[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Durchflußmenge und Temperatur
von Waschwasser beim Auswaschen von Verunreinigungen, wie überflüssigen Chemikalien,
aus Tuchbahnen bei Textilveredlungsverfahren unter Anwendung einer Breitwaschmaschine,
in der eine Tuchbahn durch eine Anzahl in Reihe geschalteter Waschbecken und das warme
Waschwasser im Gegenstrom durch diese Waschbecken geführt wird. Ein solches Verfahren
ist aus der Praxis bekannt.
[0002] Bei einem solchen Verfahren kann das Ausmass des Auswaschens oder die sogenannte
Waschwirkung mittels Verunreinigungskonzentrationssensoren kontrolliert werden. Ein
solcher Verunreinigungskonzentrationssensor ist beispielsweise ein pH-Messer oder
ein Leitfähigkeitssensor, der das Ausmass derLeitfähigkeit des mit überflüssigen Chemikalien
verunreinigten Tuches misst. Bei der Eingabe und der Ausgabe der Maschine kann ein
solcher Sensor an das Tuch angepresst werden. Dabei kann bei einem Tuch einer bestimmten
Qualität für einen bestimmten Wert der gewünschten Waschwirkung die Wasserdurchflußmenge
und die Wassertemperatur eingestellt werden. Dies gilt dann aber nur für eine einzige
Tuchqualität, und bei einer anderen Tuchqualitätwird eine andere Einstellung der Wasserdurchflußmenge
und der Temperatur angewandt werden müssen, um die entsprechende Waschwirkung zu erzielen.
[0003] Im allgemeinen wird eine solche Einstellung mit Obermass von Wasser und hoher Temperatur
ausgeführt, die derart weit bemessen sind, dass für alle Tuchqualitäten die gewünschte
Waschwirkung erzielt wird. Die bei dieser Einstellung für das Waschverfahren erforderliche
Energie wird dafür verwendet, das Spül- oder Waschwasser und das zu waschende Tuch
auf Temperatur zu bringen, die erforderlichen Temperaturen beizubehalten, d.h. eintretende
Energieverluste auszugleichen und die Maschinen anzutreiben.
[0004] Die Praxis hat gezeigt, dass der thermische Ertrag des Waschverfahrens oft nicht
optimal ist. Der gewünschte Wascheffekt kann nämlich auf verschiedenen Wegen erreicht
werden, wobei als Extremwege gelten : a) viel Wasser und niedrige Temperatur und b)
wenig Wasser und hohe Temperatur. Im allgemeinen wird mit zu viel Waschwasser und
zu hohen Temperaturen gearbeitet, was zu zu hohen Energiekosten führt. Vor allem bei
steigender (zu hoher) Temperatur nehmen die Energieverluste (und folglich die Energiekosten)
exponential zu, u.a. weil die Verdampfung bei hoher Temperatur viel stärker ist.
[0005] Die Erfindung bezweckt die Behebung der obengenannten Probleme und die Schaffung
eines verbesserten Verfahrens, mit dem auf schnelle Weise eine optimal preisgünstige
Einstellung von Durchflußmenge und Temperatur des Waschwassers mit Erhalt des gewünschten
Wascheffekts erreicht wird, welches Verfahren für alle Tuchqualitäten angewandt werden
kann. Dies wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren gemäß Anspruch 1 in der Weise
erreicht, dass mittels einer Messung bei einer Wassertemperatur die Waschwasserdurchflußmenge
und der Wascheffekt gemessen werden und daraus ein entsprechender erster Austauschfaktor
errechnet wird, dass mittels einer weiteren Messung bei einer weiteren Temperatur
erneut die Waschwasserdurchflußmenge und der Wascheffekt gemessen werden und daraus
ein weiterer entsprechender zweiter Austauschfaktor errechnet wird, aus welchem ersten
Austauschfaktor, zweiten Austauschfaktor und entsprechenden Temperaturen, der lineare
Zusammenhang M = f(T) ermittelt wird, und dass, für anwachsende Werte von Waschwasserdurchflußmenge
und erwünschtem Wascheffekt, die dementsprechenden erforderlichen Austauschfaktoren
und über den genannten linearen Zusammenhang die erforderlichen Temperaturen bestimmt
werden, wobei jeweils die Kosten des Waschwasser- und Dampfverbrauchs ermittelt werden
und mittels des sich daraus ergebenden Minimumwertes dieser Kosten die entsprechende
Waschwasserdurchflußmenge und die entsprechende Dampfzufuhr eingestellt werden.
[0006] Bei einer solchen erfindungsgemässen Ausführung ist es möglich, eine Breitwaschmaschine
in der Weise abzustimmen, dass ein wirtschaftliches System mit Erhalt der gewünschten
Waschwirkung erhalten wird. Dadurch kann in der Praxis der durchschnittliche Energieverbrauch
im Vergleich zu dem bekannten Verfahren um 40 bis 50% herabgesetzt werden. Die Erfindung
wird an Hand einer Ausführungsform mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert
werden, in welchen Zeichnungen :
Figur 1 schematisch eine Darstellung einer Breitwaschmaschine mit drei in Waschkompartimente
eingeteilten Waschbecken zeigt ;
Figur 2 das Prinzip der Mess- und Regelelementen zeigt, die bei dem erfindungsgemässen
Verfahren angewandt werden ;
Figur 3 ein vereinfachtes Schema der angewandten Regeleinheit zeigt;
Figur 4 ein Schema zur Erläuterung der Bestimmung des auf ein Waschkompartiment anzuwendenden
Austauschfaktors zeigt;
Figur 5 eine Graphik zeigt, als Beispiel des Zusammenhangs zwischen dem Phasenverhältnis
und der Temperatur bei einer bestimmten Waschwirkung ;
Figur6 eine Graphikzeigt, als Beispiel des Zusammenhangs zwischen den Betriebskosten
und einer Kombination von Waschwasserdurchflußmenge und Temperatur bei einer bestimmten
Waschwirkung ;
Figur 7 eine Graphik zeigt, als Beispiel des Zusammenhangs zwischen Austauschfaktor
und Temperatur;
Figur 8 ein Ablaufdiagramm der Bestimmung des Zusammenhangs zwischen dem Austauschfaktor
und der Temperatur zeigt; und
Figur 9 ein Ablaufdiagramm der kostenminimalen Einstellung von Waschwasserdurchflußmenge
und temperatur zeigt.
[0007] Fig. 1 zeigt schematisch eine Breitwaschmaschine, in der die überflüssigen Chemikalien,
wie Alkali und Reaktionsprodukte, von Laugen- und Bleichbehandlungen stammend, aus
dem Tuch herausgespült werden. Eine solche Maschine hat beispielsweise drei Waschbecken
5, wobei zur Steigerung der Waschwirkung jedes Waschbecken in drei in Reihe geschaltete
Waschkompartimente 1 aufgegliedert ist. Das Waschwasser 2 wird im Gegenstromverfahren
durch die Maschine hindurchgeführt, wobei auf der rechten Seite das frische Spülwasser
in die Maschine hineinfliesst und danach durch alle Kompartimente hindurchfliesst.
Die zu waschende Textil- oder Tuchbahn 3 geht auf der linken Seite in die Maschine
hinein und wird auf Rollen durch alle Kompartimente hindurcheführt. Der Tuchlauf kann
dabei sowohl senkrecht wie waagerecht sein. Nach jedem Waschbecken wird das Tuch durch
das Pressewerk 4 gepresst. Das herausgepresste Wasser wird wieder in das durchfliessende
Waschwasser zurück-geführt. Pro Waschbecken wird das Waschwasser auf Temperatur gebracht
und erhalten, beispielsweise mittels des Einblasens von heissem Dampf. Zugleich ist
bei der Einfuhr und eventuell bei einem der Waschbecken und bei derAusfuhrein Verunreinigungskonzentrationssensor,
wie ein Leitfähigkeitssensor, angebracht worden, der an das Tuch gepresst wird.
[0008] In der Praxis werden im allgemeinen Waschwasserverbrauch und Temperatur (d.h. Dampfzufuhr)
so gewählt, dass unter allen Umständen eine gute Spül- oder Waschwirkung erhalten
wird. Das bedeutet fast immer zu viel Waschwasser und zu hohe Temperaturen, was zu
hohen Energiekosten führt.
[0009] Die Erfindung schafft nun ein derartiges Verfahren für die optimale Abstimmung von
Waschwasserdurchflußmenge und Temperatur, so dass unter Erhalt der gewünschten Waschwirkung
eine Energie-Einsparung ermöglicht wird, wozu Vorkehrungen angebracht worden sind,
wie sie in Figur 2 dargestellt worden sind. Für die Messung des Waschwasser- und Dampfverbrauchs
sind in den beiden Hauptzufuhrleitungen Durchflußmesser W und S angeordnet und für
die Temperaturmessungen in den einzelnen Waschbecken Temperatursensoren T1 bis T6
installiert worden, wie beispielsweise ein Pt-100-Element. Ebenfalls ist ein Geschwindigkeitsmesser
V für die Geschwindigkeit der Tuchbahn montiert worden. Die Ventile in den Waschwasserzufuhrleitungen
K1 bis K6 können als strömungsgesteuerte pneumatische Ventile ausgeführt sein. Für
die Messung der Verunreinigung des Tuches sind bei der Einfuhr, in einem der Waschbecken
und bei Der Ausfuhr die Leitfähigkeitssensoren G1 bis G3 angebracht worden.
[0010] Die in Figur 3 angegebene Regeleinheit 8 kann ein Minicomputer sein. Die Messdaten
der Temperaturfühler T, der Leitfähigkeitssensoren G und der Messer W, S, V werden
von einem Datalogger 6 gesammelt, der sie alle zehn Sekunden einmal über eine Schnittstelle
7 derRegeleinheit 8 weiterleitet. Die aus dieser Regeleinheit stammenden Steuersignale
im Binärkode werden über eine Schnittstelle 9 in Steuersignale von 4 bis 20 mA für
die mit 10 allgemein angedeuteten Ventile umgewandelt. Dabei wird für die Wasserdurchflußmenge
eine proportionale Regelung und für die Temperatur eine PID-Regelung angewandt.
[0011] Die Regelung erfolgt auf der Grundlage der Messung der Konzentration der Verunreinigung
im Tuch, beispielsweise mittels der Leitfähigkeit, die dieser Konzentration der Verunreinigung
proportional entspricht. Der Wert der gewünschten Leitfähigkeit nach n Kompartimenten
ergibt mit der bei der Einguhr gemessenen Leitfähigkeit die gewünschte Waschwirkung
<p, dies ist die Leitfähigkeit C
" des Tuchs bei der Ausfuhr geteilt durch die Leitfähigkeit C
o bei der Einfuhr: <p = C
n/C
o. Für diese gewünschte Waschwirkung wird die optimal preisgünstige Kombination von
Wasserdurchflußmenge und Temperatur berechnet, wonach diese über die Ventile eingestellt
und im Falle von Abweichungen nachgestellt wird.
[0012] Im allgemeinen wird davon ausgegangen, dass jedes Waschkompartiment bei derselbe
Wasserdurchflußmenge und bei derselben Temperatur dieselbe Waschwirkung hat. Da dies
in der Praxis nicht immer zutrifft, zum Beispiel als Folge der Abmessungen der Kompartimente
und des Pressens des Tuchs zwischen bestimmten Kompartimenten, wird mit der durchschnittlichen
Waschwirkung pro Kompartiment gearbeitet. In Figur 4 ist eine schematische Darstellung
einer Breitwaschmaschine mit einer Anzahl von i Komparimenten gezeigt, in die das
Gewebe links eingeführt und rechts herausgeführt wird und die Verunreinigung dieses
Gewebes von links nach rechts abnimmt. Dabei nimmt von rechts nach links in dem Waschwasserfluss
die Verunreinigung zu. Dabei ist C
o...C
l-3, C
1-2, C
l-1, C
l die Verunreinigungskonzentration des Tuches, und ist K
o...K
l-3, R
l-2, K
I-
1, K, die Konzentration der Verunreinigung im Waschwasser. Der Austauschfaktor M für
ein Waschkompartiment ist dabei als die Fraktion der mit dem Tuch hereinkommenden
Flüssigkeit definiert, die durch Waschwasser ausgewechselt wird.

[0013] Bei vollständigem Austausch ist M = 1 und bei keinem Austausch ist M = 0. Der Austauschfaktor
erweist sich als in dem Arbeitsbereich linear abhängig von der Temperatur:

worin RC und B Konstanten sind, die durch die Art des Waschkompartiments und der Tuchqualität
bestimmt werden. M ist ebenfalls von der Grösse der Wasserdurchflußmenge unabhängig.
Nach einem einfachen Waschmodell kann eine Funktion für den Zusammenhang zwischen
der nicht-ausgewaschenen Fraktion ϕ = C
n/C
0, dem Austauschfaktor M und den Flüssigkeitsflüssen abgeleitet werden. Dieser Zusammenhang
lässt sich folgendermassen schreiben :

worin F das Phasenverhältnis ist oder das Volumen des in der Sekunde zugeführten Waschwassers
geteilt durch das Volumen des in der Sekunde mit dem Tuch mitgeführten Wassers, und
worin P = F - MF + M. dabei wird für das Volumen des in der Sekunde mit dem Tuch mitgeführten
Wassers ein fester Durchschnittswert angenommen.
[0014] Mittels derobengenannten Gleichungen (2) und (3) kann derZusammenhang zwischen derWaschwirkung
ϕ = C
n/C
0, der Waschwassertemperatur T und dem Phasenverhältnis F festgelegt werden, wie als
Beispiel für eine bestimmte Waschwirkung in Figur 5 angegeben. Aus dieser Figur geht
hervor, dass eine bestimmte gewünschte Waschwirkung mit einer grossen Anzahl Einstellungen
von Wasserdurchflußmenge A und TemperaturT erreicht werden kann. Zur Bestimmung deroptimalen
preisgünstigen Kombination müssen die Kosten von Dampf und Wasser bei diesen Einstellungen
bekannt sein.
[0015] Die Dampfmenge, die für die Heizung des Waschwassers und des Tuchs erforderlich ist,
umfasst die theoretisch erforderliche Menge Dampf, um das Waschwasser und das Tuch
auf Temperatur zu bringen (linear abhängig von der Temperatur), und die erforderliche
Dampfmenge zum Ausgleich des Wärmeverlusts.
[0016] Wenn man die gesamte Kosten für Wasser und Dampf gegen die einzelnen Kombinationen
von Wasserdurchflußmenge und Temperatur absetzt, die eine bestimmte gewünschte Waschwirkung
bringen, entsteht der in Figur 6 dargestellte Zusammenhang. Aus dieser Figur geht
hervor, dass sich für jede gewünschte Waschwirkung eine optimal kostengünstige Kombination
von Wasserdurchflußmenge und Temperatur finden lässt.
[0017] Mittels der früheren Daten kann für die Regeleinheit das folgende Regelmodell aufgesetzt
werden :
1) Eingeben der Messwerte in die Regeleinheit ;
2) Mittelwertberechnung der Messwerte ;
3) Berechnen des Austauschfaktors M aus der gemessenen Waschwirkung <p = Cn/C0 und der Wasserdurchflußmenge ;
4) Berechnen des Zusammehangs zwischen dem Austauschfaktor M und der Temperatur T
;
5) Bestimmen der optimal kostengünstigen Kombination von Wasserdurchflußmenge und
Temperatur bei einer gewünschten Waschwirkung ;
6) Anpassen der Einstellpunkte.
[0018] Indem die oben bereits genannte Formel (3) umgeschrieben wird, wird für den Durchschnittsaustauschfaktor
M die nachfolgende Gleichung erhalten :

worin n = Anzahl der Kompartimente (z.B. 12).
[0019] Aus der oben bereits gegebenen Gleichung (4) folgt für eine Waschmaschine mit einer
Anzahl von n Kompartimenten, dass zu einer gewünschten Waschwirkung und einem gewahlten
Wasserflusswert ein Wert von M gehört. Um bei einer bestimmten Breitwaschmaschine
berechnen zu können, bei welcherwassertemperatur der gewünschte Wert M (für eine gewünschte
Waschwirkung) erreicht werden wird, muss der Zusammenhang zwischen diesen beiden Grössen
bekannt sein. Unter der Annahme, dass dieser Zusammenhang linear ist, muss zunächst
der Richtungskoeffizient (RC) und der Achsenschnitt (B) der Geraden M = f(T) bestimmt
werden.
[0020] Mit Bezugnahme auf Figur 7 wird dieser Zusammenhang folgendermassen bestimmt :
- In einem ersten Messdurchgang wird bei einer bestimmten Temperatur aus den Durchschnittsmesswerten
der Leitfähigkeit an der Einfuhr und an der Ausfuhr und aus der Wasserdurchflußmenge
der entsprechende M-Wert ermittelt, der eine erste Schätzung des Richtungskoeffizienten
RC der Funktion M = f(T) gibt.
- In einem zweiten Messdurchgang wird bei einer folgenden Temperatur aus den Messwerten
der Leitfähigkeit und aus der Durchflußmenge ein zweiter entsprechender M-Wert ermittelt.
Aus diesem und dem vorletzten ermittelten M-Wert wird ein neuer Richtungskoeffizient
RC errechnet. Auf diese Weise werden immer die jeweils letzten beiden M-Werte verwendet,
um die Gerade M = f(T) zu bestimmen.
[0021] Bei diesen Berechnungen können sich die nachfolgenden Situationen ergeben, wie auch
in dem Ablaufdiagramm von Figur 8 angegeben worden ist:
1) bei einer ersten Messung wird für den Achsenschnitt B ein Wert Null angenommen
;
2) wenn bei einer folgenden Messung die gemessenen Temperaturen T1 und T2 unterschiedlich sind, wird die Gerade folgendermassen bestimmt:

3) Wenn bei einer folgenden Messung die gemessenen Temperaturen T1 und T2 gleich sind oder wenn durch irgendeine Ursache ein negativer RC oder B entsteht,
wird die Gerade folgendermassen bestimmt:

darin ist Bo der zuletzt gemessene Wert von Bund wenn dieser zu hoch ist, wird für Bo ein fester Praxiswert angenommen.
[0022] Nachdem der obengenannte Zusammenhang zwischen Mund T bestimmt worden ist, können,
ausgehend von einem Beginnwert und danach von inkrementierenden Werten von Wasserdurchflußmenge
in dem Flussbereich und von der gewünschten Waschwirkung der entsprechende gewünschte
Austauschfaktor M und die entsprechende Temperatur T errechnet werden. Für diese nachfolgenden
Kombinationen von Wasserdurchflußmenge und Temperatur werden die entsprechenden Kosten
errechnet und wird daraus diejenige Kombination mit den minimalen Kosten gewählt.
Diese Kombination von Wasserdurchflußmenge und Temperatur wird dann eingestellt, dies
alles wie in dem Ablaufdiagramm von Figur 9 angegeben worden ist.
[0023] In der beigefügten Tabelle I sind für eine Reihe von Tuchbahnen die erhaltenen Ergebnisse
mittels des alten Verfahrens und mittels des neuen Verfahrens angegeben worden. Es
ist klar, dass unter Beibehaltung der erforderlichen Waschwirkung eine erhebliche
Energie-Einsparung erreicht wird.

1. Verfahren zum Einstellen der Durchflußmenge und Temperatur von Waschwasser beim
Auswaschen von Verunreinigungen aus Tuchbahnen bei Textilveredelungsverfahren unterAnwendung
einer Breitwaschmaschine, in der eine Tuchbahn durch eine Anzahl in Reihe geschalteter
Waschbecken und das warme Waschwasser im Gegenstrom durch diese Waschbecken geführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer ersten Wassertemperatur eine erste Waschwasserdurchflussmenge
und eine erste Waschwirkung des Wassers in den Waschbecken gemessen wird, während
die Tuchbahn durch die Waschbecken geführtwird, wobei besagte erste Waschwirkung das
Verhältnis der Konzentration der Verunreinigung auf der Tuchbahn nach dem Waschen
und vor dem Waschen bedeutet ;
daß ein erster Austauschfaktor aus besagter gemessener ersten Waschwasserdurchflussmenge
und besagter ersten Waschwirkung mit Hilfe der folgenden Gleichung errechnet wird
:

in der M der Austauschfaktor, F das Volumen des pro Sekunde zugeführten Waschwassers
geteilt durch das Volumen des pro Sekunde mit dem Tuch mitgeführten Wassers, n die
Anzahl der Waschkompartinente und ϕ das Verhältnis der Konzentration der Verunreinigung
auf der Tuchbahn nach dem Waschen und vor dem Waschen bedeuten, wobei ϕ mit der ersten
Waschwirkung übereinstimmt;
daß eine zweite Waschwasserdurchflussmenge und eine zweite Waschwirkung bei einer
zweiten Wassertemperatur gemessen wird, wobei besagte zweite Waschwirkung das Verhältnis
der Konzentration der Verunreinigung auf der Tuchbahn nach dem Waschen und vor dem
Waschen bedeutet ;
daß ein zweiter Austauschfaktor aus besagter zweiten Waschwasserdurchflussmenge und
besagter zweiten Waschwirkung errechnet wird;
daß aus besagten ersten und zweiten Austauschfaktoren und aus besagten ersten und
zweiten Wassertemperaturen Koeffizienten einer linearen Beziehung zwischen Austauschfaktor
und Temperatur gemäß der folgenden Gleichung errechnet werden :

mittels der folgenden Gleichungen :


in denen M1 besagter erster Austauschfaktor, M2 besagter zweiter Austauschfaktor, Ti besagte erste Wassertemperatur und T2 besagte zweite Wassertemperatur bedeuten ;
daß Austauschfaktoren M für fortlaufend anwachsende Werte der Waschwasserdurchflussmenge
errechnet werden, ausgehend von einer erwünschten Waschwirkung ϕd, nämlich :

mittels der folgenden Gleichung

einschließlich dem Errechnen der entsprechenden Temperaturen T über die Beziehung
:

daß die Summe der Kosten des Waschwasserdurchflusses und der Waschwassererwärmung
für inkrementale Werte der Waschwasserdurchflussmenge und der entsprechenden Waschwassertemperaturen
errechnet werden, um eine Kostentabelle aufzustellen ;
daß eine Waschwasserdurchflussmenge und eine entsprechende Waschwassertemperatur mit
einem Minimumwert der Kosten aus der Kostentabelle ausgewählt wird ; und
daß die Waschwasserdurchflussmenge durch die Waschbecken und die Waschwassertemperatur
in den Becken auf die ausgewählte Durchflussmenge und Wassertemperatur eingestellt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des pro Sekunde
mit dem Tuch mitgeführten Wassers als fester Mittelwert angenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschwasser durch
Dampf erwärmt wird und das Einstellen der Waschwassertemperatur durch Einstellen der
Dampfzufuhr erfolgt.
1. A method of adjusting the flow and temperature of wash water in the washing of
impurities out of webs of cloth in textile finishing processes using a full-width
washing machine in which a web of cloth is taken though a number of series-connected
washing baths and the hot wash water is passed through said baths in countercurrent,
characterised in that a first wash water flow and a first washing effect of the water
in the baths are measured at a first water temperature while the web of cloth is being
taken through the baths, the said first washing effect denoting the ratio of the concentration
of the impurity on the web of cloth after washing and before washing ;
in that a first exchange factor is calculated from the said measured first wash water
flow and the said first washing effect by means of the following equation :

where M is the exchange factor, F the volume of the wash water supplied per second
divided by the volume of water entrained with the cloth per second, n denotes the
number of washing compartments and ϕ the ratio of the concentration of the impurity
on the web of cloth after washing and before washing, ϕ agreeing with the first washing
effect;
in that a second wash water flow and a second washing effect are measured at a second
water temperature, the said second washing effect denoting the ratio of the concentration
of the impurity on the web of cloth after washing and before washing ;
in that a second exchange factor is calculated from the said second wash water flow
and the said second washing effect;
in that coefficients of a linear relationship between the exchange factor and the
temperature are calculated from the said first and second exchange factors and from
the said first and second water temperatures in accordance with the following equation
:

by means of the following equations :

where M1 denotes the said first exchange factor, M2 the second exchange factor, T1 the said first water temperature and T2 the said second water temperature ;
in that exchange factors M are calculated for progressively increasing values of the
wash water flow, on the basis of a required washing effect ϕa, namely :

by means of the following equation

including calculation of the corresponding temperatures T via the relation :

in that the sum of the costs of the wash water flow and of the wash water heating
are calculated for incremental values of the wash water flow and the corresponding
wash water temperatures in order to compile a table of costs ; in that a wash waterflow
and a corresponding wash water temperature are selected from the table of costs to
give a minimum cost value ; and in that the wash water flow through the baths and
the wash water temperature in the baths are set to the selected flow and water temperature.
2. A method according to claim 1, characterised in that the volume of water entrained
with the cloth per second is assumed to be a fixed average.
3. A method according to claim 1 or 2, characterised in that the wash water is heated
by steam and adjustment of the wash water temperature is obtained by adjusting the
steam supply.
1. Procédé permettant de régler le débit et la température de l'eau de lavage lors
de l'élimination par lavage, d'impuretés de nappes d'étoffe, au cours de procédés
d'ennoblissement de textiles, utilisant une machine à laver au large, dans laquelle
une nappe d'étoffe est conduite au travers d'un certain nombre de bacs de lavage disposés
en série, l'eau de lavage chaude étant conduite à contre courant au travers de ces
bacs de lavage, procédé caractérisé en ce que pour une première température d'eau,
on mesure un premier débit d'eau de lavage et un premier effet de lavage de l'eau
pendant que la nappe de toile est conduite au travers des bacs de lavage, ledit premier
effet de lavage représentant le rapport de la concentration d'impuretés sur la toile
après lavage et avant le lavage ;
en ce que l'on calcule un premier facteur d'échange, à partir dudit premier débit
d'eau de lavage et dudit premier effet de lavage, à l'aide de l'égalité suivante :

dans laquelle M est le facteur d'échange, F le volume par seconde de l'eau de lavage
amenée divisé par le volume par seconde de l'eau emportée par la toile, n le nombre
de compartiments de lavage, et ϕ le rapport de la concentration d'impuretés sur la
toile après le lavage et avant lavage, ϕ étant égal au premier effet de lavage ;
en ce que l'on mesure un second débit d'eau de lavage et un second effet de lavage
pour une seconde température d'eau, ledit second effet de lavage représentant le rapport
de la concentration d'impuretés sur la nappe de toile après le lavage et avant le
lavage ;
en ce que l'on calcule un second facteur d'échange à partir dudit second débit d'eau
de lavage et dudit second effet de lavage ;
en ce que l'on calcule, à partir desdits premier et second facteurs d'échange et desdites
première et seconde températures d'eau, les coefficients d'une relation linéaire entre
le facteur d'échange et la température, conformément à l'égalité suivante :

et à l'aide des égalités suivantes :


dans lesquelles M1 représente ledit premier facteur d'échange, M2 ledit second facteur d'échange, Tl ladite première température d'eau et T2 ladite seconde température d'eau ;
en ce que l'on calcule des facteurs d'échange M pour des valeurs constamment croissantes
du débit d'eau de lavage, à partir d'un effet de lavage ϕd souhaité, à savoir :

à l'aide de l'égalité suivante :

y compris le calcul des températures T correspondantes, au moyen de la relation :

en ce que l'on calcule la somme des coûts des flux d'eau de lavage et du chauffage
de l'eau de lavage pour des valeurs incrémentielles du débit d'eau de lavage et des
températures d'eau de lavage correspondantes, en vue d'établir un tableau des coûts
;
en ce que l'on choisit dans le tableau des coûts, un débit d'eau de lavage et une
température d'eau de lavage correspondante donnant une valeur de coûts minimale ;
et en ce que l'on règle le débit d'eau de lavage au travers des bacs de lavage et
la température de l'eau de lavage dans les bacs, sur les valeurs choisies du débit
et de la température de l'eau.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on admet une valeur moyenne
fixe pour le volume par seconde de l'eau emportée par la toile.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'eau de lavage est
chauffée au moyen de vapeur, et en ce que le réglage de la température de l'eau de
lavage se fait par réglage de l'alimentation en vapeur.