(19)
(11) EP 0 322 727 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.07.1989  Patentblatt  1989/27

(21) Anmeldenummer: 88121361.5

(22) Anmeldetag:  21.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41J 5/44
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 24.12.1987 DE 3744263

(71) Anmelder: AEG Olympia Office GmbH
D-26357 Wilhelmshaven (DE)

(72) Erfinder:
  • Harbers, Ralf, Dipl.-Ing.
    D-2940 Wilhelmshaven (DE)
  • Spoerl, Peter
    D-2940 Wilhelmshaven (DE)
  • Leelkok, Wolfgang, Dipl.-Ing.
    D-2948 Schortens 1 (DE)
  • Kreutzburg, Franz, Dipl.-Ing.
    D-2932 Zetel (DE)
  • Christoffers, Bodo
    D-2945 Sande (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zeichengenerator für eine Druckvorrichtung mit einem Matrixdruckkopf


    (57) Druckvorrichtungen mit Matrix-Druckköpfen haben mindestens einen Zeichengenerator, in dem eine Vielzahl von Schriftarten und Bezeichnungen abgespeichert ist. Bei bekannten Vorrichtungen werden aus dem Zeichengenerator Zeichenpunktemuster gemäß den über eine Tastatur bzw. eine Schnittstelle erzeugten Zeichen­codedaten über einen Mikroprozessor abgerufen und über eine Drucksteuereinrichtung dem Druckkopf zur Erzeugung von Schriften zugeführt. Da die Zeichenaufbereitung in einem von dem Zeichen­generator getrennt angeordneten Mikroprozessor erfolgt, sind viele Leitungen erforderlich. Außerdem ist der Mikroprozessor ziemlich belastet, da über diesen auch alle anderen Funktionen wie z. B. Wagenantrieb, Papiertransport, Farbbandantrieb usw. gesteuert werden. Erfindungsgemäß werden die Leistungsfähigkeit und die Zuverlässigkeit der Druckvorrichtungen mit einem Matrix-Druckkopf dadurch erhöht, daß der Zeichengenerator (10, 16) einen eigenen Mikroprozessor (18, 19) enthält. Da die Auf­bereitung der Zeichenmatrix direkt in dem Zeichengenerator er­folgt, können die Ansteuerimpulse direkt von diesem zu dem Matrix-Druckkopf (12) gegeben werden. Der sogenannte intelligente Zeichengenerator (10, 16) erfordert nur wenige Leitungen und entlastet die Zentralsteuereinheit derart, daß die Leistungs­fähigkeit und die Zuverlässigkeit der Maschine erhöht werden. Außerdem ermöglichen die als auswechselbare Fonts ausgebildeten Zeichengeneratoren (10, 16) keine Festlegung auf eine bestimmte Speichergröße und/oder auf einen bestimmten Mikroprozessor und/oder auf ein bestimmtes Optimierungs- bzw. Aufbereitungs­verfahren.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Zeichengenerator für eine Druckvor­richtung mit einem Matrixdruckkopf, insbesondere mit einem Ther­modruckkopf in einer Schreib- oder Büromaschine ähnlicher Bauart der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

    [0002] Bei den meisten herkömmlichen Druckgeräten, mit denen mehrere voneinander verschiedene Zeichenmuster erzeugt werden können und bei denen keine mechanischen Schrifttypen benutzt werden, erfolgt das Ausdrucken durch das Umsetzen von aus einem Verarbeitungs­computer zugeführten Zeichencodedaten in den Ausgabezeichen ent­sprechende Punktemuster, die im voraus gespeichert sind.

    [0003] Dieses Prinzip wird beispielsweise bei Thermodruckern, Nadel-­Punktdruckern, Laserstrahldruckern und dergleichen angewandt.

    [0004] Mit derartigen Druckern können die Zeichen in den verschiedenen Schriftarten durch die Verwendung von Zeichenmustergeneratoren bzw. Zeichengeneratoren für die jeweiligen verschiedenen Schrift­arten ausgedruckt werden, wobei Verfremdungen der Zeichenmuster (Schrägschrift, doppeltbreit, Schmalschrift) möglich sind.

    [0005] Durch die DE-OS 35 04 937 ist ein einen solchen Zeichengenerator bildender Festspeicher (ROM) oder Schreib/Lesespeicher (RAM) als Kassette bzw. Steckeinheit bekannt, die abnehmbar bzw. austausch­bar an einer am Druckgerät angebrachten Steckbuchse angeschlossen wird.

    [0006] Die bekannten Bilderzeugungsvorrichtungen, die sowohl einen fest eingebauten als auch einen austauschbar angeordneten Zeichen­generator aufweisen, haben alle den Nachteil, daß die Zeichen­aufbereitung über eine von dem Zeichengenerator getrennt ange­ ordnete Steuereinrichtung, z. B. über den Mikroprozessor erfolgt, der auch den Druckwerkswagen, die Schreibwalze, den Farbbandan­trieb usw. steuert. Dabei droht eine Überlastung dieser Steuer­einrichtung aufgrund der vielen zu steuernden Funktionen, was in einem Systementwurf unbedingt berücksichtigt bzw. verhindert werden muß. Weiterhin besteht bei diesen Zeichengeneratoren der Nachteil, daß deren maximale Speichergröße sowie das Ablage- bzw. Optimierungsverfahren der abgespeicherten Schriftarten vorher festgelegt werden muß.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zeichengenerator zu schaffen, mit dem die Leistungsfähigkeit und die Zuverlässig­keit der bekannten Druckvorrichtungen mit Matrixdruckern erhöht wird. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn­zeichnete Erfindung gelöst.

    [0008] Da der in dem Zeichengenerator mitangeordnete Mikroprozessor die Aufbereitung der Zeichenmatrix übernimmt, sind gegenüber den bekannten Anordnungen weniger Leitungen erforderlich. Hierdurch werden außerdem die Zentralsteuereinheit und die Drucksteuervor­richtung (Print Controller) entlastet, wodurch gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Maschine erhöht wird. Weiterhin ermöglicht der Zeichengenerator eine längere Leitungsführung, ohne daß die Zuverlässigkeit der Schaltungsanordnung beeinträchtigt wird.

    [0009] Dadurch, daß Zeichengenerator und Steuereinrichtung eine Einheit bilden, ist keine Festlegung auf eine bestimmte maximale Speicher größe, auf einen bestimmten Mikroprozessor und/oder bestimmtes Optimierungsverfahren erforderlich.

    [0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher be­schrieben.

    [0011] Die Figur 1 zeigt eine Eingabetastatur 1, von der erzeugte Zeichencodedaten und Steuerbefehle über einen nicht dargestellten Eingabepuffer einer zentralen Steuereinheit (CPU) 2 zugeführt werden. Diese Steuereinheit steht mit einem Programmspeicher (ROM) 14, einem Schreib-Lesespeicher bzw. Arbeitsspeicher (RAM) 15 und mit einer Drucksteuereinrichtung (Printing Controller) 3 in bekannter Weise in Wirkverbindung. Diese Drucksteuereinrich­tung 3 (z. B. ein Einchip-Rechner) enthält Treiber z. B. für den Antrieb eines Druckwerkswagens 4, für die Fortschaltung einer Papierwalze 5 und für den Antrieb einer Farbbandeinrichtung 6. Außerdem sind in dem Gehäuse 13 der Maschine noch Steckbuchsen 9, 17 für als auswechselbare Fonts ausgebildete Zeichengeneratoren 10, 16 vorgesehen, die über eine Leitung 8 mit einem Matrixdruck­kopf 12 und der Drucksteuereinrichtung 3 in Wirkverbindung stehen. Dieser Matrixdruckkopf ist insbesondere ein Thermo-­Druckkopf.

    [0012] Die auswechselbaren Zeichengeneratoren 10, 16 haben je einen eigenen Mikroprozessor 18, 19, wodurch die Aufbereitung der Zeichenmatrix direkt in den jeweils angesteuerten Zeichengene­ratoren 10, 16 vorgenommen werden können. Dies hat den großen Vorteil, daß die Ansteuerung des Matrixdruckkopfes 12 direkt von dem jeweiligen Zeichengenerator 10, 16 erfolgt. Hierdurch werden die Zentralsteuereinheit 2 und die Drucksteuereinrichtung (Printing Controller) 3 stark entlastet. Außerdem sind durch den sogenannten intelligenten Zeichengenerator 10, 16 nur wenige Datenleitungen erforderlich.

    [0013] Durch die Auswechselbarkeit zweier (10, 16) oder mehrerer Zeichengeneratoren kann der Benutzer auf beliebige Weise jede Schriftart auswählen, wodurch das Anwendungsgebiet eines solchen Gerätes sehr erweitert wird.

    [0014] Um ein zu häufiges Wechseln der Zeichengeneratoren 10, 16 bei z. B. mehreren Benutzern der Maschine zu verhindern, ist es ange­ bracht, mehrere Steckbuchsen für verschiedene Zeichengeneratoren vorzusehen. Die Fonts können im einfachsten Falle aus einem Einchip-Rechner bestehen. Die Zeichen-Information befindet sich dann in seinem Masken-ROM. Ein Font kann weiterhin aus einem Mikroprozessor mit ROM und RAM bestehen. In dem ROM ist dann die Matrix-Info eines Zeichensatzes untergebracht. In den RAM-­Speicher kann dann von außen ein weiterer Zeichensatz nachgeladen werden. Die einzelnen Elemente der Fonts könnten in einer Cartridge untergebracht werden oder auch (in SMD-Technik) die Form von Scheckkarten haben.


    Ansprüche

    1. Zeichengenerator für eine Druckvorrichtung mit einem Matrix-­Druckkopf, insbesondere mit einem Thermo-Druckkopf in einer Schreib- oder Büromaschine ähnlicher Bauart, mit einer Ein­gabetastatur, mit einer zentralen Steuereinheit und einer Drucksteuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichengenerator (10, 16) einen eigenen Mikropro­zessor (18, 19) enthält.
     
    2. Zeichengenerator nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß er (10, 16) als auswechselbarer Font ausgebildet und in Steckbuchsen (9, 17) der Bekleidung (13) einsteckbar ist.
     
    3. Zeichengenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Zeichen­generatoren (10, 16) mit beliebigen Schriftarten in getrenn­ten Steckbuchsen (9, 17) der Bekleidung (13) auswechselbar angeordnet sind.
     




    Zeichnung