(19)
(11) EP 0 319 878 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.06.1989  Patentblatt  1989/24

(21) Anmeldenummer: 88120230.3

(22) Anmeldetag:  03.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24C 15/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 10.12.1987 DE 3741763

(71) Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
D-60596 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Straninger, Helmut
    D-8500 Nürnberg (DE)
  • Neukamm, Alwin
    D-8506 Langenzenn (DE)
  • Seitz, Johann
    D-8500 Nürnberg (DE)

(74) Vertreter: Kuhn, Rudolf, Ing.(grad) 
Licentia-Patent-Verwaltungs-GmbH Theodor-Stern-Kai 1
D-60596 Frankfurt
D-60596 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einbaubratofen mit einer Einrichtung zur Wrasenabführung


    (57) Um bei einem Einbaubratofen mit einem in einer Arbeitsplatte (10) eingebauten Kochfeld (11) und dessen Bratofenmuffel (1) einen kurzen Wrasenweg zwischen der Wrasenanschlußöffnung (4) der Bratofenmuffel (1) und der Abzugsöffnung (13) im Kochfeld (11) zu erreichen, ist die Wrasenanschlußöffnung (4) im hinteren Teil der Bratofenmuffeldecke (3) vorgesehen und der Abzug im Kochfeldbereich ist als ein von oben her einführbares Verbindungsteil (14) für die Wrasenanschlußöffnung (4) ausgebildet. Die Ankoppelung des Wrasenabführungskanals (8) mit dem Verbindungsteil (14) ist in vertikaler Richtung ausgeführt.
    Ein- bzw. Unterbaubratöfen unterhalb von Arbeitsplatten mit in diesen eingebauten Kochfeldern.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Einbaubratofen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Aus der DE-C- 27 41 917 und DE-C-27 42 377 sowie der AT-B-379 229 ist ein Einbaubratofen dieser Art bekannt. Bei sämtlichen bekannten Einbaubratöfen ist der Weg der aus der Bratofenmuffel abzuführenden Wrasen bis zur Abzugsöffnung im Kochfeldbereich verhältnismäßig lang. Des weiteren erfährt der Wrasenstrom auf seinem Weg zur Abzugsöffnung mehrere Richtungsänderungen. Die Folge davon ist, daß der heiße Wrasen eine vorzeitige Abkühlung erfährt und an den kühleren Wandflächen des Wrasenabführungskanales kondensiert. Eine weitere Schwierigkeit bereitet das Ankoppeln des an der Wrasenanschlußöffnung der Bratofenmuffel angebrachten Wrasenabführungskanalteils mit dem Verbindungsteil im Kochfeldbereich unterhalb der Arbeitsplatte, da die Ankoppel- bzw. Verbindungsstelle nicht von oben her einsehbar und daher auch nicht ausgerichtet werden kann. Auch der konstruktive und materialmäßige Aufwand ist beträchtlich und führt zu einer teueren Fertigung, die bei hohen Stückzahlen in der Konsumgüter-Industrie unbedingt vermieden werden sollte.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beim Stand der Technik vorhandenen Nachteile zu beseitigen und eine materialsparende, leicht ankoppelbare Wrasenabzugseinrichtung zwischen Bratofenmuffel und Abzugsöffnung im Kochfeld zu schaffen, durch die der Wrasen auf dem kürzesten Wege aus der Bratofenmuffel heraus und in den Abzugsbereich der Küchendunstabzugshaube gebracht wird.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0005] Die vorgeschlagene Wrasenabzugeseinrichtung zeichnet sich durch einen besonders kurzen Wrasenabführungsweg aus. Die Verbindung Kochfeld/ Bratofenmuffel ist leicht auszuführen, da ein Zugriff von oben her durch die Abzugsöffnung im Kochfeldbereich zum Ausrichten des an der Bratofenmuffel angebrachten Kanalteils möglich ist.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser nachfolgend näher beschrieben.

    [0007] Die Zeichnung zeigt eine Ausschnitt aus der deckenseitigen Muffelwand eines Ein-bzw. Unterbaubratofens mit der darüber angeordneten Arbeitsplatte mit eingelassenem Kochfeld und mit der beide Teile verbindenden Wrasenabzugseinrichtung in Schnittdarstellung sowie mögliche Lagen der Wrasenöffnung im Kochfeld, zu der eine Verbindung durch Ausrichten des Wrasenabführungskanals herstellbar ist.

    [0008] Mit 1 ist eine nur teilweise dargestellte Bratofenmuffel bezeichnet, die wesentlicher Bestandteil eines Ein- bzw. Unterbaubratofens ist. Die Wände der Bratofenmuffel 1 sind mit einer üblichen thermischen Isolierschicht 2 umgeben. In der deckenseitigen Muffelwand 3 ist eine Wrasenöffnung 4 ausgebildet, die zweckmäßig im hinteren Teil bzw. Abschnitt dieser Muffelwand gelegt ist. In Verlängerung der Wrasenöffnung 4 ist an der deckenseitigen Muffelwand 3 ein die Isolierschicht 2 durchsetzender Flanschrohrstutzen 5 befestigt. Oberhalb der Isolierschicht 2 ist die Bratofengehäuseabdeckung 6 angeordnet, die eine mit dem Flanschrohrstutzen 5 korrespondierende Durchführungsöffnung 7 aufweist. In dem Flanschrohrstutzen 5 ist ein Wrasenabführungskanal 8 zentriert, der aus einem Rohrstück oder aus einem Metallschlauch bestehen kann. Das freie bzw. Ankoppelende 9 des Wrasenabführungskanals 8 ist zweckmäßig nach außen zu erweitert, d.h. trichterartig ausgebildet.

    [0009] Der beschriebene Einbaubratofen ist unterhalb einer in der Regel aus holzartigem Material bestehenden und mehrere Einheiten einer Küchenmöbelzeile abdeckenden Arbeitsplatte 10 angeordnet. In der Arbeitsplatte 10 ist ein Kochfeld 11 eingelassen, das beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Glaskeramikkochfeld mit einer die Kochstellenbeheizungen tragenden Bodenwanne 12 ist. Im hinteren Teil bzw.Randbereich des Kochfeldes 11 und korrespondierend dazu in der Bodenwanne 12 ist je eine Öffnung 13 bzw. 13′ ausgebildet. Durch diese Öffnungen ist von oben her ein loser Rohrabzug 14 einführbar, der die Tiefe des Kochfeldes 11 durchsetzt und der in angekoppeltem Eingriff mit dem trichterartigen Ankoppelende 9 des Wrasenabführungskanals 8 an der deckenseitigen Muffelwsand 3 bringbar ist. Der Rohrabzug 14 besitzt einen sich auf der Oberseite des Kochfeldes 11 abstützenden Auflagerand 15. Der Rohrabzug 14 kann auch zwecks Abschluß mit einer pilzartigen, entsprechende Wrasenauslaßöffnungen versehenen Abdeckkappe ausgerüstet werden.

    [0010] Dadurch, daß die Ankoppelung des Wrasenabführungskanals 8 mit dem Rohrabzug-Verbindungsteil 14 praktsich in vertikaler Richtung ausführbar ist, wird der kürzeste Wrasenweg zwischen Kochfeld 11 und Bratofenmuffel 1 hergestellt. Des weiteren erlaubt die korrespondierende Anordnung der Öffnungen 13,13′ im Kochfeld 11 und des Wrasenabführungskanals 8 einen sichtbaren Eingriff von der Oberseite des Kochfeldes 11 her und damit ein Ausrichten des Wrasenabführungskanals 8 in Bezug zu den Öffnungen 13,13′. Damit können Toleranzen sowohl bei den verschiedensten Kochfeldern als auch von der Senkrechten abweichende Lagen des Wrasenabführungskanals 8 ausgeglichen werden und dieser in Deckung mit den Öffnungen 13,13′ im Kochfeld 11 gebracht werden, so daß stets eine zuverlässige und damit sichere Ankoppelung des in den Öffnungen 13,13′ einführbaren Rohrabzugs-Verbindungsteil 14 mit dem Wrasenabführungskanal 8 gewährleistet ist.


    Ansprüche

    1. Einbaubratofen mit einem in einer Arbeitsplatte (10) einer Küchenmöbelzeile eingebauten Kochfeld (11) mit einem an einer deckseitigen Wrasenanschlußöffnung (4) der Bratofenmuffel (1) angeschlossenen Kanal (8) zur Wrasenabführung aus der Bratofenmuffel über einen rückwärtigen Rohrabzug (14) im Kochfeldbereich, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
    - die Wrasenanschlußöffnung (4) ist im hinteren Teil der Bratofenmuffeldecke (3) vorgesehen,
    - der Rohrabzug (14) im Kochfeldbereich ist als von oben her einführbares, die Tiefe des Kochfeldes durchsetzendes loses Wrasenabführungskanal-Verbindungsteil ausgebildet,
    - die Ankopplung des Wrasenabführungskanals (8) mit dem Rohrabzugs-Verbindungsteil (14) ist in vertikaler Richtung ausführbar.
     
    2. Einbaubratofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrabzugs-Verbindungsteil (14) eine pilzartige, mit Wrasenanschlußöffnungen versehene Abdeckkappe aufweist.
     
    3. Einbaubratofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ankoppelende (9) des Wrasenabführungskanales (8) trichterartig ausgebildet ist.
     
    4. Einbaubratofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrabzugs-Verbindungsteil (14) mit einem sich auf der Oberseite des Kochfeldes (11) abstützenden Auflagerand (15) versehen ist.
     
    5. Einbaubratofen nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch eine korrespondierende Anordnung der Wrasenanschlußöffnung (4) in der deckenseitigen Muffelwand (3) und der Öffnungen (13,13′) im Kochfeld (11,12).
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht