(19)
(11) EP 0 321 632 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.06.1989  Patentblatt  1989/26

(21) Anmeldenummer: 88100207.5

(22) Anmeldetag:  09.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.12.1987 DE 3743370

(71) Anmelder: Antibel Gesellschaft für Schallschutz mbH
D-44628 Herne (DE)

(72) Erfinder:
  • Emmerich, Friedhelm
    D-4630 Bodium (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Schaeferstrasse 18
44623 Herne
44623 Herne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung zur Kapselung langgestreckter Anlagen mit seitlichem Maschinenkeller


    (57) Bei einer Anordnung zur Kapselung langgestreckter Anlagen mit seitlichem Maschinenkeller, insbesondere für Rotationsdruckmaschinen mit Rollenkeller, bei der wenigstens an der Kellerseite längs der Maschinen­seite eine Schallschutzwand (11) und eine -decke (18) für den Keller (8) vorgesehen sind, ist erfindungs­gemäß vorgesehen, daß die Decke (18) auf eine Mehrzahl von Schallschutzelementen (14-17) aufgeteilt ist, von denen mehrere, längs ausgefluchtete Schallschutzelemente (16, 17) in wenigstens zwei Horizontalebenen (19, 20) übereinander und verschiebbar angeordnet sind, und daß in der geschlossenen Schallschutzdecke (18) die überein­ander angeordneten Schallschutzelemente (63-66) im Kreuz­verband unter Abdichtung der horizontalen und der verti­kalen Verbandfugen (67, 68) arretiert und gegeneinander im wesentlichen gasundurchlässig abgedichtet sind, während bei geschlossenen, senkrechten Kreuzverbandfugen (67) die Abdichtungen (54, 60, 61) aufgehoben und die Decke (18) über eine Teillänge geöffnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Kapselung langgestreckter Anlagen mit seitlichem Maschinenkeller gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Bei derartigen Anlagen handelt es sich hauptsächlich um Fertigungsstraßen, die aus einer Mehrzahl hinter­einander angeordneter Maschinen bzw. Vorrichtungen bestehen, welche aufeinanderfolgende Fertigungs­schritte durchführen. Dabei dient der Maschinen­keller als Inspektionsgang, aber auch zur Wartung und Instandsetzung. Hierbei müssen die im Maschinen­keller befindlichen Arbeitsplätze gegen den Lärm der Fertigungsstraße abgedämmt werden. Ein weiteres Problem bildet der Brandschutz der Fertigungs­straße, der bei vielen Anlagen dieser Art besonders schwierig ist, wenn z. B. die Dämpfe flüchtiger Stoffe eine schnelle Ausbreitung des Feuers be­gunstigen, so daß kaum Fluchtmöglichkeiten für die im Maschinenkeller tätige Belegschaft bestehen.

    [0003] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Anordnung zur Kapselung von Rotationsdruckmaschinen. Solche Anlagen bestehen aus einer Vielzahl von Druckwerken, Trocknungstunneln u. a. Vorrichtungen. Im allgemeinen sind die Antriebsmaschinen neben den ausgefluchteten Werken, und zwar häufig in einer darunterliegenden Etage angeordnet. Der Maschinen­keller dient als sogenannter Rollenkeller u. a. zum Wechseln der Papierrollen und muß dazu von den Hilfskräften der Drucker begangen werden. Außer dem Schallschutz ist der Brandschutz bei diesen Maschinen wegen der meist lösungsmittelhaltigen Druckfarben und des beträchtlichen Wertes einer derartigen Anlage problematisch.

    [0004] Es ist bekannt, uber Rotationsdruckmaschinen Sprinkleranlagen einzubauen und die Maschinen mit senkrechten Schallschutzwänden gegen ihre weitere Umgebung abzudichten. Die Schallschutzwände be­stehen hierbei aus mehrteiligen Schallschutz­elementen, die im wesentlichen eine Einlage aus schalldämmenden Werkstoff, z. B. Mineralfaser- oder -wollmatten zwischen zwei Blechen auf­weisen, die geschlossen oder gelocht sein können. Der Brandschutz durch die von der Sprinkler­anlage abregnende Flüssigkeit ist nachteilig, weil diese zu schweren Schäden und Totalausfällen an den teuren Maschinen und Vorrichtungen der Anlage führt.

    [0005] Zur Vermeidung solcher Brandschutzschäden und zur Beschleunigung der Löschung verwendet man im an­deren Zusammenhang Löschgase. Besonders wirksam ist Halon, weil es bereits in Anteilen von z. B. 5 bis 7 % in der Atmosphäre Brände löscht. Da­durch ist es auch möglich, Menschen ausreichende Fluchtmöglichkeiten zu verschaffen, weil Halon in derartigen Konzentrationen nicht toxisch ist und Menschen solches Sphären bis zu 15 Minuten schadlos überstehen.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, welche einerseits die Flutung der Anlage mit gasförmigem Löschmittel ohne Gefähr­dung der Anlage und der außerhalb der schaller­füllten Räume tätigen Belegschaft ermöglicht, andererseits aber einen vereinfachten Zugang zu der Anlage zuläßt, um Inspektionen, Wartungen und Reparaturen durchzuführen.

    [0007] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Zweckmäßige Ausführungs­formen der Erfindung sind Gegenstand der Unter­ansprüche.

    [0008] Gemäß der Erfindung dienen die Schallschutzelemente bei geschlossener Decke als durchgehende Schall­dämmung und im Brandfall zur Abdichtung des Maschinenkellers gegen den mit dem löschgasgeflute­ten, schallerfüllten Raum der Anlage. Dadurch kann erreicht werden, daß die Konzentration des Lösch­gases im Keller unabhängig von der Konzentration im schallerfüllten Raum niedrig gehalten wird, so daß ausreichende Fluchtmöglichkeiten für die im Maschinenkeller tätige Mannschaft verbleiben. Andererseits läßt sich die Kellerdecke an belie­biger Stelle öffnen, um Zugang zu den Maschinen und Vorrichtungen der Anlage zu gewinnen. Das geschieht durch die gänzliche oder teilweise Auf­lösung des Kreuzverbandes der beweglichen Schall­schutzelemente durch Schließen der senkrechten Kreuzverbandfugen unter gleichzeitiger Aufhebung der Abdichtungen.

    [0009] Die als Kreuzverband bezeichnete Anordnung der beweglichen Schallschutzelemente bei geschlossener Kellerdecke entspricht dem so bezeichneten Mauer­werk, in dem die Läufersteine der jeweils folgen­den Lage die senkrechten Fugen der darunterbefind­lichen Läuferlage überdecken. Erfindungsgemäß sind die beweglichen Schallschutzelemente vorzugsweise in zwei horizontalen Ebenen übereinander angeord­net und von gleicher Abmessung in Verschieberich­ tung. Diese im Patentanspruch 2 beschriebene Anord­nung ist besonders günstig, weil sie die zur Verfügung stehende geringe Höhe besonders sparsam nutzt und weil das Öffnen und Schließen der Kellerdecke an beliebigen Stellen sehr einfach zu bewerkstelligen ist, indem an dieser Stelle die Schallschutzele­mente beider Ebenen nach einer oder nach beiden Richtungen einfach zusammengeschoben werden.

    [0010] Mit den Mermalen des Patentanspruches 3 läßt sich eine dem geringen Gewicht der Schallschutz­elemente angepaßte leichte Konstruktion verwirkli­chen, wobei die Schallschutzelemente in Längs- und Querrichtung exakt geführt sind und ihr Verschiebe­widerstand stark herabgesetzt ist.

    [0011] Bei einer derartigen Anordnung empfiehlt es sich ferner, die Merkmale des Patentanspruches 4 zu verwirklichen. Hierdurch wird nämlich ohne zusätz­liche Vorrichtungen das Gleis selbst zur Arretierung der Schallschutzelemente in den Tragschienen ver­wendet, wobei das Lösen der Arretierungen durch die schräg ansteigenden Flanken der Vertiefungen gegen den Widerstand der Arretierung erfolgen kann, der sich bei Handbetätigung leicht überwinden läßt, der aber ausreicht, um bei geschlossener Decke die Schall­schutzelemente im Kreuzverband zu halten.

    [0012] Mit den Merkmalen des Patentanspruches 5 läßt sich sinnvoll die senkrechte Schallschutzwand mit der Kellerdecke verbinden, wobei auch stationäre Schallschutzelemente der Kellerdecke eine einfache Verlagerung finden.

    [0013] Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs­beispieles anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen

    Fig. 1 den Maschinenkeller einer Rotationsdruck­maschine im Querschnitt und in abgebro­chener Darstellung;

    Fig. 2 in der Fig. 1 entsprechender, jedoch ver­größerter Darstellung einen Teil der Kellerdecke;

    Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 im Längsschnitt und abgebrochener Darstellung und

    Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 2 und der mit dem Pfeil IV bezeichneten Stelle.



    [0014] Die Maschinen und Vorrichtungen der bei (1) zu denkenden Anlage sind nicht dargestellt. Als Maschinenfundament dienen Querträger (2). Der Hallenboden ist bei (3) dargestellt. Von dem durch­laufenden Längsträger (4) wird eine Etage anlageseitig begrenzt, in der die Antriebsmaschinen untergebracht sind. Hiervon sind bei (5) und durch den Pfeil (6) die seitlichen Begrenzungen angegeben. Strichpunktiert ist der Motor-Klemmkasten (7) teilweise gezeichnet.

    [0015] Der Maschinenkeller (8) ist anlageseitig von Tragge­rüsten (9) begrenzt, auf die der Längsträger (4) aufliegt. Hier schließt eine allgemein mit (10) bezeichnete Kellerdecke an, die mit senkrechten Schallschutzwänden (11) den lärmerfüllten Raum (12) abgedeckt. Die Schallschutzwände (11) weisen mit Schalldämpfern (13) gesicherte Öffnungen auf.

    [0016] Von dem mit (8) bezeichneten Rollenkeller aus sind die Maschinen im Raum (12) zugänglich. Dazu ist die Decke auf eine Mehrzahl von Schallschutzelementen aufgeteilt. Die Schallschutzelemente (14 und 15) sind stationär beiderseits einer Kelleröffnung (18) an­geordnet. Die Kelleröffnung (18) ist mit beweglichen Schallschutzelementen verschließbar, die bei (16 und 17) in Fig. 1 allgemein dargestellt sind.

    [0017] Die Einzelheiten dieser Schallschutzelemente ergeben sich aus der Darstellung der Fig. 2.

    [0018] Hiernach sind die Schallschutzelemente (16) in einer oberen horizontalen Ebene (19) verschiebbar angeord­net. Die Schallschutzelemente (17) befinden sich ausgefluchtet unter den Schallschutzelementen (16) in einer weiteren horizontalen Ebene (20). Jedes der Schallschutzelemente weist einen geschlossenen Kasten aus einem ggf. geschlossenen oder perforierten Deckblech (21) (Fig. 3), einem ebenfalls geschlossenen oder perforierten Bodenblech (22), senkrechten stirnsei­tigen Blechen (23, 24) und senkrechten Längsblechen (25, 26) auf. Der Innenraum ist mit Mineralfaser bzw. -wollematten, wie schematisch bei (27) in Fig. 2 dargestellt, ausgefüllt. Die Schallschutzelemente (16, 17) weisen gleiche Grundrisse auf und sind auf einem Doppelgleis (28) verfahrbar. Das Doppel­gleis weist ein oberes Schienenpaar (29, 30) auf, während das untere Gleis ein Schienenpaar (31, 32) besitzt. Dieses Schienenpaar besteht aus einem Winkelprofil. Der horizontale Winkelschenkel (33) unterstützt die ihm zugeordnete Seite des be­treffenden Schallschutzelementes, während der vertikale Schenkel (34) zur seitlichen Führung des Schallschutzelementes an der betreffenden Seite dient. Die Winkelprofile sind mit ihren Öffnungen zur Gleismitte hin orientiert.

    [0019] Auf den jeweils horizontalen Winkelschenkeln (33) befinden sich Flachprofile (35), welche die mit dem Pfeil IV allgemein bezeichneten Tragkugel­rollen unterstützen.

    [0020] Nach Fig. 4 besteht eine solche Tragkugelrollen­anordnung (36) aus einem Kalottenkugelkäfig (37), in dem Wälzkorper (38) die Tragkugel (39) unter­stutzen. Zur Halterung der Tragkugel dient ein an seinen Rändern bei (40) abgekantetes Lagerblech (41), und die Wälzkorper (38) sind mit einer Ring­dichtung (42) nach außen abgeschlossen. Eine den Kalottenrand umgebende Ringnut (43) dient zur Zentrierung des Tragkugelrollenkäfigs in einer Lagerplatte (44) auf der Innenseite des Bodenblechs (22).

    [0021] Außer den Tragkugelrollen (36), die paarweise, wie bei (44 und 45) in Fig. 3 dargestellt, vorn und hinten beiderseits an den beweglichen Schallschutzelement 16 und 17) angebracht sind, weisen die Schallschutz­elemente an jeder Seite Druckkugelrollen (46, 47) auf, mit denen sie sich auf den senkrechten Winkel­schenkeln (34) der Gleise abstützen. Diese Druck­kugelrollen (46, 47) entsprechen im Aufbau den in Fig. 4 dargestellten und vorstehend beschriebenen Tragkugelrollen (36), die sich auf den horizontalen Winkelschenkeln über die Auflagen (35) abstützen.

    [0022] Diese Auflagen sind in der Darstellung der Fig. 3 bei (48 und 49) zu erkennen. Es handelt sich hierbei um Flacheisenabschnitte, welche zur Arretierung der Schallschutzelemente in der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung mit Vertiefungen (50) versehen sind. Diese Vertiefungen weisen schräg ansteigende Flanken (51, 52) auf, wodurch die Tragrollen (36) in der Mitte jeder Vertiefung (50) festgehalten werden, sich aber andererseits längs der Flanken (51, 52) aus den Vertiefungen (50) herausbewegen lassen.

    [0023] An den zur Gleismitte hin gerichteten Längskanten (53) der Auflagen (35) und auf den inneren Enden der horizontalen Winkelschenkel sind Hohldichtungen (54) befestigt. Diese Dichtungen besitzen Klemm­bänder (55), welche die freien Kanten der hori­zontalen Winkelschenkel umfassen und aus weichem bzw. Zellgummi bestehende sowie mit den Klemmbän­dern einstückig ausgebildete Dichtelemente (56), deren Oberseiten (57) auf den Bodenblechen (22) abdichten, sobald die Tragrollen (36) in eine der Vertiefungen (50) gefallen ist, wobei der Dichtdruck durch das Gewicht des betreffenden Schallschutzele­mentes (16, 17) erzeugt wird.

    [0024] Jedes der Schallschutzelemente (16) trägt an seinen senkrechten Stirnflächen (23, 24) befestigte Puffer­leisten (58, 59), an denen Dichtlappen (60, 61) be­ festigt sind. Die Dichtlappen (60, 61) sind nur an den Schallschutzelementen (16) befestigt, können aber von Deckblechen (21) der Schallschutzelemente (17) ausgelenkt werden und dichten dann auch an den Deckblechen ab.

    [0025] In der Fig. 3 ist die Stellung der beweglichen Schallschutzelemente (16, 17) wiedergegeben, die diese bei geschlossener Schallschutzdecke (18) einnehmen. Hierbei bilden in Längsrichtung aufein­anderfolgende und übereinander angeordnete Schall­schutzelemente (16, 17), wie am Beispiel der in Fig. 3 mit (63-66) bezeichneten, beweglichen Schallschutzelemente einen Kreuzverband, bei dem die obere senkrechte Fuge (67) mit dem unteren Schallschutzelement (66) überdeckt ist, während die Horizontalfuge (68) mit den ausgelenkten Dichtlappen (60 und 61) der Elemente (63 und 65) abgedichtet ist. Da sich in dieser geschlossenen Stellung die Tragrollen (36) aller Elemente in den ihnen zugeordneten Vertiefungen (50) befinden, liegen die Weichdichtungen (56) mit ihren Dicht­flächen (57) dem betreffenden Bodenblechen der Schallschutzelemente (63-65) an. Daraus ergibt sich eine im wesentlichen gasdichte Kellerdecke (18). Die in Fig. 3 dargestellte und anhand der Schallschutzelemente (63-66) beschriebene Anordnung läßt sich als Kreuzverband auffassen, wobei jedes Schallschutzelement den Läufer zweier Lagen bildet, die in den Ebenen (19 und 20) angeordnet sind.

    [0026] Die Schallschutzelemente (16 und 17) lassen sich an einer beliebigen Stelle der Kellerdecke (18) nach einer oder nach beiden Seiten auf den Gleisen (29-32) zusammenschieben, bis die Stirnseiten (23, 24) bzw. die dort angeordneten Puffer (58, 59) aufeinanderliegen. Dann sind die senkrechten Fugen (67) geschlossen, während die Tragrollen (36) die Vertiefungen (50) über eine der schrägen Flanken (51, 52) verlassen haben, wodurch gleichzeitig der Dichtdruck der flexiblen Dichtungen (56) auf­gehoben wird. Die dann erreichte horizontale Zuordnung ist anhand der Schallschutzelemente (69 und 70) in Fig. 3 wiedergegeben.

    [0027] Gemäß der Darstellung der Fig. 1 ist das Doppel­gleis (71) mit seinem unteren Fahrgleis auf Hori­zontalträgern (73) verlagert, die in vorgegebenen Abständen an den senkrechten Schallschutzwänden (11) befestigt sind. Über nach unten offene Winkelbleche (74) stützen sich die Träger (73) auf schallisolie­renden Puffern (75) ab, die ihrerseits an zur Mitte hin offenen Winkelprofilen (76) des durchlaufenden Längsträgers (4) abgestützt sind. Die schallisolierenden Puffer (77) sind auch zwischen den Schallschutzwän­ den (11) und den oberen Trägern (78) des Hallen­bodens angeordnet.

    [0028] Die stationären Schallschutzelemente (14, 15) sollen geschlossene Deckbleche aufweisen, um das von den Maschinen kommende Öl von der Mineralwollefüllung fernzuhalten.


    Ansprüche

    1. Anordnung zur Kapselung langgestreckter Anlagen mit seitlichem Maschinenkeller, ins­besondere für Rotationsdruckmaschinen mit Rollenkeller, bei der wenigstens an der Kellerseite längs der Maschinenseite eine Schallschutzwand (11) und eine -decke (18) für den Keller (8) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke (18) auf eine Mehrzahl von Schallschutzelementen (14-17) aufgeteilt ist, von denen mehrere, längs aus­gefluchtete Schallschutzelemente (16, 17) in wenigstens zwei Horizontalebenen (19, 20) übereinander und verschiebbar angeordnet sind, und daß in der geschlossenen Schallschutz­decke (18) die übereinander angeordneten Schall­schutzelemente (63-66) im Kreuzverband unter Abdichtung der horizontalen und der verti­kalen Verbandfugen (67, 68) arretiert und gegeneinander im wesentlichen gasundurchläs­sig abgedichtet sind, während bei ge­schlossenen, senkrechten Kreuzverbandfugen (67) die Abdichtungen (54, 60, 61) aufgehoben und die Decke (18) über eine Teillänge ge­öffnet ist.
     
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die paarweise in je einer Ebene (19, 20) übereinander ange­ordneten, verschieblichen Schallschutz­ elemente (16, 17) gleiche Grundrisse auf­weisen und auf einem Doppelgleis (71) verfahrbar sind, dessen Schienenpaare (29, 30; 31, 32) übereinander und in Längsrichtung der Anlage 1 angeordnet sind.
     
    3. Anordnung nach einem der Anspruche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (29, 32) aus Winkelprofilen (33, 34) bestehen, mit ihrer Öffnung zur Gleismitte orientiert sind, und daß die beweglichen Schallschutzelemente Trag­kugelrollen (36), die sich auf den hori­zontalen Winkelschenkeln (33, 35; 48, 49) abwälzen und Druckkugelrollen (46, 47) an ihren Längsseiten aufweisen, die sich auf den senkrechten Winkelschenkeln (34) abstützen.
     
    4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung der Schallschutzelemente (16, 17) in den Tragschienen (29-32) Vertiefungen (50) mit schräg ansteigen­den Flanken (51, 52) angebracht sind, deren Lage der Stellung der Tragkugel­rollen (36) im Kreuzverband (63-66) der Schallschutzelemente (16, 17) ent­spricht, wobei die Vertiefungen (50) zur Erzeugung des Dichtdruckes von an den freien Enden der horizontalen Winkelschenkel (33) angeordneten Dich­tungen (54) und von an den Stirnseiten (23, 24) angebrachten Dichtlappen (60, 61) der oberen Schallschutzelemente (16) dienen.
     
    5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (31, 32) des unteren Fahrgleises (29, 30) auf Horizontalträgern (73) der senkrechten Schallschutzwände (11) verlagert sind, welche sich auf Puffern (75) an der Maschinenseite abstützen und zur Verlagerung stationärer Schallschutz­elemente (14, 15) der Kellerdecke (18) dienen, während die Schallschutzwände (11) über Puffer (77) schallisoliert sind.
     
    6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den horizontalen Winkelschenkeln (33) Auflagen (35) vorgesehen sind, in denen die Vertiefungen (50) angebracht sind, wobei die Dichtungen (54) der Bodenbleche (22) der Schallschutzelemente (16, 17) an den inneren Längskanten der Auflagen (35) abgestützt sind.
     




    Zeichnung