(19)
(11) EP 0 320 869 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.06.1989  Patentblatt  1989/25

(21) Anmeldenummer: 88120785.6

(22) Anmeldetag:  13.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B27F 1/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 17.12.1987 DE 3742754

(71) Anmelder: Werkzeug-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-56745 Weibern (DE)

(72) Erfinder:
  • Wolff, Robert
    5446 Engeln (DE)

(74) Vertreter: Peerbooms, Rudolf, Dipl.-Phys. 
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hilfsvorrichtung zum Zinkenfräsen


    (57) Eine Hilfsvorrichtung zum Fräsen der Nuten bei recht­winklig zusammenzuzinkenden Brettern besteht aus zwei separaten, unter rechtwinkliger Aufspannung von zwei Brettern (9, 14), an der Werkbank festspannbaren Schraubzwingen (2, 3) zur seitlich versetzten Ein­spannung der beiden Bretter und aus einer an den Schraubzwingen (2, 3) festsetzbaren Führungsplatte (4) mit äquidistanten Schlitzen (24) zur Führung eines Fräsers.
    Zur Vereinfachung der Handhabung und zur Erzielung sehr exakter Zinkenverbindungen ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Führungsplatte (4) mit einer ge­schlossenen, kammartigen Schlitzkulisse (23) versehen ist, deren Schlitze (24) - in Draufsicht gesehen - jeweils hälftig vor und hinter der rückwärtigen Anlagefläche (17) für das vertikal einzuspannende Brett (14) liegen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung zum Fräsen der Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern, welche aus zwei separaten, unter recht­winkliger Aufspannung von zwei Brettern an der Werkbank festspannbaren Schraubzwingen, von denen mindestens eine als Ausricht-Schraubzwinge ausgebildet ist und zwei versetzte Seiten-Anschlagflächen zur seitlich versetzten Einspannung der beiden Bretter aufweist, und aus einer an der Ausricht-Schraubzwinge festsetzbaren horizontalen Führungsplatte mit parallelen, äquidistanten Schlitzen zur Führung eines mit einer komplementären Gegenführung versehenen Fräsers besteht.

    [0002] Bei der Herstellung einer Zinkenverbindung, ins­besondere im Falle von schwalbenschwanzförmigen Zinken und Nuten, sind diffizile Fräsarbeiten auszuführen, die nur bei geeigneter Aufspannung der zu verzinkenden Bretter und genauer Zwangsführung des Fräsers durch­führbar sind. Allerdings verlangen die bekannten einschlägigen Hilfsvorrichtungen (DE-OS 25 24 247, US-PS 3 606 916, US-PS 3 057 383, DE-PS 26 42 924, EP-OS 181 623) vom Benutzer noch vielfältige Über­legungen, Vermessungen, Einstellung von Tiefen­anschlägen und generell eine sehr große Sorgfalt, wenn auch ein optisch ansprechendes Bild bei der Zinken­verbindung erreicht werden soll.

    [0003] Bei einer gattungsgemäßen durch die DE-OS 26 21 746 bekannten Hilfsvorrichtung ist die auf das horizontal einzuspannende Brett aufzulegende Führungsplatte als ein Kamm mit einer Vielzahl von offenen, parallelen Führungsschlitzen ausgebildet, in die ein Fräswerkzeug nacheinander eingeführt wird. Bei der Ausbildung von Schwalbenschwanz-Keilen und -Nuten, müssen dort aber im horizontal eingespannten Brett (Langholz) Nuten gefräst werden, die etwas länger als die Ein­schubbreite der zugehörigen Zinken sind, so daß bei der fertigen Zinkenverbindung bogenförmige, nicht ausgefüllte Fräsräume sichtbar bleiben. Dieses Problem ist dort auch nicht durch einen den Fräshub begren­zenden Hilfenanschlag behebbar.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ins­besondere zur Herstellung von schwalbenschwanzförmigen Zinkenverbindungen geeignete Hilfsvorrichtung zu schaffen, die bequem handhabbar ist und mit der sich sehr exakte, auch optisch fehlerfreie Zinkenverbin­dungen herstellen lassen.

    [0005] Ausgehend von der eingangs genannten Hilfsvorrichtung wird die Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Führungsplatte mit einer geschlos­senen, kammartigen Schlitzkulisse versehen ist, und daß die die Kammzinken bildenden Schlitze - in Drauf­sicht gesehen - jeweils hälftig vor und hinter der rückwärtigen Anschlagfläche für das vertikal ein­zuspannende Brett liegen. Gemäß einer bevorzugten Aus­führungsform gehen dabei die Schlitze im Bereich des Kammrückens jeweils über Halbkreisbögen ineinander über.

    [0006] Die Hilfsvorrichtung nach der Erfindung bietet den besonderen Vorteil, daß aufgrund der geschlossenen Schlitzkulisse einerseits der Fräshub in das Langholz hinein immer nur gleichweit ausgeführt werden kann und daß in dem vertikal eingespannten Brett (Querholz) unabhängig von der Brettstärke immer nur gleichgroße Schwalbenschwanz-Zinken freigefräst werden, die etwa die Form eines axial halbierten Kegelstumpfes be­sitzen. Somit ist nun leicht sichergestellt, daß im Innenwinkel zweier zusammengezinkter Bretter keine offenen Fräsnuten-Bereiche mehr sichtbar sind und daß auch an den Außenseiten, - falls das Langholz ausreichende Stärke besitzt -, nur noch auf Seite des Querholzes Zinken sichtbar bleiben, während sie auf Seite des Langholzes verdeckt liegen.

    [0007] Bei einem gleichzeitigen Fräsen müssen die beiden zu verzinkenden Bretter bekanntlich um einen halben Nut­mittenabstand seitlich gegeneinander versetzt sein, und diese Versetzung wird bei der Hilfsvorrichtung durch die entsprechend versetzten Seitenanschlag­flächen an der Ausricht-Schraubzwinge sichergestellt. Um Zinken und Nuten auch in einer größeren Abmessung herstellen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß beide Schraubzwingen als Ausricht-Schraubzwingen mit jeweils unterschiedlich weit versetzten Seitenanschlagflächen ausgebildet sind und daß die Führungsplatte mit zwei entsprechend unterschiedlich distanzierten Schlitzkulissen versehen ist. Somit ist es möglich, die seitliche Versetzung der beiden Bretter entweder nach dem Versetzungsmaß bei der linken Schraubzwinge oder nach dem Versetzungsmaß bei der rechten Schraubzwinge auszurichten und die Führungsplatte mit der jeweils zugeordneten Schlitzkulisse auf die zu fräsenden Brettenden auszurichten. Auch bei dieser erweiterten Verwendungsmöglichkeit bleibt es bei dem einfachen Aufbau der Hilfsvorrichtung aus nur drei Teilen, nämlich den beiden Schraubzwingen und der Führungs­platte, die bei Nichtgebrauch raumsparend aufbewahrt werden können.

    [0008] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß die Führungsplatte an ihrer der geschlossenen Schlitzkulisse gegenüber­liegenden Längsseite mit offenen, äquidistanten Führungsschlitzen versehen ist und daß die Ausricht-­Schraubzwinge eine gegenüber der Seiten-Anschlagfläche für das vertikal einzuspannende Brett versetzte weitere Anschlagfläche zur versetzten, ebenfalls vertikalen Einspannung des zweiten Brettes aufweist. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Hilfsvor­richtung auch zum Fräsen von sogenannten offenen Fingern einzusetzen, um so eine Verzinkung mit recht­eckigen bzw. quaderförmigen Zinken und Nuten vorzu­nehmen.

    [0009] Die Hilfsvorrichtung nach der Erfindung ist vornehm­lich in Verbindung mit einer mobilen Oberfräse verwendbar, welche mit einer Fußplatte auf die Führungsplatte aufsetzbar ist und mit einer von der Fußplatte nach unten abragenden, die Fräserwelle umschließenden Buchse als Kulissenstein versehen ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteran­sprüchen angegeben.

    [0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf die Hilfsvorrichtung nach der Erfindung, zusammen mit einem horizontal und einem vertikal einge­spannten Brett,

    Fig. 2 die Führungsplatte nach Fig. 1 in Draufsicht,

    Fig. 3 die beiden Schraubzwingen der Hilfsvor­richtung nach Fig. 1, jeweils in einer perspektivischen Ansicht auf ihre Innen­seite,

    Fig. 4 die Hilfsvorrichtung nach Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht,

    Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Veran­schaulichung der in den beiden Brettern bei der Aufspannung nach Fig. 1 und 4 freigefrästen Räume bzw. Zinken,

    Fig. 6 eine Skizze zur Veranschaulichung der Zinkenverbindung bei der Arbeitsweise nach den Fig. 1 bis 5,

    Fig. 7 in einer schematischen Seitenansicht die Hilfsvorrichtung in einer Aufspannung zum Fräsen von offenen Fingern in den Brett­enden,

    Fig. 8 eine Draufsicht auf die Hilfsvorrichtung in der Einspannlage nach Fig. 7,

    Fig. 9 eine Skizze zur Veranschaulichung des Fräsbildes,

    Fig. 10 eine Skizze zur Veranschaulichung der Zinkenverbindung bei einer Arbeitsweise nach den Fig. 7 und 8,

    Fig. 11 eine abgewandelte Ausführungsform der Hilfsvorrichtung, aufgespannt wie bei der Arbeitsweise nach den Fig. 1 bis 6, jedoch von vorne gesehen, wobei die linke Schraubzwinge als Ausricht-Schraubzwinge verwendet ist,

    Fig. 12 eine der Ausführungsform und Arbeitsweise nach Fig. 11 zugeordnete Führungsplatte,

    Fig. 13 die Hilfsvorrichtung gemäß der Aus­führungsform nach Fig. 11, jedoch in einer Stellung, bei der die rechte Schraubzwinge als Ausricht-Schraubzwinge verwendet ist,

    Fig. 14 eine der Arbeitsweise nach Fig. 13 zuge­ordnete Führungsplatte und

    Fig. 15 eine sowohl bei der Arbeitsweise nach Fig. 11 als auch nach Fig. 13 einsetzbare Führungsplatte zur Ausbildung von Schwalbenschwanz-Keilverbindungen.



    [0011] Die Hilfsvorrichtung nach den Fig. 1 bis 4 besteht aus zwei an einer Werkbank 1 festspannbaren Schraubzwingen 2, 3 und einer Führungsplatte 4. Jede Schraubzwinge 2, 3 trägt auf ihrem Tischauflageschenkel 5, 6 eine Spannzwinge 7, 8 zur Festspannung eines Horizontal­brettes 9 und an ihrem Rückenschenkel 10, 11 je eine weitere Spannzwinge 12, 13 zur Einspannung des vertikal auszurichtenden Brettes 14. Die linke Schraubzwinge 2 ist als Ausricht-Schraubzwinge ausgebildet und weist an ihrem Tischauflageschenkel 5 eine Seitenanschlagfläche 15 für das Horizontalbrett 9 und an ihrem Rückenschenkel 10 eine demgegenüber um eine Strecke x versetzte Seitenanschlagfläche 16 für das Vertikalbrett 14 auf. Das Vertikalbrett 14 wird mit seiner Rückseite an die Anlagefläche 17 der Schraubzwinge 2 und die Anlagefläche 18 der Schraub­zwinge 3 angelegt, und das Horizontalbrett 9 wird auf die Unterlageflächen 19, 20 der Schraubzwingen aufge­legt, die soweit zusammengeschoben werden, daß die Bretter zwischen Seitenanschlagflächen 15, 21 bzw. 16, 22 eingefaßt sind. Beim Ausführungsbeispiel ist die Seitenanschlagfläche 21 am Tischauflageschenkel 6 für das Horizontalbrett 9 ebenfalls um das Versetzungsmaß x einwärts gegenüber der Seitenanschlagfläche 22 für das Vertikalbrett 14 versetzt, so daß zwei gleich­breite Bretter 9, 14 an beiden Rändern von den Schraubzwingen 2, 3 stramm eingefaßt werden.

    [0012] Fig. 2 zeigt die zugeordnete Führungsplatte 4, welche mit einer geschlossenen, kammartigen Schlitzkulisse 23 versehen ist, bei der die zinkenbildenden geradlinigen Schlitze 24 im Bereich des Kammrückens über Halbkreisbögen 25 jeweils ineinander übergehen. Der Mittenabstand M zwischen zwei Schlitzen 24 beträgt das Zweifache des Versetzungsabstandes x bei den Schraub­zwingen. Die Führungsplatte 4 ist an ihrer linken hinteren Ecke mit einer Eckausnehmung 26 versehen, der ein korrespondierender Vorsprung 27 am Rückenschenkel 28 der Spannzwinge 7 zugeordnet ist. Der Vorsprung 27 ist hierbei derart gegenüber der seitlichen Anschlag­fläche 15 der Schraubzwinge 2 angeordnet und die Führungsplatte 4 derart bemessen, daß bei der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Anschlagstellung der erste Führungsschlitz 24 um soviel gegenüber der Seitenanschlagfläche 15 versetzt ist, daß ein stabiler Restzinken 29 (vgl. Fig. 5) im Horizontalbrett 9 anfällt. Die Führungsplatte 4 wird ebenfalls an den Rückenschenkel 30 der Spannzwinge 8 angelegt, und in der Aufspannstellung nach Fig. 1 liegen die Schlitze 24 jeweils mit halber Länge l/2 vor und hinter den rückwärtigen Anlageflächen 17, 18 für das vertikal eingespannte Brett 14.

    [0013] Die Schlitzkulisse 23 der Führungsplatte 4 ist an einem Ende mit einer erweiterten Durchtrittsöffnung 31 versehen, durch die der kegelige Fräskopf 32 einer Oberfräse 33 eingeführt wird, wobei die Oberfräse mit einer Fußplatte 34 auf der Führungsplatte 4 aufsitzt, vgl. Fig. 4. Von der Fußplatte 34 ragt unten eine Buchse 35 ab, die die Fräserwelle umschließt und als Kulissenstein in der Schlitzkulisse 23 geführt wird.

    [0014] Bei einer Aufspannung nach den Fig. 1 bis 4 werden beim Fräsen im vertikal eingespannten Querholz 14 etwa halbkegelige Zinken 36 frei gefräst, während im Lang­holz 9 gleichbemessene halbkegelige Nuten 37 ausgebildet werden. Beim Querholz 14 wird hierbei - für einen bestimmten Brettstärkebereich gültig - die überstehende Brettbreite im Bereich der Zinken 36 vollständig weggefräst, so daß sich nach dem Zusammenfügen der beiden Bretter 9, 14 das Verzinkungsbild nach Fig. 6 ergibt, bei dem die Zinken nur noch von außen und nur noch auf der Seite des Querholzes 14 sichtbar sind.

    [0015] Die Führungsplatte 4 nach Fig. 2 ist an ihrer der geschlossenen Schlitzkulisse 23 gegenüberliegenden Längsseite mit offenen, äquidistanten Führungs­schlitzen 38 versehen und besitzt an dem gegen­überliegenden Längsrand ebenfalls eine Ausnehmung 39 als Ausrichthilfe, die ebenfalls mit dem Ausricht­vorsprung 27 in der beschriebenen Weise zusammenwirkt. Bei der in den Fig. 7 und 8 veranschaulichten alternativen Aufspannart sind zwei Bretter 40, 41, aufeinanderliegend in vertikaler Ausrichtung mittels der Spannzwingen 12, 13 aufgespannt, wobei die Führungsplatte 4 in einer um 180° gewendeten Lage an den Rückenschenkeln 28, 30 der beiden Horizontal­brett-Spannzwingen 7, 8 anliegt. Die Führungsplatte 4 ist hierbei unter Zwischenlegung eines Hilfsbrettes 42 mittels der Spannzwingen 7, 8 festgespannt und trägt die aufgesetzte Oberfräse 33, die hier mit einem Fingerfräser 43 bestückt ist. Die Bretter 40, 41 werden höhenmäßig derart ausgerichtet, daß die Ein­schnittiefe gleich der Stärke der Bretter ist. Bei einem Arbeiten in der Aufspannlage nach den Fig. 7 und 8 werden die in Fig. 9 veranschaulichten rechteckigen Zinken 44, 45 und rechteckigen Nuten 46, 47 in den beiden Brettern ausgebildet, die danach in der in Fig. 10 veranschaulichten Weise verzinkt werden können. Auch bei der Aufspannung nach den Fig. 7 und 8 sind die beiden Bretter um exakt das Maß x seitlich gegen­einander versetzt, wozu am Rückenschenkel 10 der Ausricht-Schraubzwinge 2 (vgl. Fig. 3) eine Seiten­anschlagfläche 48 für das vertikal einzuspannende vordere Brett 41 vorgesehen ist.

    [0016] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 und 13, bei denen beide Schraubzwingen 49, 50 und die Führungs­platte 51 in Frontansicht gezeigt sind, ist die linke Schraubzwinge 49 gleich der Schraubzwinge 2 nach Fig. 3 mit lediglich der Abweichung, daß hier der Vorsprung 27 am Rückenschenkel 28 der Spannzwinge 7 fehlt und dafür die Führungsplatte 51 mit entsprechenden Aus­richt-Vorsprüngen 52, 53 versehen ist. Bei der rechten Schraubzwinge 50 sind die Seitenanschlagfläche 54 für das Horizontalbrett 9 und die Seitenanschlagfläche 55 für das Vertikalbrett 14 um ein größeres Versetzungs­maß y gegeneinander versetzt, vgl. Fig. 13. In Fig. 11 sind die Bretter 9, 14 und die Führungsplatte auf die linke Schraubzwinge 49 ausgerichtet und entsprechend dem Versetzungsmaß x gegeneinander versetzt. Die Bretter werden hier mit entsprechenden Zinken und Zinkennuten versehen, wie anhand der Fig. 1 bis 10 erläutert worden ist.

    [0017] In Fig. 13 sind die Bretter 9, 14 und die zugehörige Führungsplatte 56 auf die rechte Schraubzwinge 50 ausgerichtet, wobei die beiden Bretter 9, 14 jetzt um das größere Versetzungsmaß y gegeneinander versetzt sind. Entsprechend ist bei einer Einspannung nach Fig. 13 die Führungsplatte 56 nach Fig. 14 einzusetzen, bei der der Mittenabstand zwischen zwei benachbarten Schlitzen 57 oder den Schlitzen 58 der Schlitzkulisse 59 das Zweifache des Versetzungsmaßes y beträgt. Die Führungsplatte 56 wird mit ihren Positionsvorsprüngen 60 bzw. 61 auf die rechte Schraubzwinge 50 ausge­richtet, und es kommen hier entsprechend größere Fräser zum Einsatz.

    [0018] Das Schraubzwingenpaar 49, 50 nach den Fig. 11 bzw. 13 kann in der Verbindung mit den beiden Führungsolatten 51, 56 sowohl zur Ausbildung von Schwalbenschwanz-Ver­zinkungen als auch von offener Fingerverzinkung für jeweils zwei Zinkengrößen verwendet werden.

    [0019] Alternativ ist aber auch möglich, den beiden Schraub­zwingen 49, 50 eine Führungsplatte 62 nach Fig. 15 zu­zuordnen, die gleichzeitig die beiden geschlossenen Schlitzkulissen 23 und 59 zur Ausbildung von Schwalbenschwanzverzinkungen unterschiedlicher Zinken­abmessungen aufweist. Die Führungsplatte 62 weist an zwei diametral gegenüberliegenden Ecken Aus­richtvorsprünge 63, 64 auf.


    Ansprüche

    1. Hilfsvorrichtung zum Fräsen der Nuten bei recht­winklig zusammenzuzinkenden Brettern, bestehend aus zwei separaten, unter rechtwinkliger Auf­spannung von zwei Brettern (9, 14), an der Werk­bank festspannbaren Schraubzwingen (2, 3), von denen mindestens eine als Ausricht-Schraubzwinge (2) ausgebildet ist und zwei versetzte Seiten­anschlagflächen (15, 16) zur seitlich versetzten Einspannung der beiden Bretter aufweist, und aus einer an der Ausricht-Schraubzwinge (2) fest­setzbaren horizontalen Führungsplatte (4) mit parallelen, äquidistanten Schlitzen (24) zur Führung eines mit einer komplementären Gegen­führung versehenen Fräsers, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Führungsplatte (4) mit einer geschlossenen, kammartigen Schlitzkulisse (23) versehen ist und daß die die Kammzinken bildenden Schlitze (24) - in Draufsicht gesehen - jeweils hälftig vor und hinter der rückwärtigen Anlage­fläche (17) für das vertikal einzuspannende Brett (14) liegen.
     
    2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schlitze (24) im Bereich des Kammrückens über Halbkreisbögen (25) jeweils in­einander übergehen.
     
    3. Hilfsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzkulisse (23) an einem oder an beiden Enden in eine er­weiterte Durchtrittsöffnung (31) für den kegeligen Fräser (32) mündet.
     
    4. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schraubzwingen (49, 50) als Ausricht-Schraubzwingen mit jeweils unterschiedlich weit versetzten Seitenanschlag­flächen (15/16 bzw. 54/55) ausgebildet sind und daß die zugehörige Führungsplatte (62) mit zwei entsprechend unterschiedlich breiten Schlitz­kulissen (23, 59) versehen ist.
     
    5. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatte (4) an ihrer der geschlossenen Schlitzkulisse (23) gegenüberliegenden Längsseite mit offenen, äqui­distanten Führungsschlitzen (38) versehen ist und daß die Ausricht-Schraubzwinge (2) eine gegenüber der Seitenanschlagfläche (16) für das vertikal einzuspannende Brett (40) ebenfalls versetzte Seitenanschlagfläche (48) zur versetzten, ebenfalls vertikalen Einspannung des zweiten Brettes (41) aufweist.
     
    6. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungsplatte (4) und der Ausricht-Schraubzwinge (2) korres­pondierende Positionierausnehmungen (26) bzw. -vorsprünge (27) vorgesehen sind.
     
    7. Hilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubzwingen (2, 3) an ihrem Tischauflageschenkel (5, 6) mit einer Horizontalbrett-Spannzwinge (7, 8) und an ihrem Rückenschenkel (10, 11) mit einer Vertikal­brett-Spannzwinge (12, 13) versehen sind.
     
    8. Hilfsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr eine mobile Oberfräse (33) zugeordnet ist, welche mit einer Fußplatte (34) auf die Führungsplatte (4) aufsetzbar ist und eine von der Fußplatte (34) nach unten abragende, die Fräserwelle um­schließende Buchse (35) als Kulissenstein aufweist.
     




    Zeichnung