(19)
(11) EP 0 318 070 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.05.1989  Patentblatt  1989/22

(21) Anmeldenummer: 88202246.0

(22) Anmeldetag:  07.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D06F 39/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 27.10.1987 DE 3736249

(71) Anmelder:
  • Bauknecht Hausgeräte GmbH
    D-70565 Stuttgart (DE)

    DE 
  • WHIRLPOOL EUROPE B.V.
    NL-5507 SK Veldhoven (NL)

    FR GB IT SE 

(72) Erfinder:
  • Hoffmann, Alfred
    D-7037 Magstadt (DE)

(74) Vertreter: Melio, Jan Dirk 
Whirlpool Italia S.r.l., Viale Guido Borghi 27
21025 Comerio (Varese)
21025 Comerio (Varese) (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Waschmittel-Einspülvorrichtung für Waschmaschinen


    (57) Bei bekannten Waschmittel-Einspülvorrichtungen ist einer, offene Kammern für Waschmittel oder dgl. enthal­tenden Schublade, über einen Wasserführungskanal Wasser zuführbar. Dabei ist jeder Kammer jeweils ein Wasserfüh­rungskanal zugeordnet. In diesen sind im Abstand vonein­ander Führungswände anordenbar, wobei eine sich zwischen den Führungswänden ausbildende Strömung im Endbereich der Führungswände umgelenkt wird. Bedingt durch mögliche un­gleichförmige Strömungsabschnitte ist eine gleichmäßige Beschickung der Kammern über Ablauföffnungen nicht ge­währleistet, so daß Waschmittelrückstände zurückbleiben können.
    Zwischen den Führungswänden (64, 66) und/oder einen sich in Beaufschlagungsrichtung an diese anschließenden Teil des Wasserführungskanals (30, 30′) ist eine Quer­schnittsverengung (74, 78) ausgebildet. Dadurch ist Was­ser im wesentlichen gleichmäßig allen Sprühöffnungen (50) zuführbar. Die Kammern 8 sind somit in der durch die An­ordnung der Sprühöffnungen (50) vorgebbaren Weise gleich­mäßig beaufschlagbar, so daß sie nach dem Einspülen im wesentlichen frei von Waschmittelrückständen sind.
    Die Waschmittel-Einspülvorrichtung ist für den Ein­satz in Haushaltswaschmaschinen oder dgl. geeignet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschmittel-Einspül­vorrichtung für Waschmaschinen o. dgl., mit einer Aufnah­me für eine nach oben offene Kammern für Waschmittel o. dgl. aufweisende Schublade, mit einem Deckel, in dem je­der Kammer zugeordnet ein über mindestens eine Frischwas­serdüse beaufschlagbarer Wasserführungskanal mit boden­seitigen Sprühöffnungen ausgebildet ist, wobei mindestens ein Wasserführungskanal sich in Längsrichtung über einen Teil seiner Länge erstreckende, im Abstand voneinander angeordnete Führungswände aufweist.

    [0002] Bei einer bekannten Waschmittel-Einspülvorrichtung (DE-PS 28 13 366) wird der Wasserführungskanal durch die Führungswände in einen ersten Abschnitt unterteilt, der im wesentlichen mit der Frischwasserdüse fluchtet und sich am Ende der Führungswände in zwei weitere Abschnitte verzweigt. Diese sind beidseits des ersten Abschnittes so angeordnet, daß die Hauptfließrichtung zulaufenden Was­sers in ihnen wenigstens annähernd entgegengesetzt zur Fließrichtung im ersten Abschnitt ist. Die beiden Ab­schnitte enden sacklochförmig. In Sprühöffnungen aufwei­senden Abschnitten des Wasserführungskanals können sich Strömungsabschnitte mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bzw. unterschiedlichen Druckes so ausbilden, daß eine gleichmäßige Beaufschlagung der darunterliegenden Kammer nicht sichergestellt ist; somit können dort Waschmittel­rückstände zurückbleiben.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs­gemäße Waschmittel-Einspülvorrichtung für Waschmaschinen o. dgl. so auszubilden, daß Kammern für Waschmittel o. dgl. im wesentlichen in vorgebbarer Weise beaufschlag­bar sind, so daß nach dem Einspülen im wesentlichen keine Waschmittelrückstände zurückbleiben.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einer Einspülvorrichtung der ge­nannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwi­schen Führungswänden und/oder einem sich in Beaufschla­gungsrichtung an diese anschließenden Teil des Wasserfüh­rungskanals eine Querschnittsverengung ausgebildet ist.

    [0005] Dadurch, daß zwischen den Führungswänden und/oder einem sich in Beaufschlagungsrichtung an diese anschließenden Teil des Wasserführungskanals eine Querschnittsverengung ausgebildet ist, wird die Strömungsgeschwindigkeit des über die Frischwasserdüsen zugeführten Wassers bereichs­weise erhöht. Es wird damit die Ausbildung einer Strömung ermöglicht, die zu einer im wesentlichen gleichmäßigen Wasserzufuhr zu allen bodenseitigen Sprühöffnungen führt. Diese können bspw. in der durch die DE-OS 36 04 674 bekannten Weise so über die Bodenwand verteilt und ausgerichtet sein, daß bei gleichmäßiger Be­aufschlagung der Sprühdüsen ein im wesentlichen rück­standsfreies Ausspülen möglich ist.

    [0006] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, daß minde­stens eine Querschnittsverengung einen sich von einer Bo­denwand und/oder Deckenwand des Deckels erstreckenden An­satz aufweist. Querschnittsverengungen können somit ein­fach in bspw. aus Kunststoff hergestellten Deckeln ausge­bildet werden.

    [0007] Querschnittsveregungen können weiterhin in vorteilhafter Weise dadurch erzeugt werden, daß zwischen den Führungs­wänden ein Bereich verkleinerten Abstandes ausgebildet ist.

    [0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist mindestens eine Querschnittsverengung einen im wesentlichen symme­trisch zu einer Längsmittelebene des Wasserführungskanals verlaufenden gekrümmten Abschnitt auf. Durch den gekrümm­ten Abschnitt ist, neben der Erhöhung der Strömungsge­schwindigkeit durch die Querschnittsverengung, eine Be­einflussung der Strömungsrichtung zum Zwecke einer gleichmäßigen Beaufschlagung der Sprühöffnungen möglich.

    [0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Füh­rungswände einander gegenüberliegend jeweils eine Öffnung auf. Dadurch können Anteile des den Wasserführungskanälen zugeführten Wassers jeweils in die Hauptströmung, die durch das zwischen die Führungswände über die Frischwas­serdüsen geleitete Wasser gebildet ist, zurückgeführt werden. Die Rückführung bzw. Mitnahme von Wasseranteilen über die Öffnungen erfolgt dabei nach der Wirkungsweise von Wasserstrahlpumpen. Es ist somit die Ausbildung von zwei Strömungen mit geschlossenen Strömungslinien mög­lich. Dadurch ergeben sich für das zugeführte Wasser im wesentlichen gleichmäßige Geschwindigkeits- und damit auch Druckverteilungen in den für die Beaufschlagung von Kammern maßgeblichen Bereichen der Wasserführungskanäle, in denen die Sprühöffnungen angeordnet sind. Abhängig von der Beaufschlagung des Wasserführungskanals durch eine oder mehrere Frischwasserdüsen sowie die Lageanordnung der Frischwasserdüsen sind Strömungen mit leicht asymme­trischen oder mit im wesentlichen symmetrischen Strö­mungslinien erzielbar.

    [0010] Die Öffnungen können dabei benachbart einer Querschnitts­verengung so angeordnet werden, daß aufgrund der sich in­folge der Querschnittsverengung erhöhenden Strömungsge­schwindigkeit der im Bereich der Öffnungen herrschende Druck in der Hauptströmung vermindert ist. Dadurch wird der durch die Öffnungen zurückgeführte Wasseranteil er­höht und die im wesentlichen geschlossene Strömungslinien aufweisenden Strömungen können somit verstärkt ausgebil­det werden. Die Querschnittsverengung kann dabei in Strö­mungsrichtung vor oder nach den Öffnungen ausgebildet sein. Es muß lediglich sichergestellt sein, daß der Druckabfall in ausreichendem Maße bis in den Bereich der Öffnungen wirkt. Wird die Querschnittsverengung in Strö­mungsrichtung nach den Öffnungen ausgebildet, kann durch sie auch erreicht werden, daß die aus dem Bereich zwi­schen den Führungswänden austretende Strömung in ver­stärktem Maße ihre Richtung beibehält.

    [0011] Es ist vorteilhaft, daß sich jede Führungswand und/oder jede Öffnung von der Boden- bis zu der Deckenwand er­streckt. Es ergibt sich dadurch eine gute Führung für die zwischen den Führungswänden verlaufende Strömung. Die Öffnungen sind dadurch gleichfalls einfach und mit, für die Rückführung eines Wasseranteiles in den zwischen den Führungswänden liegenden Raum, günstigen Abmessungen her­stellbar.

    [0012] Es ist weiterhin vorteilhaft, daß benachbart mindestens einer Öffnung ein unter einem Winkel zu der Führungswand verlaufender Leitansatz angeordnet ist. Dadurch sind im Bereich der Öffnungen besonders günstige Strömungsver­hältnisse erzielbar, um einen Wasseranteil in den zwi­schen Führungswänden liegenden Raum zurückzuführen und Strömungen mit geschlossenen Strömungslinien zu erzeugen.Durch die Anordnung von Leitansätzen kann weiterhin eine unerwünschte Wirbelbildung vermieden werden.

    [0013] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwi­schen den Führungswänden eine mittlere Wand ausgebildet. Durch die mittlere Wand wird die Ausbildung einer gleich­förmigen Hauptströmung in einfacher Weise gefördert. Gleichzeitig wird dadurch die Ausbildung von Strömungen mit geschlossenen Strömungslinien günstig beeinflußt.

    [0014] Es ist ferner vorteilhaft, daß Sprühöffnungen nur außer­halb des zwischen den Führungswänden liegenden Teils der Bodenwand ausgebildet sind. Dadurch sind in dem zwischen den Führungswänden liegenden Raum Strömungsverhältnisse erzielbar, die von einem durch Frischwasserdüsen hervor­gerufenen Druckabfall unbeeinflußt sind und zu einer gu­ten Wasserversorgung des außerhalb der Führungswände lie­genden Bereiches des Wasserführungskanals führen.

    [0015] Es ist weiterhin vorteilhaft, eine der Frischwasserdüse entfernt gelegene Stirnwand des Wasserführungskanals in Richtung zu den Führungswänden konkav zu formen. Durch diese Form der Stirnwand wird die für eine gleichmäßige Wasserzufuhr in alle Bereiche eines Wasserführungskanals bzw. für das Ausbilden geschlossener Strömungen erforder­liche Strömungsumkehr gefördert, wobei gleichzeitig die Bildung wirbelartiger Teilströmungen, die zu einer uner­wünschten unterschiedlichen Geschwindigkeits- und Druck­verteilung führen können, verhindert wird.

    [0016] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Waschmit­tel-Einspülvorrichtung für Waschmaschinen o. dgl. ist nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.

    [0017] Es zeigen:

    Fig. 1 einen Seitenschnitt einer schematisch dargestell­ten Einspülvorrichtung und

    Fig. 2 eine Draufsicht eines Deckels für eine Einspülvor­richtung nach Fig. 1 im Schnitt.



    [0018] Die in Fig. 1 dargestellte, insgesamt mit 2 bezeichnete Waschmittel-Einspülvorrichtung weist als Aufnahme für ei­ne Schublade 6 nicht dargestellte seitliche Führungen auf, wie sie bspw. aus der DE-OS 36 04 674 bekannt sind. In der Schublade 6 sind Kammern 8, 8′ zur Aufnahme von Waschmittel, Wäschebehandlungsmitteln o. dgl. ausgebil­det, von denen in Fig. 1 nur zwei erkennbar sind. Zum Be­schicken der nach oben offenen Kammern 8, 8′ ist die Schublade 6 teilweise aus der Aufnahme herausziehbar.

    [0019] Oberhalb der Kammern 8, 8′ ist ein Deckel 10 im Gehäuse fest angeordnet. Der Deckel 10 ist doppelwandig ausgebil­det mit einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Deckenwand 12 und einer im Abstand davon angeordneten Bo­denwand 14. Ein durch die beiden Wände 12, 14 gebildeter Hohlraum ist durch Seitenwände 16, 18 sowie eine hintere Stirnwand 22, 22′ begrenzt. Durch zwei sich in Längsrich­tung des Deckels 10 erstreckende Trennwände 26, 28 ist dieser in zwei im wesentlichen gleiche Abmessungen auf­weisende Wasserführungskanäle 30, 30′ und einen dazwi­schenliegenden Wasserführungskanal 32 unterteilt. Über­einstimmende Teile beider Wasserführungskanäle 30, 30′ sind im folgenden mit gleichen Bezugszeichen versehen. Jeder der Wasserführungskanäle 30, 30′ ist jeweils einer unter ihm angeordneten Kammer 8 zugeordnet; der Wasser­führungskanal 32 ist der Kammer 8′ zugeordnet. Über die Wasserführungskanäle 30, 30′ sind Kammern 8 bzw. 8′ zum Einspülen von Waschmittel o. dgl. in einen nicht darge­stellten Laugenbehälter mit Wasser beaufschlagbar. Dabei ist jedem der Wasserführungskanäle 30, 30′ jeweils über eine oder zwei Frischwasserdüsen 34, 36 bzw. 40, 42 Kalt- und/oder Warmwasser zuführbar. Der Wasserführungskanal 32 ist über eine Frischwasserdüse 38 mit Wasser beaufschlag­bar. Zwischen den Frischwasserdüsen 34 bis 42 und einer schrägen Einlaufkante 44 des Deckels 10, die sich an die Bodenwand 14 anschließt, ist eine freie Fließstrecke 46 ausgebildet. Dort anfallendes Leckwasser ist über einen Ablauf 48 in den Laugenbehälter abführbar. Zum Beauf­schlagen der Kammern 8, 8′ und damit zum Einspülen von darin enthaltenem Waschmittel o. dgl. sind in den Wasser­führungskanälen 30, 30′ und 32 Sprühöffnungen 50 so ange­ordnet und ausgerichtet, daß ein im wesentlichen rück­standsfreies Einspülen des in den Kammern 8, 8′ enthalte­nen Waschmittels o. dgl. möglich ist. Die Anordnung und Ausrichtung von Sprühöffnungen 50 ist bspw. aus der DE-OS 36 04 674 bekannt. Um der für flüssiges Wäschebe­handlungsmittel vorgesehenen Kammer 8′ zusätzlich zu der Einsprühung von oben über Sprühdüsen 50 Wasser in den Bo­denbereich zuzuführen, ist in dem Wasserführungskanal 32 eine Ablauföffnung 52 vorgesehen. Durch diese kann Wasser über einen Ablaufkanal 56 in einer Wand 54 der Kammer 8′ in den Bodenbereich der Kammer 8′ ablaufen. Damit ist es in der in der weiteren Anmeldung der Anmelderin (internes Aktenzeichen PHD 87 223) mit gleichem Anmeldetag be­schriebenen Weise möglich, gleichzeitig mit dem Einsprü­hen von oben über die Sprühöffnungen 50, Wasser über den Ablaufkanal 56 in den Bodenbereich der Kammer 8′ zu lei­ten. Dadurch ist eine gute Durchmischung zulaufenden Was­sers mit flüssigem Wäschebehandlungsmittel möglich; wei­terhin kann eine übermässige Schaumbildung während des Einspülens verhindert werden. Ein im wesentlichen rück­standsfreies Einspülen wird somit ermöglicht.

    [0020] Die Wasserführungskanäle 30, 30′ weisen den Frischwasser­düsen 34, 36 bzw. 40, 42 zugewandt jeweils einen trich­terförmig erweiterten Einlaßbereich 58 mit in Beaufschla­gungsrichtung V-förmig zueinander verlaufenden Wän­den 60, 62 auf, an die sich im wesentlichen parallel zu einer Längsmittelebene der Wasserführungskanäle 30, 30′ verlaufende Führungswände 64, 66 anschließen. Im Bereich ihrer Mitte weisen die Führungswände 64, 66 einander ge­ genüberliegend jeweils eine Öffnung 68 auf. Diese er­strecken sich wie die Führungswände 64, 66 von der Boden­wand 14 bis zu der Deckenwand 12. An das in Beaufschla­gungsrichtung gelegene Ende der Öffnungen 68 schließen sich in Beaufschlagungsrichtung V-förmig zueinander ver­laufende Leitansätze 70, 70′ an. Der sich in Beaufschla­gungsrichtung an die Öffnungen 68 bzw. die Leitan­sätze 70, 70′ anschließende Teil der Führungswände 64, 66 kann dabei so angeordnet sein, daß der Abstand zwischen den Führungswänden 64, 66 dort vergrößert ist. Jeder der Wasserführungskanäle 30, 30′ weist weiterhin eine mittle­re Wand 72 auf, die sich von dem den Frischwasserdüsen 34 bis 42 gegenüberliegenden Ende der Wasserführungskanä­le 30, 30′ bis in den Bereich der Öffnungen 68 erstreckt.

    [0021] Der in Beaufschlagungsrichtung hinter den Öffnungen 68 zwischen den Führungswänden 64, 66 gebildete Raum hat ei­ne Querschnittsverengung 74, die durch einen an der Bo­denwand 14 ausgebildeten Ansatz 76 gebildet ist. In dem in Beaufschlagungsrichtung hinter den Führungswänden 64,66 des Wasserführungskanals 30′ liegenden Bereich ist ei­ne weitere Querschnittsverengung 78 ausgebildet, die durch eine im wesentlichen quer zur Beaufschlagungsrich­tung verlaufende und symmetrisch ausgebildete Wand 80 ge­bildet ist. Die Wand 80 weist zwei an die Seitenwand 18 bzw. die Trennwand 28 angrenzende im wesentlichen in Be­aufschlagungsrichtung V-förmig zueinander verlaufende Ab­schnitte und einen diese verbindenden zu den Führungswän­den 64, 66 konkav gekrümmten Abschnitt 80′ auf.

    [0022] Durch die Querschnittsverengungen 74, 78 wird die über die Frischwasserdüsen 34, 36 bzw. 40, 42 in die Wasser­führungskanäle 30, 30′ gelangende Strömung so beeinflußt, daß sich in dem Bereich außerhalb der Führungswände 64, 66 eine im wesentlichen gleichmäßige Geschwindigkeit und Druckverteilung ergibt, so daß im wesentlichen alle Sprühöffnungen 50 gleichmäßig oder in vorgebbarer Weise mit Wasser beaufschlagbar sind. Dies führt zu einer im wesentlichen rückstandsfreien Einspülung von Waschmittel o. dgl. aus Kammern 8 in den Laugenbehälter. In dem zwi­schen den Führungswänden 64, 66 liegenden Raum sind dabei keine Sprühöffnungen 50 vorgesehen; eine sich darin aus­bildende Hauptströmung ist somit nicht durch etwaigen Druckabfall bedingt durch Sprühöffnungen beeinflußbar.

    [0023] Durch die Öffnungen 68 ist die Mitnahme eines, außerhalb des Zwischenraumes zwischen den Führungswänden 64, 66 strömenden Wasseranteils durch die zwischen diesen strö­mende Hauptströmung A möglich. Dieser nach Art einer In­jektionspumpe erfolgende Mitnahmeeffekt, der durch die Anordnung von Leitansätzen 70, 70′ verstärkbar ist, führt dazu, daß sich ausgehend von der Hauptströmung A zwischen den Führungswänden 64, 66 und unter teilweiser Einbezie­hung dieser Hauptströmung A im wesentlichen in einer Kam­mer 30, 30′ zwei nebeneinanderliegende geschlossene Strö­mungen B, B′ ausbilden können, wie sie für den Wasserfüh­rungskanal 30 in Fig. 2 dargestellt sind. Den dargestell­ten Strömungen B, B′ liegt eine Beaufschlagung des Was­serführungskanals 30 allein über eine Frischwasserdüse 36 zugrunde. Die geschlossenen Strömungen B, B′ sind auf­grund dieser einseitigen Beaufschlagung leicht asymme­trisch ausgebildet; symmetrische geschlossene Strömungen wären bei gleichzeitiger Beaufschlagung über Frischwas­serdüsen 34, 36 möglich. Die Ausbildung geschlossener Strömungen B, B′ wird durch die zu den Führungswän­den 66, 68 konkave Krümmung der hinteren Stirnwand 22′ unterstützt. Weiterhin kann die Rückführung eines Wasser­anteils durch die Öffnungen 68 durch die Ausbildung eines Unterdruckes gefördert werden. Dies kann bspw. dadurch erfolgen, daß die Querschnittsverengung 74 so angeordnet wird, daß der durch sie erzeugte Unterdruck sich bis in den Bereich der Öffnungen 68 fortpflanzen kann.

    [0024] Durch die Ausbildung der Strömung in den Wasserführungs­kanälen 30, 30′ in Form von Strömungen B, B′ mit ge­schlossenen Strömungslinien wird die im wesentlichen gleichmäßige Geschwindigkeits- und somit auch Druckver­teilung außerhalb des zwischen den Führungswänden 64, 66 gebildeten Bereiches der Wasserführungskanäle 30, 30′ weiter gefördert. Die Ausbildung gleichmäßiger Strömungs­verhältnisse ist weitgehend unabhängig von dem Wasser­druck des über die Frischwasserdüsen 34 bis 42 zuführba­ren Wassers erzielbar, der bspw. Werte in einem Bereich von 1 Bar bis 10 Bar annehmen kann. Die im wesentlichen gleichmäßige Druckverteilung innerhalb der mit Sprühöff­nungen 50 versehenen Bereiche der Wasserführungskanä­le 30, 30′ ermöglicht eine im wesentlichen gleichmäßige Beaufschlagung der Kammern 8 einschließlich deren Wan­dungsbereichen. In den Kammern 8 vorhandenes Waschmittel oder dgl. kann somit im wesentlichen rückstandsfrei in den Ablauf 48 und weiter in den Laugenbehälter ausgespült werden.


    Ansprüche

    1. Waschmittel-Einspülvorrichtung für Waschmaschinen o. dgl., mit einer Aufnahme für eine nach oben offene Kam­mern für Waschmittel o. dgl. aufweisende Schublade, mit einem Deckel, in dem jeder Kammer zugeordnet ein über mindestens eine Frischwasserdüse beaufschlagbarer Wasser­führungskanal mit bodenseitigen Sprühöffnungen ausgebil­det ist, wobei mindestens ein Wasserführungskanal sich in Längsrichtung über einen Teil seiner Länge erstreckende, im Abstand voneinander angeordnete Führungswände auf­weist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen den Führungswänden (64, 66) und/oder einem sich in Beaufschlagungsrichtung an diese anschließenden Teil des Wasserführungskanals (30, 30′) eine Quer­schnittsverengung (74, 78) ausgebildet ist.
     
    2. Einspülvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens eine Querschnittsverengung (74) einen sich von einer Bodenwand (14) und/oder Deckenwand (12) des Deckels (10) erstreckenden Ansatz (76) aufweist.
     
    3. Einspülvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens eine Querschnittsverengung einen Bereich verkleinerten Abstandes zwischen den Führungswänden (64,66) aufweist.
     
    4. Einspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens eine Querschnittsverengung (78) einen im wesentlichen symmetrisch zu einer Längsmittelebene des Wasserführungskanals (30′) verlaufenden gekrümmten Ab­schnitt (80′) aufweist.
     
    5. Einspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Führungswände (64, 66) einander gegenüberliegend jeweils eine Öffnung (68) aufweisen.
     
    6. Einspülvorrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich jede Führungswand (64, 66) und/oder jede Öff­nung (66) von der Bodenwand (14) bis zu der Decken­wand (12) erstreckt.
     
    7. Einspülvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß benachbart mindestens einer Öffnung (66) ein unter einem Winkel zu der Führungswand (64, 66) verlaufender Leitansatz (70, 70′) angeordnet ist.
     
    8. Einspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen den Führungswänden (64, 66) eine mittlere Wand (72) ausgebildet ist.
     
    9. Einspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Sprühöffnungen (50) nur außerhalb des zwischen den Führungswänden (64, 66) liegenden Teils der Boden­wand (14) ausgebildet sind.
     
    10. Einspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine der Frischwasserdüse (34, 36, 40, 42) entfernt gelegene Stirnwand (22′) des Wasserführungskanales (30, 30′) in Richtung zu den Führungswänden (64, 66) konkav geformt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht