[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzleiste für den Mauerputzvorgang beim Anschluß
an ein Bauteil anderen Materials, wobei die Schutzleiste aus Kunststoff besteht,
einen etwa U-förmigen Querschnitt mit einer seitlichen, über einen Kerbeinschnitt
von Hand abbrechbaren Schutzlasche aufweist und ein Klebeband zum Ankleben an das
Bauteil aufweist.
[0002] Das Material des Bauteils ist insbesondere Holz, Kunstharz oder Metall. Bei dem
Bauteil handelt es sich vorzugsweise um Fenster- oder Türrahmen oder um Sparrenköpfe.
Die Schutzleiste verhindert Verschmutzung und Beschädigung des Bauteils beim Mauerputzvorgang
und stellt eine dauerhaft dichte Verbindung zwischen dem Bauteil und der Putzschicht
her.
[0003] Eine Schutzleiste der eingangs genannten Art ist aus dem DE-GM 86 11 867 bekannt.
Es hat sich gezeigt, daß sich der beim Trocknen etwas schrumpfende Putz von den Innenwänden
des akkurat U-förmigen Querschnitts der Schutzleist löst, so daß sich hier Risse bilden,
die das Eindringen von Feuchtigkeit erlauben. Außerdem ist das vorgesehene Klebeband
dünn, so daß Erschütterungen des Fenster- oder Türrahmens ungedämpft an den Putz
weitergegeben werden. Die Schutzlasche kann nur schwer abgebrochen werden, da sie
flächig auf dem Fenster- oder Türrahmen aufliegt.
[0004] Demgegenüber ist die erfindungsgemäße Schutzleiste dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände des etwa U-förmigen Querschnitts innen hinterschnitten ausgebildet sind
und daß die Schutzlasche einen die Dicke des Klebebands überbrückenden Abstandssteg
aufweist.
[0005] Auf diese Weise liegt der Putz an den hinterschnittenen Wänden weiterhin dicht an,
auch wenn er beim Schwinden etwas nach außen wandert. Jegliches Eindringen von Feuchtigkeit
von außen her wird mit Sicherheit unterbunden. Die Schutzlasche, vorzugsweise ausgebildet
als T-förmiges Profil, kann zum Abbrechen bequem untergriffen werden. Die Schutzlasche
ragt auch bei dem vorzugsweise verwendeten, dickeren Klebeband nicht mehr frei nach
innen, sondern stützt sich auf dem Bauteil ab. Die Schutzlasche kann auf ihrer dem
Bauteil abgewandten Seite eine Klebeschicht aufweisen, so daß dort eine die Fensteröffnung
oder die Türöffnung verschließende Schutzfolie angebracht werden kann. Beim Andrücken
der Schutzfolie verhinder der Abstandssteg, daß die Schutzlasche versehentlich am
Kerbeinschnitt abgebrochen wird.
[0006] Die Seitenwände sind vorzugsweise zum Inneren hin schräghinterschnitten ausgebildet.
Die Schutzleiste besteht vorzugsweise aus gespritztem, hartem Kunstharz.
[0007] Anspruch 2 gibt in weiterer Ausgestaltung, je nach der verwendeten Putzart, verschiedene
Leitkanten für den aufzubringenden Unterputz an; für den Oberputz dient in bekannter
Weise die dem Mauerwerk abgeandte Seitenwand der Schutzleiste als Abziehkante. Diese
Außenseite ist zugleich eine Schutzbegrenzung beim Säubern des Fenster- und Türrahmens.
[0008] Nach Anspruch 3 dient zur noch besseren Verankerung des Putzes mit der Schutzleiste
ein in den Innenbereich des U-förmigen Querschnitts hineinreichender Steg, dessen
Kanten ebenfalls als Abziehkante für den Unterputz verwendet werden können. Selbstverständlich
können die Kanten dieses Stegs ebenfalls vorzugsweise schräg hinterschnitten ausgebildet
sein.
[0009] Nach Anspruch 4 soll die Schutzlasche der Schutzleiste einen nach innen gerichteten
Steg von solcher Höhe tragen, die annähernd der Stärke des geschäumten Klebebandes
entspricht, sodaß eine daran anzuklebende Schutzfolie, die einfach angedrückt wird,
genau in eine Ebene gebracht werden kann.
[0010] Die in den Ansprüchen 5 bis 7 angegebenen Merkmale bezüglich des zum Befestigen der
Schutzleiste dienenden weichen Bands sollen noch besser davor schützen, daß sich
sich jene durch die immer wieder auftretenden Erschütterungen oder Verwindungen von
Rahmenprofilen der Fenster oder Türen oder solchen von Sparrenköpfen vom Putz löst.
Gleichzeitig ermöglicht die auf dem weichen Band beidseitig aufgetragene Klebeschicht
eine leichte, exakte Anbringung und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit an
diesen Kontaktstellen.
[0011] Die zu schützende Vorrichtung wird an Hand der Querschnittszeichnung mit einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
[0012] Eine Schutzleiste 1 aus hartem, extrudiertem Kunstharz von U-förmigem Querschnitt,
deren zum Inneren hin schräg hinterschnittenen Seitenwände 1a und 1b durch die Mittelwand
1c verbunden sind, ist über ein gleich breites und langes weiches Band 2 aus geschäumten,
also weichem Kunstharz, mittels einer beidseitig aufgetragenen Klebeschicht 2a an
einem Fenster- oder Türrahmen befestigt und zusammen mit diesem mit seitlichem Abstand
A, der mit Kontaktschaum oder Isolierwolle 8 ausgefüllt wird im Mauerwerk gelagert.
Sie wird von außen her durch eine Putzschicht 6 dauerhaft dicht gehalten, die auch
den Innenbereich ihres U-förmigen Querschnitts ausfüllt. Dabei werden je nach der
verwendeten Putzart entweder die Außenseite 1b′ der dem Mauerwerk 5 zugewandten
Seitenwand 1b der Schutzleiste, die Innen kante 1b˝ dieser Seitenwand oder die Innenkante
1a˝ der dem Mauerwerk abgewandten Seitenwand 1a als Abziehkante für den Unterputz
verwendet; als Abziehkante für den Oberputz dient in bekannter Weise die Außenseite
1a′ dieser Seitenwand. Der Oberputz fluchtet also rißfrei mit der Außenseite 1a′,
die zugleich als Schmutzbegrenzung beim Säubern dient. Zweckmäßigerweise fluchten
dabei die Außenseite 1b′ des U-förmigen Querschnitts, die Außenkante des Klebebands
2 in Übereinstimmung des Rahmens 3.
[0013] Die die Seitenwände 1a und 1b verbindende Mittelwand 1c des U-förmigen Querschnitts
der Schutzleiste trägt einen in deren Innenbereich hineinreichenden Steg 1d, dessen
Kanten 1d′ und 1d˝ ebenfalls als Abziehkanten für den Unterputz verwendet werden können.
Dies gilt auch, wenn diese Stegkanten hinterschnitten ausgebildet sind.
[0014] Die Schutzleiste 1 trägt eine über einen Kerbeinschnitt 4b von Hand leicht abbrechbare
Schutzlasche 4, die teilweise über die Breite des Fenster-oder Türrahmens 3 reicht;
ferner trägt sie einen dorthin weisenden Steg 4a, dessen Höhe annähernd der Stärke
des weichen Bands 2 entspricht. So liegt nach dem Andrücken einer anzuklebenden Schutzfolie
7 an die Schutzlasche 4 diese auf genau einer Ebene mit der anderen Leibungsseite.
[0015] Nach Beendigung des Mauerputzvorgangs werden die Schutzlaschen 4 am jeweiligen Kerbeinschnitt
4 b abgebrochen, sofern diese nicht mehr für Nachfolgearbeiten anderer Gewerke wie
Maler gebraucht werden.
1. Schutzleiste (1) für den Mauerputzvorgang beim Anschluß an ein Bauteil (3) anderen
Materials, wobei die Schutzleiste (1) aus Kunststoff besteht, einen etwa U-förmigen
Querschnitt mit einer seitlichen, über einen Kerbeinschnitt von Hand abbrechbaren
Schutzlasche (4) aufweist und ein Klebeband (2) zum Ankleben an das
Bauteil (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (1a, 1b) des etwa U-förmigen Querschnitts innen hinterschnitten
ausgebildet sind und daß die Schutzlasche (4) einen die Dicke des Klebebands (2) überbrückenden
Abstandssteg (4a) aufweist.
2. Schutzleiste nach Aspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der verwendeten
Putzart entweder die Außenseite (1b′) der dem Mauerwerk (5) zugewandten Seitenwand
(1b) der Schutzleiste (1), die Innenkante (1b˝) dieser Seitenwand oder die Innenwand
(1a˝) der dem Mauerwerk abgewandten Seitenwand (1a) als Abziehkante für den Unterputz
verwendet werden, wobei die Außenseite (1a′) dieser Seitenwand in bekannter Weise
als Abziehkante für den Oberputz dient.
3. Schutzleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (1a,
1b) verbindende Mittelwand (1c) am U-förmigen Querschnitt der Schutzleiste (1) einen
in deren Innenbereich hineinragenden Steg (1d) trägt, dessen Kanten (1d′, 1d˝) als
Abziehkante für den Unterputz verwendet werden können.
4. Schutzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
T-förmig ausgebildete Profil (4) der Schutzlasche einen zum genannten Bauteil (3)
anderen Materials, nämlich einen Fenster-oder Türrahmen oder Sparrenkopf hin weisenden
Steg (4a) trägt, dessen Höhe der Stärke des Klebebandes (2) entspricht.
5. Schutzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
zu deren Ankleben dienende Band (2) aus geschäumten, also weichem Kunstharz besteht
und beidseitig eine Klebeschicht (2a) trägt.
6. Schutzleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband (2) je
nach anzuschließendem Putz und dessen Putzart, mit einer Stärke, je nach Intensität
der von den Bauteilen (3) ausgehenden Schwingungen bezw. Erschütterungen, in einer
Stärke von 0,8 bis 8 mm ausgebildet ist.
7. Schutzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das Klebeband (2) vorzugsweise über deren ganze Breite und Länge erstreckt.