(19)
(11) EP 0 320 574 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.06.1989  Patentblatt  1989/25

(21) Anmeldenummer: 88114466.1

(22) Anmeldetag:  05.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F25D 17/06, F25D 23/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR LI NL

(30) Priorität: 14.12.1987 DE 3742351
25.03.1988 DE 3810212

(71) Anmelder: LIEBHERR-HAUSGERÄTE GMBH
D-88416 Ochsenhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Heinrich, Horst, Dr. rer. nat.
    D-8941 Buxheim (DE)

(74) Vertreter: Gossel, Hans K., Dipl.-Ing. et al
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gefrierschrank


    (57) Eine Gefrierschrank besitzt einen in einem oberen Schrank­abschnitt angeordneten Verdampferteil, vorzugsweise einen Lamellenverdampfer, und unterhalb des Verdampferteils vorge­sehene Gefrierfächer oder in Führungen der seitlichen Schrank­wände gehalterte Schubladen. Parallel zur Schrankrückwand und zur Schranktür sind Kühlluftkanäle vorgesehen, die in Kühlluft­austritts- und Kühllufteintrittsspalte des Verdampferteils münden und die zur Umluftführung durch beidseits der Gefrier­fächer oder Gefrierschubladen vorgesehene Durchtrittsspalte miteinander in Verbindung stehen, die Zweigkanäle bilden. Um auch bei nicht vollständiger Beladung eine energiesparende wirtschaftliche Arbeitsweise sicherzustellen, ist unterhalb des letzten beladenen Faches oder der letzten beladenen Schublade (15) im Bereich des darunter liegenden Faches oder der darunter liegenden Schublade (15) eine isolierende Trennplatte (16) einschiebbar, deren Ränder dichtend an den Schrankwandungen und der Tür (2) anliegen und die den Weg der Umluft entsprechend verkürzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Gefrierschrank mit einem in einem oberen Schrankabschnitt angeordneten Verdampferteil, vorzugs­weise einem Lamellenverdampfer, mit unterhalb des Verdampfer­teils vorgesehenen Gefrierfächern oder in Führungen der seitlichen Schrankwände gehalterten Schubladen und mit etwa parallel zur Schrankrückwand und zur Schranktür verlaufenden Kühlluftkanälen, die in Kühlluftaustritts- und Kühllufteintritts­spalte des Verdampferteils münden und die zur konvektiven Umluft­führung durch beidseits der Gefrierfächer oder Gefrierschubladen vorgesehene, Zweigkanäle bildende und etwa horizontal ver­laufende Durchtrittsspalte miteinander in Verbindung stehen. Derartige Gefrierschränke sind als sogenannte No-Frost-Gefrier­schränke bekannt und unterscheiden sich von üblichen Gefrier­schränken, bei denen Verdampferplatten im Gefrierraum angeordnet sind, dadurch, daß mit konvektiver Umluftführung gearbeitet wird. Dabei ist in dem Verdampferteil ein Gebläse angeordnet, das die Umluftströmung aufrecht erhält.

    [0002] Sind die Verdampferplatten unmittelbar im Gefrierraum, beispiels­weise auch unter jedem Fach oder jeder Schublade angeordnet, kann sich auf den Verdampferplatten Eis bilden, das es erforder­lich macht, den Gefrierschrank in regelmäßigen Abständen abzutauen.

    [0003] Bei den sogenannten No-Frost-Gefrierschränken ist unterhalb des Lamellenverdampfers eine schrägstehende Isolations- und Leitplatte angeordnet, über die Tauwasser abfließen kann, das über eine Leitung zu einer mit dem Kompressor in Verbindung stehenden Verdunstungsschale geleitet wird, so daß eine Abtauen möglich ist, ohne den Gefrierraum über 0° C zu erwärmen.

    [0004] No-Frost-Gefrierschränke arbeiten unwirtschaftlich, wenn nicht alle Fächer oder Schubladen mit Gefriergut belegt sind, weil dann die volle zur Verfügung stehende Kälteleistung nicht ausgenutzt wird.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Gefrierschrank der eingangs angegebenen Art zu schaffen, der auch bei nicht vollständiger Beladung wirtschaftlich arbeitet.

    [0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Gefrierschrank der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß unterhalb des ersten Faches oder der ersten Schublade im Bereich des darunter liegenden folgenden Faches oder der darunter liegenden Schublade eine isolierende Trennplatte einschiebbar ist, deren Ränder dichtend an den Schrankwandungen und der Tür anliegen.

    [0007] Der erfindungsgemäße Gefrierschrank ermöglicht es, bei einer nur teilweisen Beladung zunächst nur die oberen Fächer oder Schub­laden zu belegen und die den belegten Schubladen folgende Schub­lade herauszunehmen und stattdessen die isolierende Trennplatte einzusetzen. Diese Trennplatte trennt den mit Kühlgut belegten Teil des Gefrierschrankes von dem unbeladenen Teil ab, so daß nur der Kühlgut aufnehmende Teil des Gefrierschrankes durch die gekühlte Umluft gekühlt wird. Die Trennplatte selbst behindert die Umluftführung nicht, sie verkürzt nur den Weg der Umluft.

    [0008] Die Kühlleistung paßt sich von selbst der geforderten verringerten Leistung an, so daß der erfindungsgemäße Gefrierschrank wirtschaftlicher arbeitet.

    [0009] Befindet sich bei einer Schrankausführung der Verdampferteil bzw. der Lamellenverdampfer in einem unteren Fach, sind die Verhältnisse entsprechend umzukehren, das heißt zunächst sind die unteren Fächer oder Schubladen zu beladen und die Trenn­platte wird oberhalb des beladenen Faches oder der beladenen Schublade eingeschoben.

    [0010] Die Trennplatte selbst weist zweckmäßigerweise eine übliche wärmeisolierende Schicht oder eine wärmeisolierende Kernfüllung auf. Zweckmaßigerweise ist sie längs ihrer Ränder mit Dicht­streifen aus elastomerem Material versehen, die sich an die Wandungen und die Tür des Gefrierschrankes anlegen und einen hermetisch dichten Abschluß bewirken.

    [0011] Üblicherweise ist der parallel zur Schrankrückwand verlaufende Kühlluftkanal gegenüber dem Kühlraum durch eine parallel zur Rückwand verlaufende Platte, die mit Austrittsspalten für die Kühlluft versehen ist, abgetrennt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Trennplatte eine parallel zur Rückwand verlaufende, den Kühlkanal begrenzende Platte in zwischen den Fächern oder Schubladen vorgesehenen Kühlluft-Austrittsschlitzen durchsetzt. Denn wesentlich ist, daß der Hauptkühlluftstrom verkürzt wird, der von dem Lamellen­verdampfer parallel zur Rückwand abwärts verläuft

    [0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Trennplatte im vorderen Bereich ihrer seitlichen Ränder mit Riegeln oder Sperrelementen versehen ist, die in Ausnehmungen in den Seitenwandungen einrasten. Die eingerasteten Riegel sichern die Trennplatte in ihrer Lage und zeigen an, daß diese richtig, das heißt dichtend eingesetzt ist. Auch während des Betriebes gewährleisten die Riegel oder Sperrelemente, daß die Trennplatte nicht verrutschen und dadurch in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden kann.

    [0013] Zweckmäßigerweise sind federbelastete Riegel oder Sperrelemente vorgesehen, die beim Einschieben der Trennplatte in die Rastaus­nehmungen einschnappen und mit Betätigungseinrichtungen zum Lösen versehen sind. Diese Ausgestaltung vereinfacht die Hand­habung, weil die Trennplatte nur in der richtigen Höhe einge­schoben zu werden braucht und in ihrer richtigen Position automatisch verrastet wird.

    [0014] Zweckmäßigerweise sind in den Seitenwänden unterhalb des ersten Faches oder der ersten Schublade im Bereich der folgenden Fächer der Schubladen Führungen für die Trennplatte vorgesehen. Ist der Kühlschrank mit Schubladen versehen, braucht nur die erste unbelegte Schublade herausgenommen und in die dadurch entstandene Lücke die Trennplatte eingeschoben zu werden.

    [0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt.

    Fig.1 einen Längsschnit durch den erfindungsgemäßen Gefrierschrank,

    Fig.2 perspektivische Ansichten des geöffneten Gefrierschrankes nach Fig.1 mit in unterschiedlichen Höhen teilweise eingeschobenen Trennplatten.



    [0016] In Fig.1 ist ein sogenannter No-Frost-Gefrierschrank mit konvektiver Umluftführung im Längsschnitt dargestellt.

    [0017] Der Gefrierschrank besteht aus einem Schrankteil mit Seitenwänden, Rückwand und Boden- und Deckwand, die mit wärmeisolierendem Kunststoffschaum ausgeschäumt sind. Die Vorderseite des Gefrierschrankes 1 ist durch eine Gefrier­schranktür 2 verschlossen. Der Gefrierschrank ist mit einem oberen Abschnitt 3 versehen, der gegenüber dem darunter liegenden Gefrierraum durch eine schrägstehende isolierende Leitplatte 7 abeschottet ist. In dem oberen Abschnitt 3 ist schrägliegend ein Lamellenverdampfer 5 und ein Kühlgebläse 6 angeordnet. Unter dem Lamellenverdampfer 5 und dem Kühlgebläse 6 befindet sich die schrägstehende Isolier-und Leitplatte 7, die über Sammelrinnen in eine in der Rükwand angeordnete Leitung 8 mündet, über die von dem Lamellenverdampfer 5 beim Abtauen abtropfendes Tauwasser zu einer Verdunstungsschale 9 geleitet wird, die oberhalb des Kompressors 10 angeordnet ist.

    [0018] Der den Lamellenverdampfer 5 und das Kühlgebläse 6 aufnehmende Abschnitt ist über einen Kühlluftaustrittsspalt 11 mit dem parallel zur Rückwand verlaufendne Kühlluftkanal 12 und durch einen Eintrittsspalt 13 mit dem parallel zur Schranktür verlaufenden Kühlluftkanal 14 verbunden.

    [0019] Unterhalb der den Verdampferabschnitt 3 abtrennenden isolierten Leitplatte 7 sind in dem Gefrierraum des Gefrierschrankes in entsprechenden Führungen oder auf entsprechenden Halteplatte ausziehbare Schubladen 15 angeordnet, die der Aufnahme des Kühlguts dienen. Zwischen der obersten Schublade 15 und der isolierten Leitplatte 7 ist noch ein Gefriertablett 4 in Form einer niedrigen Schublade vorgesehen, das ebenfalls in Führungen ausziehbar gehaltert ist.

    [0020] Soweit ist der Gefrierschrank bekannter Bauart, so daß auf eine weitere Beschreibung verzichtet werden kann.

    [0021] Unterhalb der zweiten Schublade 15 sind in den Seitenwandungen des Gefrierschrankes 1 auf gleicher Höhe verlaufende Führungen vorgesehen, in die eine isolierende Trennplatte 16 einschiebbar ist, die in Fig.1 gestrichelt eingezeichnet ist.

    [0022] Vor dem Einschieben der Trennplatte 16 wird die Schublade 15 entfernt, die sich zuvor in deren Bereich befunden hat.

    [0023] Aus Fig.2 sind Kühlschränke ersichtlich, bei denen anstelle der vierten bzw. der fünften Schublade die Trennplatte l6 einge­schoben wird. Dadurch wird die Umluftführung der Kühlluft um 50 bzw. 30 Prozent verkürzt, was eine entsprechende Energie­einsparung zur Folge hat.

    [0024] In Fig.2 sind die Bereiche 18, 19 der Trennplatte kenntlich gemacht, in denen die Rasteinrichtungen angeordnet sind.


    Ansprüche

    1. Gefrierschrank
    mit einem in einem oberen Schrankabschnitt angeordneten Verdampferteil, vorzugsweise einem Lamellenverdampfer,
    mit unterhalb des Verdampferteils vorgesehenen Gefrierfächern oder in Führungen der seitlichen Schrankwände gehalterten Schubladen und
    mit etwa parallel zur Schrankrückwand und zur Schranktür verlaufenden Kühlluftkanälen, die in Kühlluftaustritts- und Kühllufteintrittsspalte des Verdampferteils münden und die zur konvektiven Umluftführung durch beidseits der Gefrier­fächer oder Gefrierschubladen vorgesehene, Zweigkanäle bildende und etwa horizontal verlaufende Durchtrittsspalte miteinander in Verbindung stehen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß unterhalb des ersten Faches oder der ersten Schublade (15) im Bereich des darunterliegenden Faches oder der darunterliegenden Schublade (15) eine isolierende Trenn­platte (16) einschiebbar ist, deren Ränder dichtend an den Schrankwandungen und der Tür (2) anliegen.
     
    2. Gefrierschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennplatte (16) längs ihrer Ränder mit Dichtstreifen aus elastomerem Material versehen ist.
     
    3. Gefrierschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Trennplatte eine parallel zur Rückwand verlaufende, den Kühlluftkanal (12) begrenzende Platte in zwischen den Fächern oder Schubladen (15) vorgesehenen Kühlluftaustrittsspalten durchsetzt.
     
    4. Gefrierschrank nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Trennplatte (16) in den vorderen Bereichen ihrer seitlichen Ränder mit Riegeln oder Sperr­elementen versehen ist, die in Ausnehmungen in den Seitenwänden einrasten.
     
    5. Gefrierschrank nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn­zeichnet, daß federbelastete Riegel oder Sperrelemente vorgesehen sind, die beim Einschieben der Trennplatte (16) in die Rastausnehmungen einschnappen und mit Betätigungs­einrichtungen zum Lösen versehen sind.
     
    6. Gefrierschrank nach einem der Ansprüche 1 - 5 dadurch gekenn­zeichnet, daß in den Seitenwänden unterhalb des ersten Faches oder der ersten Schublade (15) im Bereich der folgenden Fächer oder Schubladen Führungen für die Trennplatte (16) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung