daß die Schrumpfmanschette mit dieser Ausnehmung
zunächst über die seitliche Abzweigklemme und den Verbindungssteg zwischen Haupt-
und Abzweigklemme gestülpt werden kann.
[0013] Die Erfindung wird nun anhand eines in 14 Figuren in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben.
[0014] In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1: Eine Draufsicht auf die Klemmvorrichtung bestehend aus einer Hauptklemme
und einer Abzweigklemme, wobei deutlich die ballige Ausbildung des Grundkörpers der
Hauptklemme und des seitlich aufschiebbaren Formkörpers zu erkennen ist, sowie die
seitliche, parallele Anlage der Abzweigklemme;
Figur 2: eine Seitenansicht der Klemmvorrichtung auf den Grundkörper der Hauptklemme
mit seitlich aufgeschobenem Formkörper an der linken Seite des Grundkörpers, unter
Darstellung des durch einen Verbindungssteg seitlich abgezweigten Grundkörpers der
Abzweigklemme;
Figur 3: eine Vorderansicht der Klemmvorrichtung, insbesondere unter Verdeutlichung
der Anlage des Grundkörpers und des Formkörpers der Hauptklemme sowie des Verbindungssteges
und des Grundkörpers der Abzweigklemme relativ zueinander, unter Andeutung der dort
geführten Kontaktteile und der diese Teile kontaktierenden Verbindungsschiene;
Figur 4: eine Seitenansicht auf die die Abzweigklemme verdeckende Seite der Hauptklemme
bzw. deren Grundkörper mit im rechten Teil aufgeschobenem Formkörper;
Figur 5: eine Querschnittsansicht gemäß der Schnittlinie AB der Figur 1;
Figur 6: eine Querschnittsansicht gemäß der Schnittlinie CD der Figur 1;
Figur 7: eine Querschnittsansicht gemäß der Schnittlinie EF der Figur 1;
Figur 8: eine Seitenansicht des bügelförmigen seitlich auf den Grundkörper aufschiebbaren
Formkörpers;
Figur 9: eine Querschnittsansicht gemäß der Schnittlinie AB der Figur 8;
Figur 10: eine Querschnittsansicht gemäß der Schnittlinie GH der Figur 9 unter Verdeutlichung
der im Schenkelwinkel des Formkörpers angelegten Ausnehmung zur Aufnahme der Kerbzähne
oder Querrippen tragenden metallischen Kerbplatte, und
Figur 11: die Einzelheit C gemäß Figur 9;
Figur 12: eine schematische Querschnittsdarstellung der Anlage der als Gegenlager
für den Hauptleiter in dem Schenkelwinkel des bügelförmigen Formkörpers angelegten
Kerbplatte, wobei deutlich die Lagerung dieser Kerbplatte oberhalb einer Blattfeder
und die Einbringung dieser Teile in einer Längsausnehmung gemäß Figur 3, 5, 8 und
9 zu erkennen ist.
Figur 13: Eine Draufsicht auf zwei Klemmvorrichtungen gemäß Figur 1, wobei die Abdichtung
der Hauptklemme mit einem äußeren Schrumpfschlauchstück, die Abdichtung der Abzweigklemme
mit einer Schrumpfmanschette und die äußere gemeinsame Abdichtung der Klemmvorrichtung
und des Haupt- und Abzweigleiters mit einer äußeren Schrumpfmanschette gezeigt ist.
Figur 14: eine Seitenansicht auf die Seite der Hauptklemme gemäß Fig. 4,unter Darstellung
des zur Abdichtung der Schrumpfmanschette dienenden elastischen Formkörpers, welcher
in Höhe des Verbindungssteges in der Verlängerung des Aufnahmekanals eingeklebt ist
und eine vereinfachte Abdichtung ermöglicht.
[0015] Wie der Draufsicht der Figur 1 auf die in den Zeichnungen dargestellte Klemmvorrichtung
(1) zu entnehmen ist, besteht diese aus einer Hauptklemme (2), wobei seitlich rechts
neben dieser eine Abzweigklemme (7) angelegt ist. Hauptklemme (2) und Abzweigklemme
(7) sind dabei am oberen Ende der Hauptklemme durch einen Verbindungssteg (16) verbunden.
Innerhalb dieses Verbindungssteges (16) ist dabei eine Verbindungsschiene (12) eingebracht,
welche die in Längsrichtung der Hauptklemme und der Abzweigklemme verlaufenden elektrischen
Kontaktteile dieser Klemmen miteinander verbindet.
[0016] Innerhalb des Kontaktteiles der Abzweigklemme ist eine Klemmkanalhülse ausgebildet,
wobei das Kontaktteil mit dem in der Hülse auslaufenden Abschnitt von außen mit elektrisch
isolierendem druckfesten Kunststoffmaterial umgeben ist. Durch diesen äußeren Mantel
und die Klemmkanalhülse ist eine Bohrung angelegt, in welcher eine Druckschraube
(9) zum Kontaktieren des dort festzulegenden Endes des Abzweigleiters verschraubbar
ist. Der Grundkörper (17) dieser Abzwei klemme weist dabei außen einen Isolierkörper
(14) auf, welcher seitlich am Ende in den dort nach links abgebogenen Verbindungssteg
(16) übergeht, welcher seinerseits in den äußeren Isolierkörper (13) der Hauptklemme
mündet. Die Isolierkörper (13, 14) sowie das äußere Isoliermaterial des Verbindungssteges
(12) sind dabei als einstückiges Kunststoffteil im Spritzgußverfahren hergestellt,
wobei ein äußerst druck- und formfestes Material Verwendung findet. Die Verbindungsschiene
(12) und das elektrische Kontaktteil (10) der Hauptklemme sind dabei allseitig von
dem Kunststoffmaterial umspritzt, so daß bis auf den Bohrungsbereich der Kontaktschraube
(3) der Hauptklemme diese beiden Teile von außen nicht erkennbar oder berührbar sind.
[0017] Wie deutlich im Vergleich der Figuren 1 und 3 erkennbar ist, besteht die Hauptklemme
(2) aus dem in Figur 1 in Draufsicht dargestellten länglichen seitlich abgerundeten
Grundkörper (5) und einem im vorderen Bereich des Grundkörpers aufschiebbaren, sich
nach unten erstreckenden Formkörper (6). Zwischen der Unterseite des Grundkörpers
und der Innenseite des aufgeschobenen Formkörpers wird dabei ein Aufnahmeraum (22)
gebildet, in welcher der ungeschnittene Hauptleiter zur Herstellung des Abzweiges
einzubringen ist. Zu diesem Zweck wird der Formkörper (6) von dem vorderen Abschnitt
des Grundkörpers (5) abgezogen, über den nicht geschnittenen Hauptleiter gestülpt
und dann über den auf den Hauptleiter aufgelegten, schalenförmig sich über den Hauptleiter
wölbenden Grundkörper geschoben und dort festgelegt. Die Arretierung des Formkörpers
erfolgt dabei in Prinzip gleichzeitig mit der Kontaktierung des Hauptleiters, welcher
in der Einführöffnung der Klemme durch die Frässchraube (3) in dem Schenkelwinkel
(31) des bügelförmigen Formkörpers (6) festgesetzt wird. ( s. Fig.9 )
[0018] Dieses Gegenlager zur Frässchraube (3) wird dabei gemäß Figur 12 durch eine Kerbplatte
(33) und eine gegen diese anliegende Blattfeder (35) gebildet. Diese beiden Teile
sind dabei in einer Ausnehmung (32) gelagert, welche sich nach innen öffnend in dem
Kunststoffmaterial des Formkörpers (6) angelegt ist.
[0019] Wie deutlich der Querschnittsdarstellung der Figur 3 zu entnehmen, weist dabei der
U-förmig ausgebildete Formkörper spiegelsymmetrisch verlaufende Bügelseiten mit an
deren oberen Enden entsprechend spiegelsymmetrisch zueinander verlaufenden Abbiegungen
auf, welche Hinterschneidungen (27, 28) und Ansätze (29, 30) bilden.
[0020] Diese Hinterschneidungen und Ansätze sind dabei über die gesamte Breite des Formkörpers
(6) ausgebildet und wirken dabei mit seitlich oberhalb des Grundkörpers (5) der Hauptklemme
angelegten Hinterschneidungen (18, 19) und Ansätzen (20, 21) zusammen. Diese Ansätze
und Hinterschneidungen laufen ebenfalls in Längsrichtung des Grundkörpers, wobei
alle Hinterschneidungen und Ansätze in Preßsitz bzw. Paßsitz aufeinanderbringbar sind.
Die Ansätze (20, 21) des Grundkörpers (5) bilden dabei längliche Halterippen, welche
von unten hinter die nach innen abgebogenen Ansätze (29, 30) der oberen Bügelenden
eingreifen.
[0021] Wie deutlich der Querschnittsdarstellung der Figur 3 zu entnehmen, ist die Außenseite
des Formkörpers (6) und die Oberseite des Grundkörpers (5) der Hauptklemme aufeinander
derart abgestimmt, daß die Außenseiten kontinuierlich ineinander übergehen. Trotz
des somit seitlich in den oberen Bereich des Grundkörpers der Hauptklemme eingreifenden
Formkörpers (6) bildet somit die gesamte Oberseite des Klemmenkörpers eine kontinuierlich
gewölbte Fläche, deren seitliche Ausnehmungen durch den aufgeschobenen Formkörper
geschlossen sind. Diese angepaßte Formgebung von Formkörper und Grundkörper ist dabei
auch seitlich und im vorderen Stirnbereich der Klemme gegeben, wobei dort alle nach
außen vorstehenden Kanten und Ecken abgerundet sind. Die Außenfläche der Hauptklemme
läßt sich somit ohne Schwierigkeiten durch eine Schrumpfmanschette gegenüber dem
Kabelmantel des kontaktierten Hauptleiters abdichten. Von besonderem Vorteil für
diese Abdichtung und die Führung des Hauptleiters in den Aufnahmekanal (4) der Hauptklemme
ist dabei die Anlage eines Wandungsfortsatzes (25) des schalenförmig nach außen gebogenen
Isolierkörpers (13) der Hauptklemme, wobei dieser Wandungsfortsatz bis nach unten
in den Bereich des einzubringenden Hauptleiters gezogen ist und sich in Längsrichtung
der Hauptklemme über den hinteren Bereich des Isolierkörpers (13) erstreckt und dabei
unmittelbar die Innenseite des aufgeschobenen Formkörpers fortsetzt.
[0022] Dieser Wandungsfortsatz (25) ist dabei deutlich in den Querschnittsdarstellungen
der Figuren 6 und 7 nach den Schnitten E-F und C-D der Figur 1 zu erkennen. Der Wandungsfortsatz
(25) weist dabei auf der Außenseite die gleiche Wölbung wie die Außenseite des Isolierkörpers
(13) des Hauptklemmen-Grundkörpers (5) auf. Auf der Innenseite entspricht dabei die
Wölbung dieses Wandungsfortsatzes der gewölbten Innenfläche des bügelförmigen Formkörpers
(6), welche im einzelnen deutlich in Figur 3, 5 und 9 dargestellt ist.
[0023] Wie deutlich Figur 3 zu entnehmen, ist der Verbindungssteg (16) der Hauptklemme und
der Abzweigklemme kreisbogenförmig nach unten um den Winkel (α) abgebogen, so daß
die Abzweigklemme (7) neben der Hauptklemme (2) seitlich im unteren Bereich zu liegen
kommt. Abzweigklemme und Hauptklemme bilden somit eine U-förmige Klemmvorrichtung,
welche aufgrund der Abbiegung des Verbindungssteges mit ihrer oberen Außenseite auf
einer äußeren Radialfläche geführt ist. Aufgrund dieser Formgebung ist es möglich,
eine größere Anzahl von Klemmvorrichtungen (2) nebeneinander im Kreis anzuordnen und
dabei verschiedene Hauptleiter eines Hauptkabels jeweils durch eine entsprechende
Klemmvorrichtung zu kontaktieren. Die Klemmvorrichtungen lassen sich dabei im kompakter
Weise nebeneinander anordnen, wobei aufgrund ihrer äußeren Formgebung von außen einwirkende
Kräfte auf die Mitte dieser kreisförmigen Anordnung der Klemmvorrichtungen abgeführt
werden.
[0024] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt dabei die Länge des Grundkörpers
der Hauptklemme 8,5 cm und die Länge des Grundkörpers der Abzweigklemme 7 cm. Der
Außendurchmesser der im Querschnitt kreisförmigen Abzweigklemme beträgt dabei etwa
2 cm und die maximalen Außenabmessungen des Grundkörpers der Hauptklemme im Querschnitt
5 cm bzw. 4 cm (Höhe bzw. Breite). Die Höhe des Formkörpers (6) beträgt dabei maximal
4,5 cm und die Breite der Bügelseiten des Formkörpers 3,5 cm, wobei die Wandungsstärke
etwa 0,6 cm beträgt.
[0025] In den Seitenansichten der Klemmvorrichtung ist dabei deutlich die längliche, an
den Enden abgerundete Form der Hauptklemme (Grundkörper (5) bzw. Formkörper (6)) zu
erkennen, wobei durch den auf der Seite der Abzweigklemme gelegene Wandungsfortsatz
(25) der Grundkörper der Hauptklemme seitlich im Bereich dieser Abzweigklemme nach
unten verlängert ist. Insofern wirkt der Wandungsfortsatz (25) zum einen als Stützkörper
für die dort aufzuschrumpfende Schrumpfmanschette als auch als Schutz gegen einen
Spannungsüberschlag zwischen den Haupt- und Abzweigleitern und als zusätzliche Halterung
für den kontaktierten Hauptleiter.
[0026] Zur Verdeutlichung sind dabei in Figur 2 und 5 jeweils die Druckschraube (9) der
Abzweigklemme und die Frässchraube (3) der Hauptklemme und die Führung der elektrischen
Kontaktteile sowie der Verbindungsschiene (10, 11, 12) eingezeichnet. Ferner ist in
Figur 2 der Formkörper (6) im linken Bereich der Klemmvorrichtung zu erkennen und-in
der die Rückseite dieser Klemmvorrichtung darstellenden Figur 4-entsprechend rechts
der Abbildung dieser Klemmvorrichtung.
[0027] In Figur 6 und 7 läßt sich dabei deutlich die Einbettung der Kontaktteile (10, 11)
sowie der Verbindungsschiene (12) innerhalb des Kunststoffmaterials der Isolierkörper
(13, 14) sowie des Verbindungssteges (16) erkennen, wobei diese Leiterteile über ihren
vollen Querschnitt massiv ausgebildet sind. Insofern ergibt sich eine absolut sichere
Halterung dieser Kontaktteile in dem Isolierkörper (13, 14) der Haupt- bzw. Abzweigklemme
sowie in dem Verbindungssteg (16). Insofern können diese Kontaktteile bei auf den
Abzweig wirksam werdenden äußeren Kräften sich nicht innerhalb der Hauptklemme oder
Abzweigklemme verschieben, so daß eine feste Lagerung des kontaktierten Hauptleiters
zwischen der Frässchraube (3) und der Kerbplatte (33) gegeben ist. Von Bedeutung
für diese unverschiebliche Lagerung des Hauptleiters ist dabei ebenfalls die symmetrische
Ausbildung und Lagerung des Formkörpers (6), wobei der Hauptleiter von beiden Seiten
gleichmäßig umgeben wird und die gleichen Stellkräfte auf ihn einwirken.
[0028] Der Aufbau des unterhalb des Grundkörpers (5) der Hauptklemme den Aufnahmekanal
(4) für den Hauptleiter seitlich und nach unten begrenzenden Formkörpers (6) ergibt
sich im einzelnen aus den Figuren 8, 9 und 10. In der Seitenansicht des bügelförmigen
Formkörpers(6) gemäß Figur 8 erkennt man deutlich die kontinuierliche Wölbung der
Außenseite dieses U-förmigen Teils. Oberhalb des Formkörpers (6) ist dabei der Isolierkörper
(13) bzw. der Grundkörper (5) der Hauptklemme angedeutet, wobei der Isolierkörper
(13) bis zur Mitte der Hauptklemme sich kontinuierlich bis um 6 mm erhöht. Im äußeren
rechten Randbereich erkennt man dabei, daß unter Aufnahme der äußeren Wölbung des
Isolierkörpers (13) der Formkörper (6) eine angepaßte abgerundete Formgebung aufweist.
Dagegen sind auf der linken Seite der Formkörper (6) und die in dem Isolierkörper
(13) angelegten Hinterschneidungen (27, 28, siehe Figur 3) in einer rechtwinkligen
Passung angelegt, wobei insbesondere die innen zu liegen kommende Eckkante der über
die Breite des Formkörpers (6) verlaufenden Ansätze (29, 30) nicht abgerundet ist.
Diese Ansätze (29, 30) sind dabei in Figur 8 in Schraffierung dargestellt, wie auch
die Anlage der Ausnehmung (32) zur Aufnahme der Kerbplatte (33, siehe Figur 12).
[0029] In der Querschnittsansicht durch den Formkörper (6) gemäß der Schnittlinie AB der
Figur 8 erkennt man deutlich den U-förmigen Aufbau des Formkörpers (6), wobei dessen
rechte und linke Bügelhälften spiegelsymmetrisch zur Winkelhalbierenden des Schenkelwinkels
(31) verlaufen. Gemäß Figur 11 sind dabei die Ansätze (29, 30) an den oberen Enden
der Bügelseiten derart abgewinkelt, daß in den unterhalb dieser Ansätze gebildeten
Ausnehmungen sich jeweils ein Winkel von 45° zu den dort senkrecht verlaufenden Innenseiten
des Formkörpers (6) einstellt. Die Halterippen (20, 21), welche seitlich außerhalb
der Ausnehmungen (18, 19) des Grundkörpers (5) der Hauptklemme gebildet werden, weisen
dabei ebenfalls einen entsprechenden Neigungswinkel von 45° auf. Da die Halterippen
(20, 21) gemäß Figur 3 vollkommen symmetrisch zueinander rechts bzw. links der oberen
Außenseite des Grundkörpers (5) angelegt sind, ergibt sich dabei eine gleichmäßige
Kraftverteilung der bei und nach Montage des Abzweiges zur Wirkung kommenden äußeren
Kräfte.
[0030] In Figur 13 ist im einzelnen die Klemmvorrichtung mit kontaktiertem Hauptleiter
und Abzweigleiter dargestellt, wobei gemäß dem in der Patentanmeldung P 37 10 546.8
vorbeschriebenen Verfahren die äußere Abdichtung der Klemmvorrichtung und der dort
angeschlossenen Kabel dargestellt ist. Zur Abdichtung der Hauptklemme (2) wird dabei
eine Schrumpfmanschette (37) verwendet, welche im Bereich der Abzweigung des Verbindungssteges
(16) eine Ausnehmung aufweist. Zur Montage der Schrumpfmanschette muß dabei diese
Ausnehmung zunächst über die Abzweigklemme (7) gestülpt werden, wobei dann anschließend
die Schrumpfmanschette (37) um die Hauptklemme und den dort ein- und auslaufenden
Hauptleiter bzw. dessen Kabel wickelbar und durch Hitzeeinwirkung dichtend aufschrumpfbar
ist. Zur Abdichtung des Abzweigleiters und der Abzweigklemme (7) wird dagegen ein
Schrumpfschlauchstück (36) verwendet, welches insofern im Gegensatz zu einer "Schrumpfmanschette"
in Umfangsrichtung als Schlauch zusammenhängend ist. Auf der Innenseite der Schrumpfmanschette
und des Schrumpfschlauchstückes befindet sich dabei ein Schmelzkleber, der durch die
Anformung beim Schrumpfvorgang die Abdichtung der Leiter bewirkt.
[0031] Durch eine zusätzliche äußere Schrumpfmanschette (38) erfolgt dabei die gemeinsame
Abdichtung mehrerer einphasiger Klemmvorrichtungen.
[0032] In der Draufsicht auf den Kabelabzweig nach Figur 13 sind dabei die Hauptklemme (2)
und die Abzweigklemme, sowie die angedeuteten Abschnitte des Hauptleiters und des
Abzweigleiters entsprechend Figur 1 in Draufsicht wiedergegeben, wobei die durch
den Verbindungssteg (16) verlaufenden elektrischen Kontaktteile in Strichelung angedeutet
sind. Dagegen sind die innere Schrumpfmanschette (37) und die äußere Schrumpfmanschette
(38) sowie das die Abzweigklemme (7) abdichtende Schrumpfschlauchstück (36) zur Unterscheidung
nur im Querschnitt angedeutet.
[0033] Aufgrund der besonderen Formgebung der Klemmvorrichtung und des im Endbereich seitlich
oberhalb der Hauptklemme angelegten Verbindungssteges (16) für das Ende der Abzweigklemme,
ist es dabei im Prinzip möglich, die Schrumpfmanschette (37) ohne Anlage einer Aussparung
zur. Durchführung des von der Hauptklemme seitlich abzweigenden Verbindungssteges
(16) lediglich bis zu diesen Abzweig zu führen. Die Schrumpfmanschette (37) liegt
dabei teilweise auf dem Kabelmantel des Hauptleiters bzw. den dort seitlich teilweise
um den Kabelmantel geführten Wandungsfortsatz (25) der Hauptklemme sowie dem übrigen
Teil des Isolierkörpers (13) der Hauptklemme auf und wird dort mittels eines eingebrachten
plastischen oder elastischen Formkörpers nach außen abgedichtet. Die Schrumpfmanschette
(37) weist dabei ebenfalls einen Schmelzkleber auf, mit welchem das eingebrachte Formelement
während der Anformung beim Schrumpfvorgang die Abdichtung des Hauptleiters bewirkt.
[0034] In Figur 14 ist ein derartiges einklebbares plastisches Formelement (39) dargestellt,
wobei dieses Teil während des Schrumpfvorganges durch die Schrumpfmanschette (37)
gequetscht wird und damit dicht am Leiter und dem Isolierkörper (13) der Hauptklemme
anliegt.
[0035] Um eine ausreichende Dichtungslänge der Schrumpfmanschette (37) auf dem Isolierkörper
(13) der Hauptklemme zu gewährleisten, muß der Abschnitt des Isolierkörpers zwischen
dem Ende des bügelförmigen Formkörpers (6) und der Stelle des Abzweiges des Verbindungssteges
(16) eine Länge entsprechend den Erfordernissen für Dichtungen, z. B. eine Länge von
mindestens 2 cm aufweisen. Die Schrumpfmanschette (37) wird dabei im Bereich vor dem
Abzweig des Verbindungssteges (16) um den unterhalb des Grundkörpers der Hauptklemme
geführten Hauptleiter bzw. das diesen von unten umgebende Formelement (39) sowie den
oberen Isolierkörper (13) des Grundkörpers der Hauptklemme gewickelt. Zur Abdichtung
der äußeren Schrumpfmanschette (38), welche die gesamte Abzweigstelle mit allen dort
vorhandenen Klemmvorrichtungen abdeckt, wird dabei im Zwickelbereich zwischen Hauptkabel
und Abzweigkabel ein plastischer Dichtungskleber, wie eine Silikon-Dichtungsmasse,
verwendet.
1. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges an dem Hauptleiter eines unter
Spannung stehenden Spannungskabels mit einer auf dem ungeschnittenen Hauptleiter
aufsetzbaren Hauptklemme, die zur Durchdringung der Isolation des jeweils zu kontaktierenden
Hauptleiters eine Frässchraube und zum längsseitigen Verschluß ihres den zu kontaktierenden
Abschnitt des Hauptleiters führenden Aufnahmekanals einen auf einem Grundkörper aufschiebbaren
Formkörper aufweist, und weiterhin mit einer beabstandeten Abzweigklemme zur Aufnahme
des Endes eines Abzweigleiters in einem Klemmkanal, der zur Kontaktierung eine Druckschraube
enthält,
wobei die einzelnen elektrischen Kontaktteile jeweils in einem aus druck-und formfestem,
elektrisch isolierendem Kunststoff bestehenden Isolierkörper aufgenommen sind
und über einen Verbindungssteg den Grundkörper der Hauptklemme mit dem Grundkörper
der Abzweigklemme verbinden, wobei in dem Verbindungssteg eine Verbindungsschiene
geführt ist, welche die Kontaktteile der Hauptklemme und der Abzweigklemme miteinander
verbindet bzw. kontaktiert,
und wobei der Grundkörper der Hauptklemme Hinterschneidungen und Ansätze aufweist,
über welche unter Bildung einer nach unten und/oder seitlich sich öffnenden Einführöffnung
der an die Ansätze und Hinterschneidungen angepaßte und dort nach außen abgerundete
Formkörper aufschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die in den Grundkörper (5) der Hauptklemme (2) und dem Grundkörper (17) der
Abzweigklemme (7) geführten elektrischen Kontaktteile (10, 11) sowie die in dem Verbindungssteg
(16) geführte Verbindungsschiene (12) durch den druck- und formfesten Kunststoff des
Isolierkörpers von außen bis auf den Bereich der Bohrungen (23, 24) für die Frässchraube
(3) bzw. die Druckschraube (9) und den Klemmkanal (8) des Abzweigleiters fest um
spritzt sind,
und daß der Grundkörper (5) Hauptklemme (2) und der Grundkörper (17) der Abzweigklemme
(7) nach außen als längliche, im Abstand parallel zueinander ausgerichtete Isoliergehäuse
(13, 14) angelegt sind, welche im oberen Endbereich (15) durch einen seitlich abgebogenen
oder abgewinkelten u.bogenförmig radial nach unten auf Höhe des Aufnahmekanals (4)
verlaufenden Verbindungssteg (16) miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsschiene
(12) und die Kontaktteile (10, 11) ein zusammenhängendes U-förmig abgewinkeltes oder
abgebogenes Bauteil bilden, welches ebenfalls aufgrund der bogenförmigen Führung des
Verbindungssteges zur Außenseite im wesentlichen auf einer äußeren Radialfläche um
einen Winkel (α) radial nach unten abgebogen ist.
2. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkanal (8) innerhalb des metallischen Kontaktteils (11) des Abzweigleiters
als Sackbohrung angelegt ist.
3. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Grundkörpers (5) der Hauptklemme im wesentlichen entsprechend
der gebogenen Führung des Verbindungssteges (16) gekrümmt ist.
4. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (5) der Hauptklemme ein äußeres längliches, schalenförmig gewölbtes,
die Außenseite des gewölbten Hauptleiters von einer Seite überdeckendes Isoliergehäuse
bildet, wobei in dessen vorderem Abschnitt, seitlich der Frässchraube an der rechten
und linken Außenseite in Längsrichtung des Grundkörpers (5) geführte Halterippen (20,
21) angelegt sind, welche die zur Verriegelung und Führung des Formkörpers (6) der
Hauptklemme vorgesehenen Hinterschneidungen (18, 19) und Ansätze (20, 21) aufweisen.
5. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörpers (6) in Paß- oder Preßsitz auf die Halterippen (20, 21) aufschiebbar
ist und einen U-förmigen oder V-förmigen, seitlich in die Oberseite des Grundkörpers
eingreifenden Bügel bildet, wobei die oberen Enden der spiegelsymmetrisch ausgebildeten
Bügel-Seiten in spiegelsymmetrisch zueinander angelegte Abbiegungen mit Hinterschneidungen
(27, 28) und Ansätzen (29, 30) auslaufen.
6. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (6) im Bereich seines Schenkelwinkels (31) eine Ausnehmung (32)
in dem dortigen Wandmaterial aufweist, welche zur Mitte des Formkörpers sich nach
innen öffnet und in welcher eine metallische Kerbplatte (33) mit Kerbzähnen oder Querrippen
(34) angelegt ist, welche bei Anziehen der Frässchraube (3) sich in die elektrische
Isolation des Hauptleiters drücken.
7. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die freie Steghöhe der Kerbzähne und der Querrippen (34) größer als die Isolationsdicke
des durch die Frässchraube zu kontaktierenden Hauptleiters ist.
8. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbplatte (33) in Richtung der Abbiegung des V- bzw. U-förmigen Formkörpers
eine zylinderwandabschnittartige Wölbung aufweist, wobei unter dieser Kerbplatte
(33) gegen deren konvexe Wölbung eine Blattfeder (35) in der Ausnehmung (32) gelagert
ist.
9. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 - 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an der der benachbarten Abzweigklemme zugewandten Innenseite des
schalenförmig gewölbten Isoliergehäuses (13) hinter der dortigen seitlichen Halterippe
(21) ein bis unter den Hauptleiter sich nach unten erstreckender Wandungsfortsatz
(25) angelegt ist.
10. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche mit einer den gesamten Abzweig und/oder die Klemmvorrichtung
sowie den Hauptleiter und den Abzweigleiter gegen Umwelteinflüsse abdichtenden Schutzvorrichtung
gemäß der Patentanmeldung P 37 10 546 mit einem als Schutzvorrichtung auf den Eingangsbereich
der Abzweigklemme (7) aufgeschrumpften Schrumpfschlauchstück sowie einer auf der Hauptklemme
(2) und mit geforderter Dichtungslänge auf der Isolierung des Hauptleiters aufgeschrumpften
Schrumpfmanschette,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrumpfmanschette (37) ohne Anlage einer Aussparung für den isolierten
Verbindungssteg (16) lediglich bis zu dessen Abzweig auf den Kabelmantel des Hauptleiters
bzw. den dort seitlich abstehenden Wandungsfortsatz sowie den Isolierkörper (13) der
Hauptklemme aufgeschrumpft ist, wobei der Abschnitt des Isolierkörpers zwischen dem
Ende des bügelförmigen Formkörpers (6) der Hauptklemme und der Stelle des Abzweiges
des Verbindungssteges (16) eine Länge entsprechend den Erfordernissen für Dichtungen,
von z. B. mindestens 2 cm aufweist.
11. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß als äußere Schutzvorrichtung eine die gesamte Abzweigstelle überdeckende Schrumpfmanschette
(38) angeordnet ist, wobei an einem Ende eine abzweigende Ausführungsform für die
Abführung des Hauptkabels und des Abzweigkabels geschaffen ist, in deren Zwickelbereich
zwischen dem Hauptkabel und dem Abzweigkabel ein Dichtungseinsatz, vorzugsweise aus
einem verformbaren Kunststoff angelegt ist.
12. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem schrumpfbaren Kunststoff (z. B. aus einem Material auf Basis von
Polyethylen), bestehenden Schutzvorrichtungen (36, 37, 38) eine Innenbeschichtung
aus einem, vorzugsweise bei Wärmezufuhr schmelzendem Klebstoff aufweisen.
13. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach den Ansprüchen 10, 11 und
12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper des Hauptleiters im Bereich zwischen dem Ende des bügelförmigen
Formkörpers der Hauptklemme und der Stelle des Abzweiges des Verbindungssteges in
Richtung Außenseite des Hauptleiters und Außenseite des bügelförmigen Formkörpers
als mit seiner Wölbung egal auslaufender Stützkörper für die aufzuschrumpfende Schrumpfmanschette
ausgebildet ist.
14. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 - 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das U-förmige Bauteil der Kontaktteile (10, 11) der Haupt- und Abzweigklemme
sowie der Verbindungsschiene (12) einstückig oder, durch eine Löt-, Schraub- oder
Steckverbindung zu einem zusammenhängenden Bauteil verbindbar, mehrstückig ausgebildet
ist.
15. Klemmvorrichtung zur Herstellung eines Abzweiges nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 - 14,
dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches dichtendes Formelement (39) über einen Bereich in der Verlängerung
des Aufnahmekanals (4) der Hauptklemme (2) in Höhe des abzweigenden Verbindungssteges
(16) eingepreßt bzw. eingeklebt ist, wobei dort durch eine aufgeschrumpfte Schrumpfmanschette
(37) mit Schmelzkleber (z.B. Silicon ) eine Abdichtung der Hauptklemme (2) an dem
dort auslaufenden Abschnitt des Hauptleiters erfolgt.