[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschneidevorrichtung für Datenstreifen bei
maschineller Ausgabe, wobei die Datenstreifen im allgemeinen aus auf Rollen aufgewickeltem
Papier, Pappe oder Kunststoff bestehen.
[0002] Mann kennt solche Abschneidevorrichtungen für Datenstreifen bei maschineller Ausgabe
mit elektromotorischem Antrieb bestehend aus einem zweischneidigen, schraubenförmig
verwundenen Rotationsmesser mit angefedertem Festmesser, z.B. nach dem DE-GM 84 10
627.
[0003] Solche Vorrichtungen finden Verwendung bei automatischen Anlagen mit integrierten
Datendruckern zur Erstellung und Ausgabe von Belegen, wie z.B. Fahrausweisen, Eintrittskarten,
Quittungen u. dgl. Hierbei ist der fertig bedruckte Beleg in der Regel von der Datenträger-Vorratsrolle
abzutrennen, was durch Abschneidevorrichtungen geschieht.
[0004] Hierbei ist es vorteilhaft solche Abschneidevorrichtungen in den Abmessungen klein
zu halten zur möglichst nahen Anordnung am Datendrucker. Desweiteren ist eine einfache
und kostengünstige Ansteuerung, z.B. mittels Startimpuls erwünscht, wobei der Trennvorgang
selbstständig erfolgen soll, z.B. mittels eingebautem Motor. Schließlich sollen für
unterschiedlich breite Datenträger zur Erreichung kleinst möglicher Baumaße unterschiedlich
lange Abschneidevorrichtungen mit jeweils auf die Breite des Datenträgers abgestellter
Arbeitsbreite variabel und kostengünstig her zustellen sein.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einer Abschneidevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einem Profilkörper in Winkelform
besteht mit äußerer Aufnahmemulde für das Rotationsmesser längs einem Winkelstück
und zweitem Winkelschenkel als Bodenteil für die Motoraufnahme im Winkel zwischen
beiden Schenkeln, wobei der Profilkörper auf die gewünschte Durchlaufbreite ablängbar
ist.
[0006] Im einzelnen ist hierbei einerseits des Profilkörpers mit der Aufnahmemulde für das
Rotationsmesser eine Abdeckhaube in abgeflachter Winkelform aufsetzbar und andererseits
eine Abdeckhaube in Winkelform für den Antriebsmotor vorgesehen, welche beide Hauben
auf die gewünschte Durchlaufbreite entsprechend der Profilkörper ablängbar sind.
[0007] Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit das selbe Prinzip der Abschneidevorrichtung
für verschiedene Datenstreifenbreiten durch jeweils entsprechende Ablängung des Profilkörpers
sowie der Abdeckhauben in einfacher und kostengünstiger Weise zu erreichen.
[0008] Weitere Einzelheiten einer bevorzugten Vorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine solche Vorrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch diese Vorrichtung in Draufsicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung teilweise aufgeschnitten.
[0009] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus den beiden Seitenteilen
1 und 2 mit zwischenliegendem Profilkörper 3 in Winkelform. Einerseits des Profilkörpers
ist in einer Aufnahmemulde 3a ein schraubenförmig verwundenes, zweischneidiges Rotationsmesser
4 angeordnet, mit welchem ein angefedertes Festmesser 5 zusammenwirkt. Der Profilkörper
3 ist beidseits mittels Hauben 6 und 7 abgedeckt. Sowohl der Profilkörper 3 als auch
die Abdeckhauben 6 und 7 sind auf die Breite des verwendeten Datenträgers abzulängen
und sodann beidseits mit den Seitenteilen 1 und 2 zu verschließen.
[0010] Am Profilkörper 3 sind beidseits stirnseitig Gewindebohrungen 37 angebracht,w-obei
auf einer Seite das Seitenteil 1 mittels Schraube 38 befestigt ist, welche Seite einen
Wechselschalter 8, einen Tasthebel 9, eine Steuerleitung 10 sowie ein Lager 11 aufnimmt.
Auf der anderen Seite des Profilkörpers 3 ist das Seitenteil 2 angebracht, welches
einen Elektromotor 12 mit mehrstufigem Getriebe 13 und ein Lager 14 aufnimmt mittels
Schraube 45 an der Gewindebohrung 37 befestigt ist. Am Profilkörper 3 ist ferner eine
Längsnut 39 angebracht zum Einlegen von Muttern 40, welche der Befestigung der Abschneidevorrichtung,
z.B. an Datendruckern dienen.
[0011] Dem aus einem Profilstahl gefertigten gewundenen, zweischneidigen Rotationsmesser
4 sind zwei Achsstummel 15 und 16 angeformt. Das Rotationsmesser bildet die beiden
Schneidkanten 17 und 18 die schraubenförmig zur Mittelachse 19 des Profils verlaufen.
Der eine Achsstummel 15 nimmt einen Anlaufring 20 sowie eine zweikerbige Steuerscheibe
21 auf, während auf dem anderen Achsstummel 16 ein Zahnrad 22 aufgesetzt ist. Die
Achsstummel 15 und 16 dienen mit ihren Enden sodann der Lagerung des Rotationsmessers
4 in den Lagern 11 und 14 der Seitenteile 1 und 2.
[0012] Das angefederte Festmesser 5 wird ebenfalls von einem Stück Profilstab gebildet und
weist an beiden Stirnseiten eingesetzte Lagerbolzen 23 und 24 auf, wobei der Lagerbolzen
24 einen Schlitz 25 zum Einhängen einer schraubenförmigen Drehfeder 26 besitzt. Der
Lagerbolzen 23 wird von einem im Seitenteil 1 angeordneten Exzenter 27 aufgenommen.
Durch entsprechende Exzenterverstellung wird erreicht, daß die Schneidkante 28 des
Festmessers 5 zur Mittelachse 19 des zweischneidigen Rotationsmessers 4 schräg verläuft,
so daß der Abstand der Schneidkante 28 zur Mittelachse 19 des Rotationsmessers 4 auf
der Seite des Anlaufrings 20 größer ist als auf der gegenüberliegenden Seite, um einen
überlaufenden Schneidvorgang zu erhalten.
[0013] Der zweite mit einem Schlitz 25 versehene Lagerbolzen 24 des Festmessers 5 wird vom
Seitenteil 2 aufgenommen. Die in den Schlitz 25 eingreifende schraubenförmige Drehfeder
26, welche mittels Klemmschraube 29 arretierbarem Federhaltestück 30 vorzuspannen
ist, bewirkt, daß die Schneidkante 28 des Festmessers 5 im Stillstand am Anlaufring
20 anliegt und während dem Schneidvorgang an einer der beiden Schneidkanten 17 bzw.
18 des Rotationsmessers 4 federnd anliegt.
[0014] Die Abdeckhaube 6 umhüllt das von der Aufnahmemulde 3a des Winkelprofils 3 aufgenommenen
Rotationsmessers 4 ebenso wie das Festmesser 5 als Schutz gegen Verletzungsgefahr
und bildet zusammen mit dem Profilkörper 3 einer seits einen Einlaufschacht 33 und
andererseits eine Auslaufspalte 34 für das jeweils abgeschnittene Datenträgerstück.
[0015] Die Abdeckhaube 7 ist am Profilträger 3 einzurasten und bildet mit diesem und den
beiden Seitenteilen 1 und 2 eine dicht geschlossene Kammer für den Elektromotor 12
mit Getriebe 13 und Wechselschalter 8 gegen Schmutz und Staub u.a. von der Schneidekammer
sowie gegen Berührung.
Wird nun der Elektromotor 12 mit Hilfes eines Startimpulses in Betrieb gesetzt, dann
verdreht er über das mehrstufige Getriebe 13 und das Zahnrad 22 das zweischneidige
Rotationsmesser 4, so daß sich dessen Schneidkante 17 zur Schneidkante 28 des angefederten
Festmessers 5 hin bewegt. Dabei wird gleichzeitig der Tasthebel 9 aus der Kerbe 35
der Steuerscheibe 21 gedrückt, welcher seinerseits den Wechselschalter 8 betätigt.
Durch geeignete Beschaltung liegt dann Spannung am Elektromotor 12. Der zu trennende
Datenträger befindet sich zwischen der Schneidkante 17 des zweischneidigen Rotationsmessers
4 und der Schneidkante 28 des angefederten Festmessers 5 und wird bei fortlaufender
Verdrehung des zweischneidigen Rotationsmessers 4 abgetrennt. Der Trennvorgang beginnt,
wenn die Schneidkante 17 des zweischneidigen Rotationsmessers 4 die Schneidkante
28 des angefederten Festmessers 5 erreicht hat und endet, wenn sich das zweischneidige
Rotationsmesser weiter, und zwar um Winkel "β" verdreht hat. Bei fortlaufender Verdrehung
des zweischneidigen Rotationsmessers 4 löst die zweite Kerbe 36 der Steuerscheibe
21 über den Tasthebel 9 die Umschaltung des Wechselschalters 8 in seine Ausgangsstellung
aus, so daß die Stromzuleitung zum Elektromotor 12 unterbrochen wird und dieser zum
Stillstand kommt. Das zweischneidige Rotationsmesser 4 hat hierbei eine halbe Umdrehung
zurückgelegt und weist, da die beiden Schneidkanten 17 und 18 symmetrisch angeordnet
sind, die gleiche Ausgangsstellung wie zuvor auf.
[0016] Beim nächstfolgenden Trennvorgang kommt die zweite Schneidkante 18 des zweischneidigen
Rotationsmessers 4 zur Wirkung, wobei das zweischneidige Rotationsmesser 4 wieder
um eine halbe Umdrehung verdreht wird. Der wechselnde Einsatz von zwei Schneidkanten
17 und 18 zeigt sich in zweierlei Hinsicht von besonderem Vorteil; so wird einerseits
die Standzeit des Rotationsmessers praktisch verdoppelt und andererseits die Ablaufzeit
pro Trennvorgang, bei gleicher Motor- und Getriebeauslegung, halbiert.
1. Abschneidevorrichtung für Datenstreifen bei maschineller Ausgabe mit elektromotorischem
Antrieb bestehend aus einem zweischneidigen, schraubenförmig verwundenen Rotationsmesser
mit angefedertem Festmesser,
dadurch gekennzeichnt, daß die Vorrichtung aus einem Profilkörper in Winkelform besteht mit äußerer Aufnahmemulde
für das Rotationsmesser längs einem Winkelschenkel und zweitem Winkelschenkel als
Bodenteil für die Motoraufnahme im Winkel zwischen beiden Schenkeln, wobei der Profilkörper
auf die gewünschte Durchlaufbreite ablängbar ist.
2. Abschneidevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß einerseits des Profilkörpers mit der Aufnahmemulde für das Rotationsmesser eine
Abdeckhaube in abgeflachter Winkelform aufsetzbar und andererseits eine Abdeckhaube
in Winkelform für den Antriebsmotor vorgesehen ist, welche beiden Hauben auf die
gewünschte Durchlaufbreite entsprechend der Profilkörper ablängbar sind.
3. Abschneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß auf das eine Profilende ein entsprechend geformtes Seitenteil mit Lagerung für
den Motor mit Getriebe sowie Rotationsmesser aufsetz- und mit dem Profilende verschraubbar
ist.
4. Abschneidevorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf das andere Profilende ein entsprechend geformtes Seitenteil zur Lagerung
für die Signaleinrichtung - Tasthebel, Schalter, Exzenter und Steuerleitung - sowie
Rotationsmesser aufsetz- und mit dem Profilende verschraubbar ist.
5. Abschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seitenteilen innenseitig Zapfen zur Halterung der Abdeckhaube für das
Rotationsmesser angeformt sind.
6. Abschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Seitenteil, vorzugsweise auf der Antriebsseite einen geteilten Stift mit
Drehfederverbindung aufnimmt zur Anfederung des Festmessers.
7. Abschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden getrennten Kammern bildende Abdeckkappen einerseits ein
Ein- und andererseits ein Auslaufschacht für den Datenstreifen ausgebildet ist, wobei
die den Motor mit Getriebe- und Signaleinrichtung aufnehmender Kammer gegenüber der
Schneidkammer dicht abgetrennt ist.
8. Abschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper entland seiner Unterseite im Winkelbereich eine T-Nut zur verschiebbaren
Aufnahme von Schraubmuttern, sowie entlang seiner Winkelkante eine Abschrägung zur
Anlage und Befestigung an eine Datenträgerführung aufweist.
9. Abschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweischneidige, schraubenförmige Rotationsmesser aus einem verdrehten Stahlprofilstab
gebildet ist mit beidseitigen Achsstummeln zur Lagerung und einerseitiger Aufnahme
eines Anlaufrings und einer Steuerscheibe und anderseitiger Aufnahme eines Zahnrades
zum Getriebeanschluß.
10. Abschneidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Festmesser einerseits von einem Drehfederstift angefedert gehalten ist und
andererseits über einen Eingriff in den Exzenter mit seiner Schneidkante in die gewünschte
Schräglage zum zweischneidigen Rotationsmesser einstellbar ist.
11. Abschneidevorrichtung für Datenstreifen bei maschineller Ausgabe mit elektromotorischem
Antrieb bestehend aus einem zweischneidigen, schrauben förmig verwundenen Rotationsmesser
mit angefedertem Festmesser,
dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem winkelförmigen Profilkörper besteht, auf dessen beiden Enden
Seitenteile aufsetzbar sind, welche das Getriebe vom Antrieb, die Lagerung für das
Rotationsmesser, die Justierung für das Festmesser, die Motorsteuerung, sowie die
funktionell gebogenen Abdeckbleche aufnehmen, wobei durch beliebige Länge der Profilteile
und Messer die gewünschte Arbeitsbreite herstellbar ist.