[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe eines fließfähigen Stoffes, insbesondere
einer Zahncreme mit einem Behälter und mit einer mit diesem über eine erste Ventilklappe
in Verbindung stehenden Dosiereinrichtung, welche mit einem von einer Feder beaufschlagten,
in einem Zylinder geführten Druckkolben und mit einer durch eine zweite Ventilklappe
verschließbaren Austrittsöffnung versehen ist, wobei der Dosiereinrichtung an der
Austrittsöffnung ein rohrförmiges Element nachgeschaltet ist, und wobei das rohrförmige
Element parallel zum Druckkolben der Dosiereinrichtung und außermittig zur Achse des
zylindrischen Vorratsbehälters angeordnet ist, wobei ferner das rohrförmige Element
am freien Ende mit einem Verschluß an der Austrittsöffnung versehen ist, und wobei
das rohrförmige Element auswechselbar ist.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art (DE-OS 29 01 717) sind gegenüber herkömmlichen
Zahnpastatuben wesentlich leichter zu handhaben, insbesondere, wenn schon ein Teil
der Zahnpasta verbraucht ist, weil ein am der Dosiereinrichtung entgegensetzten Ende
des Behälters angeordneter Kolben das im Behälter befindliche Produkt bei Betätigung
der verwendeten Dosiereinrichtung mit Druckkolben und diesem zugeordneten beiden
Ventilklappen ein entsprechendes Hochziehen des Kolbens bewirkt.
[0003] Bekannt ist ferner eine Vorrichtung zur Abgabe eines fließfähigen Stoffes (EP 0
054 212) zur Abgabe einer Streifen-Zahncreme mit einem Behälter und mit einer mit
diesem in Verbindung stehenden Dosiereinrichtung, welche einen am der Dosiereinrichtung
entgegengesetzten Ende des Behälters angeordneten Kolben mittels federbelasteter mechanischer
Mittel in Richtung der Dosiereinrichtung bewegt, wobei am Behälterkopf ein rohrförmiges
Austrittselement für das im Behälter befindliche Produkt ausgebildet ist sowie zum
Behälter hin offene Kammern zur Aufnahme eines zweiten fließfähigen Produktes, insbesondere
einer Streifencreme, welche über einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind
und den z;eiten fließfähigen Stoff im Austrittsbereich des rohrförmigen Austrittselements
für den ersten fließfähigen Stoff im Hauptbehälter über eine einzige Verbindungsöffnung
unmittelbar vor dem Produktaustritt beimischen. Mit der bekannten Vorrichtung ist
daher nur ein einziger Streifen aus dem zweiten fließfähigen Stoff auf den Hauptproduktstrang
aufbringbar und zudem kann immer nur ein einziger Zusatzstoff dem Hauptstoff beigemischt
werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, unterschiedliche Zusatzstoffe dem Hauptstoff im Bereich
seines Austrittsstranges ringsum verteilt beimischen zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das auswechselbare rohrförmige
Element eine Erweiterung aufweist und in baulicher Einheit von einer konzentrischen,
zur zveiten Ventilklappe hin offenen Kammer zur Aufnahme eines zweiten fließfähigen
Stoffes, insbesondere einer Streifencreme, umgeben ist, wobei im Bereich der Erweiterung
des rohrförmigen Elements mehrere Öffnungen zur Kammer vorgesehen sind.
[0006] Aufgrund dieser Ausbildung ist erkennbar, daß unterschiedliche Zusatzstoffe dem
austretenden Strang des Hauptprodukts ringsum gleichmäßig verteilt beigegeben werden
können, wobei die Erweiterung am rohrförmigen Element im Bereich der Einmündungsöffnungen
für den zweiten Stoff gewährleistet, daß trotz der Beimengung des zweiten Stoffes
ein kontinuierlich gleichbleibendes Ausfließen des Gesamtprodukts stattfindet.
[0007] Zwar ist es bei herkömmlichen Zahnpastatuben oder dgl. seit langem bekannt (US-PS
2 789 731), von der Tubenöffnung aus ein Rohrstück in die Tube hineinreichen zu lassen,
das an dem der Tubenöffnung zugewandten Ende mit mehreren kleineren Öffnungen versehen
ist und im Bereich um das Rohrstück herum eine Streifencreme anzuordnen, wobei das
Rohrstück in die Basiscreme hineinragt. Dabei steht allerdings am Abgabeende des betreffenden
tubenförmigen Behälters der gesamte Querschnitt desselben zur Un terbringung der
Streifencreme und zur Beimischung zum Hauptproduktstrang zur Verfügung, was eine einfache
Übertragung auf einen Behälter mit Dosiervorrichtung gemäß dem vorbehandelten Stand
der Technik ausschließt.
[0008] Um sicherzustellen, daß trotz Ausweckselbarkeit des zweiten fließfähigen Stoffes
keine Produktverlauste bzw. Verunreinigungen bei der Betätigung stattfinden, empfiehlt
es sich, zwischen dem auswechselbaren rohrförmigen Element und dem übrigen Teil der
Dosiervorrichtung eine Ringdichtung anzuordnen.
[0009] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in einem Längsschnitt schematisch ein Ausführungsbeispiel.
[0010] Eine Vorrichtung 1 weist einen Behälter 2 für einen ersten fließfähigen Stoff auf,
der in der Zeichnung als Basisstoff A gekennzeichnet ist. Der Behälter 2 ist in der
Zeichnung allerdings nur in seinem oberen Bereich dargestellt. Durch eine exzentrische
Öffnung 3 am oberen Ende des Behälters 2 ist der Behälter 2 mit eine Dosiereinrichtung
4 verbunden. Die Dosiereinrichtung 4 besteht aus einem in einem Zylinder 5 geführten
Druckkolben 6, der von einer Spiralfeder 7 beaufschlagt wird. Die Spiralfeder 7 ist
an ihrem einen Ende an einer mit dem Druckkolben 6 verbundenen beweglichen Drucktaste
8 und an ihrem anderen Ende an einem fest am Behälter 2 angeordneten Kopfstück 9 abgestützt.
Die den Durchtritt des Stoffes A in die Dosiereinrichtung 4 ermöglichende Öffnung
3 des Behälters 2 ist mit einer ersten Ventilklappe 10 verschlossen, die die öffnung
3 nur freigibt, wenn im Behälter 2 ein höherer Druck als im Zylinder 5 anliegt.
[0011] An einer Austrittsöffnung 11 der Dosiereinrichtung 4 ist eine weitere zweite Ventilklappe
12 angeordnet, die die Öffnung 11 nur in der Richtung aus der Dosiereinrichtung 4
heraus freigibt.
[0012] Parallel zum Zylinder 5 der Dosiereinrichtung 4 ist oberhalb der Austrittsöffnung
11 ein rohrförmiges, sich erweiterndes Element 13 angeordnet, das von einer konzentrischen
Kammer 14 umgeben ist. Diese Kammer 14 ist an einem der Austrittsöffnung 11 zugewandten
Ende 15 offen. Die konzentrische Kammer 14 nimmt einen zweiten fließfähigen Stoff
auf, der in der Zeichnung als Streifencreme B dargestellt ist. Im Bereich einer Erweiterung
16 des rohrförmigen Elementes 13 sind mehrere Öffnungen 17 angeordnet, die den Durchtritt
des Stoffes B von der Kammer 14 in das rohrförmige Element 13 ermöglichen. Das rohrförmige
Element 13 mit der konzentrischen Kammer 14 ist herausnehmbar in das Kopfstück 9 eingesetzt.
Verbindungsstellen 18 zwischen der konzentrischen Kammer 14 und dem Kopfstück 9 sind
z. B. mit einer Ringdichtung abgedichtet. Oberhalb des rohrförmi gen Elementes 13
und der konzentrischen Kammer 14 ist ein Verschluß 19 mit einem Austritt 20 angeordnet,
in den das rohrförmige Element 13 mündet.
[0013] Die Wirkungsweise der Erfindung ist dabei die folgende:
[0014] Soll der Vorrichtung 1 ein Produkt entnommen werden, so wird die Drucktaste 8 betätigt.
Dadurch bewegt sich der Druckkolben 6 nach unten, wodurch bei erstmaliger Betätigung
die im Zylinder 5 befindliche Luft aus der Austrittsöffnung 11 über die sich öffnende
Ventilklappe 12 durch das rohrförmige Element 13 und den Austritt 20 entweicht. Nach
dem Austritt der Luft aus dem Zylinder 5 schlißt die Ventilklappe 12 wieder und durch
die Spiralfeder 7 wird der Druckkolben 6 in die Ausgangslage zurückbewegt. Durch den
Unterdruck im Zylinder 5 öffnet sich die Ventilklappe 10 und der Stoff A aus dem Behälter
2 wird in den Zylinder 5 gesaugt.
[0015] Nach dem Druckausgleich zwischen dem Behälter 2 und dem Zylinder 5 schließt sich
die Ventilklappe 10 wieder. Der Zylinder 5 ist nun mit Stoff A gefüllt. Durch erneutes
Niederdrücken der Drucktaste 8 wird durch den Druckkolben 6 der Stoff A durch die
Austrittsöffnung 11 unddie sich wiederum öffnende Ventilklappe 12 aus dem Zylinder
5 herausgepumpt. Der Stoff A tritt nun einerseits in das rohrförmige Element 13
und andererseits in die offenen Enden 15 der konzentrischen Kammer 14 ein. Dadurch
wird auf den Stoff B ein Druck ausgeübt, so daß der Stoff B aus der Kammer 14 durch
die Öffnungen 17 entweicht und sich streifenförmig mit dem durch die Erweiterung
16 strömenden Stoff A verbindet, bzw. vermischt. Dieser nun streifenförmige zweikomponentige
Stoff A und B tritt anschließend durch den Austritt 20 aus.
[0016] Durch die Auswechselbarkeit des rohrförmigen Elementes 13 mit der Kammer 14 ist es
möglich, verschiedene Stoffe B mit der Basiscreme A zu kombinieren. Dazu können dem
Verbraucher neben einer vollständigen Vorrichtung 1 mit den Stoffen A und B auch
nur mit dem Stoff B gefüllte rohrförmige Elemente 13 mit den Kammern 14 angeboten
werden.
[0017] Die Erfindung ist natürlich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken
zu verlassen. So kann das rohrförmige Element mit der Kammer auch nicht parallel zum
Druckkolben der Dosiereinrichtung angeordenet sein und dgl. mehr.
1. Vorrichtung zur Abgabe eines fließfähigen Stoffes, insbesondere einer Zahncreme,
mit einem Behälter und mit einer mit diesem über eine erste Ventilklappe in Verbindung
stehenden Dosiereinrichtung, welche mit einem von einer Feder beaufschlagten, in einem
zylinder geführten Druckkolben und mit einer durch eine zweite Ventilklappe verschließbaren
Austrittsöffnung versehen ist, wobei der Dosiereinrichtung an der Austrittsöffnung
ein rohrförmiges Element nachgeschaltet ist, und wobei das rohrförmige Element parallel
zum Druckkolben der Dosiereinrichtung und außermittig zur Achse des zylindrischen
Vorratsbehälters angeordnet ist, und wobei ferner das rohrförmige Element am freinen
Ende mit einem Verschluß an der Austrittsöffnung versehen ist, und wobei das rohrförmige
Element auswechselbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das auswechselbare rohrförmige Element (13) eine Erweiterung (16) aufweist und
in baulicher Einheit von einer konzentrischen, zur zweiten Ventilklappe (12) hin offenen
Kammer (14) zur Aufnahme eines zweiten fließfähigen Stoffes (B), insbesondere einer
Streifencreme, ungeben ist, wobei im Bereich der erweiterung (16) des rohrförmigen
Elements (13) mehrere Öffnungen (17) zur Kammer (14) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem rohrförmigen Element (13) und der Dosiereinrichtung eine Ringdichtung
(18) angeordnet ist.