[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit metallischen Schubladenzargen,
deren Vertikalstege die Seitenbegrenzung der Schublade bilden, die unten je einen
Horizontalsteg aufweisen, auf dem eine Bodenplatte aus Holz od.dgl. aufliegt, wobei
von den Horizontalstegen der Schubladenzargen mehrere Lappen aufstehen, die vorzugsweise
aus diesen ausgestanzt sind und in durchgehende Nuten in der Bodenplatte, die parallel
zu den seitlichen Rändern der Bodenplatte verlaufen, ragen.
[0002] Im allgemeinen sind an den Seitenwänden einer Schublade L-, U- oder Z-förmige Profilschienen
befestigt, die die Ausziehschienen einer Ausziehführungsgarnitur bilden.
[0003] Aus der DE-OS 27 02 217 ist eine Schublade bekannt, bei der die Seitenwände von metallischen
Schubladenzargen gebildet werden. Die Schubladenzargen weisen Z-Profil auf, und die
oberen Horizontalstege dienen als Laufstege für korpusseitige Tragrollen und ersetzen
somit eigene Ausziehschienen.
[0004] Aus den unteren Horizontalstegen sind Haken gebogen, die in Öffnungen in der Bodenplatte
ragen.
[0005] Eine gleiche Schublade ist in der veröffentlichten britischen Patentanmeldung 2169491
beschrieben.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schublade zu verbessern. Dabei soll
die Verankerung der Bodenplatte mit den Schubladenzargen verbessert werden und ein
fester Halt der Schubladenteile untereinander erzielt werden.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der Längsrichtung der Schubladenzarge
die Lappen schräg zur Nut ausgerichtet sind, sodaß deren Ecken in die die Nut begrenzenden
Ränder der Bodenplatte eingedrückt sind.
[0008] Dadurch daß, wenn die Bodenplatte auf die Horizontalstege der Schubladenzargen aufgelegt
wird, die Enden und Ecken der Lappen in die Seitenwände der Nut eingedrückt werden,
kommt es zu einer Verkrallung, die insbesondere in der Längsrichtung der Schublade
wirkt, also in der Richtung, in der die stärksten Kräfte beim Öffnen und Schließen
der Schublade auftreten.
[0009] Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Lappen parallel zueinander sind und die korrespondierenden,
vertikalen Kanten an den Ecken der Lappen jeweils auf einer gemeinsamen Geraden liegen.
[0010] Auf diese Weise drücken sich die Ecken der Lappen gleichmäßig in die Bodenplatte
ein und es wird verhindert, daß die Ränder der Nut auseinander gedrückt werden.
[0011] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figur der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben.
[0012] Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltens Schaubild einer erfindungsgemäßen Schubladenzarge
und der Bodenplatte die Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Schubladenzarge
und die Bodenplatte, die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Schubladenzarge im Bereich
eines Lappens und die Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Schubladenzarge
und eine Bodenplatte im Bereich eines Lappens.
[0013] In den Figuren der Zeichnungen ist eine Schubladenzarge 1 schematisch gezeigt, ebenso
wie ein Teil der Bodenplatte 2. Die andere Seite der Schublade ist analog ausgeführt.
Auf die Rückwand und die Frontblende, sowie auf deren Verbindung mit den Schubladenzargen
1 soll in diesem Rahmen nicht weiters eingegangen werden, da dies nicht zum Wesen
der Erfindung gehört.
[0014] Die Schubladenzarge 1 ist oben mit einem Laufsteg 3 versehen, der zusammen mit einer
an der Möbelseitenwand befestigten Tragschiene 4 die Ausziehführung der Schublade
bildet.
[0015] Die Bodenplatte 2 ist an jeder Seite mit einer durchgehenden Nut 5 versehen. Jede
Schubladenzarge 1 weist unterhalb des oberen Laufsteges 3, der im Ausführungsbeispiel
als Laufsteg für die nicht gezeigte korpusseitige Tragrolle dient, einen mittleren
Vertikalsteg 7 auf, der die Seitenbegrenzung der Schublade bildet und einen unteren
Horizontalsteg 8, auf dem die Bodenplatte 2 aufliegt.
[0016] Aus dem unteren Horizontalsteg 8 einer jeden Schubladenzarge 1 sind die Lappen 9
ausgestanzt.
[0017] Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind die Lappen 9 in Draufsicht
schräg zur Nut 5 der Bodenplatte 2 ausgerichtet. Sie schließen mit der Nut 5 einen
Winkel α ein.
[0018] Beim Aufdrücken der Bodenplatte 2 auf den Horizontalsteg 8 werden die Ecken 10 der
Lappen 9 in die Seitenwände 6 der Nut 5 eingedrückt, wodurch es zu einem Verkrallungseffekt
kommt. Insbesonders verhindern die schräggestellten Lappen 9 das Verschieben der Bodenplatte
2 in bezug auf die Schubladenzargen 1 in der Ausziehrichtung der Schublade, d.h.
in der Richtung, in der bei einer normalen Benützung der Schublade die größten Kräfte
wirken. Die Lappen 9 sind vorteilhaft parallel zueinander, wobei korrespondierende,
vertikale Kanten auf den Ecken 10 sich auf einer gedachten gemeinsamen Geraden befinden.
1. Schublade mit metallischen Schubladenzargen, deren Vertikalstege die Seitenbegrenzung
der Schublade bilden, die unten je einen Horizontalsteg aufweisen, auf dem eine Bodenplatte
aus Holz od.dgl. aufliegt, wobei von den Horizontalstegen der Schubladenzargen mehrere
Lappen aufstehen, die vorzugsweise aus diesen ausgestanzt sind, die in durchgehende
Nuten in der Bodenplatte, die parallel zu den seitlichen Rändern der Bodenplatte verlaufen,
ragen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsrichtung der Schubladenzarge (1) die
Lappen (9) schräg zur Nut (5) ausgerichtet sind, sodaß deren Ecken (10) in die die
Nut (5) begrenzenden Ränder der Bodenplatte (2) eingedrückt sind.
2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (9) parallel
zueinander sind und die korrespondierenden, vertikalen Kanten an den Ecken (10) der
Lappen (9) jeweils auf einer gemeinsamen Geraden liegen.