[0001] Die Erfindung betrifft neue Zubereitungsformen zur Verhinderung von Adhäsionen von
Organen und/oder Organteilen.
[0002] Nach invasiven therapeutischen Eingriffen oder im Verlauf einer Erkrankung können
Verklebungen von Organen oder Organteilen zu lebensbedrohlichen Situationen führen.
Die Bildung von Adhäsionen wird auch nach chirurgischen Eingriffen in der Brusthöhle
oder in der Bauchhöhle beobachtet. Trotz erhöhter Anstrengungen, solche Adhäsionen
zu verhindern, wurde bis heute keine zufriedenstellende Behandlungsmethode gefunden.
[0003] Die Rolle der Fibrinbildung bei der Adhäsionsbildung läßt sich wie folgt erklären:
nach invasiven therapeutischen Eingriffen oder bei entzündlichen Reaktionen kommt
es zum Austritt von Plasmaproteinen, wie auch von Fibrinogen und anderen Gerinnungsproteinen
aus dem Gewebe. Das Fibrinogen schlägt sich als Fibrin nieder. Das sich ausbildende
Fibrinnetzwerk verbindet (verklebt) dann benachbarte Oberflächen von Organen oder
anderen Organteilen. Wird das Fibrin nicht aufgelöst, so bilden sich dichte Adhäsionen,
die zum Beispiel zu gefährlichen Darmverschlingungen führen können. Fibrinverklebungen,
die frisch gebildet worden sind, werden nach und nach durch Fibroblasten zu festen
Gewebeverbindungen umgebaut.
[0004] Der Grad einer möglichen spontanen Fibrinolyse hängt von der Freigabe des Gewebeplasminogenaktivators
(t-PA) aus dem vasculären Endothelium aber auch aus mesothelialen Zellen, wie sie
im Bauchraum vorliegen, ab. Nach einem peritonealen Eingriff kommt es aber zu einer
Reduktion der fibrinolytischen Aktivität in diesen mesothelialen Zellen. Wird dadurch
die Fibrinolyse unvollständig, so verhalten sich die Fibrinreste als Zentren, in welche
Fibroblasten einwachsen; es bilden sich Kapillaren, die eine Fibrinadhäsion verursachen.
Diese werden später durch Collagen enthaltende Adhäsionen ersetzt, wobei das Collagen
durch die Fibroblasten synthetisiert wird.
[0005] Zur Verhinderung der Bildung postoperativer oder entzündungsbedingter Adhäsionen
wurde eine systemische Verabreichung von Ibuprofen vorgeschlagen (U.S. Patent 4.346.108);
andere Vorschläge betreffen die parenterale Verabreichung von Antihistaminen, Corticosteroiden
und Antibiotika oder die intraperitoneale Verabreichung von Dextranlösungen oder Polyvinylpyrrolidonlösungen.
Auch die einschlägige Anwendung von Streptokinase, Streptodornase und Urokinase wurde
vorgeschlagen (vgl. Ascherl et al. Medwelt
34, No. 13/83, Seiten 410-415; Mund-Hoym et al., Geburtsb. u. Frauenheilkunde
44 (1984), Seiten 463-467; Minju et al., Acta Academiae Medicinae Wuhan
3, (2), Seiten 77-83).
[0006] Auch Human-Fibrinolysin wurde allein oder in Verbindung mit anderen Medikamenten
auf seine Fähigkeit, postoperative Adhäsionen zu unterbinden, untersucht (vgl. Gazzaniga
et al., Arch. Surg. Vol. 110, Seiten 429-432 (1975)). Holtz (The Journal of Reproductive
Medicine, Vol. 24, No. 4 (1980), Seiten 141-146), Rivkind et al. (Eur. Surg. Res.
(Schweiz) 1985, Vol. 17, Nr. 4, Seiten 254-258) und Buckman et al. (Journal of Surgical
Research, Vol. 20, Nr. 1, Seiten 1-5) kamen zu dem Schluß, daß die postoperative Bildung
von Adhäsionen in der Bauchhöhle mit einer traumatisch oder ischä misch induzierten
Reduktion der Aktivität des Plasminogenaktivators verbunden ist.
[0007] Die daraus zu folgernde direkte topische Anwendung des Gewebsplasminogenaktivators
(t-PA) zur Verhinderung postoperativer intraperitonealer Adhäsionen wurde schließlich
in der europäischen Patentanmeldung Veröffentlichungsnummer 0.227.400 beschrieben.
t-PA, welches im Körper sowohl als einsträngiges als auch als doppelsträngiges Molekül
vorkommt, besitzt eine hohe Affinität für Fibrin, welches die Thromben aufbaut. Das
natürliche t-PA ist glycosiliert und enthält Fettsäurereste. Alle diese Arten des
t-PA besitzen eine spezifische Affinität für Fibrin und aktivieren gleichzeitig das
Plasminogen zu Plasmin. Plasmin bewirkt hierbei den proteolytischen Abbau des Fibrins.
Da das Fibrin pathophysiologisch für die Bildung von Adhäsionen verantwortlich ist,
führt t-PA zu einer Verhinderung der Adhäsionsbildung und, gegebenenfalls, auch zur
Auflösung bereits gebildeter Verklebungen, z. B. im Bauchraum nach operativen Eingriffen
oder nach entzündlichen Prozessen. Das hierbei verwendete t-PA wird aus menschlichem
Gewebe isoliert oder unter Zuhilfenahme der rekombinanten DNA-Technologie (vgl. GB
2.119.804 A, EU-A-0.174.835 und 0.100.982) gewonnen.
[0008] Gemäß der obengenannten europäischen Patentanmeldung Nr. 0 227 400 wird t-PA topisch
z. B. im Bereich der chirurgischen Einwirkung möglichst gleich nach Beendigung derselben
bzw. vor dem Einsetzen der Wundheilung zur Verhinderung des Verklebens von Gewebs-
und/oder Organteilen oder bei aufkommenden entzündlichen Prozessen auf die entsprechenden
Bereiche aufgetragen, eventuell ergänzend wird auch eine t-PA-Zubereitung über einen
am Orte des Eingriffs endenden Katheter langsam appliziert.
[0009] Beschrieben werden sterile t-PA-Zubereitungsformen, die einen pharmazeutsch verträglichen
Träger enthalten, z. B. eine phosphatgepufferte Kochsalzlösung, eine isotonische Kochsalzlösung
oder gereinigtes Wasser. Als organische Träger kommen Lipide, z. B. Phosphorlipidmicellen
oder -vesikel, aber auch Dextran, Polymere, wie p-Dioxanone, Lactide und/oder Glycolide
in Form von adsorbierbaren Polymeren, die mikroverkapselt oder in Salbengrundlagen
eingebettet sind oder in einer wäßrigen Lösung eines oberflächenaktiven Stoffes,
z. B. eines Polyoxyethylen-polyoxypropylen-block-copolymers oder eines Sorbitanfettsäureester-polyoxyethylenethers,
vorliegen, in Frage. Als bevorzugte Zubereitungsformen werden solche angesehen, bei
welchen t-PA in einem Träger mit verzögerter Wirkstoff-Freigabe enthalten ist, der
den Wirkstoff gesteuert innerhalb von einem bis 7 Tage freigibt. Als Träger mit verzögerter
kontrollierter Wirkstoff-Freigabe werden adsorbierbare Polymere, die als Mikrokapseln
oder in einer Salbengrundlage vorliegen, insbesondere aber Phospholipid-Vesikel, sogenannte
Liposomen, genannt.
[0010] Es wurde nun gefunden, daß t-PA oder rt-PA (r = rekombinant), gelöst in einem Hydroxyethylcellulosegel,
die Bildung von Adhäsionen nahezu vollständig verhindert, auch wenn dieses Hydrogel
nur einmalig, d. h. kurz nach dem chirurgischen Eingriff oder nach einem entzündlichen
Reiz auf die zu Verklebungen und Verwachsungen neigenden Zonen aufgetragen wird.
[0011] Zur Herstellung einer geeigneten Zubereitungsform wird eine mikrobiologisch reine
Hydroxyethylcellulose in Wasser zu einem Hydrogel gelöst. Dem Wasser können zur Isotonisierung
Salze, z. B. Natriumchlorid, aber auch Puffersubstanzen, wie Dikaliumhydrogenphosphat
und Natriumdihydrogenphosphat, beigefügt sein. Das vorzugsweise lyophilisierte t-PA
oder rt-PA wird in dem sterilisierten Hydrogel gelöst, wobei dieses gebrauchsfertige
Hydrogel auch für einige Tage bei niederen Temperaturen gelagert werden kann. Für
längere Lagerzeiten ist es aber von Vorteil, das sterilisierte Hydrogel und das lyophilisierte
t-PA oder rt-PA in getrennten Behältnissen aufzubewahren und die fertige Lösung erst
kurz vor ihrer Anwendung durch Mischung dieser beiden Komponenten herzustellen.
[0012] Untersuchungen ergaben, daß auch das Hydroxyethylcellulose-Hydrogel selbst eine
adhäsionsverhindernde Wirkung ausübt, die bis zu 40 % im Vergleich zu Fällen, bei
welchen keine derartige Prophylaxe durchgeführt wurde, ausmacht. Das Hydroxyethylcellulose-Hydrogel
erfährt durch die Anwesenheit von t-PA eine Steigerung seiner prophylaktischen Aktivität.
[0013] Eine erfindungsgemäße Hydrogelzubereitung läßt sich auch, bei reduzierter Viskosität,
leicht, z. B. durch einen Kanal an einem Endoscop, an gefährdete Stellen, z. B. in
Körperhöhlen, instillieren.
[0014] Ein erfindungsgemäßes wäßriges Hydrogel besteht aus 1 bis 3 g Hydroxyethylcellulose,
gelöst in 97 bis 99 g Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung, und enthält 0,05
bis 50 mg/ml t-PA oder rt-PA, vorzugsweise aber 0,3 bis 10 mg/ml mit oder ohne Zusatz
von basischen Aminosäuren, z. B. Lysin, Argenin.
[0015] Als wasserlösliche Hydroxyethylether der Cellulose dienen vorzugsweise solche mit
einem mittleren molekularen Substitutionsgrad von 1,5 bis 3,0 Hydroxyethylgruppen
pro Anhydroglucoseeinheit. Ein bevorzugtes Hydrogel besteht aus 2 Gew.-% Hydroxyethylcellulose
(z. B. Natrosol 250 HX®), gelöst in Wasser, physiologischer Kochsalz- oder Pufferlösung
und enthält 2 mg/ml t-PA oder rt-PA.
[0016] Eine Mischung von 1 mg/ml rt-PA und 2 Gew.-% Hydroxyethylcellulose in physiologischer
Kochsalzlösung wurde vergleichend mit einer Mischung aus 2 Gew.-% Hydroxyethylcellulose
in physiologischer Kochsalzlösung und Kontrollen (nur physiologische Kochsalz- bzw.
Pufferlösung) an Kaninchen untersucht. Hierbei wurden Adhäsionen erzeugt
a) durch Anbringen einer Naht in der Bauchwandung nach Laparotomie und
b) durch Reizung des peritonealen Gewebes im Bereich von Zoekum und Ileum und des
kleinen Beckens mit einer Jodlösung.
[0017] Bei der Anbringung einer Naht in der Bauchwandung nach Laparotomie (Fall a) wurde
das Testmaterial aufgebracht und die Laparotomienaht mehrschichtig verschlossen. Dem
Operateur bzw. dem Untersucher war die Zusammensetzung des Testmaterials nicht bekannt.
Nach einer Woche wurde in einem großen Hautschnitt das Gebiet der alten Laparotomienaht
umschnitten und aufgeklappt, es wurde die Länge des adhärierenden Darmgewebes an
der Laparotomienaht gemessen und die verwachsene Länge als Prozent der Laparotomienahtlänge
ausgedrückt.
[0018] Das Testmaterial (mit und ohne t-PA) wurde im Fall b) sofort nach dem Eingriff und
vor dem Wiederverschließen der Bauchhöhle appliziert. Auch hierbei war dem Operateur
die Zusammensetzung des Testmaterials nicht bekannt.
[0019] Sieben Tage nach diesem Eingriff wurden die Tiere in Narkose relaparotomiert, um
das Ausmaß der Verklebungen zu ermitteln. Dazu wurde die Fläche zugfester Verklebungen
der behandelten Darmabschnitte in den geschädigten Bereichen gemessen. Die Ergebnisse
sind als prozentuale Verklebung bezogen auf die Fläche der geschädigten Bereiche
dargestellt. Zusätzlich wurde das Körpergewicht der Tiere am Tag der Erst- und der
Relaparotomie quantifiziert.
[0020] Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der Tabelle 1 dargestellt. In der Abzisse
ist das Ausmaß der prozentualen Verklebung bzw. der prozentualen Veränderung des
Körpergewichts dargestellt für
1.) Kontrolle,
2.) Natrosol (HEC) 2 Gew.-% in physiologischer Kochsalzlösung und
3.) t-PA in Natrosol (1 mg rt-PA pro ml physiologischer Kochsalzlösung mit 2 Gew.-%
HEC).
[0021] Ein Vergleich der Ergebnisse der Tabelle 1 zeigt, daß das Hydroxyethylcellulose-Hydrogel
allein am Zoekum und Ileum im Mittel eine 40 bis 45 %ige Reduktion der durch die Bedingungen
induzierten Verklebungen (bezogen auf die Kontrollen) verursachte, in Verbindung mit
rt-PA aber am Zoekum eine nahezu vollständige (95 %ige) Reduktion, am Ileum eine ca.
85 %ige Reduktion herbeiführte. Für die Verklebung der Laparotomienaht (Bauchwand)
mit den darunterliegenden Geweben bewirkt das Hydrogel allein bereits eine beträchtliche
Reduktion; durch die Gegenwart von rt-PA wird die Verklebung aber vollständig unterdrückt.
[0022] Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen, t-PA und rt-PA enthaltenden Hydrogelzubereitungen
wird der Verlust an Körpergewicht während der ersten Heilungsphase signifikant minimiert.
[0023] Die folgenden Beispiele beschreiben die Herstellung von erfindungsgemäßen Zubereitungsformen.
Beispiel 1
rt-PA-set mit 0,1 mg rt-PA/ml
[0024]
1.) In einem geeigneten Behältnis wird in 98 g sterilfiltrierte physiologische Kochsalzlösung
2 g mikrobiologisch reine Hydroxyethylcellulose eingestreut und unter Rühren bei
Raumtemperatur in Lösung gebracht. Das gebildete Gel wird unter Laminar-air-flow
in 50 ml-Steckkappenflaschen abgefüllt, mit Gummistopfen verschlossen und gebördelt
sowie anschließend 30 Minuten bei 121°C im gespannten Wasserdampf sterilisiert. Das
verschlossene Gel ist bei Raumtemperatur zwei Jahre lagerfähig.
2.) rt-PA wird zu 10, 20 und 30 mg unter sterilen Bedingungen in Steckkappenfläschchen
lyophilisiert, mit Gummistopfen verschlossen und gebördelt. Das verschlossene Fläschchen
ist bis zu zwei Jahre bei Raumtemperatur (bis zu 25°C) lagerfähig.
3.) Gebrauchsfertige Lösung:
In 50 g sterilem 2 Gew.-%igem Hydroxyethylcellulosegel werden unter Laminar-air-flow-Bedingungen
5 mg lyophilisiertes rt-PA eingebracht und mit einem sterilen Glasstab unter Rühren
gelöst.
[0025] Dieses gebrauchsfertige Gel ist entweder sofort auf die Wundnaht aufzubringen oder
bis zu einigen Tagen im Kühlschrank bei 4°C lagerfähig.
Beispiel 2
rt-PA-Gel mit 1,0 mg rt-PA/ml
[0026] Vor Gebrauch werden in 50 g sterilem und isotonisiertem 2 Gew.-%igem Hydroxyethylcellulosegel
50 mg lyophilisiertes rt-PA eingebracht und mit einem sterilen Glasstab unter Rühren
gelöst.
[0027] Das gebrauchsfertige Gel ist bis zu einigen Tagen im Kühlschrank lagerfähig.
Beispiel 3
rt-PA-Gel mit 10,0 mg rt-PA/ml
[0028] Vor Gebrauch werden in 50 g sterilem und isotonisiertem 2 Gew.-%igem Hydroxyethylcellulosegel
500 mg lyophilisiertes rt-PA eingebracht.
[0029] Das gebrauchsfertige Gel ist bis zu einigen Tagen im Kühlschrank lagerfähig.
1.) Zubereitungsformen zur Verhinderung von Adhäsionen von Organen und Organteilen
nach invasiven therapeutischen Eingriffen oder im Verlauf einer Erkrankung enthaltend
ein wäßriges Hydrogel auf Basis Hydroxyethylcellulose und t-PA oder rt-PA.
2.) Zubereitungsformen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem t-PA oder
rt-PA enthaltenden Hydroxyethylcellulose-Hydrogel noch isotonisierende Zusätze und
gegebenenfalls Puffersubstanzen beigefügt sind.
3.) Zubereitungsformen gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als Hydrogel 1 bis 3 Gew.-% Hydroxyethylcellulose in wäßriger Lösung und 0,05 bis
50 mg/ml t-PA oder rt-PA enthalten.
4.) Zubereitungsform gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese 0,3 bis
10 mg/ml t-PA oder rt-PA enthält.
5.) Zubereitungsformen gemäß Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese
als Hydroxyethylether der Cellulose einen solchen mit einem mittleren molekularen
Substitutionsgrad von 1,5 bis 3,0 Hydroxyethylgruppen pro Anhydroglucoseeinheit
enthalten.
6.) Zubereitungsform gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese 2
Gew.-% Hydroxyethylcellulose und 1 bis 2 mg/ml rt-PA in einer Pufferlösung enthält.
7.) Zubereitungsformen gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das sterilisierte
Hydrogel und das lyophilisierte t-PA oder rt-PA in getrennten Behältnissen gelagert
werden, die es gestatten, die fertige Lösung erst kurz vor ihrer Anwendung durch Mischung
dieser beiden Komponenten herzustellen.
8.) Verwendung von Hydroxyethylcellulose und t-PA oder rt-PA in wäßriger Lösung gemäß
den Ansprüchen 1 bis 7 zur Herstellung von Zubereitungsformen zur Verhinderung von
Adhäsionen von Organen oder Organteilen nach invasiven Eingriffen oder im Verlauf
einer Erkrankung.
Patentansprüche für folgende(n) Vertragsstaat(en): ES, GR
1.) Verfahren zur Herstellung von Zubereitungsformen zur Verhinderung von Adhäsionen
von Organen und Organteilen nach invasiven therapeutischen Eingriffen oder im Verlauf
einer Erkrankung dadurch gekennzeichnet, daß eine sterilisierte Hydroxyethylcellulose
in Wasser zu einem Hydrogel gelöst und t-PA oder rt-PA in diesem Hydrogel zur Lösung
gebracht wird.
2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser zur Isolierung
Salze und, gegebenenfalls, auch Puffersubstanzen beigefügt werden.
3.) Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 3 g Hydroxyethylcellulose
in 97 bis 99 g Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung gelöst werden und in der
Lösung 0,05 bis 50 mg/ml t-PA oder rt-PA aufgelöst werden.
4.) Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hydroxyethylcellulose
mit einem mittleren molekularen Substitutionsgrad von 1,5 bis 3 Hydroxyethylgruppen
pro Anhydroglucoseeinheit zur Herstellung des Hydrogels verwendet wird.