[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auslesen von schweren Beimengungen, insbesondere
Steinen aus Korngut, bei welchem das Gut auf einen Schichttisch gespiesen und im wesentlichen
geschichtet über die derart geneigte, luftdurchströmte und schwingende Schichttischfläche
geleitet wird, daß die auf dem Schichttisch direkt aufliegenden schweren Beimengungen
tischaufwärts gefördert und am höher gelegenen Tischende getrennt abgeführt werden.
[0002] In der Vergangenheit ist auf sehr vielfältige Weise versucht worden, ein Korngemisch
in schwere und leichte Kornfraktionen aufzuteilen. Ein zentrales Problem ist dabei
die Auslese von Steinen aus dem Korngut. Steine, Glasscherben, Metallteile und andere
Beimengungen, die in der Größe wesentlich von der Größe eines mittleren Kornes abweichen,
werden mittels Sieben separiert. Bekanntlich liegen innerhalb derselben Getreidesorten
wie Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Dinkel, Aber auch anderen Sämerei en, wie Kaffee,
Kakaobohnen, Ackerbohnen, Samen, Blumenkernen usw. die äußeren Abmessungen der Körner
in einem verhältnismäßig engen Korngrößenspektrum. Was größer ist als eine bestimmte
Lochung bzw. kleiner ist als eine zweite feinere Lochung kann als anderes Gut durch
einfaches Sieben leicht abgetrennt werden. Die Schwierigkeit liegt darin, die Fremdbestandteile,
die etwa gleich groß sind wie das gute Korngut, auszulesen und getrennt wegzuführen.
[0003] Früher wurde häufig ein Wasserbad verwendet, in dem alle Fremdbestandteile, die schwerer
als das Korngut waren auf den Boden des Wasserbades absanken. Dabei wurde der Schwereeffekt
bzw. die Auftriebskraft des Wassers ausgenützt. Als Hauptvorteil dieser Methode sah
man den gleichzeitigen Wascheffekt des Korngutes, an. Wegen dem dadurch ebenfalls
produzierten Waschwasser und teils wegen der damit zusammenhängenden mikrobiellen
Probleme ist diese Lösung seit einigen Jahren fast vollständig durch die sogenannte
trockene Reinigung abgelöst worden.
[0004] Bei der trockenen Reinigung werden durch Vibration und ine starke Luftströmung über
einer Tischfläche im Grunde ähnliche Auftriebskräfte erzeugt, wie die beim Waschwasser
genutzten. In der Praxis hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten die von der Anmelderin
bereits vorgeschlagene gattungsgemäße Auslesemethode für Steine am meisten durchgesetzt,
zumindest dort, wo hohe Anforderungen an den Auslesegrad gestellt wurden (siehe DE-PS
1 913 707). Dabei wird zuerst eine Vorschichtung längs eines Vorscihchtkanals erzeugt.
Die schweren Beimengungen sinken auf den tischnahen Bereich. Über der Tischfläche
findet dann gleichzeitig ein Abgleiten der leichten mit Abstand über dem Tisch liegeden
Schicht in Richtung auf das durch die Neigung am tiefsten gelegene Ende, bzw. zu dem
entsprechenden Auslauf für die leichtere Fraktion, statt. Die schweren auf der Tischfläche
aufliegenden Beimengungen werden durch die Schwing- und Förderbewegung der Tischfläche
in Richtung auf das höher gelegene Tischende befördert, wobei die Steine in einer
Endtrennzone, vollständig separiert und über den entsprechenden Auslauf abgeführt
werden. Der Hauptnachteil dieses bekannten Lösungsgedankens ist die speziell benötigte,
dreieckige Tischform, welche nur eine begrenzte Steigerung des Gutdurchsatzes erlaubt.
[0005] In der Folge sind verschiedene andere Lösungsgedanken versucht worden, jedoch ohne
durchschlagenden praktischen Erfolg. In der Mehrzahl der Fälle war es nicht möglich,
die Auslesequalität der erstgenannten Lösung zu erreichen. So wurde verschiedentlich
versucht, mit zwei übereinander liegenden Arbeitstischen zu operieren, wobei der obere
Tisch mehrheitlich eine Sieb- und Schichtfunktion hat, wie beispielsweise die DE-OS
25 33 274 zeigt. Bei diesem Lösungsgedanken ist es nur mit zusätzlichen Maßnahmen
wie besonderen Einbauten usw., möglich, eine im wesentlichen vollkommene, d. h. fast
100%ige Steinauslese zu erreichen.
[0006] Aus der GB-PS 1 536 905 ist ein Getreideseparator bekannt, bei dem mit Hilfe eines
unter einer geneigten und perforierten Schütte angeordneten Ventilators ein Luftstrom
erzeugt wird. Das den gesamten Separator nebst Ventilator aufnehmende Gehäuse ist
starr angeordnet und nur der Aufnahmetisch kann bewegt werden.
[0007] Hier wird das klassische Umluftsystem offenbart, bei dem jedoch in der Praxis immer
Probleme mit den in den jeweiligen Abschnitten des Gehäuses bestehenden Drucken bestanden.
Insbesondere konnte das Problem der sogenannten Falschluft nicht beseitigt werden.
[0008] Schließlich war bei den bekannten Korngemischtrennverfahren, insbesondere Schwergutausleseverfahren
die Luftführung problematisch, was insbesondere für die wechselseitig ungestörte,
optimale Gut- und Luftführung, einschließlich Gut- und Lufteinspeisung gilt mit der
Folge einer Beschränkung der Verbesserung der Durchsatzleistung, insbesondere bei
guter Auslese.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zum Auslesen von schweren
Beimengungen, insbesondere eine neues Steinausleseverfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens bzw. ein neues trockenes Schwerkraftauslesesystem bereitzustellen,
das einen höheren Durchsatz erlaubt.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß das Gut
als möglichst breitflächiger Strom in den Bereich der am höher gelegenen Tischende
befindlichen Trennzone der Gutschichten eingespiesen wird.
[0011] Der erste praktische Versuch mit dem neuen Erfindungsgedanken war gleich im zweifachen
Sinne überraschend. Zum ersten war der Auslesegrad sofort unerwartet hoch und zum
zweiten wählte der Erfinder eine Einspeisestelle, die nach aller bisherigen Überzeugung
in der Fachwelt falsch sein mußte. Sie ließ aber dennoch den gewünschten Erfolg eintreten.
Man stellte sich bisher, nicht zuletzt von dem Gedanken der Vortrennung (siehe DE-PS
1 913 707) ausgehend, das Verfahren in zwei räumlich und zeitlich getrennten Schritten
vor. Als erster Schritt wurde eine Schichtung angestrebt, wobei die tischnahe Schicht
alle schweren Beimengungen enthalten sollte, und erst als Folgeschritt sollte die
in einem Kanal geführte Vorschichtung ungestört auf die Tischfläche und die Steine
zu dem Auslauf für die Steine zugeführt werden. Erst in dem Bereich des höchstgelegenen
Auslesetischendes erfolgte die effektive Abtrennung und gesonderte Wegführung der
Steine. Die schweren Beimengungen sollten üblicherweise nur ganz wenige Prozente des
Korngutes ausmachen, so daß entsprechend die Endtrennzone die kleinsten Abmessungen
aufwies (die Spitze eines Dreieckes), weil nur ein kleiner Anteil der ganzen Produktmenge
bis dahin geführt wurde. Wurden nun die Endtrennzone oder die Tischneigung falsch
eingestellt, wobei zuviel Korngut dahin gelangen konnte oder wurde die örtliche Luftströmung
ungünstig gewählt, so war entweder die Steinauslese schlecht oder mit den Steinen
wurde ein Mehrfaches an guten Körnern ausgeschieden. Die Endtrennzone war dann auch
eine Stelle, die immer speziell überwacht werden mußte. Geradezu als völlig widersinnig
hätte man den Gedanken empfunden, etwa eine große Menge an frischem Korngut in der
Steintrennzone auf den Tisch zu schütten. Jede Störung an der Stelle zeigte ja eine
sofortige Verschlechterung der Arbeitsweise der Auslesetische.
[0012] Dadurch, daß sich der Erfinder von allen bisherigen Konzeptionen und den daraus vermeintlich
abgeleiteten unabänderlichen Naturgesetzen völlig gelöst hat,
- sei es, daß eine Vortrennung überhaupt erforderlich ist,
- und diese Zeit und Weg beansprucht bis zur Absonderung der schweren Beimengungen
- oder indem das Produkt über einen größeren Bereich des Tisches aufgegeben wird,
in der Meinung, daß dann jedes Steinchen die größtmögliche Chance für die Absonderung
bekommt,
konnte er sich erst freimachen und unbelastet den neuen Gedanken realisieren, der
insbesondere darin besteht, daß
- die Guteinspeisung als möglichst breitflächiger Gutstrom erfolgt
- und dieser direkt in den Bereich der am oberen Tischende befindlichen Trennzone
aufgegeben wird.
[0013] Der Schichttisch soll als guter Schichttisch arbeiten, indem er derart beschaffen
ist, daß die unten liegenden schweren Beimengungen tischaufwärts gefördert werden.
Auf diese Weise bleiben mit einer Produktaufgabe am höher liegenden Tischende die
meisten schweren Beimengungen im Bereich der Trennzone. Sollten sie doch ein Stück
nach unten mitgerissen werden, wandern sie mit noch großerer Sicherheit als alle bisher
bekannten Lösungen wieder nach oben in die Endtrennzone. Nun ist es nur noch eine
Frage der sauberen Ausgestaltung der Endtrennzone, der richtigen Einstellung der Luftmenge
und Tischneigung, eine optimale Arbeitsweise zu erzielen. Die Erfindung ermöglicht
für eine liechte praktische Optimierung besonders gute Voraussetzungen, indem durch
die Schaffung eines breitflächigen Gutstromes die Endtrennung auf der maximal möglichen
Breite, also ohne unnötige Schichtdicke erfolgt.
[0014] Die neue Erfindung erlaubt nun noch eine ganze Anzahl weiterer, besonders vorteilhafter
Ausgestaltungen. So wird bevorzugt auf dem Schichttisch eine gleichmäßige Schichtströmung
(schwer tischaufwärts, leicht tischabwärts) mit Strömungsrichtungsumkehr im Bereich
des höher gelegenen Endes des Scichttisches erzeugt, und der Produktstrom unmittelbar
in den Bereich der Strömungsrichtungsumkehr eingespiesen.
[0015] Die Fließrichtungsumkehr für die leichten Teile wird dabei auf an sich bekannte Weise
erzeugt, wobei ein weiter nach oben fortgesetztes Tischstück ebenfalls luftdurchströmt
ist, so daß sich die leichten Teile von der Tischfläche abheben. Gleichzeitig wird
die Produktschicht, ausgenommen die Steine, durch eine auf die Trennzone und tischabwärts
gerichtete Luftströmung, die fast in der Art einer Blas- oder Luftstoßvorrichtung
wirkt, am weiteren Tischaufwärtswandern gehindert (siehe Fig. 2).
[0016] Bei einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Gut zunächst
einem ersten, obersten Schwingtisch zugespiesen und zumindest ein erster Teil der
tischaufwärts fliessenden, aus einem Gemisch von schwererem Korngut und Steinen bestehenden
Schwergutfraktion am oberen Ende des ersten Tisches so geführt, daß die Schwergutfraktion
von dort breitflächig dem oberen Endbereich einer von derselben Luft durchströmten
Tischfläche eines darunter befindlichen zweiten, unteren Schichttisches zugespiesen.
[0017] Diese Maßnahme erlaubt, von der oberen Tischfläche etwa die halbe Durchsatzmenge,
die nun jedoch nahezu 100% aller schweren Beimengungen enthält, als schwere Schicht
auf den unteren Tisch abzuführen. Die eigentliche Abtrennung der abzusondernden schwersten
Beimengungen erfolgt hier auf dem unteren Tisch. Auf diese Weise kann der Gutdurchsatz
in einer einzigen Vorrichtung mit derselben Luftmenge verdoppelt werden, und zwar
ohne die geringste Einbuße bezüglich der Trennqualität.
[0018] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das Gut auf dem oberen Schichttisch mit geringerer Förderkomponente aufwärtsbewegt
als auf dem unteren Schichttisch, und en zweiter Teil der Schwergutfraktion wird vom
oberen Schichttisch dem unteren Endbereich und/oder der Mitte des unteren Schichttisches
zugespiesen.
[0019] Dies hat den Vorteil, daß die Steinauslese in zwei zeitlich und räumlich getrennten
Stufen stattfindet.
[0020] Besonders bevorzugt wird der Produktstrom über ein mit Abstand über der Tischfläche
angeordnetes Führungsblech eingespeist. Dadurch kann vorteilhaft der Produktstrom
über die ganze Tischbreite des Schichttisches geleitet werden.
[0021] Ferner wird vorgeschlagen, die Einspeisung des Produktstromes in Richtung der Fließrichtung
der leichten Kornschicht (bzw. gegen die Fließrichtung der schweren Kornschicht) vorzunehmen.
[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zur Trennung der schwersten Beimengungen (Steine) vom Formgut ein Luftstrom (Rückblasstrom)
in Richtung einer Fließrichtungsumkehr des tischaufwärts wandernden schweren Korngutes
auf die Trennzone geblasen.
[0023] Dies hat den Vorteil, daß eine Förderung der leichten Teile oder Körner zusammen
mit den schwersten Beimengungen auf dem Tisch nach oben verhindert wird.
[0024] Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der
Rückblasstrom zwischen dem Führungsblech und dem Schichttisch geführt. Auf diese Weise
ist es insbesondere möglich, die Luftströmung auf einfach Weise zu führen, durch welche
eine Trennung der schweren und leichten Teilchen des Gutes möglich ist.
[0025] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der wenigstens
eine Schichttisch zusammen mit einer ihm zugeordneten Verkleidung für einen Umluftbetrieb
mit getrennten Führungen für Zu- und Abluft in gemeinsame Schwingungen versetzt.
[0026] Dies hat den Vorteil, daß das ganze System einen Selbstreinigungseffekt aufweist.
Durch die Schüttelbewegung werden nämlich anhaftende Staubteilchen fortwährend abgeschüttelt.
Eine zeitaufwendige Reinigung kann damit entfallen. Dadurch wird sichergestellt, daß
die Strömungswege nicht durch anhaftende Teilchen in ihren Querschnitten verändert
werden, so daß stets gleichbleibende Strömungsverhältnisse gewährleistet werden können.
[0027] Indem die einzelnen Elemente innerhalb der Verkleidung angeordnet sind und die Verkleidung
mitschwingen kann, wird bei der Zufuhr des Gutes auf den Guttisch das Gut fortwährend
geschüttelt.
[0028] Dadurch, daß aber Tisch wie auch Gutverteilungselemente gleichzeitig geschüttelt
werden, erhält man die für den Trennvorgang wesentliche schleierartige, breitflächige
Ausbreitung des Gutes auf dem Schichttisch. Ebenfalls hat diese gemeinsame Ausbildung
der für das Trennverfahren wesentlichen Elemente innerhalb der Verkleidung den Vorteil,
daß die im Stand der Technik nachteiligen Dichtungsprobleme umgangen werden können.
[0029] Bei einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform bildet die Verkleidung
zusammen mit dem Schichttisch einen schwingfähig abgestützten Kasten und der Kasten,
einschließlich des Schichttisches wird in gemeinsame Schwingungen versetzt.
[0030] Ein weiterer ganz vorteilhafter Ausgestaltungsgedanke liegt darin, daß die Guteinspeisung
als möglichst breitflächiger Strom in den Bereich der am höher gelegenen Tischende
befindlichen Trennzone der Gutschichten erfolgt, die Luft oben mittig aus der Verkleidung
abgeführt und im Bereich des unteren Schichttischendes breitflächig zugeführt wird.
Dies hat den Vorteil, daß die Luftzufuhr gleich von Anfang an die gesamte Tischbreite
von unten her beaufschlagt. Ebenso ist es möglich, eine Luftströmung innerhalb des
Kastens zu erzielen, die nahezu ohne unerwünschte Wirbelbildung auskommt.
[0031] Durch die kompakte, elegante Bauweise und die Übertragung der erforderlichen Schwingungen
auf alle Bauteile, ist es auf einfache Weise plötzlich möglich, die einzelnen Funktionen
voneinander getrennt, die Verkleidung dichtend zu befestigen.
[0032] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Umluft im
Bereich oberhalb der mittigen Luftabführung und der unteren Luftzuführung von Staubbestandteilen
gereinigt. Damit kann eine Reinigung der strömenden Luft vorteilhaft zu einem Zeitpunkt
erfolgen, zu dem unerwünschte Wirbelbildungen durch Abführelemente zur Reinigung noch
nicht störend auf den den Tisch beaufschlagenden Luftstrom einwirken können.
[0033] Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsgedanken wird das Gut auf dem oberen Schichttisch
über eine muldenförmige Vertiefung (Stein- und Gutsumpf) geführt, die dabei in die
Vertiefung gelangende Schwergutfraktion über Bodenöffnungen der Vertiefung und anschließend
über eine in entgegengesetzter Richtung wie der obere Schichttisch geneigte Rutsche
auf den mittleren Boden des unteren Schichttisches geleitet, hingegen die in Strömungsrichtung
der muldenförmigen Vertiefung des oberen Schichttisches überströmende Leichtgutfraktion
einem Auslauf für Leichtgut zugeführt. Auf diese Weise kann vorteilhaft die schwere
Schicht dauernd vollständig in den Steinsumpf absinken und direkt nach unten ausgetragen
werden. Es ergibt sich daher ein sehr hoher Auslesegrad für die schwersten Beimengungen
und zusätzlich kann mit nur einem minimalen Mehraufwand eine saubere Trennung erfolgen.
[0034] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dem Schichttisch eine mitschwingende
Absaughaube sowie eine darüber angeordnete stationäre Plattform zugeordnet, wobei
das Gut über einen Einlauf in der stationären Plattform eingespiesen, über flexible
Manschetten in einen mit der Absaughaube mitschwingenden Verteilkasten eines Speisekanals
geleitet und vom den Verteilkasten kaskadenartig über ein Führungsbleich geschüttet
wird, wodurch gleich mannigfach Fallstrom über die ganze Breite des Schichttisches
erzeugt wird.
[0035] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Trennen und Auslesen von schweren
Beimengungen aus einem Produktstrom, insbesondere Steinen aus Korngut mit einem Speisekanal
zum Einspeisen des Produktstromes auf einen luftdurchströmten, in Schwingungen versetzbaren,
geneigten Schichttisch mit einer Schwingförderkomponente in Richtung des höher gelegenen
Tischendes.
[0036] Die zuvor im Rahmen des Verfahrens genannte Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung dadurch gelöst, daß der Speisekanal in den Bereich des höher gelegenen
Tischendes mündet.
[0037] Ganz besonders überraschend gut waren die ersten Versuchsresultate mit der neuen
Vorrichtung, da bei gleichem Auslesegrad und gleichem Luftverbrauch der Gutdurchsatz
teils über 50% gesteigert werden konnte, ohne daß für die neue Vorrichtung größere
bauliche Aufwendungen erforderlich sind.
[0038] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung mündet
der Speisekanal über die ganze Breite des Schichttisches. Dies hat den Vorteil, daß
eine breitflächige und großzügige Beschickung mit dem zu trennenden Gut möglich ist.
[0039] Bei einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Mündung des Speisekanals
ein im Abstand über dem Schichttisch angeordnetes Führungsblech auf. Dieses Führungsblech
hat den Vorteil, das zu beschickende Gut gleichmäßig über den Schichttisch zu verteilen
und aber dabei gleichzeitig an seiner Unterseite als Führung für Luftströmungen zu
dienen.
[0040] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist der Speisekanal einen Verteilkasten
sowie ein Führungsblech auf, welche für den Speiseproduktstrom eine Kaskade zur Erzeugung
eines gleichmäßigen Fallstromes über die ganze Breite des Schichttisches bilden.
[0041] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Führungsblech im Bereich
seines in Strömungsrichtung weisenden Endes eine Überlaufkante und Bodenöffnungen
auf, derart, daß die Hauptmenge des Gutes als breitflächiger Gutstrom auf den Schichttisch
fließt und die schweren Beimengungen durch die Bodenöffnungen abgelassen werden. Mit
dieser Überlaufkante erzielt man eine besondere Breitflächigkeit des Produktstromes,
denn, nachdem in der vollen Breite die Mulde vor dieser Überlaufkante gefüllt wurde,
rieselt dann ein gleichmäßiger Strom, der von der Mulde gespeist wird auf den darunter
liegenden Schichttisch herab.
[0042] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Führungsblech und der Tischfläche
des Schichttisches eine Endtrennzone für die Auslesung der Steine angeordnet.
[0043] Ein weiterer Durchbruch im Hinblick auf größere Durchsatzleistungen konnte erst
dadurch erzielt werden, daß zwei gemeinsam schwingende Schichttische direkt übereinander
angeordnet und von derselben Luft durchströmt werden.
[0044] Bevorzugt weist der untere Schichttisch eine größere Förderkomponente im Aufwärtsrichtung
als der obere Schichttisch auf, wobei hierzu dessen Oberfläche rauher als die des
oberen Schichttisches ist. Hierdurch dient der obere Schichttisch in vorteilhafter
Weise als Vorschichttisch. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn der obere Schichttisch
an seinem höher gelegenen Ende wenigstens eine als Speisekanal für den unteren Schichttisch
dienende Abführöffnung aufweist. So kann eine Kleinst-Schwergutfraktion direkt auf
das höher gelegene Ende des unteren Tisches geleitet werden.
[0045] Besonders bevorzugt erstreckt sich der Speisekanal für den unteren Schichttisch über
die gesamte Breite des oberen Schichttisches, um wiederum auf dem unteren Schichttisch
eine gleichmäßige Gutverteilung zu erzeugen.
[0046] Vorteilhaft sind die beiden Schichttische derart zueinander angeordnet, daß der
obere Schichttisch gut auf das obere Tischende des unteren Schichttisches einspeist.
Auf diese Weise ist es möglich, daß nahezu der gesamte Anteil des zu trennenden Gutes
an der Stelle des unteren Tisches eingespeist wird, an dem die unerwartet gute Trennung
möglich ist.
[0047] Besonders bevorzugt ist der wenigstens eine Schichttisch Teil eines mit ihm gemeinsam
schwingenden, für einen Umluftbetrieb ausgelegten Kastens.
[0048] Dies hat den Vorteil, daß nicht nur der Schichttisch, sondern auch gleichzeitig der
damit verbundene Kasten durchgeschüttelt wird. Damit kann ein Selbstreinigungseffekt
dahingehend erzielt werden, daß anhaftende Staubteilchen während des Betriebes der
Anlage abgeschüttelt werden können.
[0049] Gleichzeitig ist es möglich, das gesamte System innerhalb des Kastens ohne die üblichen
Dichtungsprobleme auszugestalten, denn das erfindungsgemäße System ist nach außen
hin dicht, so daß die Luft innerhalb gezielt kontrolliert werden kann.
[0050] Wäre das System innerhalb des Kastens nämlich gegenüber der Außenluft nicht dicht,
so erhielte man Nebenluft, die das ganze Luftführungssystem stören würde. Ebenso ist
es vorteilhaft möglich, breit im unteren Bereich des Guttisches Luft über die gesamte
untere Tischfläche einzuführen. Insgesamt ist daher eine optimale Produktzuführung
mit der Möglichkeit der breitflächigen Auffächerung unter gleichzeitiger optimaler
Luftzuführung, ohne daß Produktzuführung und Luftzuführung sich wechselseitig stören
könnten, erzielbar.
[0051] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung ist die Gutzuführung
Teil des Kastens. Dies hat den Vorteil, daß die Gutzuführung mit dem Kasten mitschwingt
und durch diese Schwingbewegung das Gut schon vor Auftreffen auf dem Schütteltisch
vorgelockert ist und einen sogenannten Schleier bildet. Dieser Schleier ist der Garant
für eine breitflächige Verteilung auf dem Tisch. Zusätzlich ist bei einer gleichzeitigen
Reinigung aufgrund der Schüttelbewegung auch eine Mitreinigung der Guteinspeisung
zu erwarten.
[0052] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind innerhalb des Kastens vorgesehen:
ein Luftabsaugraum und ein davon getrennter Umluft-Zuführkanal, der im Bereich des
tiefer gelegenen Endes des wenigstens einen Schichttisches mündet. Dadurch ist es
möglich, den Luftabsaugraum sowie auch den Umluftzuführkanal abmessungsmäßig derart
großzügig auszugestalten, daß keine starken Verengungen ungewünschte Wirbel oder andere
unangenehme Strömungseffekte auslösen. Die gesamte Luftströmung kann störungsfrei
innerhalb des Kastens durch die Tische geführt werden und insbesondere in Breite der
unteren Fläche des untersten Tisches diesen gleichmäßig in voller Breite durchsetzen.
[0053] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind an der Oberseite des Kastens angeordnet: an einer Endseite ein Guteinlauf, etwa
in der Mitte ein Luftabsaugstutzen und an der gegenüberliegenden Endseite eine Luftrückführleitung
für den Umluftkanal. Damit ist es möglich, die durch den jeweiligen Schichttisch beförderte
Umluft mittig bei guten Strömungsverhältnissen abzusaugen, ohne daß durch eingespeistes
Gut eine Störung der Strömungseigenschaften zu erwarten ist. Mit der seitlichen Guteinspeisung
ist es dennoch möglich, daß einzuspeisende Gut der Mitte des zu beschickenden Schichttisches
zuzuführen. Gleichzeitig ist es durch dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel möglich,
über der Mitte bequem die Luft abzusaugen. Damit verbleibt ausreichend Raum für den
Umluft-Zuführkanal, denn die sogenannten Ausläufe für das Gut können relativ schmal
gestaltet werden, ohne bei der Gutführung zu stören. Dadurch kann im unteren Bereich
des Schichttisches die Luftzuführung von unten gleich von Anfang an breit, also die
gesamte Tischbreite von unten her beschickend, vonstatten gehen.
[0054] Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Kasten schwingfähig
in einem Gestell gelagert, das in seinem oberen Bereich ein stationäres Kopfstück
aufweist, wobei das Kopfstück über den Luftabsaugstutzen mit einem Umluftabscheider
und über flexible Manschetten mit dem Kasten verbunden ist. Durch diese kompakte und
elegante Bauweise können sich Dichtungsprobleme nur an den drei Stutzen an der Kastenoberfläche
ergeben, die über flexible Manschetten mit dem stationären Teil des nichtschwingenden
Gestells, dem Kopf, verbunden sind. Die Dichtungen können besonders betriebssicher
ausgestaltet werden, da man hierfür seit längerem bewährte flexible Manschetten verwenden
kann. Die Betriebssicherheit durch die Dichtungen führt schließlich zu einem störungsfreien
Strömungsverlauf innerhalb des Kastens.
[0055] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Umluftabscheider mit einem Saugventilator
und mit einer Staubabführleitung verbunden. Auf diese Weise kann der störende Teil
von feinen Schalen und Staub aus dem Luftstrom entfernt werden. Des weiteren ist es
von Vorteil, den Umluftkanal mit einem Aspirationsanschluß für Feinstaubfilter zu
verbinden. Eine Staubansammlung in der gesamten Vorrichtung kann dadurch vorteilhaft
vermieden und die Betriebssicherheit und Hygiene erhöht werden. Durch den Umluftbetrieb
muß lediglich ein geringer Anteil der Gesamtluftmenge über die feinen Staubfilter
geführt werden.
[0056] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die obere Tischfläche in ihrem
tiefer gelegenen Bereich eine muldenförmige Veritefung (Stein- oder Gutsumpf) mit
Durchfallöffnungen im Muldenboden zur zusätzlichen Trennung des Produktstromes in
eine Schwer- und eine Leichtfraktion auf.
[0057] Zusätzlich kann mit der Erfindung ein hoher Grad an Steinauslesung und zwar Auslesung
aller in dem gesiebten Korngut noch vorhandenen Fremdschwerteile erfolgen. Außerdem
wird vorteilhaft wenig Luft gebraucht und das Verfahren und die Vorrichtung sind einfach
und insbesondere wenig empfindlich gegenüber Durchsatzschwankungen.
[0058] In der Folge werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung mit weiteren Einzelheiten
erläutert. Dabei zeigt
ig. 1 die einfachste Form eines Kleintischauslesers für Steine,
Fig. 2 die Produkteinspeisung auf den Schichttisch,
Fig. 3 denselben Lösungsansatz wie Fig. 1, jedoch mit zwei Tischflächen, besonders
für einen großen Produktdurchsatz,
Fig. 4 eine Lösung gemäß Fig. 1, jedoch mit einem Umluftkanal,
Fig. 5 eine Lösung gemäß Fig. 3, jedoch mit einem Umluftkanal,
Fig. 6 die Fig. 5 mit Umluftabscheider,
Fig. 7 ist eine Lösung ähnlich Fig. 3 mit zusätzlicher Bildung von zwei Schwerefraktionen
nebst der Steinauslese,
Fig. 8 ist eine Ausführungsvariante zu der Fig. 7,
Fig. 9 zeigt einen Steinsumpf auf der Schichttischfläche,
Fig. 10 zeigt die Vorrichtung wie bei den Fig. 3, 7 und 8 mit durch den Kasten geführtem
Umluftkanal.
[0059] In der Folge wird nun auf die Figuren 1 und 2 Bezug genommen. Dabei zeigt die Fig.
1 eine Grundtype für einen neuen Steinausleser 1, wobei das frische Korngut durch
einen Einlauf 2 auf einen Schichttisch 3 geleitet und von dort als gereinigtes Korngut
über einen Auslauf 4 abgeführt wird. Über dem Schichttisch 3 ist eine geschlossene
Haube 5 angeordnet, welche eine Absaugöffnung 6 aufweist. Die Haube 5 bildet zusammen
mit dem Schichttisch 3 eine Schwingeinrichtung 7, welche durch einen Schwingungserreger
8 mit einer Schwingkomponente in Richtung auf das obere Ende des Schichttisches 3
in Schwingung versetzbar ist. Das obere Ende des Schichttisches 3 ist durch ein Führungsblech
19 als Endtrennzone ausgebildet. Die ganze Schwingeinheit 7 ist über Federelemente
9 auf ein fest auf einem Fußboden 11 stehendes Gestell 10 abgestützt. Ebenfalls fest
mit dem Gestell 10 verbunden ist ein nichtschwingendes Kopfstück 12, in welchem der
Einlauf 2 sowie eine Luftabsaugleitung 13 angebracht sind. Ferner ist in der Luftabsaugleitung
13 eine Luftmengeneinstellklappe 14 zu Einstellung der durch den ganzen Steinausleser
1 aspirierten Luft angeordnet. Die Verbindung von den schwingenden Teilen, bzw. der
Schwingeinheit 7 und dem Kopftstück 12 erfolgt über flexible Manchetten 15, die nach
dem Einlauf 2 angeordnet sind.
[0060] Der Schichttisch 3 weist, im Grundriß betrachtet, bevorzugt eine zumindest angenähert
rechteckige Form auf. An der seite des höher gelegenen Endes des Schichttisches kann
der Schichttisch 3 für Servicearbeiten herausgezogen werden. Die Produktübergabestelle
erstreckt sich über die volle Tischbreite. Die Breite ist in Fig. 2 mit "B" bezeichnet,
die Schichtdicke mit "D". Die Bildung eines breitflächigen Gutstromes 20, auch Gutschleier
genannt, zum Zweck der Guteinspeisung erfolgt in zwei Stufen. Als Teil der schwingenden
Haube 5 wird das frisch Korngut in einem Verteilkasten 17 geführt. Die Schwingung
fördert die gleichmäßige, breite Verteilung des Korngutes im Verteilerkasten 17,
der, um diesen Effekt zu verstärken, nach unten verbreitert, kaskadenartig ausgebildet
ist. Dem gleichen Zweck dient eine ebenfalls im Verteilkasten 17 vorgesehene Stauklappe
18, so daß das Korngut bereits als breitflächiger Produktstrom direkt auf das sich
über die ganze Tischbreite erstreckende Führungsblech 19 und dann als gleichmäßiger,
breiter Produktstrom 20 auf den Schichttisch 3 geleitet wird. Die breitflächige Ausbrei
tung des Produktstromes 20 wird weiterhin dadurch unterstützt, daß das Führungsblech
19 an seinem freien Ende eine Überlaufkante 16 aufweist, somit also muldenförmig
ausgebildet ist. Zur Vortrennung von Schwergut und Leichtgut kann das muldenförmige
Führungsblech 19 auch noch Bodenöffnungen für den Durchlaß der schwereren Beimengungen
aufweisen.
[0061] Die breite, gleichmäßige Produktstromausbreitung auf dem Schichttisch 3 wird besonders
in der Fig. 2 verdeutlicht. In derselben Figur ist bewußt überbetont die Schichtung
dargestellt. Der Schichttisch 3 weist ein als Produktauflage rauhes Maschengitter
21 auf und ist auf eine an sich bekannte Weise in der sogenannten Sandwichkonstruktion
aufgebaut, wobei das Maschengitter 21 die Oberseite bildet, getragen durch wabenförmig
angeordnete Blechstreifen 34, welche nach unten durch ein feines Lochblech 22 gehalten
sind. In den einzelnen Feldern 23 zwischen den Blechstreifen 34 sind Reinigungskörper
24 angeordnet, welche sowohl das Maschengitter 21 wie auch das Lochblech 22 sauber
halten. Wichtig ist hier ferner auch, daß das Lochblech 22 einen Luftwiderstand hat,
der viel größer als der Luftwiderstand des Maschengitters 21 ist, z. B. in der Größenordnung
1 : 10. Mit dieser Maßnahme kann die Luftverteilung unabhängig von der Schichtdicke
auf dem Maschengitter 21 auf der ganzen Fläche des Schichttisches 3 etwa konstant
gehalten werden.
[0062] Die Gutschichtung selbst besteht im wesentlichen aus drei verschiedenen Schichten,
wobei eine untere, die schweren Beimengungen enthaltende, schwere Schicht 25 durch
die mechanische Wurfschwingbewegung tischaufwärts gefördert wird. Eine von den schweren
Beimengungen befreite Leichtschicht 26 wird durch die gezielte Luftströmung nicht
nur im lockerem Zustand, sondern auch in einem Abstand über dem Maschengitter 21 in
Schwebe gehalten. Da der Schichttisch 3 leicht geneigt ist und die obere Leichtschicht
26 direkt keinen tischaufwärts gerichteten Förderimpuls erhält, jedoch in Vibration
gehalten wird, schwimmt diese der tiefer liegenden Tischseite zu. Im übrigen ist der
Schichttisch 3 in seiner Neigung durch eine Verstelleinrichtung 35 einstellbar. Eine
dritte Schichtung 27 besteht aus den eigentlichen schweren Beimengungen, meistens
nur Einzelpartikeln, einzelnen Fremdkörpern, Steinen 28 usw. Gute, schwere Körner
29 und Leichtteile, z. B. halbe Körner, Schalenteile 30 sind in der ihnen jeweils
etwa entsprechender Form dargestellt. Das Schwergut mit den Steinen 28 sinkt sofort
auf die schwingende Tischfläche 7 ab und bewegt sich durch die Schwingung und die
als Maschengitter 21 ausgebildete rauhe Tischoberfläche tischaufwärts.
[0063] Für die beschriebene Funktion ist es nun wichtig, daß die Luftströmung korrekt geführt
ist. Die ganze Schichttischfläche wird gleichmäßig von unten nach oben durch einen
Saugluftstrom durchströmt, dessen Strömungsrichtung durch Pfeile 31 verdeutlicht ist.
Diese Luftströmung 31 bringt das Korngut in einen stark fluidierten Zustand. Da nur
die schwersten Teile, d. h. die Steine 28 auf das höher gelegene Tischende abgesondert
und von dort aus in eine Steinschleuse 45 befördert werden sollen, wird ein entsprechender
Rückblasstrom 33 gebildet, der verhindert, daß leichte Teile oder körner mit den schwersten
Beimengungen mit nach oben gefördert werden. Der Rückblasstrom wird vorzugsweise
unter dem Führungsblech 19 gebildet. Ist das Führungsblech 19 fest mit der Haubenwandung
verbunden, kann die in der Schlitz zwischen Führungsblech und Schichttisch geführte
Luft nur in Richtung 33 entweichen.
[0064] So wird das Gut mit Ausnahme der darin befindlichen Steine 28 vor der Endtrennzone
durch die Luftströmung am Weiter-nach-oben-Wandern gehindert. Die Steine 28 können
ihre Bewegung zum höher gelegenen Tischende hin fortsetzen.
[0065] Derselbe Rückblasstrom 33 verursacht eine in der Praxis deutlich sich einstellende
Fließfront, bzw. Fließrichtungsumkehr 32. An der Stelle der Fließrichtungsumkehr
32 wird das von den Steinen 28 befreite Korngut 29 durch die starke Luftströmung 31,
33 von der Tischfläche abgehoben und fließt nun frei zusammen mit allem Leichtgut
mit der oberen abgehobenen Leichtschicht 26 tischabwärts. Die leichteste Fraktion
wird sofort beim Auslauf 4 ausgetragen; eine mittlere Kornfraktion kann eventuell
mehrmals eine kreisende Wanderbewegung tischaufwärts-tischabwärts machen, was insbesondere
für Grenzkörner zutrifft.
[0066] In den Figuren 1 und 2 wird der Produktstrom 20 direkt in die Zone der Fließrichtungsumkehr
32 gespeist. Die Fließrichtungsumkehr 32 wird aus den drei Kräften mechanische Förderwirkung
tischaufwärts, abschwimmen der oberen Schicht 26 tischabwärts sowie Rückblasstrom
33 erzeugt.
[0067] Der bauliche Hauptunterschied der Fig. 3 zu der Fig. 1 besteht darin, daß in Fig.
3 zwei Schichttische, ein oberer Schichttisch 3a und ein unterer Schichttisch 3b verwendet
werden. Grundsätzlich weisen beide Schichttische 3a und 3b den gleichen Aufbau, z.
B. wie bei Fig. 2, auf. Beim oberen Schichttisch 3a fehlt im Prinzip der Rückblasstrom
33, so daß nicht nur die schwersten Beimengungen, sondern die ganze schwere Schicht
25 tischaufwärts bewegt werden und durch einen Abführkanal 40 über ein Lenkblech 41
auf das Führungsblech 19 fallen kann. Ab den Führungsblech 19 ist die Arbeitsweise
des Schichttisches 3b identisch zu der des Schichttisches 3 der Fig. 1 respektive
2.
[0068] Zur Verhinderung, daß der frisch eintretende Produktstrom 20 von dem Verteilkasten
17 direkt mit der schweren Schicht 25 vermischt wird, ist zwischen dem Verteilkasten
17 und dem Schichttisch 3a an der obersten Stelle eine Leitplatte 42 angeordnet.
[0069] Der abfließende Produktstrom wird über eine Produktschleuse 43 direkt in einen Ablaufkanal
44 des unteren Schichttisches 3b abgelassen. Die beiden von den schwersten Beimengungen
bereiten Gutströme der beiden Schichttische 3a und 3b werden dann im Auslaß 4 wieder
zusammengeführt. Alle schwersten Beimengungen, wie Steine 28 usw., werden von dem
oberen Schichttisch 3a zusammen mit der Schwerschicht 25 zuerst abgetrennt. Auf dem
unteren Schichttisch 3b findet dann erst die eigentliche Separierung und das getrennte
Wegführen der Steine 28 über die Steinschleuse 45 statt. Die Steinauslese findet hier
in zwei zeitlich und räumlich getrennten Stufen statt. Es erfolgt nämlich zuerst Konzentratbildung
mit allem Schwergut, z. B. 30% bis 60% des ganzen Gutdurchsatzes auf dem oberen Schichttisch
3a und erst von dem verringerten Gutdurchsatz werden die Steine und andere schwerste
Beimengungen ausgelesen und getrennt weggeführt.
[0070] Die Fig. 4 ist bezüglich der Produktführung identisch mit der Fig. 1, und die Fig.
5 entspricht der Fig. 3. Der Lösungsgedanke der Fig. 4 und Fig. 5 enthält aber zusätzlich
einen rundum geschlossenen Kasten 50, der durch den, respektive die Schichttisch(e)
in einen oberen Absaugraum 51 und in einen unteren Ansaugraum 52 unterteilt ist.
Seitlich am unteren Ende des, respektive der Schichttisch(e) befindet sich ein Umluftkanal
53, welcher über einen flexiblen Schlauch 54 und einen Luftrückführungsstutzen 55′
mit einer Luftrückführleitung 55 verbunden ist. Eine Luftmengendrossel 56 ist in der
Luftrückführleitung 55 angeordnet. In Fig. 4 und Fig. 5 wird der Kasten 50 selbst
über Federelemente 9 auf dem ortsfesten Gestell 10 abgestützt. An der Oberseite des
Kastens 50 ist an einer Endseite ein an den Guteinlauf 2 anschließender Guteinlaufstutzen
2′, etwa in der Mitte ein mit der Luftabsaugleitung 13 verbunderer Luftabsaugstutzen
13′und an der gegenüberliegenden Endseite ein mit der Luftrückführleitung 55 verbundener
Luftrückführstutzen 55′angeordnet. Die zuvor genannten Stutzen 2′, 13′, 55′sind über
flexible Manschetten 15, 54 einerseits am nichtschwingenden Kopfstück 12 und andererseits
mit dem Kasten 50 verbunden, um auf diese Weise an dessen Bewegung teilhaben zu können.
Bei der Doppelmaschine in Fig. 5 werden zwei Ausläufe 4 als rohrförmige Produktkanäle
57 auf beiden Seiten (senkrecht zur Bildebene) angeordnet, so daß der verbleibende
Raum zwischen den zwei Produktkanälen 57 für den Umluftkanal 53 verbleibt. Der Kasten
50 ist in den Figuren 4 und 5 zur besseren Kennzeichnung mit einer gestrichelten Linie
eingefaßt.
[0071] In der Fig. 6 ist in Ergänzung zu den Figuren 4 und 5 zusätzlich ein Umluftabscheider
60 mit Saugventilator 61 sowie Motorantrieb 62 dargestellt. Dabei führt der Luftabsaugstutzen
13 direkt in den Umluftabscheider 60, wobei der wesentliche, bzw. störende Teil von
feinen Schalen und Staub über eine Staubabführleitung 64 aus dem Luftstrom entfernt
wird.
[0072] In dem meisten Fällen, in denen Umluft verwendet wird, ist eine Luftreinigung von
Vorteil, denn damit können wirksam eine Staubansammlung in der gesamten Vorrichtung
vermieden und die Betriebssicherheit und Hygiene erhöht werden. Der Umluftbetrieb
hat den großen Vorteil, daß nur eine minimale Luftmenge, z. B. 10% der umlaufenden
Luftmenge, über feine Staubfilter geführt werden müssen. Hierzu ist ein Aspirationsanschluß
65 vorgesehen. Der Umluftabscheider 60 kann mit Ventilator direkt an der Raumdecke
66 befestigt werden.
[0073] Fig. 7 weist gegenüber der Fig. 3 insofern einen grundsätzlichen Unterschied auf,
als in der Fig. 7 nur ein kleiner Teil des Gutdurchsatzes von dem oberen Schichttisch
3c an der höchstgelegenen Stelle durch eine Reihe größerer Löcher 71 über die ganze
Tischbreite, nach unten auf die obenliegende Zone der Fließrichtungsumkehr des unteren
Schichttisches 3d abgegeben wird. Die Hauptmenge des Schwergutes wird im Bereich des
unteren Tischendes über eine Rutsche 72 etwa auf die Mitte des unteren Schichttisches
3d geleitet, wiederum über die ganze Tischbreite. Viele Messreihen haben ergeben,
daß bei dieser Lösung trotzdem der große Teil der Steine durch die Löcher 71 direkt
auf den unteren Schichttisch 3d abgegeben wird. Bei den Lösungen gemäß Fig. 7 und
8 ist es wichtig, daß der obere Schichttisch nur eine weniger rauhe Oberfläche hat
als der untere Schichttisch 3d, wie dies in der Fig. 9 dargestellt ist, indem der
obere Schichttisch 3c aus Lochblech und der untere Scihchttisch 3d aus Maschengitter
gebildet ist.
[0074] Ein besonders interessanter, eigenständiger Gedanke ist nun noch in den Figuren 8
und 9 dargestellt. Es ist dies die Verwendung eines Steinsumpfes 80 im Bereich des
oberen Schichttisches 3c. Die Arbeitsweise ist folgende: Der Steinsumpf 80 besteht
aus einer muldenartigen Vertiefung 81, welche sich über die ganze Breite des Schichttisches
3c erstreckt. Ähnlich wie in der Fig. 2 werden auch in den Fig. 8 und 9 zwei unterschiedliche
Schichten, nämlich die schwere Schicht 25 und die von den schweren Beimengungen befreite
Leichtschicht 26 gebildet.
[0075] Weil die Oberfläche des oberen Schichttisches 13 nur eine leichte Rauhigkeit aufweist,
entsteht keine eigentliche Aufwärtsströmung; zumindest kann nicht die ganze schwere
Schicht 25 nach oben bewegt werden. Die untere schwere Schicht 25 strömt vielmehr
stark verzögert tischabwärts, wie dies durch den Einfachpfeil 82 bezeichnet ist. Dagegen
strömt die Leichtschicht 26 mit großer Geschwindigkeit (Doppelpfeil 83) tischabwärts.
Die schwere Schicht sinkt nun, einmal in dem Bereich der Vertiefung 81 angelangt,
zwangsnotwendig in den Steinsumpf 80. Der Steinsumpf 80 weist an seinem Boden nun
eine Anzahl Durchallöffnungen 84 auf, durch die ein Teil des Gutes zusammen mit den
Steinen kontinuierlich auf die darunterliegende Rutsche 72 respektive den unteren
Schichttisch 3d ausgetragen wird. Bei der richtigen Abstimmung der Anzahl wirksamer
Durchfallöffnungen 84 in Bezug auf den Mengenstrom der schweren Schicht, können die
Leicht- und die Schwerschicht so abgetrennt werden, daß die schwere Schicht 25 dauernd
vollständig in den Steinsumpf 80 absinkt und direkt nach unten ausgetragen wird. Daraus
ergeben sich zwei große Vorteile:
1. Es ergibt sich auf diese Weise ein sehr hoher Auslesegrad für die schwersten Beimengungen
(Steine, usw.)
2. Es kann mit nur einem minimalen Mehraufwand zusätzlich zu der Abtrennung der schwersten
Beimengungen in eine saubere schwere Fraktion (gute Körner) und den Rest in eine leichte
Gutfraktion (Schalen, Schmacht- und Bruchkörner) getrennt werden.
[0076] Damit ist es möglich, die Trennung in die verschiedenen Grundfraktionen (Steine,
usw., schwer, leicht) in einer einzigen Vorrichtung und mit sehr hoher Qualität durchzuführen.
[0077] Fig. 10 schließlich zeigt eine Vorrichtung, die nach den gleichen Prinzipien wie
die Vorrichtung gemäß Fig. 3, 7 und 8 funktioniert. Aus diesem Grunde erübringt sich
an dieser Stelle eine Wiederholung der Beschreibung der gleichen Bauteile. Die Vorrichtung
gemäß Fig. 10 unterscheidet sich von den zuvor genannten Vorrichtungen lediglich
dadurch, daß ein Umluftkanal 53 separat in dem Kasten 50 angeordnet ist, und die durch
ihn bedingte Einflußnahme auf Strömungseigenschaften der Luft im Kasten 50 vermieden
werden kann.
1. Verfahren zum Auslesen von schweren Beimengungen, insbesondere Steinen (28) aus
Korngut, bei welchem das Gut auf einen Schichttisch (3; 3b; 3d) gespiesen und im wesentlichen
geschichtet über die derart geneigte, luftdurchströmte und schwingende Schichttischfläche
geleitet wird, daß die auf dem Schichttisch (3; 3b; 3d) direkt aufliegenden schweren
Beimengungen tischaufwärts gefördert und am höher gelegenen Tischende getrennt abgeführt
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gut als möglichst breitflächiger Strom in den bereich der am höher gelegenen Tischende
befindlichen Trennzone der Gutschichten (25, 26) eingespiesen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schichttisch (3;
3b; 3d) eine gleichmäßige Schichtströmung (25, 26) (schwer (25) tischauf wärts,
leicht (26) tischabwärts) mit Strömungsrichtungsumkehr (32) im Bereicht des höher
gelegenen Endes des Schichttisches (3; 3b; 3d) erzeugt wird, un daß der Produktstrom
(20) unmittelbar in den Bereich der Strömungsrichtungsumkehr (32) eingespiesen wird.
3. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut zunächst einem ersten, oberen Schichttisch (3a; 3c) zugespiesen wird und
daß zumindest ein erster Teil der tischaufwärts fliessenden, aus einem Gemisch von
schwererem Korngut (29) und Steinen (28) bestehenden Schwergutfraktion (25) am oberen
Ende des ersten Tisches (3a; 3c) so geführt wird, daß die Schwergutfraktion (25)
von dort breitflächig dem oberen Endbereich einer von derselben Luft durchströmten
Tischfläche eines darunter befindlichen zweiten, unteren Scihchttisches (3b; 3d) zugespiesen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennziechnet, daß das Gut auf dem oberen Schichttisch
(3a; 3c) mit geringerer Förderkomponente aufwärts bewegt wird, als auf dem unteren
Schichttisch (3b; 3d) und ein zweiter Teil der Schwergutfraktion (25) vom oberen Schichttisch
(3a; 3c) dem Bereich des unteren Endes und/oder der Mitte des unteren Schichttisches
(3b; 3d) zugespiesen wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Produktstrom (20) über ein mit Abstand über der Tischfläche angeordnetes
Führungsbleich (19) eingespeist wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Produktstrom in Richtung Fließrichtung der liechten Kornschicht (26) (bzw.
gegen die Fließrichtung der schweren Kornschicht (25)) eingespeist wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Trennung der schwersten Beimengungen (Steine (28)) vom Korngut (29) ein Luftstrom
(Rückblasstrom 33) in Richtung einer Fließrichtungsumkehr des tischaufwärts wandernden
schweren Korngutes (29) auf die Trennzone (32) geblasen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückblasstrom (33) zwischen
dem Führungsblech (19) und dem Schichttisch (3; 3b; 3d) geführt wird.
9. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine Schichttisch (3; 3a; 3b; 3c; 3d) zusammen mit einer ihm zugeordneten
Verkleidung für einen Umluftbetrieb mit getrennten Führungen für Zu- und Abluft in
gemeinsame Schwingungen versetzt wird.
10. Verfahren nach Ansprüche 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung zusammen
mit dem Schichttisch (3; 3a; 3b; 3c; 3d) einen schwingfähig abgestützten Kasten (50)
bildet und der Kasten (50), einschließlich des Schichttisches (3; 3a; 3b; 3c; 3d)
in gemeinsame Schwingungen versetzt wird.
11. Verfahren nach Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Guteinspeisung
als möglichst breitflächiger Strom in den Bereich der am höher gelegenen Tischende
befindlichen Trennzone (32) der Gutschichten (25, 26) erfolgt, die Luft oben mittig
aus der Verkleidung abgeführt und im Bereich des unteren Schichttischendes breitflächig
zugeführt wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umluft im Bereich oberhalb der mittigen Luftabführung (13) und der unteren
Luftzuführung (23) von Staubbestandteilen gereinigt wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche mit zwei direkt übereinander
angeordneten Schichttischen (3c, 3d) dadurch gekennzeichnet, daß das Gut auf dem oberen
Schichttisch (3c) über eine muldenförmige Vertiefung (Stein- und Gutsumpf (80)) geführt
wird, die dabei in die Vertiefung gelangende Schwergutfraktion (25) über Bodenöffnungen
(84) der Vertiefung und anschließend über eine in entgegengesetzter Richtung wir
der obere Schichttisch (3c) geneigte Rutsche (72) auf den mittleren Bereich des unteren
Schichttisches (3d) geleitet wird, die in Strömungsrichtung der muldenförmigen Vertiefung
(80) des oberen Schichttisches (3c) überströmende Leichtgutfraktion (26) hingegen
einem Auslauf (44) für Leichtgut zugeführt wird.
14. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schichttisch eine mitschwingende Absaughaube sowie eine darüber angeordnete
stationäre Plattform (12) zugeordnet ist, wobei das Gut über einen Einlauf (2) in
der stationären Plattform (12) eingespiesen, über flexible Manschetten (15) in einen
mit der Absaughaube mitschwingenden Verteilkasten (17) eines Speisekanals geleitet
und von dem Verteilkasten (17) kaskadenartig über ein Führungsbleich (19) geschüttet
wird, wodurch gleich mannigfach Fallstrom über die ganze Breite des Schichttisches
erzeugt wird.
15. Vorrichtung zum Trennen und Auslesen von schweren Beimengungen aus einem Produktstrom
(2), insbesondere Steinen (28) aus Korngut (29) mit einem Speisekanal zum Einspeisen
des Produktstromes (20) auf einen luftdurchströmten, in Schwingungen versetzbaren,
geneigten Schichttisch (3; 3b; 3c) mit einer Schwingförderkomponente in Richtung des
höher gelegenen Tischendes,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Speisekanal in den Bereich des höher gelegenen Tischendes mündet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Speisekanal über
die ganze Breite des Schichttisches (3; 3b; 3c;) mündet.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung
des Speisekanals ein im Abstand über dem Schichttisch (3; 3b; 3d) angeordnetes Führungsbleich
(19) aufweist.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speisekanal einen Verteilkasten (17) sowie das Führungsbleich (19) aufweist,
welche für den Speiseproduktstrom eine Kaskade zur Erzeugung eines gleichmässigen
Fallstromes über die ganze Breite des Schichttisches bilden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsbleich
(19) im Bereich seines in Strömungsrichtung weisenden Endes eine Überlaufkante (16)
und Bodenöffnungen aufweist, derart, daß die Hauptmenge des Gutes als breitflächiger
Gutstrom (20) auf den Schichttisch (3; 3b; 3c) fließt und die schweren Beimengungen
(28, 29) durch die Bodenöffnungen abgelassen werden.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Führungsblech (19) und der Tischfläche des Schichttisches (3b) eine
Endtrennzone für die Auslesung der Steine angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei gemeinsam schwingende Schichttisch (3a; 3b; 3c; 3d) direkt übereinander angeordnet
und von derselben Luft durchströmt werden.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Schichttisch
(3b; 3d) eine größere Förderkomponente in Aufwärtsrichtung als der obere Schichttisch
(3a; 3c) aufweist und hierzu dessen Oberfläche rauher als die des oberen Schichttisches
(3a; 3c) ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schichttisch
(3a; 3c) an seinem höher gelegenen Ende wenigstens eine als Speisekanal für den unteren
Schichttisch (3b; 3d) dienende Abführöffnung (40; 71) aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Speisekanal
für den unteren Schichttisch (3b; 3d) über die gesamte Breite des oberen Schichttisches
(3a; 3c) erstreckt.
25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schichttisches (3a; 3b; 3c; 3d) derart zueinander angeordnet sind,
daß der obere Schichttisch (3a; 3c) Gut auf das obere Tischende des unteren Scichttisches
(3b; 3d) einspeist.
26. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine Schichttisch (3; 3a; 3b; 3c; 3d) Teil eines mit ihm gemeinsam
schwingenden, für einen Umluftbetrieb ausgelegten Kastens (50) ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gutzuführung (2)
Teil des Kastens (50) ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Kastens (50) vorgesehen sind: ein Luftabsaugraum (51) und ein davon getrennter Umluft-Zuführkanal
(53), der im Bereich des tiefer gelegenen Endes des wenigstens einen Schichttisches
(3, 3b; 3d) mündet.
29. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Oberseite des Kastens (50) angeordnet sind: an einer Endseite ein Guteinlauf
(2), etwa in der Mitte ein Luftabsaugstutzen (13) und an der gegenüberliegenden Endseite
eine Luftrückführleitung (55) für den Umluftkanal (53).
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (50) schwingfähig
in einem Gestell (10) gelagert ist, das in seinem oberen Bereich ein stationäres Kopfstück
(12) aufweist, wobei das Kopfstück (12) über den Luftabsaugstutzen (13) mit einem
Umluftabscheider (16) und über flexible Manschetten (54) mit dem Kasten (50) verbunden
ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Umluftabscheider
(60) mit einem Saugventilator (61) und mit einer Staubabführleitung (64) verbunden
ist.
32. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 26 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umluftkanal (53) mit einem Aspirationsanschluß (65) für Fein-Staubfilter
verbunden ist.
33. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Tischfläche (3a) in ihrem tiefer gelegenen Bereich eine muldenfömige
Vertiefung (Stein- oder Gutsumpf 80) mit Durchfallöffnungen (84) im Muldenboden zur
zusätzlichen Trennung des Produktstromes in eine Schwer- (25) und eine Leichtfraktion
(26) aufweist.