[0001] Die Erfindung betrifft ein Thermodruckverfahren, bei dem zur zyklischen Ansteuerung
von Heizelementen eines Thermodruckkopfes in jedem Ansteuerzyklus zunächst die Temperatur
jedes einzelnen Heizelementes gemessen wird, bevor das betreffende und zum Drucken
bestimmte Heizelement mit einem Stromimpuls beaufschlagt wird, dessen Energie in Abhängigkeit
von der gemessenen Temperatur gesteuert wird.
[0002] Bei einem derartigen, aus der DE-OS 1 964 389 bekannten Thermodruckverfahren erfolgt
eine Ansteuerung der Heizelemente eines Thermodruckkopfes in der Weise, daß einzeln
und nacheinander die momentane Temperatur jedes einzelnen, zum Drucken bestimmten
Heizelementes mittels eines diesem individuell zugeordneten Thermofühlers gemessen
wird und unmittelbar darauf das betreffende Heizelement mit einem Stromimpuls beaufschlagt
wird, dessen Stromstärke durch eine dem Temperaturfühler nachgeordnete Verstärkereinrichtung
in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur gesteuert wird. Hierdurch sollen Einflüsse
der Umgebungstemperatur und der von der jeweils zuvor erfolgten Ansteuerung der Heizelemente
abhängigen Druckkopftemperatur auf die Druckqualität verringert werden. Da die jeweils
zum Drucken bestimmten Heizelemente einzeln nacheinander angesteuert werden, ist die
zum Drucken eines der Anordnung der Heizelemente entsprechenden Punkterasters benötigte
Druckzeit relativ groß.
[0003] Bei einem aus der EP-A 0 112 474 bekannten Thermodruckverfahren ist eine gleichzeitige
temperaturabhängige Strombeaufschlagung von Heizelementen eines Thermodruckkopfes
vorgesehen; hierbei bleiben die momentanen tatsächlichen Temperaturverhältnisse an
den einzelnen Heizelementen unberücksichtigt, weil die Temperaturmessung und damit
die Strombeaufschlagung für alle Heizelemente global erfolgt.
[0004] Aus der EP-A 0 174 751 ist es schließlich bekannt, zum Feststellen defekter Heizelemente
eines Thermodruckkopfes deren elektrische Widerstände durch Beaufschlagung der Heizelemente
einzeln und nacheinander mit einem Meßstrom zu messen; die gemessenen Widerstandswerte
werden mit entsprechenden, in einer Speichereinrichtung abgelegten Referenzwerten
verglichen, woraufhin bei einer ein vorgegebenes Maß überschreitenden Abweichung das
betreffende Heizelement als defekt erkannt wird.
[0005] Gemäß der Erfindung ist bei dem eingangs angegebenen Thermodruckverfahren vorgesehen,
daß zu Beginn eines jeden Abtastzyklus eine auf den jeweils vorangegangenen Abtastzyklus
folgende Abkühlungspause für alle Heizelemente vorgesehen ist, während der die Temperaturen
der Heizelemente nacheinander gemessen werden, daß aus den so nacheinander haltenden
Temperaturmeßwerten und einer in einer Speichereinrichtung abgelegten charakteristischen
Abkühlungskurve der Heizelemente für alle Heizelemente jeweils auf einen gemeinsamen
Zeitpunkt bezogene Abkühlungstemperaturwerte ermittelt werden und daß alle jeweils
zum Drucken bestimmten Heizelemente im Anschluß an die Abkühlungspause gleichzeitig
mit den Stromimpulsen beaufschlagt werden, deren jeweilige Impulsdauer individuell
für jedes Heizelement in Abhängigkeit von dem für dieses Heizelement jeweils ermittelten
Abkühlungstemperaturwert bemessen ist. Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen
Thermodruckverfahrens liegt in der hohen erreichbaren Druckgeschwindigkeit, weil im
Unterschied zu dem aus der DE-OS 19 64 389 bekannten Thermodruckverfahren alle zum
Drucken bestimmten Heizelemente gleichzeitig mit den Stromimpulsen beaufschlagt werden,
deren jeweilige Impulsdauer für jedes druckende Heizelement entsprechend der dort
gemessenen Temperatur individuell bemessen ist. Die Temperaturmessungen erfolgen
in der allen Heizelementen gemeinsamen Abkühlungspause, die ohnehin zwischen jeweils
aufeinanderfolgenden Zeitintervallen der Strombeaufschlagung der Heizelemente erforderlich
ist. Da durch, daß die für die einzelnen Heizelemente nacheinander ermittelten Temperaturmeßwerte
unter Zugrundelegung der abgespeicherten charakteristischen Abkühlungskurve der Heizelemente
auf zeitgleiche Abkühlungstemperaturwerte zum Zeitpunkt der Beaufschlagung der Heizelemente
mit den Stromimpulsen extrapoliert werden, wird erreicht, daß die Steuerung der Stromimpulsdauern
der den Heizelementen gleichzeitig zugeführten Stromimpulse exakt in Abhängigkeit
von den gleichzeitigen momentanen Temperaturverhältnissen an den einzelnen Heizelementen
erfolgt. In diesem Zusammenhang wäre es zwar denkbar, die Temperaturen an den einzelnen
Heizelementen gleichzeitig zu messen, jedoch wäre hierzu eine der Zahl der Heizelemente
entsprechende Anzahl von Meßeinrichtungen erforderlich, was mit einem sehr hohen Aufwand
verbunden wäre.
[0006] Entsprechend einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
zur Messung der Temperaturen der Heizelemente deren elektrische Widerstände gemessen
und mit in einer weiteren Speichereinrichtung abgelegten Widerstandsreferenzwerten
verglichen, die bei einer Referenztemperatur einmalig für die Heizelemente ermittelt
worden sind. Der wesentliche Vorteil der Widerstandsmessung an den Heizelementen ist
darin zu sehen, daß hierdurch die tatsächlichen Temperaturverhältnisse an den Heizelementen
unmittelbar erfaßt werden, da der elektrische Widerstand jedes Heizelementes in direkter
Abhängigkeit zu dessen momentaner Temperatur steht. Die Ermittlung der Widerstandsreferenzwerte
erfolgt vorzugsweise vor Inbetriebnahme der jeweiligen Thermodruckvorrichtung, bei
der das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung kommt, indem bei Zimmertemperatur
in einem Meßzyklus die elektrischen Widerstände aller Heizelemente nacheinander gemessen
und als Widerstandsreferenzwerte in der weiteren Speichereinrichtung abgelegt werden.
Dieser Meßzyklus kann in vorteilhafter Weise vor jeder erneuten Inbetriebnahme der
Thermodruckvorrichtung automatisch ausgeführt werden, so daß alterungsbedingte Änderungen
der elektrischen Widerstandswerte der Heizelemente keinen Einfluß auf die Genauigkeit
der Temperaturmessungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren haben.
[0007] Wie oben bereits erläutert, erfolgt die Strombeaufschlagung der jeweils zum Drucken
bestimmten Heizelemente in Abhängigkeit von auf einen gemeinsamen Zeitpunkt normierten
Abkühlungstemperaturwerten, die aus den nacheinander gemessenen Temperaturmeßwerten
abgeleitet werden. In diesem Zusammenhang ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen,
daß zur Ermittlung der Abkühlungstemperaturwerte der jeweils gemessene Temperaturmeßwert
jedes Heizelementes um einen Abschlagswert verringert wird, der aus dem Verlauf der
abgespeicherten Abkühlungskurve der Heizelemente und der jeweiligen Zeitdifferenz
zwischen der Temperaturmessung und der nachfolgenden Stromimpulsbeaufschlagung aller
Heizelemente bestimmt wird. Die Abschlagswerte, um die die Temperaturmeßwerte verringert
werden, entsprechen dabei jeweils dem Betrag der Abkühlung der betreffenden Heizelemente
vom jeweiligen Zeitpunkt der Temperaturmessung an bis zu dem für alle Heizelemente
gemeinsamen Zeitpunkt ihrer Beaufschlagung mit den Stromimpulsen. Da es sich bei
den jeweiligen Zeitdifferenzen zwischen den Temperaturmessungen und der Stromimpulsbeaufschlagung
um für alle Heizelemente individuell vorgegebene Werte handelt, lassen sich die Abschlagswerte
und damit die Abkühlungstemperaturwerte der Heizelemente zum Zeitpunkt ihrer Strombeaufschlagung
ausgehend von den jeweiligen Temperaturmeßwerten anhand der abgespeicherten Abkühlungskurve
für jedes einzelne Heizelement ermitteln.
[0008] Zur Berücksichtigung des Einflusses der Umgebungstemperatur bzw. des Temperaturniveaus
des Thermodruckkopfes auf das Abkühlverhalten der Heizelemente ist gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Thermodruckverfahrens im Zusammenhang mit der
Bestimmung der zeitgleichen Abkühlungstemperaturwerte vorgesehen, daß die Temperatur
des Thermodruckkopfes im Bereich der Heizelemente mit einer Temperaturfühlereinrichtung
gemessen wird und daß in Abhängigkeit von dieser gemessenen Temperatur der Verlauf
der abgespeicherten Abkühlungskurve der Heizelemente an die Temperatur des Thermodruckkopfes
angepaßt wird. Alternativ oder ergänzend hierzu läßt sich im Rahmen eines Rechenprogramms
die Temperatur des Thermodruckkopfes in Abhängigkeit von den in vorangegangenen Ansteuerzyklen
gemessenen Temperaturmeßwerten ermitteln und der Verlauf der abgespeicherten Abkühlungskurve
an die so ermittelte Temperatur des Thermodruckkopfes anpassen.
[0009] Wie beispielsweise aus der DE-OS 33 02 388 bekannt ist, läßt sich die zum Ansteuern
der Heizelemente eines Thermodruckkopfes bereitzustellende Leistung dadurch verringern,
daß die Heizelemente gruppenweise nacheinander angesteuert werden. In diesem Zusammenhang
werden im Rahmen der Erfindung bei einer gruppenweise nacheinander erfolgenden Ansteuerung
der Heizelemente mit der Stromimpulsbeaufschlagung der Heizelemente zeitgleich der
jeweils aktuell angesteuerten Gruppe die Temperaturen der Heizelemente der jeweils
nachfolgend anzusteuernden Gruppe gemessen.
[0010] Zur Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf die Figuren der Zeichnung Bezug
genommen; im einzelnen zeigen
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer Thermodruckvorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 2 ein Diagramm mit der zeitlichen Aufeinanderfolge der Temperaturmessungen und
der nachfolgenden Stromimpulsbeaufschlagung der einzelnen Heizelemente sowie deren
Temperaturverläufe während eines Ansteuerzyklus und
Figur 3 in einem Diagramm den Verlauf der abgespeicherten Abkühlungskurve der Heizelemente.
[0011] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung den schaltungstechnischen Aufbau eines
Ausführungsbeispiels einer Thermodruckvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Auf einem hier lediglich durch eine strichpunktierte Umrandung angedeuteten
Thermodruckkopf 1 sind eine Vielzahl einzelner Heiz elemente R1 ... Rn entlang einer
Zeile dicht nebeneinanderliegend angeordnet. Jedes einzelne Heizelement R1 ... Rn
ist in Reihe mit einem ihm jeweils zugeordneten steuerbaren Schalter S1 ... Sn an
einer für alle Heizelemente R1 ... Rn gemeinsamen Sammelleitung 2 angeschlossen. Die
steuerbaren Schalter S1 ... Sn bestehen jeweils aus NAND-Gliedern, die über jeweils
einen ersten Eingang gemeinsam mit einer ausgangsseitigen Ansteuertaktsignalleitung
STROBE einer Steuereinrichtung 3 verbunden sind; darüber hinaus sind die NAND-Glieder
S1 ... Sn über jeweils einen zweiten Eingang an ihnen zugeordneten Ausgängen einer
Halteschaltung 4 angeschlossen, die eine der Anzahl der Heizelemente R1 ... Rn bzw.
der steuerbaren Schalter S1 ... Sn entsprechende Anzahl von Speicherplätzen aufweist.
Die Halteschaltung 4 ist über einen Steuereingang 5 mit einer ausgangsseitigen Datenübernahmesignalleitung
LATCH der Steuereinrichtung 3 verbunden. Eingangsseitig ist die Halteschaltung 4
mit Paralleldatenausgängen eines Serien/Parallel-Schieberegisters 6 verbunden, das
eine gleiche Anzahl von Speicherplätzen wie die Halteschaltung 4 aufweist. An ihrem
seriellen Dateneingang 7 ist das Serien/Parallel-Schieberegister 6 an einer ausgangsseitigen
Datensignalleitung DATA der Steuereinrichtung 3 angeschlossen. Die Steuereinrichtung
3 weist einen Dateneingang 8 zur Übernahme von Druckdaten auf, entsprechend denen
die Heizelemente R1 ... Rn einzeln aufgeheizt werden sollen, um eine Informationsaufzeichnung
der Druckdaten auf einem hier nicht dargestellten, an den Heizelementen R1 ... Rn
anliegenden und an ihnen vorbeigeführten, wärmeempfindlichen Aufzeichnungsträger
zu erreichen. Die Heizelemente R1 ... Rn sind über den ihnen gemeinsamen Sammelleiter
2 in Reihe mit einem Meßwiderstand 9 und einem zu diesem parallelen steuerbaren Schalter
10 an einer Spannungsquelle V+ angeschlossen. An dem Meßwiderstand 9 ist ein erster
Analog/Digital-Umsetzer 11 eingangsseitig angeschlossen, der ausgangsseitig mit einem
entsprechenden Eingang 12 der Steuereinrichtung 3 verbunden ist. Der steuerbare Schalter
10 ist steuereingangsseitig mit einer von der Steuereinrichtung 3 kommenden Steuerleitung
13 verbunden. Auf dem Thermodruckkopf 1 ist weiterhin eine Temperaturfühlereinrichtung
14 bestehend aus einem temperaturabhängigen Widerstand angeordnet, der an dem Eingang
eines zweiten Analog/Digital-Umsetzers 15 angeschlossen ist, der seinerseits ausgangsseitig
mit einem entsprechenden Eingang 16 der Steuereinrichtung 3 verbunden ist.
[0012] Wie Figur 1 ferner zeigt, enthält die Steuereinrichtung 3 eine hier nur angedeutete
Speichereinrichtung 17, in der die charakteristische Abkühlungskurve der Heizelemente
R1 ... Rn abgelegt ist, sowie eine weitere Speichereinrichtung 18, in der für die
Heizelemente R1 ... Rn bei einer vorgegebenen Referenztemperatur einmalig ermittelte
Widerstandsreferenzwerte abgelegt sind. Innerhalb der Steuereinrichtung 3 werden durch
Programmablauf die ihr über die Eingänge 8, 12 und 16 zugeführten Informationen verarbeitet,
wobei auf die Inhalte der Speichereinrichtungen 17 und 18 zurückgegriffen wird und
Ausgangssignale auf den Leitungen STROBE, LATCH, DATA und 13 erzeugt werden.
[0013] Entsprechend dem erfindungsgemäßen Thermodruckverfahren werden bei Inbetriebnahme
der Thermodruckvorrichtung bei einer Referenztemperatur, die beispielsweise mittels
der Temperaturfühlereinrichtung 14 gemessen und über den Analog/Digital-Umsetzer
15 der Steuereinrichtung 3 zugeführt werden kann, die elektrischen Widerstände der
einzelnen Heizelemente R1 ... Rn gemessen. Dazu wird durch einen von der Steuereinrichtung
3 über die Steuerleitung 13 abgegebenen Schaltbefehl der steuerbare Schalter 10 geöffnet,
so daß die Heizelemente R1 ... Rn über den Meßwiderstand 9 an der Spannungsquelle
V+ liegen. Ein einzelnes Datenbit wird von der Steuereinrichtung 3 über die Datensignalleitung
DATA dem Serien/Parallel-Schieberegister 6 zugeführt und schrittweise durch das Serien/Parallel-Schieberegister
6 von Speicherplatz zu Speicherplatz geschoben. Bei jedem Schritt wird das Datenbit
durch ein Datenübernahmesignal auf der Datenübernahmesignalleitung LATCH in die Halteschaltung
4 umgeladen, so daß danach das Datenbit in dem Serien/Parallel-Schiebere gister 6
um einen Speicherplatz weiterverschoben werden kann. Mit einem von der Steuereinrichtung
3 auf der Ansteuertaktsignalleitung STROBE erzeugten Ansteuertaktsignal werden die
einzelnen Heizelemente R1 ... Rn entsprechend der momentanen Lage des in der Halteschaltung
4 zwischengespeicherten Datenbits nacheinander über den Meßwiderstand 9 mit der Spannungsquelle
V+ verbunden. Der Meßwiderstand 9 ist im Hinblick auf die elektrischen Widerstände
der Heizelemente R1 ... Rn derart bemessen, daß durch die Heizelemente R1 ... Rn nur
ein geringer Meßstrom fließt und die dadurch in den Heizelementen R1 ... Rn hervorgerufene
Temperaturerhöhung vernachlässigbar gering ist. Die an dem Meßwiderstand 9 abfallende
Spannung wird als Maß für den elektrischen Widerstand jedes einzelnen der nacheinander
angesteuerten Heizelemente R1 ... Rn von dem Analog/Digital-Umsetzer 11 in einen
digitalen Widerstands-Referenzwert für das betreffende Heizelement R1 ... Rn umgesetzt
und in der Speichereinrichtung 18 abgespeichert. Dieser Meßvorgang läßt sich während
der Nutzungsdauer der Thermodruckvorrichtung mehrfach wiederholen, so daß alterungsbedingte
Widerstandsänderungen der Heizelemente R1 ... Rn ihre Berücksichtigung finden.
[0014] Im folgenden wird der Druckbetrieb der Thermodruckvorrichtung anhand der Diagramme
in Figur 2 und Figur 3 erläutert. Figur 2 zeigt die den einzelnen Heizelementen R1
... Rn zugeführten Meßströme M1 ... Mn zur Temperaturmessung und die nachfolgend den
Heizelementen R1 ... Rn zugeführten Stromimpulse I1 ... In während eines Ansteuerzyklus
t
A; ferner zeigt Figur 2 die dazugehörigen Temperaturverläufe T1 ... Tn in den einzelnen
Heizelementen R1 ... Rn. Jeder Ansteuerzyklus t
A besteht aus einer Meßphase t
M, die einer auf den jeweils vorangegangenen Ansteuerzyklus folgenden Abkühlungspause
für alle Heizelemente R1 ... Rn entspricht, und einer sich daran anschließenden Ansteuerphase
t
I. Während der Meßphase t
M ist der steuerbare Schalter 10 geöffnet; über die Datenleitung DATA wird ein einzelnes
Datenbit schrittweise durch das Serien/Parallel-Schieberegister 6 geschoben und bei
jedem Schritt über die Halteschaltung 4 jeweils einem anderen der NAND-Glieder S1
... Sn eingangsseitig zugeführt, so daß in Abhängigkeit von dem Ansteuertaktsignal
auf der Ansteuertaktsignalleitung STROBE die Heizelemente R1 ... Rn nacheinander in
Reihe mit dem Meßwiderstand 9 an die Spannungsquelle V+ geschaltet werden. Der jeweilige
Spannungsabfall an dem Meßwiderstand 9 wird als Maß für die aktuellen elektrischen
Widerstandswerte der einzelnen Heizelemente R1 ... Rn in dem Analog/Digital-Umsetzer
11 in einen entsprechenden Digitalwert umgewandelt und der Steuereinrichtung 3 zugeführt.
In der Steuereinrichtung 3 wird für jedes Heizelement R1 ... Rn der jeweils gemessene
Widerstandswert mit dem zugehörigen Widerstands-Referenzwert aus der Speichereinrichtung
18 verglichen und aus dem Vergleichsergebnis die momentane Temperatur TM1 ... TMn
des betreffenden Heizelementes R1 ... Rn bestimmt.
[0015] Da in der auf die Meßphase t
M folgenden Ansteuerphase t
I alle jeweils zum Drucken bestimmten Heizelemente R1 ... Rn gleichzeitig in Abhängigkeit
von ihren momentanen Temperaturen angesteuert werden sollen, ist es erforderlich,
der Steuerung der Stromimpulsbeaufschlagung der einzelnen Heizelemente R1 ... Rn jewils
auf einem gemeinsamen Zeitpunkt bezogene Temperaturwerte der Heizelemente R1 ... Rn
zugrunde zu legen. Aus diesem Grund werden aus den zeitlich nacheinander erhaltenden
Temperaturmeßwerten TM1 ... TMn in Abhängigkeit von der in der Speichereinrichtung
17 abgelegten Abkühlungskurve der Heizelemente R1 ... Rn und der für jedes Heizelement
R1 ... Rn jeweils anderen Zeitdifferenz zwischen dem Zeitpunkt der Temperaturmessung
und dem Beginn der nachfolgenden Stromimpulsbeaufschlagung zeitgleiche Abkühlungstemperaturwerte
TA1 ... TAn für alle Heizelemente R1 ... Rn ermittelt. Hierzu wird, wie Figur 3 beispielhaft
für das Heizelement R2 schematisch zeigt, der zum Zeitpunkt t₂ gemessene Temperaturmeßwert
TM2 um einen Abschlagswert A2 verringert, der sich aus dem Verlauf der abgespeicherten
Abkühlungskurve 19 der Heizelemente R1 ... Rn und der Zeitdifferenz zwischen dem
Meßzeitpunkt t₂ und dem Beginn der Ansteuerphase t
I ergibt. Die Abkühlungskurve 19 ist in Form von Meßwertdaten abgespeichert, die durch
eine Vielzahl einzelner Widerstandsmessungen an einem oder mehreren ausgesuchten Heizelementen
R1 ... Rn während einer auf eine Aufheizung nachfolgenden Abkühlphase erhalten werden
könnmen.
[0016] In der auf die Meßphase t
M folgenden Ansteuerphase t
I wird der steuerbare Schalter 10 geschlossen, so daß die Heizelemente R1 ... Rn über
die Sammelleitung 2 direkt an der Spannungsquelle V+ liegen. Die Druckdaten, die in
dem betreffenden Ansteuerzyklus TA die jeweils zum Drucken bestimmenden Heizelemente
R1 ... Rn bezeichnen, werden über den Dateneingang 8 der Steuereinrichtung 3 zugeführt
und von dieser als serielle Daten über die Datensignalleitung DATA in das Serien/Parallel-Schieberegister
6 eingelesen, an dessen Parallelausgängen sie in Form von parallelen Daten anliegen.
Durch ein von der Steuereinrichtung 3 auf der Datenübernahmesignalleitung LATCH erzeugtes
Datenübernahmesignal werden die parallelen Daten aus dem Serien/Parallel-Schieberegister
6 in die Halteschaltung 4 umgeladen, so daß mit einem von der Steuereinrichtung 3
auf der Ansteuertaktsignalleitung STROBE erzeugten Ansteuertaktsignal die einzelnen
Heizelemente R1 ... Rn entsprechend dem in der Halteschaltung 4 zwischengespeicherten
Daten mit einem Strom aus der Spannungsquelle 2 beaufschlagt werden. Die Zeiten der
Strombeaufschlagung bemessen sich für jedes einzelne Heizelement R1 ... Rn unterschiedlich
in Abhängigkeit von dem für dieses Heizelement R1 ... Rn jeweils ermittelten Abkühlungstemperaturwert
TA1 ... TAn; je geringer dieser ermittelte Abkühlungstemperaturwert TA1 ... TAn ist,
umso länger ist die Dauer der Stromimpulsbeaufschlagung des betreffenden Heizelementes
R1 ... Rn, so daß alle druckenden Heizelemente R1 ... Rn zum Ende ihrer jeweiligen
Stromimpulsbeaufschlagung jeweils annähernd die gleiche Drucktemperatur T
D erreichen.
[0017] Da sich der Thermodruckkopf 1 während seiner Ansteuerung durch Wärmeakkumulation
insgesamt aufheizt, ändert sich das Abkühlungs verhalten der Heizelemente R1 ...
Rn während der Druckdauer. Daher wird in regelmäßigen Zeitabständen die Temperatur
des Thermodruckkopfes1 mittels der Temperaturfühlereinrichtung 14 gemessen und der
Verlauf der abgespeicherten Abkühlungskurve 19 der Heizelemente R1 ... Rn an die Temperatur
des Thermodruckkopfes angepaßt.
1. Thermodruckverfahren, bei dem zur zyklischen Ansteuerung von Heizelementen (R1
... Rn) eines Thermodruckkopfes (1) in jedem Ansteuerzyklus (tA) zunächst die Temperatur (T1 ... Tn) jedes einzelnen Heizelementes (R1 ... Rn) gemessen
wird, bevor das betreffende und zum Drucken bestimmte Heizelement (R1 ... Rn) mit
einem Stromimpuls (I1 ... In) beaufschlagt wird, dessen Energie in Abhängigkeit von
der gemessenen Temperatur (T1 ... Tn) gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn eines jeden Ansteuerzyklus (tA) eine auf den jeweils vorangegangenen Ansteuerzyklus folgende Abkühlungspause (tM) für alle Heizelemente (R1 ... Rn) vorgesehen ist, während der die Temperaturen (T1
... Tn) der Heizelemente (R1 ... Rn) nacheinander gemessen werden, daß aus den so
nacheinander erhaltenen Temperaturmeßwerten (TM1 ... TMn) und einer in einer Speichereinrichtung
(17) abgelegten charakteristischen Abkühlungskurve (19) der Heizelemente (R1 ... Rn)
für alle Heizelemente (R1 ... Rn) jeweils auf einen gemeinsamen Zeitpunkt bezogene
Abkühlungstemperaturwerte (TA1 ... TAn) ermittelt werden und daß alle jeweils zum
Drucken bestimmten Heizelemente (R1 ... Rn) im Anschluß an die Abkühlungspause (tn) gleichzeitig mit den Stromimpulsen (I1 ... In) beaufschlagt werden, deren jeweilige
Impulsdauer individuell für jedes Heizelement (R1 ... Rn) in Abhängigkeit von dem
für dieses Heizelement (R1 ... Rn) jeweils ermittelten Abkühlungstemperaturwert (TA1
... TAn) bemessen ist.
2. Thermodruckverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Temperaturen (T1 ... Tn) der Heizelemente (R1 ... Rn) deren elektrische
Widerstände gemessen und mit in einer weiteren Speichereinrichtung (18) abgelegten
Widerstands-Referenzwerten verglichen werden, die bei einer Referenztemperatur einmalig
für die Heizelemente (R1 ... Rn) ermittelt worden sind.
3. Thermodruckverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Abkühlungstemperaturwerte (TA1 ... TAn) der jeweils gemessene
Temperaturmeßwert (TM1 ... TMn) jedes Heizelements (R1 ... Rn) um einen Abschlagswert
(z.B. A2) verringert wird, der aus dem Verlauf der abgespeicherten Abkühlungskurve
(19) der Heizelemente (R1 ... Rn) und der jeweiligen Zeitdifferenz zwischen der Temperaturmessung
und der nachfolgenden Stromimpulsbeaufschlagung aller Heizelemente (R1 ... Rn) bestimmt
wird.
4. Thermodruckverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Thermodruckkopfes (1) im Bereich der Heizelemente (R1 ...
Rn) mit einer Temperaturfühlereinrichtung (14) gemessen wird und daß in Abhängigkeit
von dieser gemessenen Temperatur der Verlauf der abgespeicherten Abkühlungskurve (19)
der Heizelemente (R1 ... Rn) an die Temperatur des Thermodruckkopfes (1) angepaßt
wird.
5. Thermodruckverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Thermodruckkopfes in Abhängigkeit von den in vorangegangenen
Ansteuerzyklen gemessenen Temperaturmeßwerten ermittelt wird und daß der Verlauf
der abgespeicherten Abkühlungskurve an die so ermittelte Temperatur des Thermodruckkopfes
angepaßt wird.
6. Thermodruckverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer gruppenweise nacheinander erfolgenden Ansteuerung der Heizelemente
mit der Stromimpulsbeaufschlagung der Heizelemente der jeweils aktuell angesteuerten
Gruppe zeitgleich die Temperaturen der Heizelemente der jeweils nachfolgend anzusteuernden
Gruppe gemessen werden.