(19)
(11) EP 0 321 790 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.06.1989  Patentblatt  1989/26

(21) Anmeldenummer: 88120516.5

(22) Anmeldetag:  08.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04C 5/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 17.12.1987 CH 4909/87

(71) Anmelder: CONSTRUMAT AG
CH-8604 Hegnau-Volketswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Lauer, Joachim, Dr. 
Hug Interlizenz AG Nordstrasse 31
8035 Zürich
8035 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Betonabstandhalter


    (57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Betonabstandhalter zur Sicherstellung einer gewünschten einheitlichen Beton­überdeckung (H) des Betonstahls (BS) mit mindestens einem Befestigungsmittel (SD) zu seiner Befestigung am Betonstahl (BS). Zur Vermeidung jeglichen Fremdkörpers innerhalb des Beton­überdeckungsmasses (H) ist bei dem erfindungsgemässen Betonabstandhalter das mindestens eine Befestigungsmittel (SD) in mindestens einer, auf seiner Oberseite (OS) vorge­sehenen, das Betonüberdeckungsmass (H) in der Höhe überstei­genden Anformung (A1, A2) verankert.




    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Betonabstandhal­ter zur Sicherstellung einer gewünschten, einheitlichen Betonüberdeckung des Betonstahls mit mindestens einem Befestigungsmittel zu seiner Befestigung am Betonstahl.

    [0002] Die Betonüberdeckung des Betonstahls soll diesen vor allem vor Feuchtigkeit und damit Korrosion schützen.

    Stand der Technik



    [0003] Betonabstandhalter der genannten Art sind beispielsweise bekannt aus dem deutschen Betonkalender Ausgabe 1986, Band 2, Seite 477. Die bekannten Betonabstandhalter weisen eine einheitliche, dem gewünschten Betonüberdeckungsmass entsprechende Höhe auf. Das oder die Befestigungsmittel zu ihrer Befestigung am Betonstahl sind in ihrem Innern verankert und damit auch innerhalb des Betonüberdeckungs­masses. Nun ist grundsätzlich jeder Fremdkörper, wie ihn die Befestigungsmittel darstellen, innerhalb der Beton­überdeckung im Hinblick auf ihre Dichtigkeit von Nachteil und deshalb dort unerwünscht. Dies ist besonders dann der Fall, wenn als Befestigungsmittel ein nichtkorrosions­beständiger Stahldraht verwendet ist. An diesem innerhalb des Betonüberdeckungsmasses infolge von aussen eindringender Feuchtigkeit einsetzende Korrosion wird sich unmittelbar zum Betonstahl selbst hindurchfressen.

    Darstellung der Erfindung



    [0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Betonab­standhalteranzugeben, der innerhalb des gewünschten Beton­überdeckungsmasses keinerlei Fremdkörper aufweist.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass bei einem Betonabstandhalter der eingangs ge­nannten Art auf seiner Oberfläche, auf der der Betonstahl zur Auflage kommt, mindestens eine, das gewünschte Beton­überdeckungsmass in der Höhe übersteigende Anformung vorgesehen ist, und dass das mindestens eine Befestigungs­mittel in dieser mindestens einen Anformung verankert ist.

    [0006] Bei dem erfindungsgemässen Betonabstandhalter ist das oder sind die Befestigungsmittel vollständig ausserhalb des Betonüberdeckungsmasses verankert.

    [0007] Vorteilhafterweise werden zwei Anformungen zu beiden Sei­ten des Bereichs, in dem der Betonstahl zur Auflage kommt, vorgesehen.

    [0008] Der erfindungsgemässe Betonabstandhalter kann im Sinne einer rationellen Herstellung durch Strangpressen herge­stellt werden, wobei sich die Anformung oder die Anformun­gen durch eine geeignete Wahl des Profils ohne zusätzlichen Arbeitsgang ergibt bzw. ergeben.

    [0009] Dadurch, dass das oder die Befestigungsmittel in der oder den Anformungen verankert ist bzw. sind, also in das Beton­überdeckungsmass nicht hineinragen, kann, wie an sich bisher schon üblich, als Befestigungsmittel ein billiger Stahldraht verwendet werden, allerdings ohne die vorerwähn­ten Nachteile.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0010] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfin­dung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, wobei auf die beigefügten Zeichnun­gen Bezug genommen wird.

    [0011] Es zeigt:

    Fig.1 in perspektivischer Darstellung einen Betonabstand­halter nach der Erfindung

    Fig.2 einen Querschnitt durch den Betonabstandhalter von Fig.1 mit einem Stahldraht als Befestigungs­mittel

    Fig.3 einen Querschnitt durch den Betonabstandhalter von Fig.1 mit zwei Stahldrähten als Befestigungs­mitteln,

    Fig.4 eine andere Anordnung von zwei Stahldrähten als Befestigungsmittel im Betonabstandhalter von Fig.1 und

    Fig.5 den Betonabstandhalter von Fig.1 im Frischbetonzustand in einer Seitenansicht.


    Wege zur Ausführung der Erfindung



    [0012] Es wird nunmehr auf die Zeichnungen Bezug genommen. Der in den Zeichnungen dargestellte Betonabstandhalter ist ein durch Strangpressen von Frischbeton und anschliessender Unterteilung des gepressten Stranges in einzelne Abschnitte hergestellter Profilstangenabschnitt mit in seiner Längsrich­tung L einheitlichem, im wesentlichen trapezförmigen Profil.

    [0013] Auf seiner Oberseite OS weist der dargestellte Betonabstand­halter zu beiden Seiten des Bereichs, auf dem der Betonstahl BS auf ihm zur Auflage kommt, jeweils eine, das gewünschte Betonüberdeckungsmass H in der Höhe übersteigende Anformung A1 bzw.A2 auf. Durch das einheitliche Profil des dargestell­ten Betonabstandhalters erstrecken sich diese Anformungen A1 und A2 gleichmässig entlang seiner Längsrichtung L und bilden zwischen sich eine Rinne aus.

    [0014] Als Befestigungsmittel weist der Betonabstandhalter von Fig.1 und Fig.2 einen Stahldraht SD auf. Dieser ist etwa im Bereich der halben Länge des Betonabstandhalters quer zu dessen Längsrichtung L horizontal auf der Höhe des Betonüberdeckungsmasses H über der Unterseite US des Beton­abstandhalters, den Grund der Ringe schneidend, durch die beiden Anformungen A1 und A2 geführt. Die beiden mit Oesen versehenen Enden des Stahldrahtes SD stehen nach aussen über den Betonabstandhalter vor.

    [0015] Anstelle nur eines Stahldrahtes können alternativ, wie in den Figuren 3 und 4 ersichtlich, auch zwei Stahldrähte SD1 und SD2 verwendet werden, wobei in jeder der Anformun­gen A1 und A2 jeweils ein Stahldraht verankert wird. Zur besseren Verankerung der Stahldrähte können deren in den Anformungen eingebettete Enden mit Widerhaken versehen sein. Auch die Stahldrähte SD1 und SD2 sind an ihren freien Enden jeweils mit Oesen versehen.

    [0016] Bei Verwendung von zwei Stahldrähten SD1 und SD2 besteht die Möglichkeit, deren Enden, wie in Fig.3 dargestellt, nach aussen, oder wie in Fig.4 dargestellt, nach innen zur Rinne hin aus dem Betonabstandhalter hervorstehen zu lassen.

    [0017] Zur Einbettung des oder der Stahldrähte in den Betonabstand­halter bzw. dessen Anformungen A1, A2 kann der Betonabstand­halter noch im Frischbetonzustand mit einem Schlitz versehen werden, wie dies Fig.5 zeigt. Es genügt dann, den oder die Stahldrähte in den Schlitz einzulegen und den Schlitz durch Druck auf die Stirnseiten des Betonabstandhalters (Pfeile in Fig.5) wieder zu schliessen.


    Ansprüche

    1. Betonabstandhalter zur Sicherstellung einer gewünschten einheitlichen Betonüberdeckung des Betonstahls (BS) mit mindestens einem Befestigungsmittel (SD, SD1, SD2) zu seiner Befestigung am Betonstahl, dadurch gekennzeich­net, dasser auf seiner Oberseite (OS), auf der der Betonstahl zur Auflage kommt, mindestens eine, das gewünschte Betonüberdeckungsmass (H) in der Höhe über­steigende Anformung (A1, A2) aufweist und dass das mindestens eine Befestigungsmittel in dieser mindestens einen Anformung verankert ist.
     
    2. Betonabstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass er auf seiner Oberseite auf beiden Seiten des Bereichs, auf dem der Betonstahl zur Auflage kommt, jeweils eine, das gewünschte Betonüberdeckungsmass in der Höhe übersteigende Anformung (A1,A2) aufweist.
     
    3. Betonabstandhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, dass er ein Abschnitt einer Profilstange mit in ihrer Längsrichtung (L) einheitlichem, insbesondere im wesentlichen trapezförmigen Profil ist und dass sich die beiden Anformungen A1, A2, zwischen sich eine Rinne bildend, entlang dieser Längsrichtung gleich­mässig erstrecken.
     
    4. Betonabstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungsmittel ein Draht (SD, SD1, SD2) ist.
     
    5. Betonabstandhalter nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Draht (SD) bezüglich seiner Länge etwa mit einem mittleren Abschnitt quer zur genannten Längsrichtung in Höhe des Betonüberdeckungs­masses über der Unterseite (US) des Betonabstandhalters durch diesen bzw. seine Anformungen durchgeführt ist, so dass die Enden des Drahtes auf entgegengesetzten Seiten aus dem Betonabstandhalter hervorstehen.
     
    6. Betonabstandhalter nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der beiden An­formungen als Befestigungsmittel jeweils ein Draht (SD1, SD2) mit einem, vorzugsweise mit einem Haken versehenen Endabschnitt verankert ist.
     
    7. Betonabstandhalter nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Enden der Drähte auf entgegengesetz­ten Seiten aus dem Betonabstandhalter hervorstehen.
     
    8. Betonabstandhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­net, dass die Enden der beiden Drähte jeweils zur Rinne zwischen den beiden Anformungen hin aus dem Betonabstandhalter hervorstehen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht