[0001] Die Erfindung betrifft einen Zeichengenerator für eine Druckvorrichtung mit einem
Matrixdruckkopf, insbesondere mit einem Thermodruckkopf in einer Schreib- oder Büromaschine
ähnlicher Bauart der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
[0002] Bei den meisten herkömmlichen Druckgeräten, mit denen mehrere voneinander verschiedene
Zeichenmuster erzeugt werden können und bei denen keine mechanischen Schrifttypen
benutzt werden, erfolgt das Ausdrucken durch das Umsetzen von aus einem Verarbeitungscomputer
zugeführten Zeichencodedaten in den Ausgabezeichen entsprechende Punktemuster, die
im voraus gespeichert sind.
[0003] Dieses Prinzip wird beispielsweise bei Thermodruckern, Nadel-Punktdruckern, Laserstrahldruckern
und dergleichen angewandt.
[0004] Mit derartigen Druckern können die Zeichen in den verschiedenen Schriftarten durch
die Verwendung von Zeichenmustergeneratoren bzw. Zeichengeneratoren für die jeweiligen
verschiedenen Schriftarten ausgedruckt werden, wobei Verfremdungen der Zeichenmuster
(Schrägschrift, doppeltbreit, Schmalschrift) möglich sind.
[0005] Durch die DE-OS 35 04 937 ist ein einen solchen Zeichengenerator bildender Festspeicher
(ROM) oder Schreib/Lesespeicher (RAM) als Kassette bzw. Steckeinheit bekannt, die
abnehmbar bzw. austauschbar an einer am Druckgerät angebrachten Steckbuchse angeschlossen
wird.
[0006] Die bekannten Bilderzeugungsvorrichtungen, die sowohl einen fest eingebauten als
auch einen austauschbar angeordneten Zeichengenerator aufweisen, haben alle den Nachteil,
daß die Zeichenaufbereitung über eine von dem Zeichengenerator getrennt ange ordnete
Steuereinrichtung, z. B. über den Mikroprozessor erfolgt, der auch den Druckwerkswagen,
die Schreibwalze, den Farbbandantrieb usw. steuert. Dabei droht eine Überlastung
dieser Steuereinrichtung aufgrund der vielen zu steuernden Funktionen, was in einem
Systementwurf unbedingt berücksichtigt bzw. verhindert werden muß. Weiterhin besteht
bei diesen Zeichengeneratoren der Nachteil, daß deren maximale Speichergröße sowie
das Ablage- bzw. Optimierungsverfahren der abgespeicherten Schriftarten vorher festgelegt
werden muß.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zeichengenerator zu schaffen, mit
dem die Leistungsfähigkeit und die Zuverlässigkeit der bekannten Druckvorrichtungen
mit Matrixdruckern erhöht wird. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
[0008] Da der in dem Zeichengenerator mitangeordnete Mikroprozessor die Aufbereitung der
Zeichenmatrix übernimmt, sind gegenüber den bekannten Anordnungen weniger Leitungen
erforderlich. Hierdurch werden außerdem die Zentralsteuereinheit und die Drucksteuervorrichtung
(Print Controller) entlastet, wodurch gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Maschine
erhöht wird. Weiterhin ermöglicht der Zeichengenerator eine längere Leitungsführung,
ohne daß die Zuverlässigkeit der Schaltungsanordnung beeinträchtigt wird.
[0009] Dadurch, daß Zeichengenerator und Steuereinrichtung eine Einheit bilden, ist keine
Festlegung auf eine bestimmte maximale Speicher größe, auf einen bestimmten Mikroprozessor
und/oder bestimmtes Optimierungsverfahren erforderlich.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren
Unteransprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
[0011] Die Figur 1 zeigt eine Eingabetastatur 1, von der erzeugte Zeichencodedaten und Steuerbefehle
über einen nicht dargestellten Eingabepuffer einer zentralen Steuereinheit (CPU) 2
zugeführt werden. Diese Steuereinheit steht mit einem Programmspeicher (ROM) 14, einem
Schreib-Lesespeicher bzw. Arbeitsspeicher (RAM) 15 und mit einer Drucksteuereinrichtung
(Printing Controller) 3 in bekannter Weise in Wirkverbindung. Diese Drucksteuereinrichtung
3 (z. B. ein Einchip-Rechner) enthält Treiber z. B. für den Antrieb eines Druckwerkswagens
4, für die Fortschaltung einer Papierwalze 5 und für den Antrieb einer Farbbandeinrichtung
6. Außerdem sind in dem Gehäuse 13 der Maschine noch Steckbuchsen 9, 17 für als auswechselbare
Fonts ausgebildete Zeichengeneratoren 10, 16 vorgesehen, die über eine Leitung 8 mit
einem Matrixdruckkopf 12 und der Drucksteuereinrichtung 3 in Wirkverbindung stehen.
Dieser Matrixdruckkopf ist insbesondere ein Thermo-Druckkopf.
[0012] Die auswechselbaren Zeichengeneratoren 10, 16 haben je einen eigenen Mikroprozessor
18, 19, wodurch die Aufbereitung der Zeichenmatrix direkt in den jeweils angesteuerten
Zeichengeneratoren 10, 16 vorgenommen werden können. Dies hat den großen Vorteil,
daß die Ansteuerung des Matrixdruckkopfes 12 direkt von dem jeweiligen Zeichengenerator
10, 16 erfolgt. Hierdurch werden die Zentralsteuereinheit 2 und die Drucksteuereinrichtung
(Printing Controller) 3 stark entlastet. Außerdem sind durch den sogenannten intelligenten
Zeichengenerator 10, 16 nur wenige Datenleitungen erforderlich.
[0013] Durch die Auswechselbarkeit zweier (10, 16) oder mehrerer Zeichengeneratoren kann
der Benutzer auf beliebige Weise jede Schriftart auswählen, wodurch das Anwendungsgebiet
eines solchen Gerätes sehr erweitert wird.
[0014] Um ein zu häufiges Wechseln der Zeichengeneratoren 10, 16 bei z. B. mehreren Benutzern
der Maschine zu verhindern, ist es ange bracht, mehrere Steckbuchsen für verschiedene
Zeichengeneratoren vorzusehen. Die Fonts können im einfachsten Falle aus einem Einchip-Rechner
bestehen. Die Zeichen-Information befindet sich dann in seinem Masken-ROM. Ein Font
kann weiterhin aus einem Mikroprozessor mit ROM und RAM bestehen. In dem ROM ist dann
die Matrix-Info eines Zeichensatzes untergebracht. In den RAM-Speicher kann dann
von außen ein weiterer Zeichensatz nachgeladen werden. Die einzelnen Elemente der
Fonts könnten in einer Cartridge untergebracht werden oder auch (in SMD-Technik) die
Form von Scheckkarten haben.
1. Zeichengenerator für eine Druckvorrichtung mit einem Matrix-Druckkopf, insbesondere
mit einem Thermo-Druckkopf in einer Schreib- oder Büromaschine ähnlicher Bauart, mit
einer Eingabetastatur, mit einer zentralen Steuereinheit und einer Drucksteuereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichengenerator (10, 16) einen eigenen Mikroprozessor (18, 19) enthält.
2. Zeichengenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er (10, 16) als auswechselbarer Font ausgebildet und in Steckbuchsen (9, 17)
der Bekleidung (13) einsteckbar ist.
3. Zeichengenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Zeichengeneratoren (10, 16) mit beliebigen Schriftarten in getrennten
Steckbuchsen (9, 17) der Bekleidung (13) auswechselbar angeordnet sind.