[0001] Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Rotations-Flaschenfüllvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In Flaschenfüllvorrichtungen werden in letzter Zeit in einem stark zunehmenden Maße
sogenannte PET-Flaschen abgefüllt, die im Bereich ihrer Mündung einen verhältnismäßig
dickwandigen Kragen haben, während ihre Wandung einschließlich des Bodens dünnwandig
ist. Bei ihrer anfänglichen Handhabung in Füllmaschinen mit heb- und senkbaren Standflächen
trat häufig beim Anpressen an die Füllorgane ein übermäßiger axialer Druck auf, dem
die dünnen Wandflächen der Flaschen nicht standhielten.
[0003] Es wurden daher Flaschenfüllvorrichtungen entwickelt, die anstelle einer Standfläche
für den Flaschenboden eine Greifeinrichtung für den Flaschenkragen haben, um eine
axiale überlastung der Flaschen zu vermeiden. Aus der DE-OS 35 06 250 ist beispielsweise
eine Flaschenfüllvorrichtung mit derartigen Greifeinrichtungen bekannt, die jeweils
an einem vertikal bewegbaren Schlitten befestigt sind. Die Schlittenführung ist dabei
außen am Ventilkörper des Füllorgans gelagert und ist an ihrem unterem Ende fest mit
der U-förmigen Greifeinrichtung für den Halskragen verbunden. Um die Anpresskraft
hervorzurufen, mit der in der Füllposition die Flaschenmündung gegen die Dichtung
des Füllorgans angedrückt werden muß, um einen einwandfreien Füllvorgang sicherzustellen,
ist bei dieser bekannten Vorrichtung zwischen dem feststehenden Ventilkörper und dem
beweglichen Schlitten eine Druckfeder eingeschaltet, die den Schlitten nach oben beaufschlagt.
Im Einlaufbereich und im Auslaufbereich der Füllvorrichtung werden die Schlitten durch
jeweils eine ortsfeste Steuerkurve gesteuert angehoben bzw. abgesenkt. Da in der oberen
Füllposition die minimal gespannte Druckfeder noch den erforderlichen Anpressdruck
für die Flaschenmündung hervorrufen muß, steigt die Federkraft beim Absenken der Flaschen
stark an, so daß erhebliche Federkräfte von der Steuerkurve bzw. dem Schlitten aufgenommen
werden müssen. Dies führt insbesondere bei den Steuerkurven zu erheblichen Abnutzungserscheinungen.
Wenn hingegen die Druckfedern bei dieser bekannten Flaschenfüllvorrichtung durch Druckmittelzylinder
ersetzt werden, besteht die Gefahr einer Verunreinigung der Füllorgane und der Flaschen
durch austretendes Drucköl bzw. Schmieröl der Druckluft, so daß auch diese Lösung
nicht zufriedenstellend ist.
[0004] Aus der EP-OS 222 208 ist ferner eine Flaschenfüllvorrichtung der eingangs genannten
Art bekannt, bei der eine übermäßige Belastung der Steuerbahnen vermieden ist. Hierzu
ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die den Schlitten in der oberen Füllposition
verriegelt, während die erforderliche Anpresskraft der Flaschenmündung dadurch hervorgerufen
wird, daß das Füllorgan mit dem Dichtelement über eine Druckfeder höhenbeweglich an
dem Flüssigkeitskessel abgestützt ist. Bei dieser bekannten Flaschenfüllvorrichtung
wird im letzten Bereich der Hubbewegung der Flaschen das Füllorgan gegen den Druck
der sich spannenden Feder angehoben, bis die Verriegelungseinrichtung den Schlitten
verriegelt. Bei dieser Konstruktion wird demnach eine Federkraft hervorgerufen, die
lediglich die erforderliche Anpresskraft erzeugt. Da jedoch das Dichtelement des Füllorgans
höhenbeweglich unter dem Flüssigkeitskessel angeordnet ist, ist hier der Abstand zwischen
dem Dichtelement, an dem die Flaschenmündung bein Füllen anliegt, und dem Sitz des
Flüssigkeitsventils verhältnismäßig groß, was aus fülltechnologischen Gründen nachteilig
ist. Die Hohlräume und Ringspalte innerhalb der das Dichtelement tragenden Schiebehülse
sind zudem schlecht zu reinigen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rotations-Flaschenfüllvorrichtung
der betrachteten Art so weiterzuentwickeln, daß sie den fülltechnologischen Anforderungen
vollauf genügt, wobei ihr mechanischer Aufbau einfach und robust sein soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0007] Gemäß der Erfindung ist die Greifeinrichtung für den Flaschenkragen höhenbeweglich
zu dem jeweiligen Schlitten angeordnet und über die Federeinrichtung, die den erforderlichen
Anpressdruck für den Flaschenhals hervorruft, elastisch auf diesem abgestützt, während
das Füllorgan höhenfest dicht unter dem Füllkessel angeordnet ist, so daß sich die
Dichtung des Füllorgans unmittelbar unterhalb des Sitzes des Flüssigkeitsventils befindet.
Damit ist der Weg zwischen der Flaschenmündung und dem Sitz des Flüssigkeitsventils
erheblich verkürzt und Reinigungsprobleme des Füllorgans weitestgehend vermieden.
[0008] Da auch bei der erfindunggemäßen Flaschenfüllvorrichtung die maximal auftretende
Federkraft mit der gewünschten Anpresskraft übereinstimmt, werden Steuerbahn, Schlitten
und Füllorgan nur geringen mechanischen Belastungen unterworfen, so daß die Abnutzung
entsprechend klein ist.
[0009] Zweckmäßigerweise sind an der Greifeinrichtung zwei Schraubenbolzen befestigt, die
in einer Konsole des Schlittens höhenbeweglich geführt sind und von jeweils einer
Druckfeder, die zwischen der Konsole und dem oberen Ende der Schraubenbolzen angeordnet
ist, nach oben gedrückt werden.
[0010] Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Verriegelungseinrichtung ein vorzugsweise
in der Wand des Flüssigkeitskessels ausgebildetes Sackloch aufweist, in das ein vorzugsweise
in die Achse der Rolle integrierter, verschiebbarer Bolzen bei Erreichen der oberen
Füllposition einrastet. Das Sackloch ist in einer solchen Höhe ausgebildet, daß während
des letzten Abschnitts der Hubbewegung des Schlittens die Druckfedern gespannt werden.
Dies bedeutet, daß zunächst der Flaschenhals auf die höhenfest angeordnete Dichtung
des Füllorgans aufläuft, wodurch die Greifeinrichtung zum Stillstand gebracht wird.
Der Schlitten bewegt sich jedoch noch eine kurze Hubstrecke weiter, bis der Bolzen
in das Sackloch einrastet, wodurch die zwischen dem Schlitten und der Greifeinrichtung
angeordneten Druckfedern in einem vorbestimmten Maß gespannt werden.
[0011] Der Bolzen wird zweckmäßigerweise von einer Druckfeder in Richtung der Entriegelungsstellung
beaufschlagt, in der er mit einem Kopfabschnitt über die von dem Flüssigkeitskessel
abgewandte vordere Stirnwand der Laufrolle vorsteht. Die Verriegelung des Schlittens
kann dadurch ausgelöst werden, daß der Kopfabschnitt des Bolzens bei Erreichen der
oberen Füllposition auf einen feststehenden, d.h. mit der Flaschenfüllvorrichtung
nicht mitdrehenden Steuernocken derart aufläuft, daß der Bolzen in das Sackloch eintritt.
[0012] Mit großem Vorteil wird vorgeschlagen, daß der Bolzen durch zwischen seiner Auflagerfläche
und der zugehörigen Wandung des Sacklochs wirkende Reibungskräfte in der Verriegelungsstellung
gehalten ist, wenn zwischen dem Schlitten und der Greifeinrichtung durch Anlage einer
Flaschenmündung an der Dichtung des Füllorgans hervorgerufene Federkräfte wirken.
Dies bedeutet, daß der Schlitten nur dann in der oberen Füllposition verriegelt bleibt,
wenn seine Greifeinrichtung eine Flasche trägt. Ist hingegen keine Flasche vorhanden,
dann sind infolge fehlender Federkräfte zwischen Schlitten und Greifeinrichtung die
auf den Bolzen einwirkenden Reibungskräfte so gering, daß dieser von der ihn beaufschlagenden
Druckfeder in die Freigabeposition zurückbewegt wird, d.h. aus dem Sackloch austritt.
Dies hat zur Folge, daß der Schlitten mit der Greifeinrichtung wieder abgesenkt wird.
Somit ruft die zwischen dem Schlitten und der Greifeinrichtung angeordnete Federeinrichtung
nicht nur den erforderlichen Anpressdruck für den Flaschenhals hervor, sondern diese
Federeinrichtung dient gleichzeitig als Steuereinrichtung für das Entriegeln derjenigen
Schlitten, die keine Flasche tragen. Es entfällt die Notwendigkeit, zum selbsttätigen
Absenken einer Greifeinrichtung ohne Flasche einen zusätzlichen Steuernocken oder
ein geeignetes Tastorgan heranzuziehen. Das selbsttätige Absenken der ohne Flaschen
umlaufenden Schlitten vermeidet Haltekräfte und läßt den Verschleiß verringern.
[0013] Die erfindungsgemäße Flaschenfüllvorrichtung hat eine Einlaufsteuerbahn, auf der
die Schlitten in die Füllposition angehoben werden, und eine Auslaufsteuerbahn, auf
der die Schlitten über die Laufrolle gesteuert abgesenkt werden. Zur Gewährleistung
eines steuerfreien Eintritts des Bolzens in das Sackloch und eines glatten Austritts
des Bolzens aus dem Sackloch sollten die Einlaufsteuerbahn und die Auslaufsteuerbahn
mit einem geringfügigen Überhub ausgestattet sein, der nur einige Zehntel Millimeter
betragen muß, um die Reibungskräfte in dem Sackloch zu vermeiden bzw. aufzuheben.
[0014] Wie bereits oben gesagt, werden die nicht mit Flaschen versehenen Schlitten nach
Erreichen der oberen Füllposition wieder gesteuert abgesenkt, wozu sich an die Einlaufsteuerbahn
eine entsprechende Absenkbahn anschließt. Diese abgesenkten Schlitten werden auf einer
der Auslaufsteuerbahn am Auslaufstern der Vorrichtung vorgeschalteten Anstiegbahn
wieder angehoben, um anschließend zusammen mit den übrigen Schlitten wieder gesteuert
abgesenkt zu werden.
[0015] Alternativ zu dem Vorstehenden kann die erfindungsgemäße Flaschenfüllvorrichtung
auch so ausgebildet sein, daß die nicht mit Flaschen versehen en Schlitten bzw. Greifeinrichtungen
nicht selbsttätig abgesenkt werden, sondern bis zum Erreichen der Auslaufsteuerbahn
in der angehobenen Position verbleiben. Bei einer derartigen Ausführungsform entfallen
die Absenkbahn der Einlaufsteuerbahn und die Anstiegbahn der Auslaufsteuerbahn.
[0016] Gemäß der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, daß ein Betätigungsorgan eines
Vakuumventils zum Leersaugen der Flaschen an einer solchen Stelle an der Wand des
Flüssigkeitskessels befestigt ist, daß das Ventil von dem in der Füllposition befindlichen
Schlitten geöffnet wird. Wenn ein Schlitten bei dieser Ausgestaltung ohne Flasche
in die obere Füllposition gelangt und infolgedessen automatisch wieder abgesenkt wird,
wird das Vakuumventil sofort wieder geschlossen, so daß ein unerwünschter Druckanstieg
in dem Vakuumsystem vermieden ist.
[0017] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen auf rein
schematische Weise:
Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung
im Bereich der oberen Füllposition;
Fig. 2 eine schematische Skizze zur Erläuterung der Einlaufsteuerbahn und der Auslaufsteuerbahn
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Steuerbahnen.
[0018] In Fig. 1 ist eine Wand 1 eines Flüssigkeitskessels einer kontinuierlich arbeitenden
Rotations-Flaschenfüllvorrichtung angedeutet, die mit einer Schlittenführung 2 für
einen Schlitten 3 versehen ist. An dem unteren Ende des Schlittens 3 ist eine Konsole
4 befestigt, auf der eine Greifeinrichtung 5 für Flaschenkragen elastisch abgestützt
ist.
[0019] Hierzu ist die Greifeinrichtung 5 mit zwei voneinander beabstandeten Schraubenbolzen
6 versehen, die Durchgangsbohrungen in einer horizontalen Platte 7 der Konsole 4 lose
durchgreifen. Zwischen dem oberen Ende jedes Schraubenbolzens 6 und der Platte 7 ist
je eine Druckfeder 8 angeordnet, die den Bolzen 6 mit der Greifeinrichtung 5 nach
oben drückt.
[0020] Im oberen Endabschnitt des Schlittens 3 ist eine Achse 9 befestigt,die über Wälzlager
10 eine Laufrolle 11 drehbar hält. Im Bereich des Einlaufs und des Auslaufs der Flaschenfüllvorrichtung
ist die Laufrolle 11 auf einer Steuerkurve 12 geführt, wodurch der Schlitten 3 mit
der Greifeinrichtung 5 gesteuert aufwärts oder abwärts bewegt wird.
[0021] In die Achse 9 ist ein Bolzen 13 integriert, der einen Kopfabschnitt 14 aufweist,
der von einer Druckfeder 15 so beaufschlagt ist, daß der Bolzen 13 aus der von der
Wand 1 des Flüssigkeitskessels abgewandten Stirnfläche der Laufrolle 11 vorsteht.
Ein an dem Bolzen 13 angeformter ringförmiger Vorsprung 16 begrenzt hierbei den Vorschub
des Bolzens 13. Mit seinem der Wand 1 des Flüssigkeitskessels zugewandten Endabschnitt
17 kann der Bolzen 13 in ein Sackloch 18 in der Wand 1 eintreten, wenn der Schlitten
3 die obere Füllposition erreicht hat.
[0022] Hierzu ist ein Steuernocken 19 an der Stelle der Steuerkurve 12 feststehend angeordnet,
an der der jeweilige Schlitten 3 die obere Füllposition erreicht, wobei der Kopfabschnitt
14 des Bolzens 13 derart auf den Steuernocken 19 aufläuft, daß der Bolzen 13 entgegen
der Kraft der dabei zusammengedrückten Feder 15 mit seinem Endabschnitt 17 in das
Sackloch 18 eintritt.
[0023] Bevor der Schlitten 3 jedoch die obere Füllposition erreicht, gerät die Flaschenmündung
einer in Fig. 1 nicht dargestellten, von der Greifeinrichtung 5 gehaltenen Flasche
in Anlage an eine Dichtung eines nicht dargestellten Flaschenfüllorgans, das unterhalb
des Bodens 20 des Flüssigkeitskessels an entsprechender Stelle höhenfest angeordnet
ist. Infolge dieser höhenfesten Anordnung kann die Dichtung des Füllorgans einen minimalen
Abstand von dem Flüssigkeitsventil des Füllorgans haben.
[0024] Die Anlage der Flaschenmündung an die Dichtung des Füllorgans hat zur Folge, daß
die Greifeinrichtung 5 sofort zum Stillstand kommt, während der Schlitten 3 noch eine
weitere, geringe Hubbewegung bis zu der in Fig. 1 dargestellten Verriegelungsstellung
ausführt. Durch diese zusätzliche Hubstrecke h werden die Druckfedern 8 gespannt,
so daß die Flaschenmündung fest an die Dichtung des Füllorgans angepreßt wird.
[0025] Die von den Federn 8 dabei ausgeübte Kraft ruft ferner in dem Sackloch 18 so große
Reibungskräfte zwischen der Auflagerfläche des Endabschnitts 17 des Bolzens 13 und
der anliegenden Fläche des Sacklochs 18 hervor, daß der Bolzen 13 trotz der einwirkenden
Kraft der Feder 15 in der Verriegelungsstellung gehalten ist. Wenn die Greifeinrichtung
5 jedoch keine Flasche hält, werden die Druckfedern 8 nicht gespannt, so daß auch
keine den Bolzen 13 in dem Sackloch 18 haltenden Reibungskräfte hervorgerufen werden.
In diesem Fall wird der Bolzen 13 nach Passieren des Steuernockens 19 durch die Kraft
der Feder 15 wieder in Freigabestellung bewegt, so daß der Schlitten 3 absinken kann.
[0026] In der oberen Füllposition betätigt der Schlitten 3 ein Betätigungsorgan 21 eines
Vakuumventils 22, wodurch die jeweilige Flasche leergesaugt wird. Ist jedoch keine
Flasche vorhanden und sinkt der Schlitten 3 wieder ab, so wird das Vakuumventil 22
sofort wieder geschlossen.
[0027] Fig. 2 erläutert die Lage der Einlaufsteuerkurve 23 und der Auslaufsteuerkurve 24,
die sich im Bereich eines Einlaufsterns 25 bzw. eines Zwischensterns 26 befinden.
An dem Zwischenstern 26 schließt sich der sogenannte Verschließer-Teilkreis 27 an.
Der Füller-Teilkreis 28 dreht sich in Richtung des Pfeils A in Fig. 2, wodurch die
Schlitten 3 auf der Einlaufsteuerkurve 23 nach oben bewegt werden, bis sie in ihrer
höchsten Position, der Füllposition, von dem feststehenden Steuernocken 19 verriegelt
werden.
[0028] Fig. 3 zeigt eine schematische Abwicklung der Einlaufsteuerkurve 23 und der Auslaufsteuerkurve
24. Aus einer unteren Endstellung, die durch den Pfeil B gekennzeichnet ist, werden
alle Laufrollen 11 in Laufrichtung C die Einlaufsteuerkurve 23 bis in die Füllposition
hinauf geführt. Während die Rollen 11 der mit Flaschen versehenen Schlitten 3 in der
oberen Position verriegelt sind, werden die Rollen 11a der Schlitten ohne Flaschen
auf einer Absenkbahn 29 gesteuert abgesenkt. Diese Laufrollen 11a werden schließlich
auf einer Anstiegbahn 30 wieder angehoben und zusammen mit den übrigen Laufrollen
auf der Auslaufsteuerkurve (24) wieder gesteuert abgesenkt.
1. Kontinuierlich arbeitende
Rotations-Flaschenfüllvorrichtung mit den Kragen der Flaschen erfassenden Greifeinrichtungen,
die jeweils von einem vertikal bewegbaren Schlitten gehalten sind, der mit einer auf
einer Steuerbahn geführten Laufrolle versehen ist, ferner mit einem an einem Flüssigkeitskessel
angeordneten Füllorgan mit einer Dichtung für die Flaschenmündung, wobei die Dichtung
unterhalb des Ventilsitzes eines Flüssigkeitsventils angeordnet ist, einer Verriegelungseinrichtung
für den Schlitten in dessen oberer Füllposition und einer Federeinrichtung, die in
der Füllposition die Flaschenmündung gegen die Dichtung des Füllorgans drückt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifeinrichtung (5) höhenbeweglich zu dem Schlitten (3) angeordnet und über
eine Federeinrichtung (8) elastisch gegenüber diesem abgestützt ist und daß die Dichtung
des Füllorgans unmittelbar unterhalb des Ventilsitzes höhenfest angeordnet ist.
2. Flaschenfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Greifeinrichtung (5) zwei Schraubenbolzen (6) befestigt sind, die in einer
Konsole (4, 7) des Schlittens (3) höhenbeweglich geführt sind und von jeweils einer
Druckfeder (8) nach oben gedrückt werden.
3. Flaschenfüllvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfedern (8) jeweils zwischen der Konsole (4, 7) und dem oberen Ende der
Schraubenbolzen (6) angeordnet sind.
4. Flaschenfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungseinrichtung ein in der Wand (1) des Flüssigkeitskessels ausgebildetes
Sackloch (18) aufweist, in das ein in die Achse (9) der Laufrolle (11) integrierter,
verschiebbarer Bolzen (13) bei Erreichen der oberen Füllposition einrastet, wobei
im letzten Abschnitt der Hubbewegung des Schlittens (3) die Druckfedern (8) gespannt
werden.
5. Flaschenfüllvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (13) von einer Druckfeder (15) in Richtung der Entriegelungsstellung
beaufschlagt ist, in der er mit einem Kopfabschnitt (14) über die von dem Flüssigkeitskessel
abgewandte vordere Stirnwand der Laufrolle (11) vorsteht, und daß der Kopfabschnitt
bei Erreichen der oberen Füllposition auf einen feststehenden Steuernocken (19) derart
aufläuft, daß der Bolzen in das Sackloch (18) eintritt.
6. Flaschenfüllvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (13) durch zwischen seiner Auflagerfläche und der anliegenden Wandung
des Sacklochs (18) wirkende Reibungskräfte in der Verriegelungsstellung gehalten ist,
wenn zwischen dem Schlitten (3) und der Greifeinrichtung (5) durch Anlage einer Flaschenmündung
an der Dichtung des Füllorgans hervorgerufene Federkräfte wirken.
7. Flaschenfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewährleistung eines störungsfreien Eintrittes des Bolzen (13) in das Sackloch
(18) und seines Austretens aus dem Sackloch eine Einlaufsteuerbahn (23) und eine Auslaufsteuerbahn
(24) für die Laufrollen (11) der Flaschenfüllvorrichtung mit einem geringfügigem Überhub
ausgestattet sind.
8. Flaschenfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaufsteuerbahn (23) mit einer sich anschließenden Absenkbahn (29) für die
Schlitten (3), deren Greifeinrichtung (5) keine Flasche hält, und die Auslaufsteuerbahn
(24) mit einer vorangehenden Anstiegbahn (30) versehen sind.
9. Flaschenfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Schlitten (3) durch die Auslaufsteuerbahn (24) gesteuert abgesenkt werden.
10. Flaschenfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betätigungsorgan (21) eines Vakuumventils (22) zum Leersaugen der Flaschen
an einer solchen Stelle an der Wand (1) des Flüssigkeitskessels befestigt ist, daß
das Vakuumventil von dem in der Füllposition befindlichen Schlitten (3) geöffnet wird.