(19)
(11) EP 0 319 730 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.06.1989  Patentblatt  1989/24

(21) Anmeldenummer: 88118805.6

(22) Anmeldetag:  11.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E02D 7/28, E02D 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 07.12.1987 DE 3741373

(71) Anmelder: Schmidt, Paul
D-57368 Lennestadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: König, Reimar, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Dr.-Ing. Reimar König Dipl.-Ing. Klaus Bergen Wilhelm-Tell-Strasse 14 Postfach 260254
40095 Düsseldorf
40095 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rohrramme


    (57) Bei einer Ramme (3) zum Innen-Rammen von Rohren, deren rück­wärtiges Ende mit dem in Richtung des Vortriebs hinteren Ende des Vortriebsrohres (2) verbunden ist, wird das Ein­leiten der Vortriebskraft verbessert und mit geringerem maschinellen Aufwand erreicht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Ramme zum Innen-Rammen von Rohren wie beispielsweise Schutz- oder Leitungsrohre.

    [0002] Das Einrammen von nachfolgend als Vortriebsrohr bezeichne­ten Rohren erfordert in aller Regel eine Startgrube bzw. einen Startschacht, in dem Ramme und Vortriebsrohr vor­bereitet werden. Um die Abmessungen der Startgrube zu ver­ringern, ist es durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 87 07 158 bekanntgeworden, die Ramme nicht mehr mit ihrer Schlagspitze direkt oder mittels eines Rammaufsatzes in das rückwärtige Rohrende eingreifen zu lassen, sondern in dem Vortriebsrohr anzuordnen. Auf diese Weise wird die er­forderliche Länge der Startgrube im wesentlichen lediglich von der Länge des Vortriebsrohres bestimmt.

    [0003] Damit sich das Vortriebsrohr einrammen läßt, ist die be­kannte Innenramme von einem in dem Vortriebsrohr ange­ordneten Hüllrohr umschlossen, wobei die kegelförmige Schlagspitze der Ramme formschlüssig in einen an dem in Vortriebsrichtung vorderen Ende des Hüllrohres angeordneten Innenring eingreift, so daß sich die Schubkraft der Ramme über die entweder bewegliche oder mit dem Rammengehäuse starr verbundene Schlagspitze auf den Innenring und damit das umhüllende Rohr überträgt. Zum Umlenken der auf das Hüllrohr übertragenen Schubkraft und zum Umsetzen als Vor­triebskraft für das Vortriebsrohr, befindet sich ein Au­ßenkragen an dem in Richtung des Vortriebs hinteren Ende des Hüllrohres, der sich an die rückwärtige Stirnseite des Vortriebsrohres anlegt; die Schubkraft wird somit über den Innenring, das Hüllrohr und den Außenkragen auf das Vor­triebsrohr umgelenkt. Um Prallschläge zu vermeiden, die unter der Amboßwirkung des am Vortriebsrohr stumpf anlie­genden Außenkragens des Hüllrohres entstehen, sind die Ram­me und das Rohr durch eine Verspannung miteinander ver­bunden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Innen-Rammen von Rohren zu verbessern, insbesondere den maschinellen Aufwand zu verringern.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das rückwärtige Ende der Ramme mit dem in Vortriebsrichtung hinteren Ende des Vortriebsrohres vorzugsweise formschlüs­sig verbunden ist, wozu sich das rückwärtige Ende der Ramme vorteilhaft mit einem sich zur Vortriebsrichtung verjüngen­den Ansatz versehen läßt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Verbindung des beispielsweise verdickten rückwärtigen Endes der Ramme bzw. des Rammengehäuses mit dem hinteren Ende des Vortriebsrohres wird die Schubkraft der Ramme direkt, d.h. ohne Umlenkung als Vortriebskraft in das Vortriebsrohr ein­geleitet. Dazu bedarf es weder eines die Ramme zusätzlich umhüllenden, außerdem mit einem Kragen versehenen Rohres, noch einer das Vortriebsrohr mit der Ramme zur Vermeidung von Prallschlägen kuppelnden Spanneinrichtung.

    [0006] Durch ein Verbindungsstück, wie einen Rammkegel oder ein Rammsegment, zwischen dem Ansatz und dem Vortriebsrohr läßt sich das durch den Ansatz verdickte rückwärtige Ende der Ramme an unterschiedliche Rohrdurchmesser anpassen; es brau­chen lediglich ein oder mehrere dem Innendurchmesser des Vortriebsrohres entsprechende Verbindungsstücke auf den Rammansatz aufgeschoben zu werden.

    [0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu­tert. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 im Längsschnitt eine erfindungsgemäß über einen Ansatz am rückwärtigen Ende der Ramme mit dem hinteren Ende des Vortriebsrohres verbundene In­nenramme und

    Fig. 2 die Ramme gemäß Fig. 1 in einer Startgrube nach dem Ansetzen eines Folgerohrs an ein nahezu völ­lig in das Erdreich eingerammtes Vortriebsrohr.



    [0008] In einem an seinem vorderen Ende einen Schneidschuh 1 aufweisendes Vortriebsrohr 2 ist eine Ramme 3 angeordnet, die mit ihrer konischen Schlagspitze 4 in einem Stützring 5 lagert. Das rückwärtige Ende der Ramme 3 besitzt einen sich in Richtung zur Schlagspitze 4 verjüngenden Ansatz 6 sowie ein auf den Ansatz 6 aufgeschobenes, als Rammkegel ausge­bildetes Verbindungsstück 7, so daß das rückwärtige Ende der Ramme 3 über den Ansatz 6 und den Rammkegel 7 mit dem hinteren Ende des Vortriebsrohres 2 verbunden ist.

    [0009] In Fig. 2 ist das Ansetzen eines Folgerohrs 2b an ein nahezu völlig in das Erdreich 8 eingerammtes Vortriebsrohr 2a dargestellt. Das Folgerohr 2b befindet sich in der dargestellten Ausgangslage in einer Startgrube 9 und stützt sich mittels auf Untergestellen 10 prismatisch angeordneter Stützrollen 11 auf einem Bodenrahmen 12 ab. Die Ramme 3 ist mit ihrem rückwärtigen Ende über den konischen Ansatz 6 und den zwischengeschalteten Rammkegel 7 formschlüssig mit dem in Richtung des Vortriebs hinteren Ende des Folgerohrs 2b verbunden.

    [0010] Ein nicht dargestellter, im Innern des Gehäuses der Ramme 3 wechselweise hin- und herbewegter, gegebenenfalls mehrere Tonnen schwerer Schlagkolben überträgt seine Schlagenergie über den Ansatz 6 und den Rammkegel 7 auf das Folgerohr 2b und treibt dieses mit jedem Schlag weiter vor. Der Schlag­kolben wird in der Regel pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch beaufschlagt. Im vorliegenden Fall wird Druck­luft von einem nicht dargestellten Kompressor über einen Luftschlauch 13 mit integriertem Umsteuerventil 14 in das Gehäuseinnere der Ramme 3 geleitet.


    Ansprüche

    1. Ramme zum Innen-Rammen von Rohren, dadurch gekenn­zeichnet, daß das rückwärtige Ende der Ramme (3) mit dem in Vortriebsrichtung hinteren Ende des Vortriebs­rohres (2) verbunden ist.
     
    2. Ramme nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine form­schlüssige Verbindung zwischen der Ramme (3) und dem Vortriebsrohr (2).
     
    3. Ramme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende der Ramme (3) mit einem Ansatz (6) versehen ist.
     
    4. Ramme nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ansatz (6) in Vortriebsrichtung verjüngt.
     
    5. Ramme nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ansatz (6) und dem Vortriebsrohr (2) ein oder mehrere Verbindungs­stücke (7) angeordnet sind.
     
    6. Ramme nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen deren Schlagspit­ze (4) und dem Vortriebsrohr (2) ein Stützring (5) angeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht