[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von porösen Elektroden,
bei dem auf einem gerüstgebenden metallischen Träger mit haftbegünstigender Unebenheit
der Oberfläche eine poröse Metallschicht gebildet und mit einer galvanischen Metallablagerung
in den Poren versehen und ggf. abschließend durch Laugebehandlung aktiviert wird.
[0002] Aktive Elektroden, an denen nur geringe Überspannungen auftreten, bilden in der elektrochemischen
Prozeßtechnik eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Arbeitsweise.
Bei alkalischen Elektrolysen, wie der Alkalichlorid-Elektrolyse oder der Wasser-Elektrolyse
werden üblicherweise aktive Elektroden auf der Basis von Raney-Nickel verwendet.
Neben geringen Überspannungen werden von solchen Elektroden noch weitere Eigenschaften
gefordert, und zwar:
- ausreichende mechanische Festigkeit der Katalysatorschicht;
- wirtschaftliche Herstellung auch von großen Einheiten;
- Anwendbarkeit bei "zero-gap" Zellkonstruktionen (mit "Null-Abstand" zwischen Diaphragma
und Elektrode);
- homogene Stromdichte-Verteilung bei "zero-gap"-Zellen; und
- verlustarme Übertragung der elektrischen Ladung zwischen dem Träger und dem Katalysator.
[0003] Es sind bereits unterschiedliche Verfahren zur Herstellung solcher Elektroden bekannt,
bei denen im wesentlichen eine aktivierbare Ni/Al-oder Ni/Zn-Legierung auf einen
elektrisch leitenden Träger aufgebracht wird, aus der die lösliche Komponente (Al,
Zn) durch nachfolgende Laugebehandlung entfernt wird, wodurch eine katalytisch aktive
Ni-Struktur (Raney-Nickel) zurückbleibt. Die nach den bekannten Verfahren erhaltenen
Elektroden sind jedoch in der einen oder anderen Weise nicht voll befriedigend:
[0004] So wird nach E. Justi und A. Winsel ("Kalte Verbrennung", Franz Steiner Verlag. 1962.
Kap. 4.1) eine gesinterte selbsttragende Katalysatorelektrode durch ein Preß- oder
Walzverfahren mit gekoppeltem Sintervorgang erzeugt, die jedoch bei geringer Schichtdicke
nur eine unzureichende mechanische Festigkeit besitzt und nur in relativ kleinen Abmessungen
herstellbar ist.
[0005] Mittels galvanischer Suspensionsabscheidung hergestellte Elektroden (GB-PS 2 015
032; US-PS 4 302 322) sind nur in kleineren Einheiten herstellbar, da die elektrisch
leitfähigen Suspensionen nur bei niedrigen Substrathöhen eine regelmäßige Abscheidung
ermöglichen. Außerdem kann mit dieser Technik keine ausreichend hohe Katalysatorkonzentration
erreicht werden.
[0006] Durch intermetallische Diffusion bzw. galvanische Abscheidung von Ni/Zn-Legierung
(US-PS 4 240 895; DE-PS 3 330 961) werden Elektroden erhalten, deren Struktur für
eine verlustarme Ladungsübertragung wenig geeignet ist.
[0007] Durch Plasmaspritzen ("Hydrogen Energy Progress" V von T.N. Veziroglu und J.B. Taylor
(Editors); Pergamon Press, New York, S. 933) können kaum gleichmäßige Elektroden
von technisch relevanter Größe hergestellt werden.
[0008] Technisch am weitesten ausgereift ist das Verfahren der reduktiven Pulverplattierung
(DE-OS 28 29 901; Chem.-Ing.-Technik
5(1980)435), das auf folgendem Prinzip basiert:
[0009] Eine streichbare Paste aus einer Pulvermischung von Ni/Al und Ni in 50% Alkohol und
1% Methylcelulose wird auf ein Trägerblech aufgetragen und getrocknet. Das so beschichtete
Blech wird dann in einem Kaltwalzwerk auf ca. 50% heruntergewalzt, so daß die katalytische
Pulverschicht stark verdichtet und mechanisch auf bzw. in der Matrix verhaftet wird.
Durch kurzes Glühen bei 700°C in H₂-Atmosphäre wird das Pulver reduktiv verschweißt.
Dadurch entsteht eine auf dem elektrisch leitenden, mechanisch stabilen.Elektrodenträger
fest haftende, aktivierbare Katalysatorschicht.
[0010] Elektroden dieser Art besitzen zwar eine ausgezeichnete katalytische Aktivität und
mechanische Festigkeit, wegen der erforderlichen Verformung des Trägerblechs sind
allerdings nur durchgehende ("volle") glatte Elektroden herstellbar. Derartige geometrische
Strukturen sind jedoch bei gasentwickelnden elektrochemischen Reaktionen in der
"zero-gap"-Konfiguration nur schlecht verwendbar. Zu diesem Zweck wird bekanntlich
die geometrische Form eines Lochblechs oder Streckmetalls notwendig.
[0011] In der DE-PS 29 14 094 der Anmelderin wird schließlich ein Verfahren beschrieben,
bei dem auf einem Metallträger, wie Nickel- oder Eisennetz, durch Sinterung eines
Suspensionsauftrages von Nickelpulver oder Nickel-Legierung enthaltendem Pulver und
porenbildenden Stoffen eine poröse Elektrodenschicht gebildet wird, auf der elektrolytisch
eine Nickel-Zink-Legierung abgeschieden wird. Abschließend wird aus diesem galvanisch
beschichtetem Sinterkörper Zink durch Tauchen in Lauge herausgelöst, was ggf. in situ
bei Verwendung der Elektroden erfolgen kann.
[0012] Auch mit solchen Elektroden werden noch merkliche Überspannungen gemessen.
[0013] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches und technisch
gut durchführbares Verfahren zur Herstellung aktiver Elektroden vorzusehen, die
den oben genannten Kriterien möglichst weitgehend entsprechen.
[0014] Das zu diesem Zweck entwickelte erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten
Art ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein- oder beidseitig
mit einer trocken aufgewalzten Schicht aus einem Mischpulver von (a) feinteiligem
Carbonylmetall mit geringer Schüttdichte und hohem Gleitwiderstand und (b) einer katalytisch
wirksamen bzw. durch Laugebehandlung aktivierbaren pulverförmigen Komponente im Verhältnis
a : b von 3 : 1 bis 1 : 3 versehen wird, die durch galvanische Beschichtung mit Metall
konsolidiert wird, worauf ggf. abschließend aktiviert wird.
[0015] Gemäß der Erfindung wird also ein katalytisch wirksames oder aktivierbares Pulver,
dessen eine Komponente (a) haftvermittelnde, "verfilzende" Eigenschaften aufweist,
wie sie insbesondere bei Carbonylnickel mit durchschnittlicher TeilchengröOe (nach
Fisher) von 2,2 bis 3,0µm, einer Schüttdichte von 0,5 bis 0,65 g/cm³, einer spezifischen
Oberfläche von 0,68 m²/g und einem Schüttwinkel von 70° (INCO 255) gefunden werden,
auf einen gerüstgebenden metallisch leitenden Träger mit haftvermittelnder Oberfläche
ein- oder beidseitig kalt aufgewalzt, wodurch ein handhabbarer Körper entsteht, der
durch galvanische Metallabscheidung konsolidiert und ggf. abschließend durch Auslaugen
aktiviert wird.
[0016] Als Träger dient dabei feinmaschiges Metallnetz, insbesondere Stahl- oder Nickelnetz
mit geringer Maschenweite von etwa 200 bis 600 µm, die ein "Durchfallen" einer trocken
aufgewalzten Pulverschicht aus einem Mischpulver der genannten Eigenschaften verhindert
oder insbesondere ein Lochblech mit aufgerauhter Oberfläche, die z. B. durch Sandstrahlen,
Flammspritzen oder chemische Behandlung erhalten wird. Besonders bevorzugt wird ein
durch galvanische Abscheidung von Carbonylnickel-Pulver (z. B. 1 -5 mg/cm²; in einem
Vernickelungsbad) aufgerauhtes Nickel- Lochblech, an dem Trockenwalzschichten ausgezeichnet
haften, jedoch an den Lochungen durch leichte Erschütterung (Klopfen) ohne weiteres
entfernt werden können.
[0017] Als Komponente (a) des Mischpulver dient vorzugsweise Carbonyleisen- oder Carbonylnickel-Pulver
und insbesondere Carbonylnickel mit einer Korngröße von etwa 2 bis 3 µm und einer
Schüttdichte von 0,5 bis 0,7 g/cm³.
[0018] Als Komponente (b) dient ein katalytisch wirksames oder durch Laugebehandlung aktivierbares
Material, wie insbesondere Nickelsulfid, Molybdänsulfid und Molybdän bzw. Nickel-Legierung
mit Aluminium, Zink, Zinn usw. Die Komponenten a und b werden im Verhältnis 3 : 1
bis 1 : 3, insbesondere 2 : 1 bis 1 : 2 vorzugsweise aber im Verhältnis 1 : 1 (in
Gewicht) und in etwa ähnlicher Korngröße verwendet, wobei die Komponente (b) auch
etwas gröber sein kann und Korngrößen im Bereich von 10 bis 100 µm aufweisen mag.
[0019] Zusätzlich kann das Mischpulver 5 bis 20 Gew% (bezogen auf die Mischung (a) und (b))
eines herauslösbaren oder aussublimierbaren Füllers enthalten, wie z. B. KCl, NaCl,
Ammoniumcarbaminat, Ammoniumcarbonat, Naphthalin usw.
[0020] Die ein- oder beidseitige Schichtdicke der Trocken walzschicht liegt insbesondere
bei 50 bis 400 µm, entsprechend einem Pulvergemischauftrag von ca. 30 bis 160 mg/cm²,
insbesondere etwa 40 bis 90 mg/cm².
[0021] Das Aufwalzen des Metallpulvers auf den Träger findet unter relativ geringer Druckanwendung
von insbesondere 0,5 bis 10 bar statt.
[0022] Die galvanische Konsolidierung erfolgt durch Metallabscheidung bei einer Stromdichte,
die vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 10 A/dm² gewählt wird. Vorzugsweise wird Nickel
oder Nickel-Legierung mit löslicher Komponente abgeschieden.
[0023] Die bis zum Träger durchgreifende Konsolidierung der Trockenwalzschicht durch galvanische
Metallabscheidung ist besonders wichtig und wird durch unterschiedliche Techniken
beeinflußt, wie z. B. durch entsprechende Wahl des Anpreßdrucks im Hinblick auf die
Bildung einer optimalen (grobporigen) Porosität (der Trockenschicht), die bei der
galvanischen Abscheidung von konsolidierendem Metall auch die trägernahen Bereiche
zugänglich macht oder durch Steigerung der Stromdichte während der galvanischen Konsolidierung
oder durch Erzeugung einer grobporösen Struktur der Trockenwalzschicht durch Mitverwendung
eines entfernbaren Füllers, der vor der galvanischen Konsolidierung wieder entfernt
wird, oder schließlich durch eine Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit des
Mischpulvers während der galvanischen Konsolidierung, bei der eine von der Oberfläche
der Trockenwalzschicht zum Träger hin abnehmende Oxidation der Oberfläche der Pulverteilchen
zu Beginn der galvanischen Abscheidung dafür sorgt, daß zunächst eine Metallablagerung
in trägernahen Bereichen stattfindet, während mit fortschreitender galvanischer Ablagerung
im Nickelbad eine Auflösung der Oxidschicht erfolgt, so daß schließlich auch die am
weitesten außen liegenden Bereiche in die galvanische Konsolidierung mit einbezogen
werden. Eine solche Anoxidation der Oberfläche wird insbesondere durch Vorbehandlung
des Pulvers in Luft bei etwa 200°C erreicht.
[0024] Die Tiefenstaffelung der oberflächlichen Anoxidation des Pulvers der Trockenwalzschicht
kann z. B. dadurch erreicht werden, daß für die Herstellung der Trockenwalzschicht
zunächst auf eine ebene Unterlage anoxidiertes Pulver aufgesiebt und nachfolgend zunehmend
oxidfreies Pulver aufgebracht wird, worauf nach Auflegen des Trägers (insbesondere
Lochblech) die Preßverdichtung durch Walzen erfolgt.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert:
Beispiel 1:
[0026] Ein Nickel-Lochblech von 0,5 mm Dicke mit 35% Transparenz und 1 mm Lochdurchmesser
wurde durch galvanische Fixierung von suspendiertem INCO-Carbonylnickelpulver (mit
geringer Teilchengröße, unregelmäßiger Partikelform und großer Oberflächenaktivität)
auf beiden Seiten aufgerauht.
[0027] Auf die so erhaltenen Aufrauhungsschichten wurde ein trockenes Gemisch von Ni-Al
und Carbonylnickel (1:1) mit einem Druck von 5 bar in einer Schichtdicke von je ca.
200µm beidseitig aufgewalzt. Dieses trockene Gemisch hat die Eigenschaft, daß es in
der aufgerauhten Matrix relativ fest haften bleibt, während die transparenten Stellen
(Löcher) frei bleiben. Auf diese Art und Weise erhaltenes, mit einem aktivierbaren
Pulvergemisch versehens Lochblech kann ohne Gefahr frei bewegt und in einen Elektrolyten
(Wattsches Bad) eingetaucht werden. In diesem erfolgte dann die endgültige mechanische
Fixierung des Metallpulvers durch elektrolytisch abgeschiedenes Nickel. Die Elektrolysedauer
betrug 1 Stunde bei einer Badtemperatur von 30°C und einer Stromdichte von 1 A/dm².
Der erhaltene Elektrodenkörper ist aktivierbar und wird im allgemeinen unmittelbar
bei Verwendung in situ aktiviert.
Beispiel 2:
[0028] Nickelnetz von 0,2 mm Drahtstärke und 0,5 mm Maschenweite wurde mit einem bindemittelfreien,
trockenen Gemisch von Ni-Al/Mo/Carbonylnickel 0,45:0,05:0,5 auf beiden Seiten durch
Aufwalzen wie in Beispiel 1 mit je ca. 200 µm beschichtet. Das Pulvergemisch bleibt
auf dem Netz fest haften, so daß es ohne besondere Vorkehrungen gehandhabt und in
einen Elektrolyten eingetaucht werden kann. Da keine Bindemittel verwendet wurden,
die bei der nachfolgenden Elektrolyse gegebenenfalls stören könnten, ist eine galvanische
Beschichtung in einem üblichen Wattschen Vernickelungsbad möglich. In diesem erfolgte
dann die endgültige galvanische Fixierung bzw. Konsolidierung des Pulvergemisches
auf dem Netz unter Elektrolysebedingungen wie im Beispiel 1.
Beispiel 3:
[0029] Ein durch Abscheidung von Carbonylnickelpulver oberflächlich aufgerauhtes Nickel-Lochblech,
wie in Beispiel 1 wurde beidseits mit einer trocken aufgewalzten Mischpulverschicht
aus Ni-Al und Carbonylnickel (1:1) mit 10 % Zusatz von NaCl mit einer Korngröße von
50 bis 100 µm versehen. Im übrigen wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch vor
der Elektrolyse im Wattschen Bad NaCl mit Wasser herausgelöst.
[0030] Durch die Mitverwendung von NaCl zur Erzeugung der Trockenwalzschicht, das anschließend
vor der Elektrolyse herausgelöst wird, erhält die Trockenwalzschicht eine "aufgelockerte"
Struktur, die eine durchgreifende galvanische Konsolidierung der Schicht durch abgeschiedenes
Nickel ermöglicht.
Beispiel 4:
[0031] Es wurde wiederum wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurde anstelle des durch Laugebehandlung
aktivierbaren Ni-Al ein katalytisch wirksames nicht-metallisches Pulver von MoS₂ verwendet.
Beispiel 5:
[0032] Es wurde wiederum wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurde das trockene Pulvergemisch
von Ni-Al und Carbonylnickel vor dem Aufwalzen zur Hälfte bei 200°C in Luft zwei Stunden
lang oxidiert, wodurch die Oberfläche der Pulverteilchen mit einer dünnen Oxidschicht
versehen wurde. Die beiden Pulverhälften wurden nacheinander auf einer ebenen Unterlage
ausgebreitet mit zu unterst liegendem anoxidierten Material und dann durch Trockenwalzen
mit dem aufgelegten aufgerauhten Lochblech verbunden.
[0033] Bei der nachfolgenden galvanischen Fixierung beginnt dann die Metallabscheidung in
den inneren Bereichen der Trockenwalzschicht und setzt sich im Verlaufe der Elektrolyse
mit allmählicher Auflösung der Oxidhäute des äußeren Bereichs im sauren Elektrolyten
zur Oberfläche hin durch.
[0034] Durch diese Technik wird eine gute Konsolidierung, auch der inneren Bereiche, erzielt.
Beispiel 6:
[0035] Die nach den Beispielen 1 bis 3 hergestellten Elektroden wurden durch Behandlung
in heißer KOH-Lösung in üblicher Art und Weise aktiviert und danach als Elektroden
(Anode und Kathode) bei der alkalischen Wasserelektrolyse eingesetzt. Kathodisch wurden
bei einer Stromdichte von 400 mA/cm² und Elektrolyttemperatur von 100°C Überspannungen
von weniger als 80 mV erreicht, anodisch von weniger als 250 mV. Diese Werte beweisen
eine ausgezeichnete katalytische Wirkung der nach den Beispielen 1 bis 3 erhaltenen
Elektroden.
Beispiel 7:
[0036] Die nach Beispiel 4 hergestellte Elektrode mit Molybdänsulfid wurde direkt als Kathode
bei einer bei 100°C und Stromdichten von 400 mA/cm² betriebenen alkalischen Wasserelektrolyse
eingesetzt. Hierbei wurde eine Überspannung von 140 mV erreicht.
1. Verfahren zur Herstellung von porösen Elektroden bei dem auf einem gerüstgebenden
metallischen Träger mit haftbegünstigender Unebenheit der Oberfläche eine poröse Metallschicht
gebildet und mit einer galvanischen Metallablagerung in den Poren versehen und ggf.
abschließend durch Laugebehandlung aktiviert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein- oder beidseitig mit einer trocken aufgewalzten Schicht aus einem
Mischpulver von (a) feinteiligem Carbonylmetall mit geringer Schuttdichte und hohem
Gleitwiderstand und (b) einer katalytisch wirksamen bzw. durch Laugebehandlung aktivierbaren
pulverförmigen Komponente im Verhältnis a : b von 3 : 1 bis 1 : 3 versehen wird,
die durch galvanische Beschichtung mit Metall konsolidiert wird, worauf ggf. abschließend
aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Träger feinmaschiges Metallnetz oder durch Pulverablagerung aufgerauhtes Lochblech
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß feinmaschiges Nickelnetz oder durch Abscheidung von Carbonyl-Nickelpulver aufgerauhtes
Nickel-Lochblech verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Komponente (a) des Mischpulvers Carbonyl-Nickelpulver mit einer Korngröße
von 2 bis 3 µm und einer Schüttdichte von 0,5 bis 0,7 g/cm² verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischpulver etwa zu gleichen Teilen aus Carbonyl-Nickel und Raney-Nickel-Legierung
besteht.
6.Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (b) eine Korngröße von 10 bis 100 µm hat.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die trocken aufgewalzte Pulverschicht eine Stärke von 50 bis 400 µm hat.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Konsolidierung der kalt aufgewalzten Mischpulverschicht mit einer
Stromdichte von 0,1 bis 10 A/dm² erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die galvanische Konsolidierung durch Abscheidung von Nickel und/oder Nickel-Legierung
mit löslicher Komponente, insbesondere Nickel-Zink oder Nickel-Zinn erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufwalzen der Pulverschicht bzw. -schichten auf den Träger mit einem Druck
von 0,5 bis 10 bar erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das aufzuwalzende Mischpulver zusätzlich einen entfernbaren Füller in Mengen von
5 bis 20 Gew% (bezogen auf das Mischpulver a + b) aufweist.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß man auf den Träger ein oder beidseitig eine Trockenwalzschicht von Mischpulver
aufbringt, deren Pulverteilchen von außen zum Träger hin eine abnehmend anoxidierte
Oberfläche besitzen.