(19)
(11) EP 0 320 892 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.06.1989  Patentblatt  1989/25

(21) Anmeldenummer: 88120849.0

(22) Anmeldetag:  14.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B26B 21/52, B26B 21/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.12.1987 DE 3742956

(71) Anmelder: Wilkinson Sword Gesellschaft mit beschränkter Haftung
D-42659 Solingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Grange, Kenneth
    London WII 2RP (GB)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schwingkopf-Rasierapparat


    (57) Ein Schwingkopf-Rasierapparat weist eine in einem Rasierappa­ratekopf 1 angeordnete, zu öffnende und schließende Gabelhal­terung 10 auf, mittels der eine Schwingkopf-Rasierklinge auf­genommen, gehalten und abgegeben werden kann. Weiterhin weist der Rasierapparatekopf 1 einen eindrückbaren Federnocken 13 auf, der korrespondierend an der Rückseite der Schwingkopf-Ra­sierklinge anliegt. Um die Schwingkopf-Rasierklinge in der Ga­belhalterung 10 in ihrer Rasierposition durch formschlüssiges Erfassen der Schwingkopf-Rasierklinge zu arretieren, ist der Federnocken 13 mittels einer Sperrvorrichtung 12 blockierbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schwingkopf-Rasierapparat mit einer in einem Rasierapparatekopf angeordneten, zu öffnenden und schließenden Gabelhalterung zur Aufnahme, Halterung und Abgabe einer Schwingkopf-Rasierklinge sowie einem an der Schwingkopf-Rasierklinge korrespondierend anliegenden, ein­drückbaren Federnocken zum Schwingen der Schwingkopf-Rasier­klinge um eine Nullage und Auswerfen der Schwingkopf-Rasier­klinge bei der Abgabe, wobei die Schwingkopf-Rasierklinge in der Gabelhalterung in ihrer Rasierposition durch eine vom Be­nutzer zu tätigende, ein Sperrglied aufweisende Sperrvorrich­tung durch formschlüssiges Erfassen der Schwingkopf-Rasier­klinge arretierbar ist. Der technische Begriff "Schwingkopf-­Rasierklinge" umfaßt in der nachfolgenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen auch die sogenannten Rasierklingen-Einheiten mit einer oder mehreren in Kunststoffträgern fest eingebette­ten Rasierklingen.

    [0002] Ein Schwingkopf-Rasierapparat dieser Art ist aus der EP-OS 0 271 185 bekannt. Dabei ist zwischen einem Unterteil und einem davon separaten Oberteil, die zusammengefügt den Rasierappara­tekopf bilden, ein Rasierklingenhaltemechanismus angeordnet. Dieser besteht zunächst aus einer zu öffnenden und schließenden Gabelhalterung zur Aufnahme, Halterung und Abgabe einer Schwingkopf-Rasierklinge. Dabei ist die Schwingkopf-Ra­sierklinge in der Gabelhalterung zwischen deren beiden freien, einander entgegengesetzt gerichteten Enden verschwenkbar gela­gert, so daß sich die Rasierklinge beim Rasieren der Gesichts­form unter Beibehaltung eines günstigen Rasierwinkels durch Verschwenkbewegungen anpassen kann. Zum Laden bzw. Auswerfen einer Schwingkopf-Rasierklinge aus der Gabelhalterung ist an der Rückseite des Rasierapparatekopfes ein Betätigungselement in Form eines Schiebers vorgesehen, mit dem die Aufnahmegabeln entgegengesetzt gerichtet verschwenkt werden können. In dieser Öffnungsposition der Gabelhalterung kann dann auch eine neue Schwingkopf-Rasierklinge aufgenommen werden, wobei durch Los­lassen des Schiebers die Gabeln in ihre Schließstellung feder­belastet zurückspringen und somit die Schwingkopf-Rasierklinge in der Rasierposition schwingbeweglich festhalten. Um die Schwingkopf-Rasierklinge in ihrer Nullage halten zu können, von der aus sie nach beiden Richtungen hin schwingbar ist, ragt aus der vorderen Stirnseite des Rasierapparatekopfes ein eindrückbarer Federnocken, der korrespondierend an der Rück­seite der Schwingkopf-Rasierklinge anliegt. Dieser Federnocken dient, da er unter Federspannung steht, bei der Abgabe einer verbrauchten Schwingkopf-Rasierklinge zugleich auch als Aus­werfmechanismus.

    [0003] Da die Erfahrung zeigt, daß nicht jeder Verbraucher eine Schwingkopf-Rasierklinge bevorzugt und es eine etwa gleich große Verbrauchergruppe gibt, die grundsätzlich ein festste­hendes Rasiersystem benutzt, besitzt der bekannte Schwing­kopf-Rasierapparat zusätzlich eine Arretiereinrichtung, mit­tels der die Schwingkopf-Rasierklinge in der Gabelhalterung in ihrer Rasierposition durch eine vom Benutzer zu tätigende Sperrvorrichtung arretierbar ist, indem ein Sperrglied dieser Sperrvorrichtung die Schwingkopf-Rasierklinge formschlüssig erfaßt und diese in ihrer Lage fixiert. Das Sperrglied be­steht dabei aus einem im Rasierapparatekopf verschiebbar ge­ führten Verschiebeelement, das zur Arretierung der Schwing­kopf-Rasierklinge beidseitig des Federnockens derart ausgefah­ren werden kann, daß dessen Spitze an der Rückseite der Schwingkopf-Rasierklinge anliegt und diese in ihrer Position fixiert. Zum Verschieben des Verschiebeelements dient ein im Rasierapparatekopf gelagerter Drehknopf, der mit einem Nocken in eine Aussparung im Verschiebeelement greift, wobei durch Verdrehen das Verschiebeelement nach vorne bzw. nach hinten verschoben wird.

    [0004] Bei diesem bekannten Schwingkopf-Rasierapparat ist von Nach­teil, daß er aus vielen Einzelteilen besteht, was eine kompli­zierte Montage zur Folge hat. Darüber hinaus müssen, damit der Schwingkopf-Rasierapparat einwandfrei funktioniert, die Ein­zelteile exakt zueinander passen, wobei bereits geringfügige Abweichungen zu Störungen und daher zum Ausschuß führen. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß zusätzlich zum Federnocken noch ein separates Sperrglied in Form eines Verschiebeelements vorgesehen sein muß, das unabhängig vom Fe­dernocken aus dem Rasierapparatekopf hinaus verschiebbar sein muß.

    [0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­grunde, den bekannten Schwingkopf-Rasierapparat derart weiter­zuentwickeln, daß er insbesondere im Hinblick auf die Arre­tiereinrichtung für die Schwingkopf-Rasierklinge technisch vereinfacht ist.

    [0006] Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorge­schlagen, daß das Sperrglied der Federnocken ist, der durch die Sperrvorrichtung blockierbar ist.

    [0007] Durch die Ausbildung des Federnockens zugleich als Sperrglied ist ein konstruktiv einfacher Schwingkopf-Rasierapparat ge­schaffen, der ohne viele Einzelteile auskommt. Dabei dient der Federnocken als Einrichtung, um die Nullage der Schwing­kopf-Rasierklinge für die Schwingbewegungen zu definieren, sowie als Auswerfeinrichtung bei der Abgabe einer verbrauchten Schwingkopf-Rasierklinge, sowie darüber hinaus als Arretier­einrichtung für ein feststehendes Rasiersystem, indem die Sperrvorrichtung erfindungsgemäß den Federnocken in seiner Verschiebbarkeit blockiert. Daraus resultiert eine einfache Konstruktion, die problemlos innerhalb des Rasierapparate­kopfes montiert werden kann, ohne daß aufgrund Toleranzab­weichungen Störungen befürchtet werden müssen, die zum Aus­schuß führen.

    [0008] In einer ersten Ausführungsform zum Betätigen der Sperrvor­richtung ist in einer Weiterbildung ein verschwenkbarer Hebel insbesondere an der Rückseite des Rasierapparatekopfes vorge­sehen. Auf diese Weise kann der Benutzer mittels einer Ein­handbedienung den Schwingkopf-Rasierapparat durch Betätigen des Hebels in ein feststehendes Rasiersystem überführen.

    [0009] Ausgehend von dem bekannten Schwingkopf-Rasierapparat mit einem Schieber zum Öffnen und gegebenenfalls Schließen der Ga­belhalterung sowie mit einem Drehknopf zum Betätigen der Sperrvorrichtung wird in einer alternativen Weiterbildung vor­geschlagen, daß der Schieber mittels integriertem Drehknopf zusätzlich drehbar ausgestaltet ist und mit der Sperrvorrich­tung derart kombiniert ist, daß in einer von der Schwingposi­tion verschiedenen Drehstellung des Drehschiebers die Schwing­kopf-Rasierklinge arretiert ist. Auf diese Weise wird dem Be­nutzer die Handhabung des Schwingkopf-Rasierapparates erleich­tert, indem der Benutzer in der einen Drehstellung des Dreh­ schiebers die Schwingkopf-Rasierklinge aufnehmen und abgeben kann, wobei in dieser Stellung auch das Schwingen der Schwing­kopf-Rasierklinge möglich ist. In der anderen Drehstellung des Drehschiebers fixiert dann die Sperrvorrichtung die Schwing­kopf-Rasierklinge.

    [0010] Vorzugsweise weist die Sperrvorrichtung einen Knebel auf, der in der Arretierposition den Federnocken fixiert. Mittels eines derartigen Knebels ist eine sehr sichere Arretierung der Schwingkopf-Rasierklinge möglich. Dabei ist der Knebel vor­zugsweise an der Achse des Hebels bzw. des Drehschiebers ange­ordnet, so daß durch eine entsprechende Drehbewegung der Kne­bel in seine Wirkposition gelangt. Dabei fixiert der Knebel in der Arretierposition frontseitig den Federnocken und rücksei­tig dessen Widerlager und ist mit einer schrägen Anlauffläche versehen.

    [0011] In einer bevorzugten Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß der Rasierapparatekopf einen äußeren Apparatekörper mit einem frontseitigen Fenster aufweist, in das der Rasierklingenhalte­mechanismus unter anderem mit der Gabelhalterung, dem Feder­nocken sowie der Sperrvorrichtung als separate Baugruppe ein­setzbar und im Rasierapparatekopf insbesondere mit einer Rast­einrichtung festlegbar ist. Auf diese Weise ist eine separate Montagegruppe geschaffen, die alle zur Funktion des Schwing­kopf-Rasierapparates notwendigen Teile enthält und die nach separater Montage in den Rasierapparatekopf eingesetzt werden kann.

    [0012] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungs­formen eines erfindungsgemäßen Schwingkopf-Rasierapparates schematisch dargestellt worden sind. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Rasierapparatekopf (ohne Handgriff);

    Fig. 2 eine Frontansicht des Rasierapparatekopfs ohne Betätigungsmechanismus;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Rasierapparatekopf mit einer Teilinnenansicht;

    Fig. 4 eine Frontansicht des Rasierapparatekopfs mit Betätigungsmechanismus;

    Fig. 5 eine Unteransicht des Rasierapparatekopfs mit Schnittansichten gemäß den Linien B-B (links) und Y-Y (rechts);

    Fig. 6 eine Teilschnittansicht gemäß Linie X-X mit dem Betätigungsmechanismus in Schwingposi­tion;

    Fig. 7 eine Teilschnittansicht gemäß Linie C-C der Fig. 3;

    Fig. 8 eine Teilschnittansicht gemäß Linie X-X mit dem Betätigungsmechanismus in arretierter Po­sition;

    Fig. 9 eine Teilschnittansicht gemäß Linie D-D der Fig. 3;

    Fig. 10 eine perspektivische Ansicht von hinten einer alternativen Ausführungsform eines Rasierap­paratekopfes.



    [0013] Der Rasierapparatekopf 1 des in seiner Gesamtheit nicht darge­stellten Schwingkopfrasierers weist einen äußeren Apparatekör­per 2 mit einem frontseitigen Fenster 3 auf, in das die zur eigentlichen Halterung der nicht dargestellten Rasierklingen­einheit gehörenden Teile eingeschoben werden können. Der äuße­re Apparatekörper 2 ist vorgesehen mit einem Ra­sierapparategriff, der nicht dargestellt ist, einstückig aus­gebildet zu sein oder verbindbar zu sein.

    [0014] Eine untere Grundplatte 4 von im wesentlichen dreieckförmiger Gestalt und eine obere Verschlußplatte 5 bilden mit Querver­bindungen und ggf. Seitenverbindungen 6 ein Gehäuse. Dabei ist die obere Verschlußplatte 5 mit einer breiten Ausnehmung 7 zur Aufnahme und Führung eines nach vorn schiebbaren Schiebers 8 versehen, der dem Benutzer dazu dient, die Aufnahmegabeln 9 einer Gabelhalterung 10 in eine Öffnungsposition zur Aufnahme der Rasierklingeneinheit zu bringen. Der nach vorn und zurück bewegbare Schieber 8 ist kombiniert mit einem Drehknopf 11, mit dem es dem Benutzer ermöglicht ist, eine aufgenommene und von der Gabelhalterung 10 gehaltene Rasierklingeneinheit durch sein Verdrehen in einer Fixierposition zu arretieren. Zu die­sem Zweck wirkt der Drehknopf 11 über eine unterhalb der oberen Verschlußplatte 5 angeordnete Sperrvorrichtung 12 auf einen zwischen den Aufnahmegabeln 9 des Gabelhalters 10 angeordneten, von einer mittleren Rippe der einzusetzenden Rasierklingeneinheit eindrückbaren Federnocken 13, der in der Schwingposition federbelastet eindrückbar ist und in der Arre­tierposition zur Erzeugung eines feststehenden Rasiersystems durch die Sperrvorrichtung nach einem entsprechenden Verdrehen des Drehknopfes 11 in der Anlageposition an der Rasierklingen­einheit blockiert ist.

    [0015] Der innere Aufbau des in den äußeren Apparatekörper 2 einzu­ setzenden damit zu verrastenden (Rastnasen 27) vorgefertigten Rasierklingenhaltemechanismusses ist am besten den Schnittdarstellungen der Fig. 6 bis 9 entnehmbar. Demnach ist die untere Grundplatte 4 im Schnitt L-förmig und bildet mit der oberen Verschlußplatte 5 ein Gehäuse zur Halterung des auf der Oberseite angeordneten Drehknopfes 11, kombiniert mit dem Schieber 8. Innen enthält das Gehäuse eine Halterung der Aufnahmegabeln 9, den Federnocken 13 und verschiedene Betätigungsteile, die die Axialverschiebung des Schiebers 8 sowie die Verdrehung des Drehknopfes 11 im Sinne einer Aufnah­me, Halterung und Abgabe einer Schwingkopf-Rasierklingenein­heit sowie deren Arretierung mittels der Sperrvorrichtung er­möglichen.

    [0016] An der unteren Grundplatte 4 sind beidseitig ihrer Mitte pa­rallel zueinander angeordnete Längsführungen 14 (Fig. 7) für den Federnocken 13 ausgebildet, der innenseitig in einem Zap­fen 15 endet, der das eine Widerlager einer Druckfeder 16 ist, deren anderes Widerlager 17 ebenfalls mittels des Schiebers 8 axial beweglich in den Führungen am hinteren Ende angeordnet ist. Der Federnocken 13 wird eingeschlossen durch die Gabel­halterung 10. Deren Aufnahmegabeln 9 sind - wie Fig. 9 der Zeichnung entnehmbar ist - auf Schwenklagerbolzen 18 der unte­ren Grundplatte 9 gegenläufig zur Seite schwenkbar gelagert, wobei die Gabelarme innenseitig jeweils als sich erweiternde und abgestufte Kurve 19 ausgebildet sind, die am besten aus Fig. 3 der Zeichnung in der gestrichelten Andeutung erkennbar sind. Über die Kurve 19 wird die Verschiebebewegung des Schiebers 8 nach vorn umgesetzt in einer Verschwenkbewegung der Aufnahmegabeln 9 nach außen in ihre Öffnungsstellung.

    [0017] Die rückwärtigen Enden der Aufnahmegabeln 9 greifen hinter eine Ausnehmung 20 des Widerlagers 17, so daß dieses mit dem Axialverschieben des Schiebers 8 nach vorn und der dadurch er­zwungenen Verschwenkbewegung der Aufnahmegabeln 10 nach außen in seinen Längsführungen 14 nach vorn gedrückt wird, wobei die Feder 16 gespannt wird.

    [0018] Zur Erzielung der Verschwenkung der Aufnahmegabeln 9 in ihre Öffnungsstellung durch Verschieben des Schiebers 8 nach vorn ist dieser in der Ausnehmung 7 der oberen Verschlußplatte axial beweglich durch Nut/Feder-Eingriff gehalten. Der innere Teil des Schiebers 8 umschließt dabei den Federnocken 13 und bildet für diesen eine Führung, die seine Axialbewegung nach hinten gegen die Wirkung der Druckfeder 16 ermöglicht. An einer zentrischen Achse 21 des Schiebers 8, die gleichzeitig Drehachse für den Drehknopf 11 ist, ist innen eine Kurven­scheibe 22 ausgebildet, die mit der Kurve 19 der Gabelhalte­rung 10 so zusammenwirkt, daß diese bei Axialbewegung des Schiebers 8 geöffnet und in der Öffnungsstellung durch Form­schluß gehalten wird. Bei einem Druck auf den Federnocken, welcher automatisch beim Aufnehmen einer Rasierklingeneinheit von deren mittlerer Rippe ausgeübt wird, wird der Federnocken nach innen gedrückt, die Kraft über die Druckfeder auf das hintere Widerlager 17 übertragen und über dessen Wirkung auf die in der Ausnehmung 20 eingreifenden hinteren Gabelenden ein Schließen der Gabelhalterung 10 bewirkt. Hiermit wird auch der Schieber 8 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.

    [0019] Die Sperrvorrichtung 12 besteht aus dem im Schieber 8 in eine Arretierposition drehbaren Drehknopf 11, auf dessen Achse 21 ein Knebel 23 angeordnet ist, der in seiner in Fig. 8 der Zeichnung dargestellten Fixierposition vorderseitig über eine schräge Anlauffläche 24 den Federnocken 13 blockiert und gleichzeitig mit seinem rückwärtigen Ende das Widerlager 17 gegen seinen hinteren Anschlag in dem L-förmig abgewinkelten Teil der Grundplatte 4 drückt. Diese Arretierposition ist durch die Verdrehung des Drehknopfes aus seiner Normalstellung heraus in die Position der Fig. 8 möglich, wenn sich die Ga­belhalterung in ihrer Schließstellung befindet, d.h. im Anwen­dungsfall zwischen ihren Aufnahmegabeln 9 eine Rasierklingen­einheit hält. Um deren Arretierung sicherzustellen und jegli­che Schwingbewegung unmöglich zu machen, ist die vordere Ab­schlußfläche zur Grundplatte 4 hin mit einer Verlängerung 26 versehen, die ein formschlüssiges Anliegen an der entsprechend flach ausgebildeten mittleren Rippe (nicht dargestellt) der Rasierklingeneinheit ermöglicht und somit durch Formschluß jegliche Bewegung der Klingeneinheit verhindert. Im Gegensatz zu den Fig. 8 und 9 zeigen die Fig. 6 und 7 der Zeichnung die Sperrvorrichtung in ihrer unwirksamen Position mit dem gegen­über um 90° verdrehten Drehknopf 11, so daß die übliche Schwingbewegung der Rasierklingeneinheit im Schwingkopf-Ra­sierapparat ermöglicht ist. Der Federnocken 13 kann aufgrund seiner freien Rückbeweglichkeit gegen die Wirkung der Druckfe­der bewegt werden und behindert das Verschwenken der Rasier­klingeneinheit nicht.

    [0020] Die in Fig. 10 dargestellte alternative Ausführungsform des Rasierapparatekopfes 1 unterscheidet sich von der zuvor be­schriebenen Ausführungsform dadurch, daß statt eines im Schie­ber 8 integrierten Drehknopfes 11 ein Hebel 28 vorgesehen ist. Dieser ist aus dem Inneren des Rasierapparatekopfes 1 durch einen Schlitz 29 an dessen Rückseite nach außen geführt. Diese Ausführungsform unter Verwendung eines Hebels 28 zum Arretie­ren des Federnockens 13 sieht ebenfalls einen (nicht sichtba­ren) Knebel 23 vor, der an der Achse 21 des Hebels 28 angeord­net ist und bei einer Verschwenkbewegung mit den Anlaufflächen 24 in Eingriff mit dem Federnocken 13 gelangt. Durch Zurück­ schwenken des Hebels 28 wird der Federnocken 13 wieder entrie­gelt, so daß die Schwingkopf-Rasierklinge wieder in der Gabel­halterung verschwenkbar ist.

    Bezugszeichenliste



    [0021] 

    1 Rasierapparatekopf

    2 äußerer Apparatekörper

    3 Fenster

    4 untere Grundplatte

    5 obere Verschlußplatte

    6 Querverbindungen

    7 Ausnehmung

    8 Schieber

    9 Aufnahmegabeln

    10 Gabelhalterung

    11 Drehknopf

    12 Sperrvorrichtung

    13 Federnocken

    14 Längsführungen

    15 Zapfen

    16 Druckfeder

    17 hinteres Widerlager

    18 Schwenklagerbolzen

    19 Kurve

    20 Ausnehmung

    21 Achse

    22 Kurvenscheibe

    23 Knebel

    24 Anlauffläche

    25 vordere Abschlußfläche

    26 Verlängerung

    27 Rastnasen

    28 Hebel

    29 Schlitz




    Ansprüche

    1. Schwingkopf-Rasierapparat mit einer in einem Rasierappara­tekopf (1) angeordneten, zu öffnenden und schließenden Ga­belhalterung (10) zur Aufnahme, Halterung und Abgabe einer Schwingkopf-Rasierklinge sowie einem an der Schwingkopf-­Rasierklinge korrespondierend anliegenden, eindrückbaren Federnocken (13) zum Schwingen der Schwingkopf-Rasierklinge um eine Nullage und Auswerfen der Schwingkopf-Rasierklinge bei der Abgabe, wobei die Schwingkopf-Rasierklinge in der Gabelhalterung (10) in ihrer Rasierposition durch eine vom Benutzer zu tätigende, ein Sperrglied aufweisende Sperrvor­richtung (12) durch formschlüssiges Erfassen der Schwing­kopf-Rasierklinge arretierbar ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Sperrglied der Federnocken (13) ist, der durch die Sperrvorrichtung (12) blockierbar ist.
     
    2. Schwingkopf-Rasierapparat nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß zum Betätigen der Sperrvorrichtung (12) ein verschwenkbarer Hebel (28) insbesondere an der Rückseite des Rasierapparatekopfes (1) vorgesehen ist.
     
    3. Schwingkopf-Rasierapparat nach Anspruch 1 mit einem Schie­ber (8) zum Öffnen und gegebenenfalls Schließen der Gabel­halterung (10) sowie mit einem Drehknopf (11) zum Betätigen der Sperrvorrichtung (12), dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (8) mittels integriertem Drehknopf (11) zusätzlich drehbar ausgestaltet ist und mit der Sperrvorrichtung (12) derart kombiniert ist, daß in einer von der Schwingposition verschiedenen Drehstellung des Drehschiebers (8,11) die Schwingkopf-Rasierklinge arretiert ist.
     
    4. Schwingkopf-Rasierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (12) einen Knebel (23) aufweist, der in der Arretierposition den Fe­dernocken (13) fixiert.
     
    5. Schwingkopf-Rasierapparat nach Anspruch 2 oder 3 sowie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebel (23) an der Achse (21) des Hebels (28) bzw. des Drehschiebers (8,11) angeordnet ist.
     
    6. Schwingkopf-Rasierapparat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebel (23) in der Arretierposition frontseitig den Federnocken (13) und rückseitig dessen Wi­derlager (17) fixiert und mit einer schrägen Anlauffläche (24) versehen ist.
     
    7. Schwingkopf-Rasierapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasierapparatekopf (1) einen äußeren Apparatekörper (2) mit einem frontseitigen Fenster (3) aufweist, in das der Rasierklingenhaltemecha­nismus unter anderem mit der Gabelhalterung (10), dem Fe­dernocken (13) sowie der Sperrvorrichtung (12) als separate Baugruppe einsetzbar und im Rasierapparatekopf (1) insbe­sondere mit einer Rasteinrichtung (Rastnase 27) festlegbar ist.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht