(19)
(11) EP 0 322 545 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.07.1989  Patentblatt  1989/27

(21) Anmeldenummer: 88118718.1

(22) Anmeldetag:  10.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 88/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE GB IT SE

(30) Priorität: 24.12.1987 AT 3431/87

(71) Anmelder: Julius Blum Gesellschaft m.b.H.
A-6973 Höchst (AT)

(72) Erfinder:
  • Hollenstein, Helmut
    A-6890 Lustenau (AT)

(74) Vertreter: Torggler, Paul, Dr. et al
Wilhelm-Greil-Strasse 16
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schublade


    (57) Eine Schublade mit metallischen Schubladenzargen (1), deren Vertikalstege (7) die Seitenbegrenzung der Schub­lade bilden. Die Schubladenzargen (1) weisen unten je einen Horizontalsteg (8) auf, auf dem eine Bodenplatte (2) aus Holzspänen od.dgl. aufliegt. Von den Horizontal­stegen (8) der Schubladenzargen (1) ragen mehrere Lappen (9), die aus diesen ausgestanzt sind, in durchgehende Nuten (5) der Bodenplatte (2), die parallel zu den seit­lichen Rändern der Bodenplatte (2) verlaufen. In der Längsrichtung der Schubladenzarge (1) sind die Lappen (9) schräg zur Nut (5) ausgerichtet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit metallischen Schubladenzargen, deren Vertikalstege die Seitenbegrenzung der Schublade bilden, die unten je einen Horizontalsteg aufweisen, auf dem eine Bodenplatte aus Holz od.dgl. aufliegt, wobei von den Horizontalstegen der Schubladenzargen mehrere Lappen aufstehen, die vor­zugsweise aus diesen ausgestanzt sind und in durchgehende Nuten in der Bodenplatte, die parallel zu den seitlichen Rändern der Bodenplatte verlaufen, ragen.

    [0002] Im allgemeinen sind an den Seitenwänden einer Schublade L-, U- oder Z-förmige Profilschienen befestigt, die die Ausziehschienen einer Ausziehführungsgarnitur bilden.

    [0003] Aus der DE-OS 27 02 217 ist eine Schublade bekannt, bei der die Seitenwände von metallischen Schubladenzargen gebildet werden. Die Schubladenzargen weisen Z-Profil auf, und die oberen Horizontalstege dienen als Laufstege für korpusseitige Tragrollen und ersetzen somit eigene Ausziehschienen.

    [0004] Aus den unteren Horizontalstegen sind Haken gebogen, die in Öffnungen in der Bodenplatte ragen.

    [0005] Eine gleiche Schublade ist in der veröffentlichten britischen Patentanmeldung 2169491 beschrieben.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schublade zu verbessern. Dabei soll die Verankerung der Bodenplatte mit den Schubladenzargen verbessert werden und ein fester Halt der Schubladenteile untereinander erzielt werden.

    [0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der Längsrichtung der Schubladenzarge die Lappen schräg zur Nut ausgerichtet sind, so­daß deren Ecken in die die Nut begrenzenden Ränder der Bodenplatte eingedrückt sind.

    [0008] Dadurch daß, wenn die Bodenplatte auf die Horizontalstege der Schub­ladenzargen aufgelegt wird, die Enden und Ecken der Lappen in die Seitenwände der Nut eingedrückt werden, kommt es zu einer Verkrallung, die insbesondere in der Längsrichtung der Schublade wirkt, also in der Richtung, in der die stärksten Kräfte beim Öffnen und Schließen der Schublade auftreten.

    [0009] Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Lappen parallel zueinander sind und die korrespondierenden, vertikalen Kanten an den Ecken der Lappen jeweils auf einer gemein­samen Geraden liegen.

    [0010] Auf diese Weise drücken sich die Ecken der Lappen gleichmäßig in die Bodenplatte ein und es wird verhindert, daß die Ränder der Nut auseinander gedrückt werden.

    [0011] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figur der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

    [0012] Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltens Schaubild einer erfindungsgemäßen Schubladenzarge und der Bodenplatte die Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Schub­ladenzarge und die Bodenplatte, die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Schubladenzarge im Bereich eines Lappens und die Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Schubladenzarge und eine Bodenplatte im Bereich eines Lappens.

    [0013] In den Figuren der Zeichnungen ist eine Schubladenzarge 1 schematisch gezeigt, ebenso wie ein Teil der Bodenplatte 2. Die andere Seite der Schublade ist analog ausgeführt. Auf die Rückwand und die Frontblende, sowie auf deren Ver­bindung mit den Schubladenzargen 1 soll in diesem Rahmen nicht weiters eingegangen werden, da dies nicht zum Wesen der Erfindung gehört.

    [0014] Die Schubladenzarge 1 ist oben mit einem Laufsteg 3 ver­sehen, der zusammen mit einer an der Möbelseitenwand befestigten Tragschiene 4 die Ausziehführung der Schub­lade bildet.

    [0015] Die Bodenplatte 2 ist an jeder Seite mit einer durch­gehenden Nut 5 versehen. Jede Schubladenzarge 1 weist unterhalb des oberen Laufsteges 3, der im Ausführungs­beispiel als Laufsteg für die nicht gezeigte korpusseitige Tragrolle dient, einen mittleren Vertikalsteg 7 auf, der die Seitenbegrenzung der Schublade bildet und einen unteren Horizontalsteg 8, auf dem die Bodenplatte 2 aufliegt.

    [0016] Aus dem unteren Horizontalsteg 8 einer jeden Schubladen­zarge 1 sind die Lappen 9 ausgestanzt.

    [0017] Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind die Lappen 9 in Draufsicht schräg zur Nut 5 der Boden­platte 2 ausgerichtet. Sie schließen mit der Nut 5 einen Winkel α ein.

    [0018] Beim Aufdrücken der Bodenplatte 2 auf den Horizontalsteg 8 werden die Ecken 10 der Lappen 9 in die Seitenwände 6 der Nut 5 eingedrückt, wodurch es zu einem Verkrallungs­effekt kommt. Insbesonders verhindern die schräggestellten Lappen 9 das Verschieben der Bodenplatte 2 in bezug auf die Schubladenzargen 1 in der Ausziehrichtung der Schub­lade, d.h. in der Richtung, in der bei einer normalen Benützung der Schublade die größten Kräfte wirken. Die Lappen 9 sind vorteilhaft parallel zueinander, wobei korrespondierende, vertikale Kanten auf den Ecken 10 sich auf einer gedachten gemeinsamen Geraden befinden.


    Ansprüche

    1. Schublade mit metallischen Schubladenzargen, deren Vertikalstege die Seitenbegrenzung der Schublade bilden, die unten je einen Horizontalsteg aufweisen, auf dem eine Bodenplatte aus Holz od.dgl. aufliegt, wobei von den Horizontalstegen der Schubladenzargen mehrere Lappen aufstehen, die vorzugsweise aus diesen ausgestanzt sind, die in durchgehende Nuten in der Bodenplatte, die parallel zu den seitlichen Rändern der Bodenplatte verlaufen, ragen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsrichtung der Schubladenzarge (1) die Lappen (9) schräg zur Nut (5) ausgerichtet sind, sodaß deren Ecken (10) in die die Nut (5) begrenzenden Ränder der Bodenplatte (2) eingedrückt sind.
     
    2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (9) parallel zueinander sind und die korrespondierenden, vertikalen Kanten an den Ecken (10) der Lappen (9) jeweils auf einer gemeinsamen Geraden liegen.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht