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EP 0 318 670 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.06.1989 Patentblatt 1989/23 |
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Anmeldetag: 04.10.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: A61G 3/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR IT LI |
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Priorität: |
28.11.1987 DE 3740463
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Anmelder: MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft |
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80976 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Geyer, Ludwig
D-8039 Puchheim (DE)
- Krimmling, Harald, Dipl.-Ing.
D-8894 Hilgertshausen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Rollstuhllift an Nutzfahrzeugen, insbesondere Omnibussen |
(57) Technische Aufgabe Es soll eine Einstieghilfe für Rollstuhlfahrer,mit geringem Platzbedarf, vor allem
in der Höhenausdehnung, geschaffen werden. Lösung der technischen Aufgabe Zur Überwindung der Einstieghöhe (h) von der Fahrbahnbzw. Bordsteinebene (2) zur
Mittelganghöhe (1) ist eine Hub/Senkvorrichtung (6) mit einem Parallelogrammlenkergetriebe
(4) von geringer Gesamthöhe (a) und kleinster Ausladung (b) vorgesehen,und das Parallelogrammlenkergetriebe
(4) ist von einem fluidbeaufschlagten, mit dem Omnibus ortsfest, aber schwenkbar,verbundenen
Zylinder (3) angetrieben. Anwendungsgebiet Nutzfahrzeuge, insbesondere Omnibusse.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollstuhllift an Nutzfahrzeugen, insbesondere Omnibussen.
[0002] Es sind Rollstuhllifte an Omnibussen bekannt, die mittels Spindelantrieb oder vertikal
angeordneter Hydraulikzylinder gesenkt und gehoben werden. Diese Antriebseinrichtungen
sind in ihrer Höhenausdehnung platzraubend und stören vor allem im Bereich der am
Einstieg angeordneten Sitze.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Omnibussen eine Einstieghilfe für Rollstuhlfahrer,
mit geringem Platzbedarf, vor allem hinsichtlich der Hebeeinrichtung, zu schaffen.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Überwindung der Einstieghöhe von
der Fahrbahn- bzw. Bordsteinebene zur Mittelganghöhe eine Hub/Senkvorrichtung mit
einem Parallelogrammlenkergetriebe von geringer Gesamthöhe (a) und kleinster Ausladung
(b) vorgesehen ist und das Parallelogrammlenkergetriebe von einem fluidbeaufschlagten,
mit dem Omnibus ortsfest, aber schwenkbar, verbundenen Zylinder angetrieben ist.
Solcherart wird mit einem Antriebsorgan eine Verschiebung der Plattform für den Rollstuhl
in zwei Ebenen erreicht, wobei das Parallelogrammlenkergetriebe so ausgelegt werden
kann, daß es den unterschiedlichsten Anforderungen, auch im Hinblick auf verschiedene
Omnibustypen, gerecht wird.
[0005] Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die äußere Schwinge als Winkelhebel
ausgebildet, dessen über den Drehpunkt des einen Lagers herausragender Arm gelenkig
mit dem Kolben des horizontal zur Mittelgangebene angeordneten Zylinders verbunden
ist und der Zylindermantel ortsfest, aber schwenkbar, am Omnibus in einem Drehpunkt
gelagert ist. Auf diese Weise kann mit einem Zylinder geringer Länge ein verhältnismäßig
großer Hub und eine geringe seitliche Ausladung erzielt werden, wobei der horizontal
liegende Zylinder im Bereich unterhalb der Sitze angeordnet werden kann, so daß kein
Platz im Businneren verschenkt wird.
[0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die in Fahrzeugen mit Servolenkung
vorhandene Ölpumpe für die Servolenkung auch für den Betrieb des Antriebszylinders
für die Hub/Senkeinrichtung vorgesehen. Durch diese Maßnahme ist keine zusätzliche
Antriebsquelle notwendig, da die Pumpe in Halteposition des Omnibusses für die Servolenkung
nicht benötigt wird und somit für das Heben und Senken des Rollstuhlliftes zur Verfügung
steht, was zur Verbilligung der Einrichtung beiträgt.
[0007] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0008] Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
[0009] Es zeigt:
Figur 1 einen Rollstuhllift im angehobenen und (strichliniert) im abgesenkten Zustand.
[0010] Die Plattform 5 der Hub/Senkvorrichtung 6 ist zum Zweck eines Rollstuhlein- und -ausstiegs
von der Mittelganghöhe 1 zu einer Fahrbahn- oder Bordsteinebene 2 um das Maß (h) absenkbar
bei einer seitlichen Ausladung um das Maß (b). Für den Antrieb der Plattform 5 ist
ein Parallelogrammlenkergetriebe 4 mit Zylinder 3 vorgesehen. Mit der Plattform 5
ist ein senkrecht stehendes Trägerblech 13 fest verbunden. Am Trägerblech 13 sind
in den Gelenken 11 und 12 die Schwingen 9 und 10 angelenkt, die anderenends in den
busfesten Lagern 7 und 8 schwenkbar angeordnet sind. Die Schwinge 10, als Winkelhebel
ausgebildet, weist einen über das Lager 8 hinausragenden Arm 14 auf, der gelenkig
mit dem Kolben 15 des horizontal angeordneten Zylinders 3 verbunden ist, dessen Zylindermantel
16 anderenends im Drehpunkt 17 ortsfest, aber drehbar, mit dem Omnibus verbunden ist.
Der Zylinder 3 wird von einem Fluid beaufschlagt, vorzugsweise über die Ölpumpe für
die Servolenkung, die bei Bushalt nicht für ihren ureigenen Zweck benötigt wird.
Bezugszeichenliste
[0011]
1 Mittelganghöhe
2 Fahrbahn- bzw. Bordsteinebene
3 Zylinder
4 Parallelogrammlenkergetriebe
5 Plattform (Koppel)
6 Hub/Senkvorrichtung
7 Lager für 9
8 Lager für 10
9 Schwinge
10 Schwinge
11 Gelenk an 5 (13)
12 Gelenk an 5 (13)
13 Trägerblech
14 Arm von 10
15 Kolben von 3
16 Zylindermantel von 3
17 Drehpunkt am Omnibus
1. Rollstuhllift an Nutzfahrzeugen, insbesondere Omnibussen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Überwindung der Einstieghöhe (h) von der Fahrbahn- bzw. Bordsteinebene (2)
zur Mittelganghöhe (1) eine Hub/Senkvorrichtung (6) mit einem Parallelogrammlenkergetriebe
(4) von geringer Gesamthöhe (a) und kleinster Ausladung (b) vorgesehen ist und das
Parallelogrammlenkergetriebe (4) von einem fluidbeaufschlagten, mit dem Omnibus ortsfest,
aber schwenkbar, verbundenen Zylinder (3) angetrieben ist.
2. Rollstuhllift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Parallelogrammlenkergetriebe
(4) zwei in am Omnibus ortsfesten Lagern (7, 8) drehbar angeordnete Schwingen (9,
10) und eine als Plattform (5) ausgebildete Koppel aufweist, die in den Gelenken
(11, 12) eines fest mit der Plattform (5) verbundenen vertikalen Trägerbleches (13)
schwenkbar mit den Schwingen (9, 10) verbunden ist, wobei die Schwingen (9, 10) in
der abgesenkten Stellung der Plattform (5) schräg und in der angehobenen Stellung
horizontal zur Mittelgangebene angestellt sind.
3. Rollstuhllift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge
(10) als Winkelhebel ausgebildet ist, dessen über den Drehpunkt des Lagers (8) herausragender
Arm (14) gelenkig mit dem Kolben (15) des horizontal zur Mittelgangebene (1) angeordneten
Zylinders (3) verbunden ist, wobei der Zylindermantel (16) ortsfest, aber schwenkbar,
am Omnibus im Drehpunkt (17) gelagert ist.
4. Rollstuhllift nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Fahrzeugen mit Servolenkung vorhandene Ölpumpe für die Servolenkung auch für den
Betrieb des Zylinders (3) vorgesehen ist.
