[0001] Gesteinsbohrer mit Hartmetall-Schneidplatten werden zur Herstellung von Bohrungen
in Beton, Mauerwerk, Gestein o. dgl. verwendet. Um Beanspruchung und damit den Verschleiß
der quer im Bohrerkopf angeordneten HartmetallSchneidplatte herabzusetzen, sind sogenannte
Kreuzschneiden bekanntgeworden, mit sich über den gesamten Durchmesser des Bohrerkopfes
erstreckender, dachförmig geneigter Hauptschneidplatte und quer hierzu angeordneten
Nebenschneidplatten. Ein solcher Bohrer ist beispielsweise in der US-PS 2,673,716,
insbesondere Figur 2, dargestellt. Gemäß einer anderen Ausführung nach der US-PS 1,106,966
können die Kreuzschneidplatten auch aus zwei senkrecht zueinander angeordneten Platten
mit entsprechenden Einschnitten ausgebildet sein.
[0002] Wie in der zuerst genannten US-PS dargestellt, bestehen die Nebenschneidplatten aus
zwei Teilen, die zusammengesetzt eine symmetrische, dachförmige Schneidplatte ergeben
würden. Die in Bohrvorschubsrichtung zeigende Spitze jeder Nebenschneidplatte ist
demnach möglichst unmittelbar neben der Hauptschneide für einen stufenlosen Übergang
angeordnet (US-PS 2,673,716, Figur 3).
[0003] In einer älteren Anmeldung der Anmelderin (P 37 07 798.8) wurde hierzu vorgeschlagen,
die Spitzen der Nebenschneidplatten etwas abzutragen, um diese Nebenschneidplatten
unmittelbar neben der Hauptschneidplatte gegenüber dieser zurückzuversetzen.
[0004] Weiterhin ist aus der DE 35 44 433-A1 ein Bohrwerkzeug bekanntgeworden, mit einer
den Bohrerkopfdurchmesser durchsetzenden Hauptschneide sowie zusätzlichen Schneidstiften,
die radial außermittig angeordnet sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Werkzeuge zu verbessern und insbesondere
eine Bohrerkopfgeometrie für einen Kreuzschneidkopf vorzuschlagen, der bei schlagender
oder hämmernder Beanspruchung eine höhere Verschleißfestigkeit bei verbessertem Bohrvorschub
aufweist. Dabei sollen die Maßnahmen möglichst kostengünstig durchgeführt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Gesteinsbohrer der einleitend bezeichnenden
Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Betrachtet man sich die Arbeitsverhältnisse der bekannten Bohrwerkzeuge bei harter
Beanspruchung, insbesondere bei schlagender mit drehender Beanspruchung in Beton,
Mauerwerk, Gestein o. dgl., so stellt man fest, daß der Verschleiß des Bohrerkopfes
und insbesondere der Hartmetallschneide im allgemeinen von radial innen nach außen
hin zunimmt, d. h. die Schneiden des Bohrerkopfes unterliegen radial außen einem höheren
Verschleiß als radial weiter innen. In der Mittelachse des Bohrers ist die an einer
Schneide auftretende Schnittgeschwindigkeit bei der Drehbewegung des Bohrers gleich
Null. Sie nimmt mit zunehmendem Radius nach außen hin zu. Bei einem Hartmetallwerkzeug
ist die Ursache für den Verschleiß weniger die reine Meißelwirkung bei schlagender
oder hämmernder Beanspruchung, sondern vielmehr die mit dem Radius zunehmenden Umfangsgeschwindigkeiten.
Ein Bohrwerkzeug mit hoher axialer Meißelkraft und niedriger Bohrerdrehzahl verschleißt
demnach weniger schnell als ein Bohrwerkzeug mit niedriger Meißelkraft und hoher Drehzahl.
[0008] Eine hohe Meißelwirkung wird bei schlagender oder hämmernder Beanspruchung durch
eine hohe Flächenpressung erzeugt, d. h. die schlagende Beanspruchung muß mit möglichst
kleiner Meißelfläche bei hoher Schlagkraft erfolgen. Dabei zeigt sich das Hartmetall-Schneidelement
in Bezug auf die rein schlagende Beanspruchung als äußerst widerstandsfähig und verschleißfest,
d. h. im Bereich der Bohrermittelachse mit niedrigeren Schnittgeschwindigkeiten als
radial außen tritt geringer Verschleiß auf.
[0009] Um die Meißelwirkung möglichst hoch zu halten, darf der Flächenanpreßdruck nicht
durch eine Vergrößerung der Fläche infolge zusätzlicher Nebenschneiden wieder verkleinert
werden. Es ist deshalb zweckmäßig, daß im Bereich der größten Meißelwirkung, d. h.
im Bereich der Bohrerkopfspitze, lediglich die Hauptschneidplatte zur Wirkung kommt,
da diese wie ein Spitzmeißel das Bohrlochzentrum ausarbeitet. Mit zunehmenden Bohrlochdurchmesser
wird das Abräumvolumen größer, was zusätzliche Hilfsschneiden als Schneidspitzen oder
Meißelspitzen mit hohem Eindringvermögen erfordert. Diese zusätzlichen Schneidspitzen
reduzieren den Verschleiß an den radial weiter außenliegenden Schneidenden der Hauptschneidplatte
durch zusätzliche radiale und axiale Abstützung und Führung.
[0010] Der Erfindung liegt demzufolge die Erkenntnis zugrunde, daß bei reiner schlagender
Beanspruchung die Meißelwirkung dann verbessert wird, wenn zur Erhöhung der Flächenpressung
die Hauptschneidplatte wenigstens im zentralen Bereich der Bohrerkopfspitze allein,
ohne zusätzliche Nebenschneidelemente wirkt. Im radial weiter außenliegenden Bereich
wird ein erhöhter Verschleiß der Hauptschneidplatte infolge der drehenden Beanspruchung
mit in Radialrichtung zunehmender Umfangsgeschwindigkeit durch die zusätzlichen Nebenschneidplatten
vermieden. Um die Meißelwirkung der Nebenschneidplatten bei der schlagenden Beanspruchung
im radial äußeren Bereich zu erhöhen, wird jede Nebenschneidplatte erfindungsgemäß
ebenfalls mit einer Meißelspitze versehen, was durch eine dachförmige Ausbildung der
Nebenschneidplatte geschieht, so daß die Nebenschneidplatte eine geometrische Verkleinerung
der Hauptschneidplatte darstellt. Beim Eindringen des Bohrwerkzeugs in das zu bohrende
Material wirkt demnach im zentralen Bereich die Spitze der dachförmigen Hauptschneidplatte
allein, da hierdurch ein hoher Flächenanpreßdruck und damit eine gute Meißelwirkung
erzielt wird. Erst im radial weiter äußeren Bereich setzt dann die zusätzliche Wirkung
der dachförmigen Nebenschneidplatte ein, die dann ebenfalls mit ihrer Meißelspitze
das Eindringverhalten in das zu bearbeitende Material begünstigt und zu einer verbesserten
Sprengwirkung im Gestein führt. Der radial weiter äußere Bereich der Hauptschneidplatte
wird damit durch die Nebenschneidplatte entlastet, so daß insgesamt ein geringerer
Verschleiß bei verbessertem Wirkungsgrad eintritt.
[0011] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Gesteinsbohrers möglich.
[0012] Die Ausbildung des Bohrers nach Unteranspruch 2 hat den Vorteil, daß bei symmetrischer
Ausbildung der Nebenschneidplatte handelsübliche Standardteile, die als Massenprodukt
vorliegen, verwendet werden können. Hierdurch wird der Kostenaufwand zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Gesteinsbohrers erheblich reduziert. Darüber hinaus benötigt
man durch die Verwendung von dachförmigen Nebenschneidplatten weniger Hartmetallmaterial
als bei einer Weiterführung der Nebenschneidkante bis zur Bohrerkopfmitte. Auch hierdurch
verbilligt sich der Herstellungsaufwand. Selbstverständlich kann die Nebenschneidplatte
auch asymmetrisch ausgebildet sein, wobei der zur Hauptschneidplatte gerichtete Teil
verkürzt ausgeführt sein kann. Die Meißelspitze der Nebenschneidplatte muß jedoch
erhalten bleiben.
[0013] Nach Unteranspruch 3 liegen die in Bohrvorschubsrichtung weisenden Schneiden der
Haupt- und Nebenschneidelemente auf einer gemeinsamen Schnittkegelfläche. Dies ist
zweckmäßig, um die Meißelspitze jeder Nebenschneidplatte beim Eindringen in das zu
bohrende Material gleichermaßen und gleichzeitig mit der Hauptschneidplatte in Einsatz
zu bringen. Durch die Meißelspitzen der Nebenschneidplatten sowie die entsprechende
Anordnung in der gemeinsamen Schnittkegelfläche wird das Eindringverhalten und die
Sprengwirkung verbessert.
[0014] Gemäß Unteranspruch 4 ist die axiale Nutentiefe für die Hauptschneidplatte größer
ausgeführt als die der Nebenschneidplatten. Neben der Einsparung von Hartmetallmaterial
für die Nebenschneidplatten ergibt sich hierdurch der Vorteil, daß der Nutgrund der
Hauptschneidplatte und der der Nebenschneidplatten auf unterschiedlicher axialer Höhe
liegt, wodurch der Querschnitt des Bohrerkopfes in einer Schnitthöhe nicht unnötig
stark durch die Nuten geschwächt ist.
[0015] In Anlehnung an die Ausführungsform nach US-PS 1,106,966 können die Nebenschneidplatten
in Sonderfällen auch einstückig ausgeführt sein, mit entsprechenden Einschnitten in
Haupt- und Nebenschneidplatte.
[0016] Nach Unteranspruch 6 schließt sich die Nebenschneidplatte unmittelbar neben der Hauptschneidplatte
an. Hierdurch ergibt sich eine vorteilhafte Zentrierung der Schneidplatten des Bohrerkopfes,
da der Umkreis von Hauptschneidplatte und Nebenschneidplatte zur Bildung des Nenndurchmessers
im allgemeinen gleich ist. Die Nebenschneidplatte kann jedoch auch schmäler ausgeführt
sein und einen Abstand zur Hauptschneidplatte bilden. Würde man jede Nebenschneidplatte
nochmals halbieren, so würde sich ein spitzer Winkel als Meißelwinkel der Nebenschneidplatte
ergeben. Dies würde zwar eine Materialersparnis an Hartmetall zur Folge haben, jedoch
würde sich der Verschleiß der jeweiligen Meißelspitze vergrößern. Die Spitze jeder
asymmetrischen Nebenschneidplatte sollte deshalb ebenfalls einen stumpfen Winkel einnehmen
wie die der Hauptschneidplatte, so daß die minimale Breite hierdurch bestimmt wird.
[0017] Gemäß Unteranspruch 7 werden die Kreuzschneidplatten, gebildet aus Haupt- und Nebenschneidplatten,
in einem Bohrerkopf mit quadratischem oder kreisförmigem Querschnitt eingesetzt. Die
Ausbildung des Bohrerkopfes bestimmt dann den Stirnwiderstand und die Bohrmehlnuten
im Bereich des Bohrerkopfes zum Abtransport des Bohrkleins. In besonderer Ausführungsform
kann die Nebenschneidplatte und/oder die Hauptschneidplatte an ihrer Schneidfläche
zickzackförmig ausgebildet sein, um mehrere Meißelspitzen für jede Platte zu bilden.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Gesteinsbohrers,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Bohrers nach Fig. 1 und
Fig. 3a bis d verschiedene Ausführungsvarianten für einen Bohrerkopfquerschnitt.
[0019] Bei dem in Fig. 1 in Ansicht und in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellten Gesteinsbohrer
(1) ist der Bohrerkopf mit Bezugszeichen (2) und die Förderwendel oder der Spiralschaft
mit Bezugszeichen (3) bezeichnet. Die Förderwendel (3) kann eingängig oder zweigängig
ausgebildet sein.
[0020] Der Bohrerkopf (2) weist eine sich über den gesamten Durchmesser d₁ des Bohrerkopfes
erstreckende, dachförmig geneigte Hauptschneidplatte (4) auf, die in an sich bekannter
Weise ausgebildet ist. Der Spitzenwinkel α ist als stumpfer Winkel ausgebildet, mit
einer Größe von α≈130°. Die Hauptschneidplatte (4) weist Schneiden (5) sowie eine
Plattenstärke s₁ sowie eine Höhe h₁ auf und ist in eine Nut (6) mit der Nuttiefe t₁
in dem Bohrerkopf (2) eingesetzt.
[0021] Erfindungsgemäß weist der Gesteinsbohrer (1) zwei Nebenschneidplatten (7, 8) auf,
die quer zur Hauptschneidplatte (4) neben dieser angeordnet sind. Charakteristisch
an den Nebenschneidplatten (7, 8) ist die symmetrische Ausbildung dieser Schneidelemente
mit der Symmetrieachse (9) und der dachförmigen Ausbildung der jeweiligen Schneiden
(10) mit den Meißelspitzen (16). Die Schnittkegelfläche (11) der Hauptschneidplatte
(siehe Fig. 2) stimmt mit der Schnittkegelfläche der Nebenschneidplatten (7, 8) überein,
d. h. die Schnittflächen von Haupt- und Nebenschneidplatten liegen in der gleichen
Schnittebene. Der Spitzenwinkel α der Hauptschneidplatte ist etwa gleich groß wie
der Spitzenwinkel β der Nebenschneidplatten (7, 8).
[0022] Die Meißelwirkung der Nebenschneidplatten (7, 8) setzt demzufolge erst ab dem Bereich
der eingezeichneten Symmetrieachse (9) ein, d. h. radial weiter außenliegend.
[0023] Die Breite s₂ jeder Nebenschneidplatte (7, 8) bemißt sich aus der Summenformel: d₁
= 2 s₂ + s₁. Hierbei ist der Lötspalt zwischen den Nebenschneidplatten (7, 8) und
der Hauptschneidplatte (4) noch zu berücksichtigen.
[0024] Die Höhe h₂ der Nebenschneidplatten (7, 8) ist kleiner ausgeführt als die Höhe h₁
der Hauptschneidplatte. Hierdurch ergibt sich eine geringere Nut t₂ der zugehörigen
Einstichnut. Der Nutgrund (12) für die Hauptschneidplatte (4) liegt wesentlich tiefer
im Bohrerkopf als der Nutgrund (13) der Nebenschneidplatten (7, 8). Hierdurch wird
eine Querschnittsschwächung des Bohrerkopfes vermieden.
[0025] In Fig. 3a bis d sind unterschiedliche Querschnittsformen des Bohrerkopfes dargestellt.
Nach Fig. 3a kann der Bohrerkopf einen kreisförmigen Querschnitt (14) (gestrichelt
eingezeichnet) oder einen quadratischen Querschnitt (15) aufweisen. In diesem Querschnitt
ist stets die Hauptschneidplatte (4) und die beiden hierzu quer angeordneten Nebenschneidplatten
(7, 8) eingesetzt. Durch die dachförmige Ausbildung der Nebenschneidplatten ergeben
sich die radial weiter außenliegenden Meißelspitzen (16) in der Mitte der Schneiden
(10) der Nebenschneidplatten (7, 8).
[0026] Der Außendurchmesser d₁ der Hauptschneidplatte (4) entspricht normalerweise dem durch
die beiden Nebenschneidplatten (7, 8) gebildeten Außendurchmesser d₁. In Sonderfällen
kann jedoch der durch die Hauptschneidplatte (4) gebildete Nenndurchmesser d₁ größer
sein als der Umkreisdurchmesser der beiden Nebenschneidplatten (7, 8).
[0027] In Fig. 3b sind die Hauptschneidplatte (4) und die Nebenschneidplatten (7, 8) in
einem Bohrerkopf (2) mit quadratischem Querschnitt senkrecht zu den Seitenkanten anstelle
der Diagonalanordnung nach Fig. 3a ausgerichtet. Hierdurch ergeben sich größere Räume
zum Abtransport des Bohrkleins im Bereich des Bohrerkopfes. Durch die senkrechte Anordnung
der Kreuzschneide zu den Seitenflächen ragen die Endbereiche der Hauptschneide bzw.
der beiden Nebenschneiden weit über die Schlüsselflächen hinaus. Hierdurch ergibt
sich ein großer Spanraum unmittelbar vor den einzelnen Schneidelementen (4) bzw. (7,
8) der Kreuzschneide.
[0028] Die alternative Ausführungsform nach Fig. 3c ist an die Ausführungsform nach Fig.
3a angelehnt, wobei jedoch die Seitenflächen eines zunächst quadratischen Querschnitts
an zwei Seiten, und zwar vor der Hauptschneidplatte (4) nach innen gezogen ist, so
daß sich ein vergrößerter Spanraum vor der Hauptschneidplatte ergibt. Im übrigen ist
aus Fig. 3c wiederum die Anordnung von Hauptschneidplatte (4) und Nebenschneidplatten
(7, 8) ersichtlich, mit den ausgebildeten Schneiden (5) bzw. (10) der Schneidplatten
und den radial nach außen versetzten Meißelspitzen (16) durch die dachförmige Anordnung
der Nebenschneidplatten (7, 8).
[0029] Die Bohrkopfform gemäß Fig. 3d stellt eine weitere Variante eines Kreuzschneidkopfes
dar, wobei wiederum die Hauptschneidplatte (4) und die Nebenschneidplatten (7, 8)
in dachförmiger Ausbildung vorgesehen sind. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
sämtliche Schneidplatten (4 bzw. 7, 8) als Standardteile oder Normteile ausgebildet,
wodurch sich die Herstellung verbilligt.
1. Gesteinsbohrer, insbesondere für Hammerbohrmaschinen o. dgl., mit eingängigem oder
zweigängigem Spiralschaft und mit wenigstens einer, sich über den gesamten Durchmesser
des Bohrerkopfes erstreckenden, dachförmig geneigten, Schneiden aufweisenden Hauptschneidplatte
aus Hartmetall o. dgl. und mit hierzu quer angeordneten, vorzugsweise mehrstückigen
Nebenschneidplatten zur Bildung eines Kreuzschneidkopfes, dadurch gekennzeichnet,
daß jede seitlich der Hauptschneidplatte (4) angeordnete Nebenschneidplatte (7, 8)
in Seitenansicht als dachförmiges Schneidelement ausgebildet ist, mit einer, einen
stumpfen Winkel β einschließenden Meißelspitze (16).
2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dachförmige Ausbildung
der Nebenschneidplatte (7, 8) symmetrisch (Symmetrieachse 9) oder asymmetrisch ausgebildet
ist.
3. Bohrer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bohrvorschubsrichtung
gerichteten Schneiden (5, 10) der Haupt- und Nebenschneidplatten (4, 7, 8) auf einer
gemeinsamen Schnittkegelfläche (11) angeordnet sind.
4. Bohrer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe t₂ der Einstichnut für die Nebenschneidplatten (7, 8) kleiner ist als
die Tiefe t₁ der Einstichnut für die Hauptschneidplatte (4), bei einem Verhältnis
von vorzugsweise ca. t₁ : t₂ = 1 : 2.
5. Bohrer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenschneidplatten (7, 8) einstückig ausgebildet sind mit Einschnitten in
Haupt- und Nebenschneidplatte.
6. Bohrer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenschneidplatten (7, 8) an die Hauptschneidplatte (4) über einen Lötspalt
anschließen.
7. Bohrer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kreuzschneidplatten (4, 7, 8) in einem Bohrerkopf (2) mit quadratischem oder
kreisförmigem oder rechteckförmigem oder sternförmigem Querschnitt angeordnet sind.
8. Bohrer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenschneidplatten (7, 8) und/oder die Hauptschneidplatte (4) an ihren Schneiden
zickzackförmig ausgebildet sind zur Bildung mehrerer Meißelspitzen.
9. Bohrer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nebenschneidplatte (7, 8) eine geometrische Verkleinerung der Hauptschneidplatte
(4) ist.