[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußscheibe für elektrische Leiterdrähte, wobei
die rechteckige Anschlußscheibe eine Querwölbung und einen mittigen Durchgang für
die Anschlußschraube aufweist.
[0002] Derartige Anschlußscheiben werden zum Anschluß eines oder mehrerer Leiterdrähte
eingesetzt. Die Anschlußscheibe besteht aus einem Metall, auch einem Nichteisenmetall
und soll durch ihre Formgebung ein Höchstmaß an Sicherheit, insbesondere Langzeitsicherheit
der elektrischen Verbindung geben. Ein ungewolltes Lösen der Verbindung soll ausgeschaltet
sein. Die Druckkraft für den Leiteranschluß soll langdauernd unverändert bleiben.
[0003] Eine verbreitete Ausführungsform einer solchen Anschlußscheibe ist in DIN 46288 beschrieben.
Die Klemmflächen dieser Anschlußscheibe sind eben. Sonderausführungen mit eingeprägten
Sicken sind problematisch, da die hohe Verformung beim Einprägen der Sicken das Metallgefüge
zerstören kann, so daß die Anschlußscheibe später brechen kann. Außerdem ergeben die
Sicken mit ihrem vergleichsweise groben Profil eine schlechte Anklemmung, weil der
Kontakt mit dem Leiter unter Umständen nur punktförmig ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist eine Erhöhung der Klemmsicherheit und eine Sicherung der
Dauerklemmwirkung an einer Abschlußscheibe der beschriebenen Art.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in den Eckbereichen Prägestufen
vorgesehen sind, deren Innenkanten gegen die Wölbungsachse hin eingedrückt sind, daß
der Abstand der Innenkanten der Prägestufen kleiner als der Durchmesser des Schaftes
der Anschluß schraube ist und daß die Klemmflächen der Prägestufen eine Riffelung
aufweisen.
[0006] Die Erfindung unterscheidet scih insofern vom Stand der Technik, als die Prägestufen
eine flächige Klemmung sicherstellen. Die Prägestufen sind nahezu eben und fluchten
miteinander, so daß auch dünne Leiterdrähte sicher eingeklemmt werden. Die Prägestufen
verhindern auch, daß ein Leitrdraht im Bereich des Schaftes der Anschlußschraube weggedrückt
wird und keine Klemmkraft erhält. Die stark gewölbte Oberseite sichert eine Einstellung
des Anschlußscheibe bei unterschiedlichen Durchmessern der Leiterdrähte. Das Einschieben
der Leiterdrähte ist durch Die Prägestufen erleichtert. Die Riffelung erhöht die Klemmwirkung.
[0007] Eine sichere und dauerhafte Klemmung wird dadurch erreicht, daß die Klemmflächen
der Prägestufen eine flachere Wölbung als die Anschlußscheibe haben. So verbindet
man den Vorteil einer ebenen Klemmfläche mit dem Vorteil einer selbsttätigen Einstelllung
der gewölbten Oberseite der Anschlußscheibe auf unterschiedliche Stärken der Leiterdrähte.
[0008] Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegende
Zeichnung beschreiben, in der darstellen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer Anschlußscheibe,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 4 einem Klemmanschluß im Einbauzustand mit einem Leiterdraht,
Fig. 5 einen Klemmanschluß im Einbauzustand mit zwei verschiedenen Leiterdrähten
und
Fig. 6 eine Ansicht der Klemmscheibe von unten in Richtung A.
[0009] Eine Anschlußscheibe 1 ist ein Prägeteil aus einem rechteckigen Zuschnitt, wie man
insbesondere der Fig. 3 entnehmen kann. Die Anschlußscheibe weist zentral einem Durchgang
2 für eine Anschlußschraube 3 auf. Die Anschlußscheibe 1 besitzt eine Querwölbung,
das heißt, eine Wölbung senkrecht zur Längsseite. In Längsrichtung ist die Anschlußscheibe
nicht gewölbt.
[0010] Die vier Eckbereiche weisen Prägestufen 4 auf, wobei die Innenkanten 5 der Prägestufen
4 gegen die Wölbungsachse hin eingedrückt sind. Dadurch erreicht man, daß die Klemmflächen
6 der Prägestufen eine flachere Wölbung als die Anschlußscheibe insgesamt haben, wie
man insbesondere aus Fig. 1 ersieht. Außerdem sind die Klemmflächen 6 durch eine Riffelung
7 aufgerauht, wie man aus Fig. 6 erkennt. Der Abstand der Innenkanten 5 der Prägestufen
4 ist kleiner als der Durchmesser des Schaftes 8 einer Anschlußschraube 3.
[0011] Diese Ausbildung der Prägestufen mit vergleichsweise flachen, im wesentlichen ebenen
Klemmflächen stellt eine feste Anklemmung von Leiterdrähten unterschiedlichen Durchmessers
sicher. Dadurch, daß der Abstand der Innenkanten 5 kleiner als der Durchmesser des
Schaftes 8 der Anschlußschraube ist, ist auch sichergestellt, daß der Leiterdraht
9, 10 nicht neben der Innenkante vorbeilaufen kann. Auch bei Schrägstellung der Anschlußscheibe
ist immer eine sichere Anklemmung selbst eines dünnen Leiterdrahtes gewährleistet.
[0012] Fig. 4 zeigt die Verwendung der Anschlußscheibe 1 zum Klemmen eines Leiterdrahtes
9. Fig. 5 zeigt die Verwendung der Anschlußscheibe zum Klemmen von Leiterdrähten
9 und 10 unterschiedlichen Durchmessers. Man erkennt, daß sich die Anschlußscheibe
immer in dem erforderlichen Ausmaß schrägstellt. Dieses ist dadurch möglich, daß
die quergewölbte Anschlußscheibe sich gegenüber dem Schaft 8 der Anschlußschraube
3 verstellt. Die Klemmflächen ragen immer in den Bereich des Schaftes der Anschlußschraube
3 hinein. Infolgedessen liegen die Leiterdrähte 9 und 10 immer zwischen der Klemmfläche
und einem Anschlußschenkel 11. Die Riffelung 7 gewährleistet eine sichere und flächige
Klemmung. Dadurch, daß die Wölbung der Klemmflächen 6 flacher als die Wölbung der
Anschlußscheibe 1 ist, wird erreicht, daß beim Klemmen der Leiterdrähte 9 und 10 keine
unzulässig großen Querkräfte auftreten, die zu einer Verschiebung der Leiterdrähte
führen könnten. Infolge der stärkeren Wölbung der Oberseite der Anschlußscheibe 1
kann sich die Anschlußscheibe immer in genügendem Ausmaß auf dem Schaft 8 der Anschlußschraube
3 verstellen, so daß eine sichere Anklemmung gewährleistet ist.
1. Anschlußscheibe für elektrische Leiterdrähte, wobei die rechteckige Anschlußscheibe
eine Querwölbung und einen mittigen Durchgang für die Anschlußschraube aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Eckbereichen Prägestufen (4) vorgesehen sind, deren Innenkanten
(5) gegen die Wölbungsachse hin eingedrückt sind, daß der Abstand der Innenkanten
(5) der Prägestufen (4) kleiner als der Durchmesser des Schaftes (8) der Anschlußschraube
(3) ist und daß die Klemmflächen (6) der Prägestufen (4) eine Riffelung (7) aufweisen.
2. Anschlußscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen der
Prägestufen (4) eine flachere Wölbung als die Anschlußscheibe (1) haben.