(19)
(11) EP 0 322 584 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.07.1989  Patentblatt  1989/27

(21) Anmeldenummer: 88119969.9

(22) Anmeldetag:  30.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/44, H01R 4/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
ES FR GB IT

(30) Priorität: 24.12.1987 DE 8716943 U

(71) Anmelder: E. WINKEMANN GMBH & CO. KG
D-58840 Plettenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Cordt, Werner
    D-5974 Herscheid (DE)

(74) Vertreter: Hassler, Werner, Dr. 
Postfach 17 04
D-58467 Lüdenscheid
D-58467 Lüdenscheid (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anschlussscheibe für elektrische Leiterdrähte


    (57) Eine Anschlußscheibe für elektrische Leiterdrähte, wobei die rechteckige Anschlußscheibe eine Querwölbung und einen mittigen Durch­gang für die Anschlußschraube aufweist. Das technische Problem ist eine Erhöhung der Klemmsicherheit und eine Sicherung der Dauerklemm­wirkung an einer Abschlußscheibe der beschriebenen Art. In den Eckbe­reichen sind Prägestufen (4) vorgesehen sind, deren Innenkanten (5) gegen die Wölbungsachse hin eingedrückt sind. Der Abstand der Innen­kanten (5) der Prägestufen (4) ist kleiner als der Durchmesser des Schaftes (8) der Anschlußschraube (3), und die Klemmflächen (6) der Prägestufen (4) weisen eine Riffelung (7) auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußscheibe für elektrische Lei­terdrähte, wobei die rechteckige Anschlußscheibe eine Querwölbung und einen mittigen Durchgang für die Anschlußschraube aufweist.

    [0002] Derartige Anschlußscheiben werden zum Anschluß eines oder mehre­rer Leiterdrähte eingesetzt. Die Anschlußscheibe besteht aus einem Me­tall, auch einem Nichteisenmetall und soll durch ihre Formgebung ein Höchstmaß an Sicherheit, insbesondere Langzeitsicherheit der elektri­schen Verbindung geben. Ein ungewolltes Lösen der Verbindung soll aus­geschaltet sein. Die Druckkraft für den Leiteranschluß soll langdau­ernd unverändert bleiben.

    [0003] Eine verbreitete Ausführungsform einer solchen Anschlußscheibe ist in DIN 46288 beschrieben. Die Klemmflächen dieser Anschlußscheibe sind eben. Sonderausführungen mit eingeprägten Sicken sind problema­tisch, da die hohe Verformung beim Einprägen der Sicken das Metallge­füge zerstören kann, so daß die Anschlußscheibe später brechen kann. Außerdem ergeben die Sicken mit ihrem vergleichsweise groben Profil eine schlechte Anklemmung, weil der Kontakt mit dem Leiter unter Um­ständen nur punktförmig ist.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist eine Erhöhung der Klemmsicherheit und eine Sicherung der Dauerklemmwirkung an einer Abschlußscheibe der beschriebenen Art.

    [0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Eckbereichen Prägestufen vorgesehen sind, deren Innenkanten gegen die Wölbungsachse hin eingedrückt sind, daß der Abstand der Innenkanten der Prägestufen kleiner als der Durchmesser des Schaftes der Anschluß­ schraube ist und daß die Klemmflächen der Prägestufen eine Riffelung aufweisen.

    [0006] Die Erfindung unterscheidet scih insofern vom Stand der Technik, als die Prägestufen eine flächige Klemmung sicherstellen. Die Präge­stufen sind nahezu eben und fluchten miteinander, so daß auch dünne Leiterdrähte sicher eingeklemmt werden. Die Prägestufen verhindern auch, daß ein Leitrdraht im Bereich des Schaftes der Anschlußschraube weggedrückt wird und keine Klemmkraft erhält. Die stark gewölbte Ober­seite sichert eine Einstellung des Anschlußscheibe bei unterschiedli­chen Durchmessern der Leiterdrähte. Das Einschieben der Leiterdrähte ist durch Die Prägestufen erleichtert. Die Riffelung erhöht die Klemm­wirkung.

    [0007] Eine sichere und dauerhafte Klemmung wird dadurch erreicht, daß die Klemmflächen der Prägestufen eine flachere Wölbung als die An­schlußscheibe haben. So verbindet man den Vorteil einer ebenen Klemm­fläche mit dem Vorteil einer selbsttätigen Einstelllung der gewölbten Oberseite der Anschlußscheibe auf unterschiedliche Stärken der Leiter­drähte.

    [0008] Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezug­nahme auf die anliegende Zeichnung beschreiben, in der darstellen:

    Fig. 1 eine Vorderansicht einer Anschlußscheibe,

    Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,

    Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1,

    Fig. 4 einem Klemmanschluß im Einbauzustand mit einem Leiter­draht,

    Fig. 5 einen Klemmanschluß im Einbauzustand mit zwei verschie­denen Leiterdrähten und

    Fig. 6 eine Ansicht der Klemmscheibe von unten in Richtung A.



    [0009] Eine Anschlußscheibe 1 ist ein Prägeteil aus einem rechteckigen Zuschnitt, wie man insbesondere der Fig. 3 entnehmen kann. Die An­schlußscheibe weist zentral einem Durchgang 2 für eine Anschlußschrau­be 3 auf. Die Anschlußscheibe 1 besitzt eine Querwölbung, das heißt, eine Wölbung senkrecht zur Längsseite. In Längsrichtung ist die An­schlußscheibe nicht gewölbt.

    [0010] Die vier Eckbereiche weisen Prägestufen 4 auf, wobei die Innen­kanten 5 der Prägestufen 4 gegen die Wölbungsachse hin eingedrückt sind. Dadurch erreicht man, daß die Klemmflächen 6 der Prägestufen eine flachere Wölbung als die Anschlußscheibe insgesamt haben, wie man insbesondere aus Fig. 1 ersieht. Außerdem sind die Klemmflächen 6 durch eine Riffelung 7 aufgerauht, wie man aus Fig. 6 erkennt. Der Abstand der Innenkanten 5 der Prägestufen 4 ist kleiner als der Durch­messer des Schaftes 8 einer Anschlußschraube 3.

    [0011] Diese Ausbildung der Prägestufen mit vergleichsweise flachen, im wesentlichen ebenen Klemmflächen stellt eine feste Anklemmung von Lei­terdrähten unterschiedlichen Durchmessers sicher. Dadurch, daß der Abstand der Innenkanten 5 kleiner als der Durchmesser des Schaftes 8 der Anschlußschraube ist, ist auch sichergestellt, daß der Leiter­draht 9, 10 nicht neben der Innenkante vorbeilaufen kann. Auch bei Schrägstellung der Anschlußscheibe ist immer eine sichere Anklemmung selbst eines dünnen Leiterdrahtes gewährleistet.

    [0012] Fig. 4 zeigt die Verwendung der Anschlußscheibe 1 zum Klemmen eines Leiterdrahtes 9. Fig. 5 zeigt die Verwendung der Anschlußschei­be zum Klemmen von Leiterdrähten 9 und 10 unterschiedlichen Durchmes­sers. Man erkennt, daß sich die Anschlußscheibe immer in dem erforder­lichen Ausmaß schrägstellt. Dieses ist dadurch möglich, daß die quer­gewölbte Anschlußscheibe sich gegenüber dem Schaft 8 der Anschluß­schraube 3 verstellt. Die Klemmflächen ragen immer in den Bereich des Schaftes der Anschlußschraube 3 hinein. Infolgedessen liegen die Lei­terdrähte 9 und 10 immer zwischen der Klemmfläche und einem Anschluß­schenkel 11. Die Riffelung 7 gewährleistet eine sichere und flächige Klemmung. Dadurch, daß die Wölbung der Klemmflächen 6 flacher als die Wölbung der Anschlußscheibe 1 ist, wird erreicht, daß beim Klemmen der Leiterdrähte 9 und 10 keine unzulässig großen Querkräfte auftre­ten, die zu einer Verschiebung der Leiterdrähte führen könnten. Infol­ge der stärkeren Wölbung der Oberseite der Anschlußscheibe 1 kann sich die Anschlußscheibe immer in genügendem Ausmaß auf dem Schaft 8 der Anschlußschraube 3 verstellen, so daß eine sichere Anklemmung gewährleistet ist.


    Ansprüche

    1. Anschlußscheibe für elektrische Leiterdrähte, wobei die recht­eckige Anschlußscheibe eine Querwölbung und einen mittigen Durchgang für die Anschlußschraube aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Eckbereichen Prägestufen (4) vorgesehen sind, deren Innenkanten (5) gegen die Wölbungsachse hin eingedrückt sind, daß der Abstand der In­nenkanten (5) der Prägestufen (4) kleiner als der Durchmesser des Schaftes (8) der Anschlußschraube (3) ist und daß die Klemmflächen (6) der Prägestufen (4) eine Riffelung (7) aufweisen.
     
    2. Anschlußscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen der Prägestufen (4) eine flachere Wölbung als die An­schlußscheibe (1) haben.
     




    Zeichnung