[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski mit einer Lauffläche, Seitenwangen, einem
Kern und einer Oberfläche, bei welchem Ski der Kern zumindest teilweise aus abgewinkelten
Profilen mit zur Lauffläche parallelen Bereichen und auf diese Bereiche im wesentlichen
normalen Stegen oder Schenkeln aus Kunststoff oder Aluminium, insbesondere faserverstärktem
Kunststoff, besteht, wobei die Profile zwischen benachbarten, im wesentlichen normal
zur Lauffläche stehenden Stegen oder Schenkeln Hohlräume begrenzen.
[0002] Für die Herstellung von Skiern ist es bekannt, Kerne vorzusehen, welche aus im wesentlichen
hochkant gestellten Profilleisten zusammengesetzt sind. Es ist weiters bekannt, derartige
Leisten mit im wesentlichen parallelogrammförmigem Querschnitt auszubilden und auf
diese Weise schräg gestellte Leisten nebeneinander liegend zu einem Kern zu verbinden.
Für die Erzielung der gewünschten Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften sind
in diesem Zusammenhang eine Reihe von komplizierten Maßnahmen vorgeschlagen worden
und es ist bekannt, derartige Leisten aus unterschiedlichen Materialien miteinander
zu kombinieren, um sowohl die Anforderungen an die Elastizität als auch an die Festigkeit
zu gewährleisten.
[0003] Für die Herstellung von Skiern ist es weiters bekannt, Kerne zumindest teilweise
aus abgewinkelten Profilen mit zur Lauffläche parallelen Bereichen und auf diese Bereiche
im wesentlichen normalen Stegen oder Schenkeln aus faserverstärktem Kunststoff auszubilden,
wobei zwischen benachbarten Stegen oder Schenkeln ausgebildete Hohlräume mit einem
Füllmaterial ausgefüllt werden und wobei nachträglich aus dem durch ein derartiges
ausgefülltes Profil gebildeten Körper die Form des Skikernes herausgeschnitten wird.
Nachteilig bei einer derartigen Ausführung ist, daß durch das Herausschneiden der
Skiform aus Füllmaterial bestehende Seiten flächen bzw. Oberflächen gebildet werden
können, deren Festigkeit und Elastizitätseigenschaften den Anforderungen nicht ausreichend
Rechnung tragen.
[0004] Aus der AT-PS 309 282 ist ein hohler Kunststoffski mit einer oberen und einer unteren
Platte bekanntgeworden, wobei diese Platten in Längsrichtung des Skis verlaufende,
gegeneinander seitlich versetzte Stege aufweisen und die Platten an den Flanken ihrer
Stege nach Art einer Feder-Nut-Verbindung miteinander zur Bildung des Skis verklebt
werden. In der DE-OS 23 32 909 ist ein Hohlski geoffenbart, bei welchem eine mit Stegen
versehene Deckplatte des Skis mit einem zur Ausbildung der Seitenwangen mit Schenkelteilen
versehenen zweiten Kernteil verbunden wird, wobei die Schenkelteile an den Kernteilen
mit Glasfasern verstärkt sind. Nach dem Zusammenfügen der beiden Kernteile ergibt
sich insgesamt ein kastenförmiger hohler Aufbau eines Skis. Nachteilig bei diesen
bekannten Ausführungen ist, daß die verwendeten Kernteile in ihren Abmessungen genau
aufeinander abgestimmt werden müssen, wobei eine Anpassung an geforderte Festigkeits-
und Elastizitätseigenschaften lediglich durch eine Änderung der Abmessungen oder der
Beschaffenheit der Kernteile erzielt werden kann und somit eine Vielzahl von unterschiedlichen
Kernteilformen für unterschiedliche Eigenschaften als auch Größen hergestellt werden
muß.
[0005] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine besonders leichte Kernkonstruktion zu schaffen,
bei welcher trotz geringen Gewichtes eine hohe Festigkeit und gute Elastizitätseigenschaften
erzielt werden können. Weiters zielt die Erfindung darauf ab, eine derartige Ausbildung
zu schaffen, bei welcher trotz Leichtbauweise die Flexibilitäts- bzw. Elastizitätseigenschaften
in einfacher Weise den Bedürfnissen angepaßt werden können, wobei in allen Fällen
den erforderlichen Festigkeitseigenschaften, insbesondere der erforderlichen Torsionssteifigkeit
Genüge geleistet wird. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen
darin, daß der Kern zwei sich in Längsrichtung erstreckende Profile aufweist, daß
die abgewinkelten Profile einander zumindest teilweise überlappend ineinander geschachtelt
angeordnet sind, und daß der jeweils der Skimitte benachbarte, zur Lauffläche im wesentlichen
normale Schenkel um ein Maß verkürzt ausgebildet ist, welches der Wandstärke des Profiles
entspricht. Durch die verkürzte Ausbildung des jeweils der Skimitte benachbart und
zur Lauffläche im wesentlichen normalen Steges wird bewirkt, daß der von den ineinander
geschachtelten Profilen gebildete Torsionskasten über die gesamte Breite eine konstante
Höhe aufweist. Da die der Skimitte jeweils benachbarten auf die Lauffläche im wesentlichen
normale Stege jeweils in einen zwischen zwei Stegen begrenzten Hohlraum des anderen
Profilteiles eingreifen, wird es möglich, die Breite des Skis den Bedürfnissen durch
entsprechende Positionierung eines derartigen Steges im angrenzenden Hohlraum des
benachbarten Profilteiles in gewissen Grenzen zu variieren. Bei geeigneter Bemessung
und Ausbildung des Profiles kann ein Ski von zwei symmetrisch ausgebildeten Profilen
gebildet werden, welche zum Zusammenbau des Skis in Abhängigkeit von der Außenkontur
entweder durch Drehung um 180° in einer Ebene oder durch Drehung um 180° um eine in
Skilängsrichtung verlaufende Achse zueinander versetzt miteinander zu einem Torsionskasten
verbunden werden.
[0006] Bei Verwendung von wenigstens drei ineinander geschachtelten abgewinkelten Profilen
wird erfindungsgemäß so vorgegangen, daß mindestens drei Profile vorgesehen sind,
die einander teilweise überlappend ineinander geschachtelt angeordnet sind, und daß
das mittlere Profil zwischen im wesentlichen vertikalen Schenkeln eine ungerade Anzahl
von Hohlräumen begrenzt, wobei entweder die jeweils außen liegenden Schenkel des mittleren
Profiles kürzer ausgebildet sind als die Profilhöhe der benachbarten Profile oder
die seitlichen Profile in den das mittlere Profil übergreifenden Bereichen entsprechend
verkürzte Schenkel aufweisen und wobei die Verkürzung jenes Maß aufweist, welches
der Wandstärke des benachbarten Profils entspricht. Bei einer Verwendung von drei
Profilteilen kann ein jeweils genormter Mittelprofilteil verwendet werden, während
die äußeren Profilteile den Abmessungen des herzustellenden Skis entsprechend ausgebildet
werden. Bei einer derartigen Ausbildung kann durch unterschiedliche Ausbildung der
Profile der einzelnen Kernteile in einfacher Weise den Bedürfnissen bezüglich Flexibilitäts-
bzw. Elastizitätseigenschaften Rechnung getragen werden. Für die Ausbildung einer
konstanten Höhe über den gesamten Querschnitt sind dabei in den überlappenden Bereichen
die Stege bzw. Schenkel entsprechend der Wandstärke des Profils verkürzt ausgebildet.
Bei der Ausbildung des mittleren Kernteiles mit einer ungeraden Anzahl von Hohlräumen
kann als Außenkernteil wiederum ein einziges Profil Verwendung finden, welches zur
Bildung des Skis entweder in der Skiebene oder um eine in Skilängsrichtung verlaufende
Achse um 180° zueinander versetzt angeordnet bei der Herstellung des Skis Verwendung
findet. Naturgemäß kann der mittlere Kernteil auch eine gerade Anzahl von Hohlräumen
begrenzen, wobei in einem solchen Fall bei einer Ausbildung des Skis mit im wesentlichen
normal auf die Laufflächen stehenden Seitenkanten wiederum ein einziges Profil zur
Bildung der beiden äußeren Kernteile herangezogen werden kann, welches wie oben beschrieben
zueinander versetzt angeordnet sein muß. Wenn jedoch die äußeren Stege bzw. Schenkel
der seitlichen Kernteile entsprechend dem Seitenkantenwinkel aus der im wesentlichen
vertikalen Lage abgewinkelt ausgebildet sind, wie dies einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entspricht, so muß bei einer Verwendung eines mittleren
Kernteiles mit einer geraden Anzahl von Hohlräumen diesem Umstand durch Verwendung
zweier unterschiedlicher Außenprofile Rechnung getragen werden.
[0007] Durch eine derartige Anordnung der abgewinkelten einander teilweise überlappenden,
ineinander geschachtelten Profile kann die Biegesteifigkeit bzw. Torsionssteifigkeit
bei leichter Bauweise wesentlich verbessert werden und es ergeben sich auf diese Weise
ineinander geschachtelte Torsionskastenkonstruktionen. Bei Ausbildung der Profile
aus faserverstärktem Kunststoff oder Aluminium können einfache und billige Profile
eingesetzt werden, deren Materialeigenschaften in weiten Grenzen den geforderten
Flexibilitäts- bzw. Elastizitätseigenschaften angepaßt werden können, wobei mit im
wesentlichen gleichen Bauteilen unterschiedliche Skibreiten erzielt werden können
und durch das Ausmaß der Überlappung unterschiedliche Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaften
mit gleichbleibenden Bauteilen verwirklicht werden können.
[0008] In besonders einfacher Weise wird bevorzugt so vorgegangen, daß der mittlere Kernteil
im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und die Schenkel des U-förmigen Teiles kürzer
ausgebildet sind als die Profilhöhe der benachbarten Profile, wobei durch entsprechende
Positionierung der äußeren Kernteile im mittleren Kernteil den geforderten Bedürfnissen
Rechnung getragen werden kann.
[0009] Als Material für die faserverstärkten Kunststoffe kommen übliche glasfaser- oder
kohlefaserverstärkte Kunststoffe in Betracht, wobei durch Wahl der Faserarmierung
die Materialeigenschaften in breiten Grenzen eingestellt werden können.
[0010] Für kürzere oder Kinderski können auch unverstärkte Kunststoffe z.b. Thermo- oder
Duroplaste oder Aluminiumprofile mit variablen Wandstärken zur Einstellung oder Steifigkeit
verwendet werden.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher er läutert. In dieser zeigen Fig.1 einen Schnitt durch
einen erfindungsgemäßen Ski; Fig.2 eine perspektivische Ansicht des Skis gemäß Fig.1
und Fig.3 eine abgewandelte Ausführungsform eines Skis gemäß der Erfindung.
[0012] Der in Fig.1 dargestellte Ski 1 weist einen Obergurt 2, einen Untergurt 3 und eine
Lauffläche 4 auf, an welche bündig Kanten 5 anschließen. Zwischen dem Obergurt 2 und
dem Untergurt 3 bzw. der Lauffläche 4 erstrecken sich Seitenwangen 6, welche bei
der Darstellung nach Fig.1 einen von der normalen abweichenden Winkel mit der Lauffläche
4 einschließen. Naturgemäß können die Seitenwangen 6 normal auf die Lauffläche 4
ausgebildet sein. Der sich zwischen dem Obergurt 2 und dem Untergurt 3 bzw. der Lauffläche
4 befindliche Skikern wird von aus abgewinkelten miteinander verschachtelten sich
teilweise überlappenden Profil 7, 8 und 9 gebildet. Der mittlere Kernteil 8 begrenzt
dabei zwischen seinen im wesentlichen vertikalen Stegen 10 und 11 eine ungerade Anzahl
von Hohlräumen 12, wobei die jeweils außenliegenden vertikalen Stege bzw. Schenkel
11 des mittleren Kernteiles 8 kürzer ausgebildet sind als die Profilhöhe der benachbarten
Stege 10, um beim Zusammenbau mit den außenliegenden Profilteilen 7 und 9 eine über
den gesamten Querschnitt gleichbleibende Höhe zu ergeben. In die jeweils außenliegenden
Hohlräume 12 des mittleren Kernteiles 8 greifen im wesentlichen vertikale Stege 13
der äußeren Kernteile 7 und 9 ein, welche wiederum kürzer als die benachbarten Stege
14 ausgebildet sind. Die den Seitenwangen benachbarten Stege 15 schließen dabei, wie
die Seitenwangen 6, einen von der normalen abweichenden Winkel mit der Lauffläche
4 ein. Durch die Einstellung der Überlappung der einzelnen Profile miteinander, d.h.
durch Wahl des Abstandes zwischen den Stegen 11 des mittleren Kernteiles 8 und den
Stegen 13 der äußeren Profilteile 7 und 9 läßt sich die Breite des Skis in weiten
Grenzen variieren und den Anforderungen entsprechend einstellen.
[0013] Bei der perspektivischen Darstellung gemäß Fig.2 sind die Bezugszeichen der Fig.1
beibehalten worden. Aus Fig.2 ist nochmals deutlich die ineinander geschachtelte und
teilweise überlappende Anordnung der Profilteile 7, 8 und 9 ersichtlich.
[0014] Bei der Darstellung nach Fig.3 wird der Skikern von zwei sich in Längsrichtung erstreckenden
Profilteilen 16 und 17 gebildet, wobei der jeweils der Skimitte benachbarte und zur
Lauffläche im wesentlichen normale Steg 18 gegenüber den anderen Stegen 19 entsprechend
verkürzt ausgebildet ist, wobei die Verkürzung der Wandstärke des Profils entspricht,
um eine konstante Höhe über den gesamten Querschnitt zu ergeben. Auch bei dieser Ausführungsform
läßt sich die Breite des gesamten Skis durch entsprechende Anordnung der jeweiligen
der Skimitte benachbarten Stege 18 in dem entsprechenden Hohlraum 20 des anderen
Profilteiles variieren.
[0015] Bei sämtlichen Ausführungsformen lassen sich durch geeignete Wahl des Abstandes zwischen
jeweils benachbarten im wesentlichen normal auf die Skilängsrichtung stehenden Stegen
bzw. Schenkel der jeweiligen Profilteile die Elastizitäts- und Festigkeitseigenschaft
in einfacher Weise an die gestellten Anforderungen anpassen.
1. Ski (1) mit einer Lauffläche (4), Seitenwangen (6), einem Kern und einer Oberfläche
(2), bei welchem Ski der Kern zumindest teilweise aus abgewinkelten Profilen (16,17)
mit zur Lauffläche (4) parallelen Bereichen und auf diese Bereiche im wesentlichen
normalen Stegen oder Schenkeln (18) aus Kunststoff oder Aluminium, insbesondere faserverstärktem
Kunststoff, besteht, wobei die Profile (16,17) zwischen benachbarten, im wesentlichen
normal zur Lauffläche (4) stehenden Stegen oder Schenkeln (18) Hohlräume (12,20) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern zwei sich in Längsrichtung erstreckende Profile
(16,17) aufweist, daß die abgewinkelten Profile (16,17) einander zumindest teilweise
überlappend ineinander geschachtelt angeordnet sind, und daß der jeweils der Skimitte
benachbarte zur Lauffläche (4) im wesentlichen normale Schenkel (18) um ein Maß verkürzt
ausgebildet ist, welches der Wandstärke des Profiles entspricht.
2. Ski (1) mit einer Lauffläche (4), Seitenwangen (6), einem Kern und einer Oberfläche
(2), bei welchem Ski der Kern zumindest teilweise aus abgewinkelten Profilen (7,8,9)
mit zur Lauffläche (4) parallelen Bereichen und auf diese Bereiche im wesentlichen
normalen Stegen oder Schenkeln (10,11,13,14,15) aus Kunststoff oder Aluminium, insbesondere
faserverstärktem Kunststoff, besteht, wobei die Profile (7,8,9) zwischen benachbarten,
im wesentlichen normal zur Lauffläche (4) stehenden Stegen oder Schenkeln Hohlräume
(12) begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Profile (7,8,9) vorgesehen
sind, die einander teilweise überlappend ineinander geschachtelt angeordnet sind,
und daß das mittlere Profil (8) zwischen im wesentlichen vertikalen Schenkeln (10,11)
eine ungerade Anzahl von Hohlräumen (12) begrenzt, wobei entweder die jeweils außen
liegenden Schenkel (11) des mittleren Profiles (8) kürzer ausgebildet sind als die
Profilhöhe der benachbarten Profile oder die seitlichen Profile (7,9) in den das mittlere
Profil (8) übergreifenden Bereichen entsprechend verkürzte Schenkel (13) aufweisen
und wobei die Verkürzung jenes Maß aufweist, welches der Wandstärke des benachbarten
Profils (7,8,9) entspricht.
3. Ski nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Profil im wesentlichen
U-förmig ausgebildet ist und die Schenkel des U-förmigen Teiles kürzer ausgebildet
sind als die Profilhöhe der benachbarten Profile.
4. Ski nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Seitenwangen
(6) des Skis zugewandten äußeren Schenkel (15) der Profile (7,9;16,17) entsprechend
dem Seitenkantenwinkel aus der im wesentlichen vertikalen Lage abgewinkelt ausgebildet
sind.