(19)
(11) EP 0 319 643 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.06.1989  Patentblatt  1989/24

(21) Anmeldenummer: 88108093.1

(22) Anmeldetag:  20.05.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B24D 9/08, B24D 7/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 10.12.1987 DE 8716321 U

(71) Anmelder:
  • Reiling, Reinhold
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)
  • Reiling, Karl
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)

(72) Erfinder:
  • Reiling, Reinhold
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)
  • Reiling, Karl
    D-75203 Königsbach-Stein (DE)

(74) Vertreter: Hubbuch, Helmut, Dipl.-Ing et al
Westliche 29-31 Am Leopoldplatz
D-7530 Pforzheim
D-7530 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schleif- oder Polierscheibe


    (57) Die Erfindung betrifft eine Schleif- oder Polier­scheibe bestehend aus einem Plattenteller mit auf­bringbarem Schleif- oder Poliergewebe, welche mittels Wellenstück in einem Antriebsfutter, insbesondere eine Handbohr- oder Heimwerkmaschine einspannbar ist, wobei eine Wellenversteifung auch bei hoher Dreh­zahl mit starken Schleifkräften weiter zu stabili­sieren und überdies die Verwendung des Schleifers auch mit kleinerer Schleiffläche zu ermöglichen ist. Dies geschieht dadurch, daß die Gegenschraube über dem Plattenteller als gewölbter Deckel unter Frei­lassung des Tellerrandes ausgebildet ist, welcher innenseitig am Schraubgewinde am Wellenende bei unterseitig am Plattenteller anliegendem Endflansch gegenschraubbar ist und somit aussenseitig mittels Deckelrand dem Plattenteller anliegt, derart, daß beim Gegenschrauben einer Schraubmutter an der das flexible Wellenstück übergreifenden Mittelöffnung des Deckels vom starren Wellenstück her eine Wellen­versteifung erreicht wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schleif- oder Polier­scheibe bestehend aus einem Plattenteller mit auf­bringbarem Schleif- oder Poliergewebe, welche mittels Wellenstück in einem Antriebsfutter,insbesondere einer Handbohr- oder Heimwerkmaschine einspannbar ist.

    [0002] Es sind nach der DE-OS 32 22 858 und DE-PS 34 39 230 solche Schleif- und Polierscheiben bekannt, bei wel­chen an der Welle ein flexibles Wellenstück (Drahtseil oder Elastomerpuffer) zwischengeschaltet ist und der Plattenteller mittels Endflansch und Gegenschraube am Schraubgewinde des Wellenendes festlegbar ist.

    [0003] Es ist nun Aufgabe der Neuerung die Wellenversteifung auch bei hoher Drehzahl mit starken Schleifkräften weiter zu stabilisieren und überdies die Verwendung des Schleifers auch mit kleinerer Schleiffläche zu ermöglichen.

    [0004] Der Schleif- und Polierteller nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß der Erfindung kennzeichnet sich hierzu dadurch, daß die Gegenschraube über dem Plat­tenteller als gewölbter Deckel unter Freilassung des Tellerrandes ausgebildet ist, welcher innenseitig dem Schraubgewinde am Wellenende bei unterseitig am Plat­ teller anliegendem Endflansch gegenschraubbar ist und somit aussenseitig mittels Deckelrand dem Platten­teller anliegt, derart, daß beim Gegenschrauben einer Schraubenmutter an der das flexible Wellenstück über­greifenden Mittelöffnung des Deckels vom starren Wellenstück her eine Wellenversteifung erreicht wird.

    [0005] Im einzelnen kann das flexible Wellenstück zwischen zwei Schraubgewinden der Welle angeordnet sein, wobei das dem Plattenteller folgende Schraubgewinde über den Schraubdeckel mit anderseitig am Plattenteller an­liegenden Endflansch der Welle festgelegt ist, während das zweite nach dem flexiblen Wellenstück folgende Schraubgewinde durch die Gegenschraube am Innenrand des Schraubdeckels festlegbar und damit das flexible Wellenstückausschaltbar ist.

    [0006] Nach einem weiteren Gedanken gemäß der Erfindung kann bei abgenommenen Plattenteller dem gewölbten Deckel ein flacher Schleifdeckel gegenspannbar sein, welcher mit einer äusseren Randleiste in eine innere Ringnut am gewölbten Deckelrand eingreift, wodurch eine kleinere Schleiffläche erreicht wird.

    [0007] Weitere Einzelheiten der Schleif- oder Polierscheibe gemäß der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung und zwar zeigen:

    Fig. 1 den Mittelschnitt durch eine solche Schleif- oder Poliervorrichtung und

    Fig. 2 den Mittelschnitt der Schleif- oder Polier­vorrichtung.



    [0008] Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, besteht die Schleif- oder Polierscheibe aus einem Plattenteller 1 mit aufbringbarem Poliergewebe 2, wobei der Platten­teller 1 mittels Welle 3 in einem Antriebsfutter 4 einer Handbohr- oder Heimwerkmaschine einspannbar ist. Die Welle 3 besitzt ein zwischengeschaltetes flexib­les Wellenstück 5 in Form eines Drahtseils oder Elasto­merpuffer. Der Plattenteller 1 ist mittels Endflansch 6 und Gegenschraube am Schraubgewinde 7 des Wellenendes 8 festlegbar.
    Die Gegenschraube ist über dem Plattenteller 1 als ge­wölbter Deckel 9 unter Freilassung des Tellerrands 10 ausgebildet und innenseitig dem Schraubgewinde 7 am Wellenende 8 bei unterseitig vom Plattenteller an­liegenden Endflansch 11 gegengeschraubt. Der Deckel 9 umgreift mit der Mittelöffnung 12 das flexible Wellenstück 5, so daß beim Gegenschrauben einer Schraub­mutter 13 wiederum eine Versteifung des flexiblen Wellenstücks 5 durch feste Verbindung mit dem starren Wellenstück 1erreichbar ist.

    [0009] Bei abgenommenem Plattenteller 1 kann dem gewölbten Deckel 9 ein flacher Schleifdeckel 14 mit Welle 3 und Endflansch 6 gegenspannbar sein, wobei die Randleiste 15 in eine Ringnut 16 am Schleifdeckel eingreift.

    [0010] Auch kann der gewölbte Deckel 9 mit seiner das flexible Wellenstück 5 übergreifenden Mittelöffnung 12 als Anschlag für die Auslenkbegrenzung bei aufrecht­erhaltener Biegsamkeit dienen , wobei durch die Schraub­mutter 13 wiederum eine Versteifung des flexiblen Wellenstücks 5 durch feste Verbindung mit dem starren Wellenstück 1 erreichbar ist.

    [0011] Im einzelnen kann das flexible Wellenstück 5 zwischen zwei Schraubgewinden 7, 7a der Welle angeordnet sein, wobei das dem Plattenteller 1 folgende Schraub­gewinde 7 über den Schraubdeckel 9 mit anderseitig am Plattenteller anliegendem Endflansch 11 der Welle festge­legt ist, während das zweite nach dem flexiblen Wellenstück 5 folgende Schraubgewinde 7a durch die Gegenschraube 13 am Innenrand des Schraubdeckels 9 festlegbar und damit das flexible Wellenstück 5 aus­schaltbar ist.


    Ansprüche

    1. Schleif- oder Polierscheibe bestehend aus einem Plattenteller mit aufbringbarem Schleif- oder Poliergewebe, welche mittels Wellenstück in einem Antriebsfutter, insbesondere einer Handbohr- oder Heimwerkmaschine einspannbar ist, wobei an der Welle ein flexibles Wellenstück (Drahtseil oder Elastomer­puffer) zwischengeschaltet ist und der Plattenteller mittels Endflansch und Gegenschraube am Schraubge­winde des Wellenendes festlegbar ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenschraube über dem Plattenteller als gewölbter Deckel unter Frei­lassung des Tellerrandes ausgebildet ist, welcher innenseitig am Schraubgewinde am Wellenende bei unterseitig am Plattenteller anliegendem Endflansch gegenschraubbar ist und somit aussenseitig mittels Deckelrand dem Plattenteller anliegt, derart, daß beim Gegenschrauben einer Schraubmutter an der das flexible Wellenstück übergreifenden Mittelöffnung des Deckels vom starren Wellenstück her eine Wellen­versteifung erreicht wird.
     
    2. Schleif- oder Polierscheibe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß bei abgenommenem Plattenteller dem gewölbten Deckel ein flacher Schleif-­deckel gegenspannbar ist, welcher mit einer äußeren Randleiste in eine innere Ringnut am gewölbten Deckel­rand eingreift.
     
    3. Schleif- oder Polierscheibe nach Anspruch 1, oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß der gewölbte Deckel mit seiner das flexible Wellenstück übergreifenden Mittelöffnung als Anschlag für die Auslenkbegrenzung bei auftrechterhaltener Biegsamkeit dient.
     
    4. Schleif- oder Polierscheibe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Wellen­stück zwischen zwei Schraubgewinden der Welle angeordnet ist, wobei das dem Plattenteller folgende Schraubge­winde über den Schraubdeckel mit anderseitig am Plattenteller anliegendem Endflansch der Welle fest­gelegt ist, während das zweite nach dem flexiblen Wellenstück folgende Schraubgewinde durch die Gegen­schraube am Innenrand des Schraubdeckels festlegbar und damit das flexible Wellenstück ausschaltbar ist.
     




    Zeichnung