[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkaufskühlmöbel mit einer den gekühlten Kühlmöbelinnenraum
während bestimmter Zeiträume abschließenden klappbaren Abdeckung.
[0002] Unter der Bezeichnung Verkaufskühlmöbel sind Kühltheken, Kühlregale, Kühlvitrinen,
Tiefkühltruhen und ähnliche Möbel zu verstehen, in denen Waren, die bei Temperaturen
unterhalb der Umgebungstemperatur gelagert sind, angeboten werden.
[0003] Um die Energiekosten für die Aufrechterhaltung einer konstant niedrigen Temperatur
möglichst gering zu halten, ist es erforderlich, die durch Strahlungs- und Luftaustausch
verursachte Wärmezufuhr aus der Umgebung auf ein Minimum zu reduzieren. Zu diesem
Zweck ist es üblich, Verkaufskühlmöbel wenigstens während der Nachtzeit entweder durch
isolierende Abdeckplatten oder durch Rolladen abzudecken. Solche Vorrichtungen müssen
z.B. zu Beginn eines Verkaufstages entfernt und am Ende der Verkaufszeit wieder angebracht
werden. Außerdem benötigen Abdeckplatten während der Verkaufszeit eine geeignete Lagermöglichkeit.
[0004] In der DE-AS 1 081 483 ist eine Tiefkühltruhenabdeckung vorgeschlagen, die um ein
Scharnierband geklappt und während der Verkaufszeiten im hinteren Teil des Kühlmöbelinnenraums
aufbewahrt werden kann.
[0005] Diese Lösung weist jedoch den Nachteil auf, daß der konstruktive Aufwand unverhältnismäßig
hoch ist und die Bedienung für das Verkaufspersonal unhandlich ist, da beim Öffnen
und Schließen über fast die gesamte Breite des Kühlmöbels nach hinten gegriffen werden
muß. Außerdem geht durch die Aufbewahrung der Abdeckung an der vorgeschlagenen Stelle
Warenraumvolumen verloren, und die Abdeckung eignet sich nicht für sogenannte Kühlinseln,
die von allen Seiten her für den Kunden zugänglich sind.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es also, ein Verkaufskühlmöbel der eingangs
erwähnten Art anzugeben, das eine Abdeckung besitzt, die wenig Aufwand in der Herstellung
erfordert, leicht angebracht und abgenommen werden und ohne Verlust an Warenraumvolumen
platzsparend aufbewahrt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch mindestens ein Filmscharnier gelöst, das
die Abdeckung in Klappfelder unterteilt. Ein Filmscharnier besitzt im Gegensatz zu
üblichen Metallscharnieren keine gegeneinander beweglichen Teile, sondern besteht
aus biegsamem Material, vorzugsweise Kunststoff, das einen Faltvorgang um eine im
wesentlichen fest Achse ermöglicht. Durch die erfindungsgemäße Aufteilung in Klappfelder
kann die Abdeckung leicht zusammengeklappt, abgenommen und während der Verkaufszeiten
platzsparend gelagert werden. Das Filmscharnier kann auf einfache Weise hergestellt
werden und erhöht das Gewicht der Abdeckung praktisch nicht.
[0008] Je nach Länge des abzudeckenden Kühlmöbelinnenraums können mehrere Filmscharniere
vorgesehen sein.
[0009] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Abdeckung
mindestens zwei Filmscharniere auf, und diese sind abwechselnd mit den Ober- und Unterseiten
der Klappfelder flächenbündig ausgebildet. Auf diese Weise können die Klappfelder
gleiche Größe besitzen und im zusammengeklappten Zustand ohne Abstand parallel übereinander
liegen. Diese Variante zeichnet sich durch eine besonders hohe Bedienungsfreundlichkeit
aus und ermöglicht eine platzsparende Lagerung der Abdeckung während der Verkaufszeiten.
[0010] Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn die Klappfelder gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes Hohlkammern enthalten, die durch zwischen
Ober- und Unterseite der Klappfelder angebrachte Stege begrenzt sind. Dadurch ist
es möglich, das Gewicht der Abdeckung sehr gering zu halten, ohne dabei die Stabilität
gegen Durchbiegen zu beeinträchtigen. Die in den Hohlkammern enthaltene Luft trägt
zur Wärmeisolierung bei.
[0011] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Filmscharniere durch Verformung des Materials
der Abdeckung gefertigt sind. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung und
bewirkt ein einheitliches Aussehen der Abdeckung.
[0012] Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besitzt die Abdeckung
an ihrem Rand eine Verdünnung, deren Unterseite durch eine Stufe von einer Unterseite
des angrenzenden Klappfeldes abgesetzt ist. Die Abdeckung wird auf dem Verkaufskühlmöbel
angebracht, indem die Verdünnung auf dem Rand des Kühlmöbelinnenraums aufgelegt wird.
Die eingearbeitete Stufe sichert die Abdeckung gegen Verrutschen.
[0013] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand
eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0014] Hierbei zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine Abdeckung eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels,
Figur 2 Ausschnittvergrößerungen aus einem Schnitt senkrecht zur Zeichenebene von
Figur 1 entlang der Schnittlinie A.
[0015] Die als Beispiel ausgewählte erfindungsgemäße Ausführungsform der Kühlmöbelabdeckung
ist in vier Klappfeldern 1a, 1b, 1c, 1d unterteilt. Die Erfindungsmerkmale können
leicht auf eine Abdeckung mit zwei, drei oder mehr als vier Klappfeldern übertragen
werden. Die Abdeckvorrichtung ist aus einem Werkstück, z.B. aus Hohlkammer-Polyethylen
gefertigt, das in den Klappfeldern ca. 10 mm dick ist. Das Material enthält an diesen
Stellen Luftkammern, die eine gute Wärmeisolierung des Kühlmöbelinnenraums gegen die
Umgebungsluft gewährleisten. Die Ausführung mit Hohlkammern 6 und Stegen 7 stabilisiert
die Abdeckung gegen Durchbiegen und trägt gleichzeitig dazu bei, das Gewicht der Abdeckung
sehr niedrig zu halten. Dadurch kann die Abdeckung ohne nennenswerten Kraftaufwand
durch das Verkaufspersonal abgenommen und aufgesetzt werden.
[0016] Figur 1 zeigt die Klappfelder 1a, 1b, 1c, 1d und drei Filmscharniere 2a, 3, 2b zwischen
je zwei Klappfeldern. Die Filmscharniere sind durch Thermoverformung des Ausgangsmaterials
der Abdeckung hergestellt. An diesen Stellen beträgt die Dicke der Abdeckung etwa
1 mm. Um eine Ziehharmonikafaltung zu ermöglichen, bei der die Klappfelder flächenbündig,
wie es in den Ausschnittvergrößerungen von Figur 2 dargestellt ist.
[0017] Die Abdeckung besitzt außerdem rundum eine erfindungsgemäße Verdünnung 4. Diese ist
durch einseitige Thermoverformung hergestellt, bei der die Dicke der Abdeckung am
Rand auf etwa 2 mm reduziert wurde (siehe auch Detail in Figur 3). Der dadurch entstandene
Absatz ermöglicht die Arretierung der Abdeckung auf dem Rand 5 des Möbelkorpus, dessen
Breitseite in Figur 2 eingezeichnet ist. An den Längsseiten wird die Abdeckung in
gleicher Weise aufgelegt.
1. Verkaufskühlmöbel mit einer den gekühlten Kühlmöbelinnenraum während bestimmter
Zeiträume abschließenden klappbaren Abdeckung, gekennzeichnet durch mindestens ein
Filmscharnier (2a,3,2b), das die Abdeckung in Klappfelder (1a,1b,1c,1d) unterteilt.
2. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung mindestens
zwei Filmscharniere (2a,3,2b) aufweist und diese abwechselnd mit den Ober- und Unterseiten
der Klappfelder (1a,1b,1c,1d) flächenbündig ausgebildet sind.
3. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappfelder
(1a,1b,1c,1d) Hohlkammern (6) enthalten, die durch zwischen Ober- und Unterseite der
Klappfelder angebrachte Stege (7) begrenzt sind.
4. Verkaufskühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filmscharniere (2a,3,2b) durch Verformung des Materials der Abdeckung gefertigt
sind.
5. Verkaufskühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung an ihrem Rand eine Verdünnung (4) besitzt, deren Unterseite durch eine
Stufe von der Unterseite des angrenzenden Klappfeldes abgesetzt ist.