[0001] Die Erfindung betrifft eine Legemaschine zum Auslegen einer Stoffbahn mit einer die
Stoffbahn von einer Stoffrolle abziehenden und als Stofflage auslegenden Stoffbahnführung,
umfassend eine die Stoffbahn entsprechend der Legemaschinengeschwindigkeit vorlegende
Stoffvorgabeeinrichtung, und mit einer Zugentlastungssteuerung, welche eine im Verlauf
der Stoffbahnführung gebildete Stoffbahnschlaufe hinsichtlich ihrer Abweichungen
von einer Normalgrösse mit mindestens einer berührungslosen Abtastschranke erfasst.
[0002] Eine derartige Legemaschine ist aus der DE-OS 29 22 930 bekannt. Bei dieser Legemaschine
ist vor der Stoffvorgabeeinrichtung eine U-förmige, frei nach unten durchhängende
Stoffbahnschlaufe vorgesehen, deren Erstreckung in Fallrichtung durch zwei parallel
zu einer Tangente im tiefsten Punkt der U-förmigen Schlaufe gerichtete, als berührungslose
Abtastschranke dienende Lichtschranken erfassbar ist.
[0003] Eine derartige Zugentlastungssteuerung ermöglicht zwar, die Stoffbahn der Vorgabeeinrichtung
frei von in Längsrichtung liegenden Spannungen zuzuführen, sie hat jedoch den Nachteil,
daß ein im Bereich der Stoffvorgabeeinrichtung auftretender Schlupf nicht erfassbar
ist und daher in dem Bereich der Stoffbahnführung zwischen der Stoffvorgabeeinrichtung
und der ausgelegten Lage Spannungen in Längsrichtung der Stoffbahn dadurch auftreten
können, daß aufgrund des nicht exakt beherrschbaren Schlupfs im Bereich der Stoffvorgabeeinrichtung
die Stoffbahn nicht mit genau mit der Legewagengeschwindigkeit übereinstimmender
Geschwindigkeit vorgelegt werden kann.
[0004] Das Vorsehen einer derart frei nach unten durchhängenden Stoffbahnschlaufe nach
der Stoffvorgabeeinrichtung ist aber nicht möglich, da eine solche Stoffbahnschlaufe
nur dann eine funktionsfähige Zugentlastungssteuerung ermöglicht, wenn dieser Stoffbahnschlaufe
die Stoffbahn definiert zugeführt und von dieser definiert abgeführt wird. Somit besteht
stets das Problem, daß der Schlupf im Bereich der zum definierten Abführen der Stoffbahn
erforderlichen angetriebenen Umlenkrolle nicht beherrschbar ist, so daß keinesfalls
ein mit Sicherheit spannungsfreies Auslegen der Stoffbahn möglich ist.
[0005] Ferner ist zu berücksichtigen, daß bei den eingangs beschriebenen Legemaschinen
die Stoffbahn möglichst automatisch einfädelbar sein sollte. Auch diesbezüglich führt
die Ausbildung einer frei durchhängenden Stoffbahnschlaufe zu Schwierigkeiten, da
zu deren Ausbildung nach dem Einfädeln entweder eine Verschiebung der Stoffrolle
selbst, wie z.B. in der DE-OS 29 22 930 beschrieben, oder das Vorsehen zusätzlicher
Umlenkrollen sowie ausserdem ein erheblicher steuerungstechnischer Aufwand erforderlich
sind.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Legemaschine der gattungsgemässen
Art derart zu verbessern, daß ein spannungsfreies Legen der Stoffbahn in Verbindung
mit einer apparativ wenig aufwendigen Lösung möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Legemaschine der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäss
dadurch gelöst, daß die Stoffbahnschlaufe zwischen der Stoffvorgabeeinrichtung und
der ausgelegten Stofflage angeordnet ist, daß die Stoffbahnschlaufe durch eine Umbiegung
eines freifallenden Stoffbahnstücks in eine quer zur Fallrichtung verlaufende Richtung
gebildet ist und daß die Abtastschranke so angeordnet ist, daß eine Veränderung einer
Bogenlänge der umbiegung über eine Verlagerung der freihängenden Umbiegung erfaßt
werden kann.
[0008] Die erfindungsgemässe Lösung hat zum einen den Vorteil, daß nunmehr die Stoffschlaufe
im Bereich zwischen der Vorgabeeinrichtung und der ausgelegten Stofflage angeordnet
ist und damit die Zugentlastungssteuerung automatisch den im Bereich der Vorgabeeinrichtung
auftretenden Schlupf mit ausgleicht.Ferner ist durch die andere Art der Ausbildung
der Stoffschlaufe, nämlich dadurch, daß diese lediglich noch eine Umbiegung der Stoffbahn
von der freien Fallrichtung weg darstellt, erreichbar, daß die Schlaufe trotz einer
nichtgesteuerten Abführung der Stoffbahn als Stoffbahnschlaufe stabil erhalten bleibt
und lediglich sich entsprechend dem auftretenden Zug in Längsrichtung der Stoffbahn
deformiert. Ein Kollabieren, wie dies bei einer bekannten U-förmig durchhängenden
Stoffschlaufe bei nicht definierter Abführung der Stoffbahn der Fall sein könnte,
ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Stoffbahnschlaufe nicht möglich.
[0009] Die Erfindung ist somit darin zu sehen, daß durch die andere Ausbildung der Stoffbahnschlaufe,
nämlich in Form einer Umbiegung, überhaupt erst ein Anordnen einer freihängenden Stoffbahnschlaufe
zwischen der Stoffvorgabeeinrichtung und der ausgelegten Stofflage möglich ist.
[0010] Dadurch, daß die Stoffbahn bei arbeitender Zugentlastungssteuerung frei durchhängt
und je nach dem in der Stoffbahn auftretenden Zug sich die Bogenlänge der Umbiegung
verändert und damit sich auch zwangsläufig die Umbiegung verlagert, ist ein im wesentlichen
spannungsfreies Auslegen der Stoffbahn möglich, das maximal einen geringen, durch
das Eigengewicht der Stoffbahn beim Durchhängen im Bereich der Umbiegung bedingten
Zug in Längsrichtung beinhaltet.
[0011] Schliesslich hat die erfindungsgemässe Lösung noch den Vorteil, daß sich bei einer
derartigen Ausbildung der Stoffbahnschlaufe die Stoffbahn auch automatisch einfädeln
lässt, da ein Umlenken der freifallenden Stoffbahn in eine quer zur Fallrichtung
verlaufende Richtung mit konstruktiv oder steuerungstechnisch einfachen Mitteln erreichbar
ist.
[0012] Besonders vorteilhaft für ein automatisches Einfädeln ist es jedoch, wenn die Stoffbahn
im Bereich der Umbiegung gegenüber der Fallrichtung um einen Winkel zwischen ungefähr
90° und 170° umgelenkt ist, noch vorteilhafter ist es, wenn dieser Winkel zwischen
ungefähr 90° und 150° liegt.
[0013] Dieser Winkel ist als der Winkel zu verstehen, den die bezüglich der Umbiegung innere
Stoffbahnoberfläche im Bereich eines Anfangs und eines Endes der Umbiegung zwischen
sich einschließt.
[0014] Die zur Steuerung notwendige Erfassung der Verlagerung der Umbiegung ist auf die
unterschiedlichste Art und Weise möglich. Am einfachsten ist es, wenn die Abtastschranke
eine Verlagerung der freihängenden Umbiegung in einer Richtung quer zur Fallrichtung
erfaßt.
[0015] Eine erste Variante zur Erfassung der Verlagerung der freihängenden Umbiegung sieht
vor, daß die Abtastschranke tangential zur Umbiegung angeordnet ist, das heißt, daß
sie tangential zur Umbiegung eine Vergrößerung oder Verkleinerung derselben umfaßt.
[0016] Um diese Verlagerung der Umbiegung noch exakter erfassen zu können, ist es bei dieser
ersten Variante zweckmässig, wenn die Abtastschranke in Richtung senkrecht zu der
von der Stoffbahn gebildeten Fläche einen Bereich mit einer vorgegebenen Breite abtastet
und erfaßt, welcher Teil dieses Bereichs von der Umbiegung überdeckt ist.
[0017] Eine zweite Variante sieht vor, daß die Abtastschranke quer zur Stoffbahn über die
gesamte Breite derselben verläuft und bei normaler Bogenlänge der Umbiegung auf einer
Seite von dieser angeordnet ist. Diese Anordnung der Abtastschranke hat den grossen
Vorteil, daß sie zum einen äusserst platzsparend ist, da die Abtastschranke nunmehr
sich im wesentlichen quer über die gesamte Stoffbahn im Bereich der Umbiegung hinweg
erstreckt und dadurch sich auch für die Abtastschranke notwendige Bauteile sehr einfach,
beispielsweise an ohnehin vorhandenen Seitenwänden montieren lassen, so daß keine
zusätzlichen Halterungen erforderlich sind.
[0018] Bei den vorstehend beschriebenen erfindungsgemässen Lösungen kann es ausreichend
sein, wenn die Verlagerung der Umbiegung in nur einer Richtung detektiert wird. In
diesem Fall muss die Vorgabeeinrichtung so gesteuert werden, daß die Umbiegung sich
zu der Seite hin verlagert, auf welcher die Abtastschranke angeordnet ist, und bei
Erreichen der Abtastschranke muss die Zugentlastungsregelung dann die Vorgabeeinrichtung
kurzzeitig in umgekehrter Weise ansteuern, so daß insgesamt die Umbiegung stets zur
Seite der Abtastschranke hin pendelt.
[0019] Da ein derartiges Pendeln der Umbiegung zu unerwünschten Schwingungen führt, ist
es vorteilhaft, wenn zwei jeweils eine Verlagerung der Umbiegung in jeweils zueinander
entgegengesetzte Richtungen erfassende Abtastschranken vorgesehen sind. In diesem
Fall verläuft also die Stoffbahn mit ihrer Umbiegung bei normaler Bogenlänge zwischen
den beiden Abtastschranken und erst bei einer Abweichung von der normalen Bogenlänge
löst eine der Abtastschranken eine entsprechende Regelung der Vorgabeeinrichtung aus.
[0020] Da die Abtastschranken,um sicher und zuverlässig zu funktionieren, möglichst grossflächig
unterbrochen werden sollten, jedoch die Dicke der Stoffbahn in der Regel sehr gering
ist, besteht dann, wenn die Abtastschranken parallel zur Stoffbahn über deren gesamte
Breite verlaufen, die Gefahr, daß die Abtastschranken bei einer ihren Nachweisquerschnitt
durchlaufenden Seitenkante der Stoffbahn nicht immer zuverlässig ein Signal auslösen.
Aus diesem Grund ist vorgesehen, daß jede Abtastschranke in einem spitzen Winkel zu
der von der Stoffbahn gebildeten Fläche verläuft, so daß die Stoffbahn, die immer
parallel zu sich selbst verlagert wird, und die Abtastschranke einen Winkel miteinander
bilden und damit die die Abtastschranke durchkreuzende Stoffbahn einen grösseren
Nachweisquerschnitt der Abtastschranke abdeckt.
[0021] Ein vollständiges Abdecken des Nachweisquerschnitts der Abtastschranke ist dann gegeben,
wenn der Winkel mindestens ungefähr einem durch die Breite der Stoffbahn und die Dicke
des Lichtstrahls als Katheten bestimmten Winkel entspricht.
[0022] Als Abtastschranken sind die unterschiedlichsten Arten von berührungslosen Abtastschranken
denkbar, wobei es sich bei einer Stofflegemaschine als besonders zweckmässig erwiesen
hat, wenn die Abtastschranken Lichtschranken sind.
[0023] Die Lage der Umbiegung zwischen der Stoffvorgabeeinrichtung und der ausgelegten
Lage wurde bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen nicht näher spezifiziert.
Da jedoch an der Legemaschine in der Regel ein Legeaggregat zwischen der Vorgabeeinrichtung
und der auszulegenden Lage angeordnet ist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Umbiegung und die Abtastschranken im Bereich eines Legeaggregats angeordnet
sind. Dies hat ausserdem den Vorteil, daß die Umbiegung relativ zum Legeaggregat fest
angeordnet ist und damit das Stoffbahnstück von der Umbiegung bis zur auszulegenden
Lage stets konstant bleibt.
[0024] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Umbiegung zwischen einer
Auslegekante und der ausgelegten Lage angeordnet ist, daß sie somit unmittelbar vor
der auszulegenden Lage liegt und die Zugentlastungssteuerung damit in der Lage ist,
sämtliche im Verlauf der Stoffbahnführung auftretenden und zu einer Abweichung von
der idealen Vorlegegeschwindigkeit führenden Bedingungen zu kompensieren.
[0025] Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel, bei welchem im Bereich des Legeaggregats
eine Abschneidekante vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, wenn die Umbiegung zwischen
einer Abschneidekante und der ausgelegten Lage angeordnet ist, da in der Regel die
Abschneidekante das letzte Führungselement für die Stoffbahn im Verlauf der Stoffbahnführung
darstellt.
[0026] Um insbesondere bei der erfindungsgemässen Legemaschine mit automatischem Einfädeln
zum einen das automatische Einfädeln nicht unnötig zu komplizieren und zum anderen
die Umbiegung der Stoffbahn definiert festzulegen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Stoffbahnführung zur Bildung der Umbiegung ein die quer zur Fallrichtung
verlaufende Richtung festlegendes Führungselement aufweist.
[0027] Die im Rahmen der erfindungsgemässen Lösung vorteilhafteste Ausführungsform sieht
vor, daß ein bogenförmiger Verlauf der Stoffbahn im Übergangsbereich von der Stoffbahnführung
zur ausgelegten Lage als die Stoffbahnschlaufe bildende Umbiegung dient. Diese Ausführungsform
nützt also den bereits zwangsläufig bei sämtlichen Legemaschinen vorhandenen bogenförmigen
Verlauf der Stoffbahn im Übergangsbereich von der Stoffbahnführung zur ausgelegten
Lage gleichzeitig dazu aus, um eine effektive Zugentlastungsregelung zu ermöglichen,
da dieser bogenförmige Verlauf der Stoffbahn unmittelbar vor der ausgelegten Lage
angeordnet ist und damit sämtliche Ungenauigkeiten der Vorlegegeschwindigkeit der
Stoffbahn durch die Stoffbahnführung widerspiegelt. Ausserdem ist diese Ausführungsform
äusserst platzsparend, da sie keinen Platz benötigt, um eine zusätzliche Umbiegung
entweder im Legeaggregat oder anderswo zwischen der Vorgabeeinrichtung und der ausgelegten
Stofflage vorzusehen.
[0028] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde stets davon ausgegangen,
daß die Umbiegung ihre Form durch die Steifigkeit der Stoffbahn selbst erhält. Bei
Stoffen mit wenig Eigensteifigkeit kann es jedoch erforderlich sein, daß Einrichtungen
zur Beaufschlagung der Umbiegung in Richtung einer maximalen Bogenlänge vorgesehen
sind, um eine für den Nachweis mittels der Abtastschranken erforderliche Form der
Umbiegung zu erreichen. Andererseits erlauben die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
zwar ein nahezu spannungsfreies Legen einer Stoffbahn, sie ermöglichen jedoch nicht,
eine Stoffbahn, sofern dies erforderlich sein sollte, mit einer geringen Spannung
auszulegen. Auch dies ist durch die Einrichtungen zur Beaufschlagung der Umbiegung
in Richtung einer maximalen Bogenlänge möglich, durch welche die Umbiegung dann in
der einer normalen Bogenlänge entsprechenden Stellung mit einer definierten Kraft
gehalten werden kann.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Umbiegung mit einem Luftstrom beaufschlagt
ist, wobei vorzugsweise die Einrichtungen hierzu sich quer zu der Breite der Stoffbahn
erstreckende Rohre mit entsprechend gerichteten Düsen sind.
[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Frontansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Legemaschine;
Fig. 2 einen Schnitt des Bereichs A in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch ein zweites Ausführungsbeispiel.
[0031] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Stofflegemaschine, mit einem als Ganzes
mit 10 bezeichneten Legewagen, welcher an einem Legetisch 12 in Richtung des Pfeils
14 hin- und herverfahrbar gelagert ist. Dieser Legewagen 10 weist eine als Ganzes
mit 16 bezeichnete Stoffbahnführung auf, welche von einer Stoffrolle 18 eine Stoffbahn
20 abzieht, über Umlenkrollen 22, 24, 26 und 28 zu einer Vorgabewalze 30 führt,
ausgehend von dieser einem Legeaggregat 32 zuleitet und nach Passieren desselben als
Stofflage 34 auf den Legetisch 12 in Form eines Lagenpakets 36 auslegt.
[0032] Die Vorgabewalze 30 wird dabei in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Legewagens
10 in Richtung des Pfeils 14 so angetrieben, daß die Stoffbahn 20 möglichst spannungsfrei
als Stofflage 34 ausgelegt wird.
[0033] Das Legeaggregat 32 ist beispielsweise so aufgebaut, daß die Stoffbahn 20 durch dieses
bis zur Stofflage 34 frei hindurchfällt. Hierzu weist das Legeaggregat 32 eine Stoffbahnführung
38, umfassend zwei sich trichterförmig verengende Leitbleche 40 und 42 auf, durch
welche die Stoffbahn zwischen zwei unterhalb der Stoffbahnführung 38 im Abstand voneinander
angeordneten und als Auslegekante dienenden Führungsrohren 44 und 46 hindurchgeleitet
wird, von wo aus die Stoffbahn dann in Form einer Umbiegung 48 in die Stofflage 34
übergeht.
[0034] Zum Abschneiden der Stoffbahn 20 ist zwischen den Führungsrohren 44,46 und der darüber
angeordneten Stoffbahnführung ein Freiraum 50 verblieben, in welchen ein Messer 52
einer Abschneideeinrichtung 54 einführbar ist, so daß die Stoffbahn im Bereich dieses
Freiraums 50 längs einer Abschneidekante oder -linie durchgeschnitten werden kann.
[0035] Im Bereich der Umbiegung 48 der Stoffbahn 20 ist, wie insbesondere in den Fig. 2
und 3 dargestellt, auf jeder Seite der Stoffbahn in Richtung des Pfeils 14 gesehen
eine Lichtschranke 56 bzw. 58 angeordnet, welche sich quer über die gesamte Breite
der Stoffbahn erstreckt. Wie in Fig. 3 dargestellt, umfaßt jede der Lichtschranken
56 bzw. 58 jeweils eine Lichtquelle 60 bzw. 62, von welcher ein Lichtstrahl 64 bzw.
66 zu einer Fotozelle 68 bzw. 70 verläuft.
[0036] Erfindungsgemäß sind die Lichtstrahlen 64 und 66 so angeordnet, daß sie quer über
die gesamte Stoffbahn 20 im Bereich der Umbiegung in einer zur Stofflage 34 parallelen
Ebene verlaufen. Die Lichtstrahlen 64 und 66 können nun entweder so ausgerichtet sein,
daß sie auch parallel zu der Stoffbahn 20 verlaufen. Vorteilhafter ist es jedoch,
wenn die Lichtstrahlen 64 bzw. 66 um einen Winkel A gegenüber einer von der Stoffbahn
im Bereich der Umbiegung 48 gebildeten Fläche geneigt sind. Damit kann, ausgehend
davon, daß die Lichtstrahlen 64 bzw. 66 eine Breite B haben, die in einen dieser Lichtstrahlen
64 bzw. 66 hinein bewegte Stoffbahn den Strahl in seiner gesamten Breite B abdecken
und somit ein eindeutiges Signal an der Vorderseite 68 bzw. 70 auslösen, welche mit
einer Steurung 72 in Verbindung steht.
[0037] Diese Steuerung 72 regelt einen in Fig. 1 dargestellten Antrieb 73 der Vorgabewalze
30 in Abhängigkeit von den ihr von den Fotozellen 68 bzw. 70 übermittelten Signalen.
[0038] Diese Regelung funktioniert folgendermaßen:
[0039] Solange die Vorgabewalze 30 die Stoffbahn 20 mit genau der der Geschwindigkeit des
Legewagens 10 entsprechenden Geschwindigkeit vorlegt, bleibt die Umbiegung 48 des
zwischen der Vorgabewalze 30 und der Stofflage 34 befindlichen Stücks 20′ der Stoffbahn
20 in ihrer Form erhalten, da die Länge des Stücks 20′ stets konstant gehalten wird.
Somit verläuft das Stück 20′ der Stoffbahn bei normaler Bogenlänge im Bereich der
Umbiegung 48 zwischen den beiden Lichtschranken 56 und 58 so, daß weder der Lichtstrahl
64 noch der Lichtstrahl 66 unterbrochen ist und beide Fotozellen 68 und 70 der Steuerung
72 ein positives Signal liefern.
[0040] Wird jedoch die Stoffbahn 20 von der Vorgabewalze 30 mit einer geringeren Geschwindigkeit
als der Legewagengeschwindigkeit vorgelegt, so verkürzt sich das Stück 20′ der Stoffbahn
20 zusehends und in diesem Stück 20′ entsteht eine in Längsrichtung der Stoffbahn
gerichtete Zugspannung, die zur Folge hat, daß auch die Umbiegung 48 durch Verkürzen
der zur Verfügung stehenden Stoffbahn 20 eine geringere Bogenlänge aufweist und bis
zu der mit 48a bezeichneten Umbiegung deformiert wird. Im Falle der Umbiegung 48a
durchquert die Stoffbahn 20, wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt, den Lichtstrahl
66 der Lichtschranke 58 und deckt damit die Fotozelle 70 ab, so daß diese der Steuerung
72 ein negatives Signal meldet. An diesem negativen Signal erkennt die Steuerung 72,
daß die Vorgabewalze 30 die Stoffbahn 20 mit zu geringer Geschwindigkeit vorlegt und
wird daher die Drehzahl des Antriebs der Vorgabewalze 30 erhöhen.
[0041] Wenn die Vorgabewalze 30 die Stoffbahn 20 mit einer grösseren Geschwindigkeit als
der Legewagengeschwindigkeit vorlegt, so verlängert sich das Stück 20′ zwischen der
Vorgabewalze 30 und der Stofflage 34, was gleichzeitig zur Folge hat, daß auch im
Bereich der Umbiegung 48 ein grösseres Stück der Stoffbahn zur Vergügung steht, so
daß sich die Bogenlänge der Umbiegung 48 vergrößert und damit die Umbiegung 48 zur
Umbiegung 48b, in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt, deformiert. Damit durchquert
die Stoffbahn 20, wie in Fig. 3 dargestellt, den Lichtstrahl 64 der Lichtschranke
56, so daß die Fotozelle 68 abgedeckt ist und diese der Steuerung 72 ein negatives
Signal meldet, während die Fotozelle 70 nach wie vor ein positives Signal meldet.
In diesem Fall erkennt die Steurung 72 somit, daß die Vorgabewalze 30 zu schnell läuft
und wird daher die Drehzahl des Antriebs der Vorgabewalze 30 reduzieren.
[0042] Damit besteht die Möglichkeit, die Geschwindigkeit der Vorgabewalze 30 so zu regeln,
daß die Umbiegung 48 zwischen den deformierten Formen 48a und 48b bleibt, so daß die
Stoffbahn 20 spannungsfrei in die Stofflage 34 ausgelegt werden kann.
[0043] Insbesondere dann, wenn Stoffe mit einer geringeren Eigensteifigkeit ausgelegt werden
sollen, kann das Problem auftreten, daß die Umbiegung 48 bei einer Vergrösserung
des Stücks 20′ sich nicht zur Umbiegung 48b ausformt und das entsprechende Signal
für die Steuerung 72 auslöst, sondern - wie in Fig. 2 punktiert dargestellt - im unteren
Bereich der Umbiegung 48 eine Doppelfalte 48c bildet und dadurch die Länge des Stücks
20′ kompensiert. Um dies zu verhindern, sind zusätzlich die Führungsrohre 44 bzw.
46 mit zusätzlichen Luftdüsen 74 bzw. 76 versehen, welche die Stoffbahn 20 im Bereich
der Umbiegung 48 in Richtung einer Vergrößerung dieser Umbiegung beaufschlagen. In
diesem Fall sind die Luftdüsen 74 abgeschaltet, während die Luftdüsen 76 die Stoffbahn
20 im Bereich der Umbiegung 48 beaufschlagen und damit bewirken, daß sich auch bei
Stoffen mit geringer Eigensteifigkeit bei Vergrößerung der Länge des Stücks 20′ die
Umbiegung 48b ausformt.
[0044] Ergänzend kann bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel auch die Stoffrolle 18 mit
einem zusätzlichen Antrieb versehen sein, so daß die Stoffbahn 20 der Vorgabewalze
30 spannungsfrei zuführbar ist, was beispielsweise dadurch erreichbar ist, daß die
Umlenkrollen 24 und 26 an beweglichen Schwingen 78 und 80 gehalten sind, welche auf
eine Verkürzung oder Verlängerung der Stoffbahn 20 zwischen der Stoffrolle 18 und
der Vorgabewalze 30 reagieren und den Antrieb der Stoffrolle 18 entsprechend steuern.
[0045] Beim Legen in Gegenrichtung kehren sich die beschriebenen Verhältnisse um, das heißt
es werden insbesondere die Luftdüsen 76 abgeschaltet, während die Luftdüsen 74 zugeschaltet
sind.
[0046] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Fig. 4, sind insoweit, als
dieselben Teile wie beim ersten Ausführungsbeispiel Verwendung finden, diese auch
mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß diesbezüglich auf die Beschreibung zum
ersten Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann.
[0047] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind anstelle der sich quer über die
Stoffbahn 20′ im Bereich der Umbiegung 48 erstreckenden Lichtschranken 56 und 58
zwei Lichtschranken 82 und 84, welche die Verlagerung der freihängenden Umbiegung
48 durch Beobachten derselben in ihrer tangentialen Richtung 86 bzw. 88 erfassen.
Hierbei ist beim in Fig.4 dargestellten Legen von rechts nach links die Lichtschranke
82 wirksam, welche die Lage der Umbiegung 48 in der tangentialen Richtung 86 erfaßt,
während es beim Legen von links nach rechts die Lichtschranke 84 wäre.
[0048] Jede der Lichtschrankten 82 bzw. 84 umfaßt eine flächenhafte Reflexionsnachweiseinheit
90 bzw. 92 mit integrierter Lichtquelle und Fotozelle, welche in einem tangential
zur Umbiegung 48 ausgerichteten zylinder- oder kegelförmigen Nachweisbereich 94 bzw.
96 die Stoffbahn 20′ im Bereich der Umbiegung 48 durch Reflexion erfaßt. Dieser Nachweisbereich
94 bzw. 96 hat einen vorgegebenen Durchmesser D, wobei insbesondere die Erstreckung
des Nachweisbereichs 94, 96 in einer senkrecht auf der durch die Stoffbahn 20′ gebildeten
Fläche stehenden Richtung maßgebend ist.
[0049] Wie in Fig. 4 dargestellt, ist der Nachweisbereich 94 so ausgerichtet, daß er von
der Umbiegung 48 in Normallage ungefähr bis zur Hälfte abgedeckt ist, so daß die
Nachweiseinheit 90 in der Richtung senkrecht zu der von der Stoffbahn 20′ gebildeten
Fläche eine Überdeckung durch die Umbiegung 48 des Nachweisbereichs 94 zur Hälfte
erfaßt.
[0050] Wird dagegen die Umbiegung nach rechts verlagert, wie gestrichelt durch die Umbiegung
48a dargestellt, so wird der Nachweisbereich 94 nicht von der Umbiegung 48a überdeckt.
Wird die Umbiegung jedoch nach links zur Umbiegung 48b verlagert, so wird der Nachweisbereich
94 vollständig von der Umbiegung 48b überdeckt. Durch diese unterschiedliche Überdeckung
des Nachweisbereichs 94 ist es somit für die Nachweiseinheit 90 möglich, zu erkennen,
ob und in welcher Richtung die Umbiegung 48 verlagert ist.
[0051] Dasselbe funktioniert beim Legen von links nach rechts mit der Nachweiseinheit 92
und den Nachweisbereich 96.
1. Legemaschine zum Auslegen einer Stoffbahn mit einer die Stoffbahn von einer Stoffrolle
abziehenden und als Stofflage auslegenden Stoffbahnführung, umfassend eine Stoffbahn
entsprechend der Legemaschinengeschwindigkeit vorlegende Stoffvorgabeeinrichtung,
und mit einer Zugentlastungssteuerung, welche eine im Verlauf der Stoffbahnführung
gebildete Stoffbahnschlaufe hinsichtlich ihrer Abweichungen von einer Normalgrösse
mit mindestens einer berührungslosen Abtastschranke erfasst, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffbahnschlaufe (48) zwischen der Stoffvorgabeeinrichtung (30) und der ausgelegten
Stofflage (34) angeordnet ist, daß die Stoffbahnschlaufe durch eine Umbiegung (48)
eines freifallenden Stoffbahnstücks (20′) in eine quer zur Fallrichtung verlaufende
Richtung gebildet ist und daß die Abtastschranke (56, 58) eine Veränderung einer Bogenlänge
der Umbiegung (48) über eine Verlagerung der freihängenden Umbiegung (48) erfasst.
2. Legemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn (20′) im
Bereich der Umbiegung (48) gegenüber der Fallrichtung um einen Winkel zwischen ungefähr
90° und 170° umgelenkt ist.
3. Legemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffbahn (20′) im
Bereich der Umbiegung (48) gegenüber der Fallrichtung um einen Winkel zwischen ungefähr
90° und 150° umgelenkt ist.
4. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtastschranke (56, 58) eine Verlagerung der freihängenden Umbiegung (48) in einer
Richtung quer zur Fallrichtung erfasst.
5. Legemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastschranke tangential
zur Umbiegung (48) ausgerichtet ist.
6. Legemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastschranke in
Richtung senkrecht zu der von der Stoffbahn (20′) gebildeten Fläche einen Bereich
mit einer vorgegebenen Breite abtastet und erfasst, welcher Teil dieses Bereichs
von der Umbiegung überdeckt ist.
7. Legemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastschranke (56,
58) quer zur Stoffbahn (20′) über die gesamte Breite derselben verläuft und bei normaler
Bogenlänge der Umbiegung (48) auf einer Seite von dieser angeordnet ist.
8. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei jeweils eine Verlagerung der Umbiegung (48) in jeweils zwei einander entgegengesetzten
Richtungen erfassende Abtastschranken (56, 58) vorgesehen sind.
9. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtastschranke (56, 58) in einem spitzen Winkel (A) zu der von der Stoffbahn
(20′) gebildeten Fläche verläuft.
10. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtastschranke eine Lichtschranke (56, 58) ist.
11. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umbiegung (48) und die Abtastschranke (56, 58) im Bereich eines Legeaggregats
(32) angeordnet sind.
12. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umbiegung (48) zwischen einer Auslegekante und der ausgelegten Lage (34)
angeordnet ist.
13. Legemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umbiegung (48) zwischen einer Abschneidekante (50, 52) und der ausgelegten Lage
(34) angeordnet ist.
14. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffbahnführung (16) zur Bildung der Umbiegung (48) ein die quer zur Fallrichtung
verlaufende Richtung festlegendes Führungselement aufweist.
15. Legemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein
bogenförmiger Verlauf der Stoffbahn (20′) im Übergangsbereich von der Stoffbahnführung
(16) zur ausgelegten Lage (34) als die die Stoffbahnschlaufe bildende Umbiegung (48)
dient.
16. Legemaschine nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen (44, 46, 74, 76) zur Beaufschlagung der Umbiegung (48) in Richtung
einer maximalen Bogenlänge vorgesehen sind.
17. Legemaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Umbiegung (48)
mit einem Luftstrom beaufschlagt ist.