(19)
(11) EP 0 319 634 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.06.1989  Patentblatt  1989/24

(21) Anmeldenummer: 88102057.2

(22) Anmeldetag:  12.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F28G 1/08, F22B 37/48
// F23J3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE ES IT NL SE

(30) Priorität: 07.12.1987 DE 3741378

(71) Anmelder: OSCHATZ GMBH
D-45143 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Srowig, Norbert, Dipl.-Ing.
    D-4300 Essen 17 (DE)

(74) Vertreter: Masch, Karl Gerhard, Dr. et al
Patentanwälte, Andrejewski, Honke & Partner, Postfach 10 02 54
D-45002 Essen
D-45002 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Reinigen einer Heizfläche, insbesondere einer Kesselanlage


    (57) Eine Vorrichtung zum Reinigen einer Heizfläche (1), insbesondere einer Kesselanlage, besteht aus einer antreibbaren Klopfvorrich­tung. Eine solche Vorrichtung ist einfach und betriebssicher, wenn die Klopfvorrichtung als von einem Elektromagneten (3) antreib­barer Stößel (4) ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Heiz­fläche, insbesondere einer Kesselanlage, bestehend aus einer an­treibbaren Klopfvorrichtung.

    [0002] Bekannte Vorrichtungen der genannten Art (vgl. z. B. DE-OS 31 39 439) schlagen oder rütteln mit Hilfe einer bestimmten Mecha­nik (Pneumatik, Hydraulik oder Rotationsbewegung) die Heizfläche, so daß ein mehr oder minder großer Reinigungseffekt erzielt wird. Nachteilig ist der verhältnismäßig hohe Aufwand und die Störan­fälligkeit bei Einsatz an konventionellen Kesselanlagen und insbe­sondere bei Kesselanlagen, die in einem geschlossenen Behälter unter Über- oder Unterdruck arbeiten.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfachere und betriebssicherere Vorrichtung der eingangs ge­nannten Art anzugeben.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Klopfvorrichtung als von einem Elektromagneten antreibbarer Stößel ausgebildet.

    [0005] Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So ist nach einer bevorzugten Ausführungs­form dieser Elektromagnet mit ortsfester Spule und auf dem Stößel befestigtem Kern ausgeführt. Zweckmäßigerweise wird der Stößel mit Hilfe einer Feder in seiner Ausgangslage gehalten. Ohne weiteres besteht aber auch die Möglichkeit, den Stößel mit einer weiteren Spule in seiner Ausgangslage zu halten. Soll dieser Stößel in einem unter Über- oder Unterdruck stehenden Raum arbeiten, so wird man zumindest den Stößel mit dem Kern in einem Gehäuse anordnen. Die Spule bzw. die Spulen können dann je nach Bedarf innen oder außen angeordnet werden. Arbeitet der Stößel mit dem Kern zumindest teilweise unter höheren Gastemperaturen, so empfiehlt es sich, das genannte Gehäuse als Kühlkammer auszu­bilden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß das Gehäuse mit einem entsprechenden Kühlmedium, wie Stickstoff, beschickt wird, es könnte aber auch daran gedacht werden, das Gehäuse mit äußeren Rippen durch die Außenluft zu kühlen.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine Vorrichtung zum Reinigen einer Heizfläche, und

    Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform.



    [0007] Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung dient zum Reinigen einer Heizfläche einer Kesselanlage. In ihrem grundsätzlichen Aufbau be­steht sie aus einer antreibbaren Klopfvorrichtung.

    [0008] Im Ausführungsbeispiel ist die Heizfläche 1 in einem Raum 2 ange­ordnet, der unter Über- oder Unterdruck steht. Die Klopfvorrich­tung ist als von einem Elektromagneten 3 antreibbarer Stößel 4 ausgebildet. Diese Klopfvorrichtung ist an einen Ansatz 5 am Raumgehäuse 6 angeflanscht, der einen Durchlaß für den Stößel 4 aufweist. Dieser Durchlaß 7 ist zugleich mit einer zentrischen Füh­ rung für den Stößel 4 versehen. Der Elektromagnet 3 ist mit orts­fester Spule 8 und dem Stößel 4 befestigtem Kern 9 ausgeführt. Durch Aktivieren des Elektromagneten 3 wird der Stößel 4 in Be­wegung gesetzt, so daß er gegen die Heizfläche 1 schlägt bzw. diese in Schwingungen versetzt. Nach Abschalten des Stromes wird der Stößel 3 mittels einer Feder 10 in seine Ursprungslage zurück­gebracht bzw. in dieser Lage gehalten. Die Funktion dieser Feder 10 kann auch von einer zweiten Spule 11 übernommen werden, die dann eine Bewegung des Stößels 4 in umgekehrter Richtung nach sich ziehen würde. Diese weitere Spule 11 ist in den Zeichnungs­figuren schematisch angedeutet.

    [0009] Bei beiden Ausführungsformen ist ein zumindest den Stößel 4 mit dem Kern 9 aufnehmendes Gehäuse 12 vorgesehen. Bei der Ausfüh­rungsform nach Fig. 1 sind auch die Spulen 8, 11 bzw. die Feder 10 in diesem Gehäuse 12 angeordnet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind dagegen die Spulen 8, 11 außerhalb des Gehäuses 12 angeordnet. Im einzelnen nicht dargestellt ist die Ausführungs­form dieses Gehäuses 12 als Kühlkammer.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Reinigen einer Heizfläche, insbesondere einer Kesselanlage, bestehend aus einer antreibbaren Klopfvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Klopf­vorrichtung als von einem Elektromagneten (3) antreibbarer Stößel (4) ausgebildet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromagnet (3) mit ortsfester Spule (8) und auf dem Stößel (4) befestigtem Kern (9) ausgeführt ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (4) mit Hilfe einer Feder (10) in seiner Ausgangs­lage gehalten ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (4) mit Hilfe einer weiteren Spule (11) in seiner Aus­gangslage gehalten ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß ein zumindest den Stößel (4) mit dem Kern (9) aufnehmendes Gehäuse (12) als Kühlkammer ausgebildet ist.
     




    Zeichnung