[0001] Vorrichtung zum Verhindern von Maschinenschäden bei Rollenrotationsdruckmaschinen
mit wenigstens einer nach einem Druckwerk angeordneten, vorzugsweise mit einer im
Bereich zwischen dem letzten Druckwerk und einem nachgeordneten Trockner angeordneten,
einen Durchlaufschlitz aufweisenden Bahnklemm- und/oder Trenneinrichtung, die mittels
einer einen Bahnriß erkennenden Bahnabtasteinrichtung betätigbar ist.
[0002] Eine Anordnung dieser Art ist aus der DE-OS 34 31 686 bekannt. Bei dieser bekannten
Anordnung wird die an den Trockner angebaute Klemmeinrichtung durch einen im Bereich
hinter dem Trockner bzw. hinter der dem Trockner nachgeordneten Kühleinrichtung angeordneten
Papierreißschalter aktiviert. Dieser Plazierungsbereich für den Papierreißschalter
stellt zwar einen gefährdeten Bereich hinsichtlich des Auftretens von Bahnrissen dar.
Jedoch nicht jeder Bahnriß muß zwangsläufig zu einem Wickler und damit zu der Gefahr
eines Maschinenschadens führen. Diese Gefahr besteht nur, wenn die infolge des Risses
spannungslos gewordene Papierbahn aufgrund der Adhäsionswirkung der Farbe an einem
Farbe auf sie übertragenden Druckwerkszylinder, im Falle einer Offsetdruckma schine
an einem Gummizylinder, haften bleibt und von diesem mitgenommen wird. In einem derartigen
Fall muß aber die Bahn zur Vermeidung von Maschinenschäden schnell geklemmt und/oder
gekappt werden. In den anderen Fällen ist dies nicht erforderlich und macht lediglich
einen erneuten Bahneinzug ab der Kappstelle und ein erneutes Herrichten der Bahnklemm-
und/oder -trenneinrichtung erforderlich. Bei der bekannten Anordnung mit einem dem
Trockner nachgeordneten Papierreißschalter wird die Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung
in jedem Falle, d. h. ohne Unterscheidung zwischen Wicklergefahr und Gefahrlosigkeit,
aktiviert. Die bekannte Anordnung erweist sich demnach als nicht bedienungsfreundlich
genug. Hinzu kommt, daß eine Abtastung der Bahn im Bereich hinter dem Trockner, wobei
in der Regel ein die Bahn mechanisch abtastender Schleifschuh Verwendung findet,
eine sehr lange Reaktionszeit ergibt, so daß im Falle wirklicher Gefahr im Verzuge
die erforderliche Aktivierung der Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung vielfach
zu spät kommt. Die bekannte Anordnung erweist sich demnach auch nicht als sicher und
zuverlässig genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, under Vermeidung
der Nachteile der bekannten Anordnungen eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art mit
einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß eine hohe Bedienungsfreundlichkeit
sowie eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit erreicht werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bahnabtasteinrichtung
wenigstens einen auf Bahnberührung ansprechenden Bahnreißschalter enthält, der mit
der zugeordneten Bahnklemm- und/oder -trennvorrichtung zusammengebaut ist und in dieser
mit Abstand gegenüber der bei störungslosem Betrieb geltenden Transportebene der Bahn
an einer Stelle angeordnet ist, an der im Falle eines Bahnrisses eine von einem die
spannungslose Bahn mitnehmenden Zylinder bewirkte Winkelauslenkung der Bahn stattfindet.
[0005] Hierbei wird in vorteilhafter Weise die einem Wickler zwangsläufig vorangehende Winkelauslenkung
der Bahn zur Aktivierung der Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung benutzt. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen stellen daher sicher, daß nicht im Falle jedes Bahnrisses eine Aktivierung
der Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung erfolgt, sondern nur dann, wenn die Bahn
infolge des Bahnrisses eine Winkelauslenkung erfährt, d. h. wenn wirklich eine Wicklergefahr
droht. Ein unnötiges Abschlagen der Papierbahn wird daher vermieden, was eine hohe
Bedienungsfreundlichkeit ergibt. Hinzu kommt, daß sich vergleichsweise kurze Reaktionszeiten
ergeben. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon auszugehen, daß, wenn es zu einer
Mitnahme der Papierbahn, d. h. zu einer Winkelauslenkung der Papierbahn, kommt, es
schon im Verlauf des Reißens der Papierbahn bzw. unmittelbar danach dazu kommt. Der
erfindungsgemäße Papierreißschalter kann daher bereits reagieren, wenn ein nach dem
Trockner vorgesehener Schleifschuh etc. noch gar nicht reagieren könnte. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß hier bei störungsfreiem
Betrieb berührungslos von der Bahn passierte Bahnreißschalter Verwendung finden können,
die infolge ihrer Berührungsempfindlichkeit in vorteilhafter Weise auch unempfind
lich gegen Verschmutzung sind. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben ferner eine
kompakte Baueinheit, die in vorteilhafter Weise komplett vormontierbar ist. Infolge
der Integration der Bahnreißschalter in die Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung
bleibt zudem eine gute Zugänglichkeit der Druckmaschine gewährleistet, was sich vorteilhaft
auf die Bedienungsfreundlichkeit auswirkt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen,
daß die Integration der Bahnreißschalter in die Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung
auch automatisch zu einem Schutzgehäuse für die Bahnreißschalter führt. Diese können
daher in vorteilhafter Weise als empfindliche, nicht mechanische Elemente, z. B. kapazitive
Schalter, ausgebildet sein, die der Bahn keinerlei Widerstand entgegensetzen.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen können bezüglich der
Papierbahn einander etwa gegenüberliegende Bahnreißschalter vorgesehen sein. Dies
macht die Festlegung einer bevorzugten Auslenkrichtung der Bahn entbehrlich und gewährleistet
somit eine besonders hohe Sicherheit.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Ausführung kann darin bestehen, daß der bzw. die Bahnreißschalter
einen von der Bahn auslenkbaren, mechanischen Taster aufweisen, der als über die ganze
Arbeitsbreite sich erstreckende Leiste ausgebildet ist, die in ihrer Ruheposition
an einem Anschlag anliegt und in einer vom Anschlag abgehobenen Stellung ein Steuerorgan
betätigt. Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise einen mechanischen Schalter,
der aber bei störungsfreiem Betrieb dennoch von der Bahn berührungslos passiert wird.
Ein derartiger Schalter ist in vorteilhafter Weise völlig stoß- und verschmutzungsunempfindlich
und arbeitet dennoch berührungslos. Ein derartiger Bahnreißschalter kann daher in
vorteilhafter Weise auch ganz in der Nähe eines Druckwerks positioniert sein, ohne
daß der dabei nicht vermeidbare Farbnebel die Wirksamkeit beeinträchtigen könnte.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß infolge der über die ganze Breite reichenden
Länge der Leiste jeder Einstellungsaufwand entfällt.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0009] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Beispiels mit kapaziti-ven Bahnreißschaltern,
Figur 2 eine Seitenansicht eines Beispiels mit einem mechansichen Bahnreißschalter
und
Figur 3 einen Längsschnitt durch den mechanischen Bahnreißschalter gemäß Figur 2.
[0010] Die Figuren 1 und 2 lassen jeweils das letzte Druckwerk 1 einer Rollenrotationsdruckmaschine
erkennen, in welcher eine Papierbahn 2 bedruckt wird. Die bedruckte Bahn 2 läuft
in einen der Druckmaschine nachgeordneten Trockner 3 ein, in welchem die Bahn 2 mit
Trocknungsluft beaufschlagt wird. Infolge der starken thermischen Beanspruchung
der Bahn 2 im Bereich des Trockners stellt dieser eine Gefahrzone hinsichtlich des
Auftretens von Bahnrissen dar.
[0011] Die auf die Bahn 2 übertragene Druckfarbe besitzt, insbesondere im Falle von Offsetdruck,
starke Adhäsionseigenschaften. Bei störungsfreiem Betrieb wird die Bahn 2 infolge
des Bahnzugs entgegen der von der Farbe bewirkten Haftung von den mit der Bahn 2
zusammenwirkenden Zylindern, im Falle einer Offsetdruckmaschine den Gummizylindern
4 abgezogen. Im Falle eines Bahnrisses im rissgefährdeten Trocknerbereich entfällt
der Bahnzug, was zur Folge hat, daß die Bahn 2 an einem der von ihr passierten, aufeinander
abrollenden Zylinder 4 kleben bleibt, was zu einem Wickler führen kann. Dem geht eine
in der Zeichnung mit gestrichelten Linien dargestellte Auslenkung der Bahn 2 voran.
[0012] Um dabei Maschinenschäden zu vermeiden, ist im Bereich zwischen den letztem Druckwerk
1 und dem Trockner 3 eine Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung 5 vorgesehen, die
mit gegeneinander bewegbaren Klemmbacken 6 und/oder Abschlagmessern 7 versehen ist
und die in Abhängigkeit von der gestrichelt angedeuteten Auslenkung der Bahn 2 aktiviert
wird. Mit Hilfe dieser Einrichtung 5 wird die Bahn 2 geklemmt bzw. durchtrennt, so
daß sie von dem sie mitnehmenden Zylinder 4 nicht aus dem Trockner 3 zurückgeholt
werden kann.
[0013] Bei der Ausführung gemäß Figur 1 ist die Einrichtung 5 auf einer an der Eingangsseite
des Trockner 3 angebrachten Konsole 9 aufgenommen und so angeordnet, daß sich ihr
Durchlaufschlitz 9 vor dem Einlaßschlitz 10 des Trockners 3 befindet. Bei störungsfreiem,
in Figur 1 mit einer durchgezogenen Linie angedeutem Betrieb läuft die Papierbahn
2 berührungslos durch den Durchlaufschlitz 9 hindurch. Die mit gestrichelten Linien
angedeutete Auslenkung der Bahn 2 kann bei der Ausführung gemäß Figur 1, bei der
die mit der Bahn 2 zusammenwirkenden Zylinder 4 keine nennenswerte gegenseitige Versetzung
aufweisen, in der einen oder anderen Richtung erfolgen. Um die Auslenkung in jedem
Falle zuverlässig zu erfassen, sind daher im vorliegenden Beispiel zwei bezüglich
des eine Auslenkung erfahrenden Bahntrums zwischen Druckwerk 1 und Trockner 3 einander
gegenüberliegende Bahnreißschal ter 11 vorgesehen. Diese sind hier in das Gehäuse
der Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung 5 integriert. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sitzen die Bahnreißschalter 11 im Bereich der oberen und unteren Kante des Einlaufquerschnitts
des Durchlaufschlitzes 9.
[0014] Die einander gegenüberliegenden Bahnreißschalter 11 sind als kapaziti-ve Schalter
ausgebildet, deren Kraftfeld durch eine im Falle einer Auslenkung der Bahn 2 sich
ergebende Änderung der Transportebene der Bahn 2 beeinflußt wird. Im Falle einer
Auslenkung der Bahn 2 nach unten schaltet der untere Bahnreißschalter 11, und umgekehrt.
Die einander gegenüberliegenden Schalter 11 sind dementsprechend durch ein Or-Gatter
miteinander verknüpft. Die verwendeten kapaziti-ven Schalter sind richtungsunempfindlich,
so daß für den oberen und unteren Schalter gleiche Elemente Verwendung finden können.
Die Unterbringung der Bahnreißschalter 11 in zugeordneten Kammern des Gehäuses 12
der Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung 5 ergibt auch einen Schutz der Schalter
11 vor Stoß- und Schmutzbeaufschlagung so daß negative Auswirkungen eventuell in
der Luft vorhandener Farbnebel, deren Stärke zum Trockner 3 hin ohnehin abnimmt,
ausgeschaltet sind.
[0015] Bei dem der Figur 2 zugrundeliegenden Beispiel befindet sich die Bahnklemm- und/oder
-Trenneinrichtung 5 am Ausgang des Druckwerks 1. Hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus
der Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung 5 kann auf die obigen Ausführungen Bezug
genommen werden. Zur Vermeidung jeder Art von Schmutzempfindlichkeit eines hier mit
der Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung ebenfalls zu einer Baueinheit zusammengefaßten
Bahnreißschalters 13 ist dieser als von der eine Auslenkung erfahrenden Bahn 2 mechanisch
betätigbarer Drückerschalter ausgebildet. Bei der Ausführung gemäß Figur 2 sind die
mit der Bahn 2 zusammenwirkenden Gummizylinder zur Erzielung einer möglichst großen
Bahnumschlingung verhältnismäßig weit gegeneinander versetzt, so daß die Bahn 2 vom
oberen Gummizylinder 4 wesentlich später abläuft als vom unteren Gummizylinder 4.
Bei einer derartigen Zylinderkonfiguration erfolgt die Auslenkung der Bahn 2 im Falle
eines Bahnrisses erfahrungsgemäß zur Seite des von der Bahn 2 zuletzt verlassenen
Zylinders 4 hin. Bei der Ausführung gemäß Figur 2 genügt daher ein oberhalb der Bahn
2 angeordneter Bahnreißschalter 13. Dieser an die am Bereich des Druckwerksausgangs
angeordnete Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung 5 angebaute Bahnreißschalter 13
befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des im Falle eines Bahnrisses die Bahn
2 auslenkenden Zylinders 4 und damit im Bereich der stärksten Bahnauslenkung, so daß
trotz der mechanischen Wirkungsweise des hier vorgesehenen Bahnreißschalters 13 eine
zuverlässige Schalterbetätigung erfolgt.
[0016] Der hier vorgesehene, mechanische Papierreißschalter 13 enthält, wie am besten aus
Figur 3 ersichtlich ist, eine über die ganze Arbeitsbreits des Druckwerks 1 gehende
Leiste 14, die in einem Gehäuse 15 aufgenommen und aus diesem bis auf Anschlag ausfahrbar
ist. Hierzu ist die Leiste 14 mit zwei lotrecht zur Ebene der Papierbahn 2 verlaufenden
Langlöchern 16 versehen, durch die jeweils ein gehäusefester Anschlagstift 17 hindurchgreift.
Das Gehäuse 15, das hier an das Gehäuse 12 der Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung
5 angesetzt ist, besitzt einen etwa U-förmigen Querschnitt, so daß sich aufgrund
der durch die Anschlagstifte 17 miteinander verbundenen Seitenschenkel des Gehäuses
eine zuverlässige Führung der Leiste 14 ergibt. Die Gehäusestirnseiten können durch
Verschlußplatten verschlossen sein.
[0017] Die hier nach unten gehende Ausfahrbewegung der Leiste 14 kann durch Schwerkraft
erfolgen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Ausfahrbewegung durch zwei
an der Leistenrückseite angreifende Ausfahrfedern 18 unterstützt. Hierbei handelt
es sich jedoch um sehr leichte Federn, so daß die Leiste 14 entgegen der Schwerkraft
und der Federkraft durch die im Falle eines Bahnrisses eine Auslenkung erfahrende
Papierbahn 2 angehoben werden kann. Die Leiste 14 besteht aus Kunststoff und erweist
sich demnach als selbstschmierend und korrosionssicher und damit pflegeleicht. Da
der Leiste 14 ein vergleichsweise großes Laufspiel gegeben sein kann, können bei
der Herstellung des Gehäuses 15 große Toleranzen zugelassen werden.
[0018] In das Gehäuse 15 ragt von oben ein Schaltstift 19 eines auf das Gehäuse 15 aufgesetzten
Steuerventils 20 hinein, das in der zu den Antriebseinrichtungen der Bahnklemm- und/oder
-Trenneinrichtung 15 führenden Energieversorgungsleitung 21 angeordnet ist. Die Antriebseinrichtung
kann aus Preßluftzylindern bestehen, die mit am Steuerventil 20 anstehender Preßluft
betätigt werden. Der Schaltstift 19 ist so angeordnet, daß er durch die Rückseite
der Leiste 14 gedrückt werden kann.
[0019] Bei störungsfreiem Normalbetrieb läuft die Bahn 2 berührungslos an der Unterseite
der bis auf Anschlag aus dem zugeordneten Gehäuse 15 ausgefahrenen Leiste 14 vorbei,
ebenso an den in ihre voneinander entfernte Warteposition gebrachten Klemm- und Schneidorganen
in Form der Backen 6 Messer 7. Im Falle eines Bahnrisses mit anschließender Auslenkung
der Bahn 2 wird die Leiste 14 von der ausgelenkten Bahn angehoben, wobei der Schaltstift
19 auf die Leistenrückseite aufläuft und gedrückt wird. Hierdurch wird das Ventil
20 auf Durchlauf gestellt, wodurch die Klemm- und Schneidorgane in Form der Backen
6 und Messer 7 in gegenseitigen Eingriff kommen.
[0020] An das Ventil 20 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein ebenfalls mittels
der Schaltsstifts 19 betätigbarer Schalter 22 angesetzt, der in einer Steuerleitung
23 zur Stillsetzung des Maschinenhauptantriebs angeordnet ist.
[0021] Die gesamte, durch die Bahnklemm- und/oder -Trenneinrichtung 5 samt angesetztem
Bahnreißschalter 13 und angesetzen Steuereinrichtungen in Form des Ventils 20 und
des Schalters 22 gebildete Baueinheit, die hier zu Gewährleistung einer zuverlässigen
mechanischen Betätigung des Bahnreißschalters 5 im Bereich des Ausgangs des Druckwerks
1 angeordnet ist, ist zur Gewährleistung einer guten Zugänglichkeit zu den Druckwerkszylindern
an einem Ende um eine etwa horizontale Achse 24 hochschwenk bar an einer Druckwerksseitenwand
gelagert, wie am besten aus Figur 3 erkennbar ist. Zur Abstützung dieser Baueinheit
in der normalen Betriebsstellung kann ein unterhalb der Achse 24 angeordneter Anschlag
25 vorgesehen sein.
1. Vorrichtung zur Verhinderung von Maschinenschäden bei Rollenrotationsdruckmaschinen
mit wenigstens einer nach einem Druckwerk angeordneten, vorzugsweise mit einer im
Bereich zwischen dem letzten Druckwerk (1) und einem nachgeordneten Trockner (3) angeordneten,
einen Durchlaufschlitz (9) aufweisenden Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung, di
emittels einer einen Bahnriß erkennenden Bahnabtasteinrichtung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnabtasteinrichtung wenigstens einen auf Bahnberührung ansprechenden Bahnreißschalter
(11 bzw. 13) enthält, der mit der zugeordneten Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung
zusammengebaut ist und in dieser mit Abstand gegenüber der bei störungslosem Betrieb
geltenden Transportebene der Bahn (2) an einer Stelle angeordnet ist, an der im Falle
eines Bahnrisses eine von einem spannungslose Bahn (2) mitnehmenden Zylinder (4) bewirkte
Winkelauslenkung der Bahn (2) stattfindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei bezüglich der Bahn (2) einander etwa gegenüberliegende Bahnreißschalter
(11) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Bahnreißschalter (11 bzw. 13) im Bereich der oberen und/oder unteren
Kante des Einlaufquerschnitts des Durchlaufschlitzes (9) angeordet ist bzw. sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Bahnklemm und/oder -trenneinrichtung (5) und Bahnreißschalter (11 bzw. 13)
gebildete Baueinheit im Bereich eines Endes um eine etwa horizontale Achse (24) hochschwenkbar
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Bahnreißschalter (11) als kapazitive Schalter ausgebildet ist bzw.
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Bahnreißschalter (13) einen von der Bahn (2) auslenkbaren, mechanischen
Taster aufweist bzw. aufweisen, der als über die ganze Arbeitsbreite sich erstreckende,
vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Leiste (14) ausgebildet ist, die in ihrer Ruheposition
an einem Anschlag (17) anliegt und in einer vom Anschlag (17) abgehobenen Stellung
ein der Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung zugeordnetes Steuerorgan (20) betätigt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Taster bildende Leiste (14) vorzugsweise unter der Wirkung wenigstens einer
Ausfahrfeder (18) bis auf Anschlag (17) aus einem im Querschnitt etwa U-förmigen Gehäuse
(15) ausfahrbar ist, gegenüber dessen lichter Weite die Leiste (14) Laufspiel besitzt.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (14) mit wenigstens einem ausfahrrichtungsparallelen Langloch (16) versehen
ist, durch das ein Anschlagstift (17) hindurchgreift.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das in der der Bahnklemm- und/oder -trenneinrichtung (5) zugeordneten Energieversorgungsleitung
(21) angeordnete, vorzugsweise als Schieberventil ausgebildete Steuerorgan (20) einen
in das Gehäuse (15) hineinragenden Schaltstift (19) aufweist, der von der Leiste
(14) betätigbar ist und mittels dessen die Energieversorgungsleitung (21) direkt
auf- und absteuerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels des Bahnreißschalters bzw. der Bahnreißschalter (11 bzw. 13) ein in einer
Signalleitung (23) zum Abschalten des Maschinenhauptantriebs angeordneter Schalter
(22) betätigbar ist.