[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von künstlichem
Nebel in einem vorgegebenen Zielgebiet, wobei eine Vielzahl von brikettierten Nebelsätzen
in einem Behälter gelagert und durch eine Schleuderladung gleichzeitig anzünd- und
verteilbar sind und wobei die Nebelsätze wenigstens ein Metalloxid und wenigstens
einen Sauerstoffträger und/oder einen Halogenträger aufweisen, sowie auf ein Verfahren
zur Herstellung dieser Nebelsätze.
[0002] Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung von künstlichem Nebel für zivile
und militärische Anwendungen bekannt (z.B. DE-OS 1 913 790), bei denen brikettierte,
brennbare Massen mittels einer Schleuderladung über einem Zielgebiet schrotschussartig
verteilt werden.
[0003] Als Nebelsätze dienen beispielsweise roter Phosphor mit einem Sauerstoffträger (DE-OS
2048 583) oder Metall/Metalloxide mit Halogenträgern (DE-OS 3 037 053).
[0004] Vor allem im militärischen Übungsbetrieb hat es sich gezeigt, dass die Zuverlässigkeit
des Abbrennens der meisten Zündsätze ungenügend ist und dass diese aufgrund ihrer
Toxizität entweder beim Abbrennen und/oder im Falle ihres nicht Abbrennens für Mensch
und Tier eine Gefahrenquelle darstellen.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Erzeugung von künstlichem
Nebel zu schaffen, welche rasch einen ausreichend dichten, bodendeckenden künstlichen
Nebel erzeugt und deren Nebelsätze mit hoher Sicherheit und ohne Umweltgefährdung
abbrennen.
[0006] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass in der Vorrichtung die einzelnen
Nebelsätze allseitig durch eine hydrophobe Anzündschicht umhüllt sind.
[0007] Die im Patentanspruch erwähnte hydrophobe Anzündschicht ist feuchtigkeitsunempfindlich,
d.h. damit ummantelte Nebelsätze widerstehen der Feuchtigkeit, wie sie im praktischen
Einsatz, beispielsweise bei Regenwetter, auf nassem Grasboden etc, vorhanden ist.
- Durch diese Feuchtigkeitsunempfindlichkeit wird die Sicherheit des Abbrennens der
Nebelsätze enorm gesteigert.
[0008] Im weiteren soll ein Herstellungsverfahren geschaffen werden, welches die wirtschaftliche
und sichere Fabrikation umweltfreundlicher Nebelsätze gewährleistet.
[0009] Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird zur Herstellung eines Nebelsatzes in einem
ersten Verfahrensschritt eine Reaktionsmischung bestehend aus Ammoniumchlorid und
Zinkoxid in einer Gesamtmenge von 70 bis 90 kg gemischt und anschliessend getrocknet,
in einem zweiten Verfahrensschritt dieser Reaktionsmischung Ammoniumperchlorat, Polyvinylchlorid
und Zinkoxid beigemengt, wobei die Gesamtmenge 8 bis 12 kg beträgt und diese in einem
Taumelmischer vermischt wird, und wobei in einem dritten Verfahrensschritt Bindemittel
in Form von Nitrocellulose und Aceton in einem mechanischen Mischer bei geringer
Drehzahl beigemengt wird, in einem vierten Verfahrensschritt das noch feuchte Mischgut
auf einer ebenen Fläche vorgetrocknet, anschliessend granuliert und im Vakuum während
1,5 bis 2,5 Std. bei 50°C bis 65°C fertig getrocknet und in einem fünften und letzten
Verfahrensschritt in Formen brikettiert wird.
[0010] Die feuchtigkeitsunempfindliche Anzündschicht übt eine Doppelfunktion aus; sie gewährleistet
ein rasches, sicheres peripheres Anzünden der einzelnen Nebelsätze durch die Schleuderladung
und ist zusätzlich Schutzschicht für die an sich hygroskopischen Gemische der Nebelsätze.
[0011] Die kugelartige Ausbildung nach Anspruch 2 erhöht die Oberfläche der Anzündschicht
und verbessert damit die Anzünd-Sicherheit zusätzlich und ist aussenballistisch sehr
günstig.
[0012] Ein vorteilhaftes Gemisch für die Nebelsätze ist in Anspruch 3 beschrieben; es weist
keine toxischen Stoffe auf, so dass sowohl der daraus erzeugte Nebel als auch ein
eventueller Verbrennungsrückstand ungiftig sind. Als organische Bindemittel eignen
sich folgende Stoffe: Acrylharz, halogenierte Kohlenwasserstoffe, kondensierte Polyamide,
synthetische Kautschuke, Vinylaetherpolymere.
[0013] Die im Anspruch 4 erwähnte Nitrocellulose beeinflusst das Anfeuerungsverhalten der
Vorrichtung und reguliert deren Brenndauer.
[0014] Als sehr vorteilhaft hat sich Collodiumwolle, gemäss Anspruch 5, erwiesen.
[0015] Eine weitere Verbesserung wird durch Schiessbaumwolle, vgl. Anspruch 6, erzielt.
[0016] Die in den Ansprüchen 7 bis 9 spezifizierten Gemische stellen bevorzugte Ausführungen
der Nebelsätze dar.
[0017] Die in den Ansprüchen 8 und 9 aufgeführten organischen Bindemittel sind bevorzugterweise
höhere Kohlenwasserstoffe, natürliche Proteine, Polyglykole, Polysaccharide.
[0018] Die Anzündschichten nach den Ansprüchen 10, 11, 13 und 14 haben den Vorteil der
Ungiftigkeit.
[0019] Bewährt hat sich eine Anzündschicht gemäss Anspruch 12, welche jedoch aufgrund der
Bleimenninge im nichtangezündeten Zustand leicht toxisch ist.
[0020] Die in Anspruch 15 angegebene Korngrösse erweist sich in der Praxis als sehr vorteilhaft.
[0021] Das Verfahren nach Anspruch 16 ist sehr wirtschaftlich und betriebssicher.
[0022] Die gemäss Anspruch 17 hergestellte Masse einer Anzündschicht lässt sich ebenfalls
leicht handhaben und weiterverarbeiten.
[0023] Auf einfache Weise kann die Anzündschicht, Anspruch 18, entsprechend Anspruch 19,
auf die Nebelsätze in der gewünschten Dicke aufgebracht werden.
[0024] Zweckmässigerweise wird die Vorrichtung direkt als Munitionskörper ausgebildet,
vgl. Anspruch 20.
[0025] Es hat sich erwiesen, dass durch das Auffüllen des Munitionskörpers mit verschieden
grossen Nebelsätzen, Anspruch 21, entsprechend ihrem unterschiedlichen Flugverhalten
und ihrer verschiedenartigen Abbrandgeschwindigkeit, die Nebelbildung allen vorhersehbaren
taktischen Erfordernissen angepasst werden kann.
[0026] Anhand von Zeichnungen werden nachfolgend praktische Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands
beschrieben.
[0027] Es zeigen:
Fig. 1 Die charakteristische Ausgestaltung eines Nebelsatzes mit Anzündschicht und
Fig.2 einen Munitionskörper mit Schleuderladung zum Einsatz an Fahrzeugen.
[0028] In Fig. 1 ist mit 1 ein Nebelsatz bezeichnet. Dieser Nebelsatz 1 ist mit einer Anzündschicht
2 vollständig umschlossen.
[0029] Der Nebelsatz 1 besteht aus einem Gemisch aus 12,5 Gew.-% Ammoniumchlorid, 31,7
Gew.-% Zinkoxid, 36,1 Gew.-% Ammoniumperchlorat, 17,7 Gew.-% Polyvinylchlorid sowie
aus 2,0 Gew.-% organischen Bindemitteln. Die organischen Bindemittel sind mit einem
Anteil von 5 Gew.-% Paraffin sowie mit einem Anteil von 95 Gew.-% Nitrocellulose in
Form von Collodiumwolle.
[0030] Ummantelt ist dieser Nebelsatz 1 mit einer Anzündschicht 2, bestehend aus einem Gemisch
von 15 bis 35 Gew.-% Bor, 5 bis 25 Gew.-% Siliziumpulver, 50 bis 70 Gew.-% Mangandioxid
und 1 bis 5 Gew.-% organischen Bindemitteln, die beim Beschichten beigefügt werden.
Das Siliziumpulver wurde in einer Korngrösse von ca. 25 µm verwendet.
[0031] Diese Anordnung hat den grossen Vorteil der Feuchtigkeitsunempfindlichkeit. Sie
lässt sich sehr leicht anzuzünden, ist zuverlässig und rasch in bezug auf die Bildung
eines dichten, bodendeckenden Nebels und gewährleistet eine totale Verbrennung der
Sätze.
[0032] Ein Munitionskörper 5, Fig. 2, beinhaltet eine Vielzahl von Nebelsätzen 1 und 1′,
welche durch eine vorgängig beschriebene Anzündschicht 2 umhüllt sind. Die Zwischenräume
erleichtern das Anzünden der einzelnen pillen- bzw. kugelförmigen Nebelsätze 1, 1′.
Der Munitionskörper 5 besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Gehäuse 6, in
welches eine Basisplatte 7 mit einem Mantel 8 eingelegt sind. In einem Zünderflansch
9 befindet sich ein an sich bekannter Glühzünder 10 mit einer Initiatorladung 11,
welche beide auf eine Schleuderladung 4 wirken können. - Gezündet wird diese Anordnung
durch eine an die Zündleitungen 12 angelegte, nicht dargestellte, Stromquelle. Der
Zünderflansch 9 ist durch einen Basisring 13 kraftschlüssig fixiert. Im oberen Teil
des Mantels 8 ist eine Deckplatte 14 eingelegt, welche mit einer Verschlussfolie
15 und einer Bördelung 16 den Mantel 8 luftdicht abschliessen. Zu Schutzzwecken ist
ein Deckel 17, aus Polyvinylchlorid, mit einem Klemmflansch 18 auf das Gehäuse 6
aufgestülpt.
[0033] Die Nebelsätze 1 weisen im vorliegenden Falle einen Durchmesser von 13 mm und eine
Höhe von 8 mm auf; der Radius der Kugel-Kalotte beträgt 9,5 mm. Die Nebelsätze 1′
haben einen Durchmesser von 10 mm, eine Höhe von 13 mm und einen Kugel-Radius von
7,5 mm.
[0034] Derartige Munitionskörper finden an Fahrzeugen, vornehmlich an Panzern, Verwendung
und erlauben diesen, ihren Einsatzbereich in weiten Grenzen zu vernebeln.
[0035] Mit der erfindungsgemässen Anordnung werden in der Praxis Flugdistanzen von 70 m
plus minus 20 m problemlos beherrscht. Der Abschusswinkel beträgt ca. 45°; der Streubereich
40 bis 50 m im Durchmesser; die Nebeldauer pro Abschuss 30 Sek. bis 60 Sek.
[0036] Die verschieden grossen Dimensionen der Nebelsätze weisen verschiedene Brenndauer
und verschiedene aerodynamische Widerstände auf, so dass mit deren geeigneten Grössen-
und Formwahl ein in weiten Grenzen beliebiges Zielgebiet eingenebelt werden kann.
[0037] Selbstverständlich lassen sich auch andersartig ausgebildete Munitionskörper schaffen,
bzw. solche, die geeignet zum Einsatz als Wurfkörper, Bomben etc. sind.
[0038] Die herstellungstechnischen Voraussetzungen für eine Produktion der Vorrichtungen
sind leicht beherrschbar. Die Nebelsätze werden durch trockenes Vormischen in grösseren
Mengen in einem mechanischen Mischer aufbereitet und mittels flüssiger Bindemittel,
wie Nitrocellulose und Aceton, feucht vermischt, anschliessend vorgetrocknet granuliert
und im Vakuum fertiggetrocknet, so dass sie in Formen verpressbar sind.
[0039] Die vorzugsweise kugelförmigen Nebelsätze mit Durchmessern von 10 bis 15 mm und Gesamthöhen
von bis zu 15 mm werden mittels eines Tellergranulators mit dem dickflüssigen Gemisch
der Anzündschicht versehen und solange granuliert, bis das Verhältnis Anzündschicht
zu Nebelsatz ca. 1 : 10 beträgt.
[0040] Die erfindungsgemässe Vorrichtung sowie das Verfahren lassen sich in beliebigen Variationen
den jeweiligen Bedürfnissen anpassen; denkbar sind nach den gleichen Schritten hergestellte
grosse Nebelsätze sowie beispielsweise auch solche für kleinkalibrige Munitionskörper
(ab Kaliber 4,5 cm).
1. Vorrichtung zur Erzeugung von künstlichem Nebel in einem vorgegebenen Zielgebiet,
wobei eine Vielzahl von brikettierten Nebelsätzen in einem Behälter gelagert und
durch eine Schleuderladung gleichzeitig anzünd- und verteilbar sind und wobei die
Nebelsätze wenigstens ein Metalloxid und wenigstens einen Sauerstoffträger und/oder
einen Halogenträger aufweisen, dadurch gekennnzeichnet, dass die einzelnen Nebelsätze
(1,1′) allseitig durch eine hydrophobe Anzündschicht (2) umhüllt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebelsätze (1,1′)
mit ihrer Anzündschicht (2) kugelartig ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebelsätze (1,1′)
aus einem Gemisch aus 5 bis 25 Gew.-% Ammoniumchlorid, 20 bis 50 Gew.-% Zinkoxid,
25 bis 45 Gew.-% Ammoniumperchlorat, 4 bis 25 Gew.-% Polyvinylchlorid sowie aus 1
bis 10 Gew.- % organischen Bindemittel bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die organischen Bindemittel
der Nebelsätze (1,1′) wenigstens zum Teil Nitrocellulose aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrocellulose Collodiumwolle
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrocellulose Schiessbaumwolle
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nitrocellulose aus
einer Mischung aus Collodiumwolle und Schiessbaumwolle besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Nitrocelluloseanteil
10 bis 100 Gew.-% des Bindemittels beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebelsätze (1,1′)
aus einem Gemisch aus 13 Gew.-% Ammoniumchlorid, 31 Gew.-% Zinkoxid, 34 Gew.-% Ammoniumperchlorat,
17 Gew.-% Polyvinylchlorid und 5 Gew.-% organischem Bindemittel bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebelsätze (1,1′)
aus einem Gemisch aus 41 Gew.-% Zinkoxid, 35 Gew.-% Ammoniumperchlorat, 15 Gew.-%
Polyvinylchlorid und 9 Gew.-% organischem Bindemittel bestehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenneichnet, dass die Nebelsätze (1,1′)
aus einem Gemisch aus 12 Gew.-% Ammoniumchlorid, 39 Gew.-% Zinkoxid, 28 Gew.-% Ammoniumperchlorat,
14 Gew.-% Polyvinylchlorid und 7 Gew.-% organischem Bindemittel bestehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündschicht (2)
aus einem Gemisch aus 30 bis 40 Gew.-% Bleichromat, 35 bis 45 Gew.-% Bleimenninge,
20 bis 30 Gew.-% Siliziumpulver und 1 bis 5 Gew.-% organischen Bindemitteln besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündschicht (2)
aus einem Gemisch aus 25 bis 35 Gew.-% Bor, 5 bis 15 Gew.-% Siliziumpulver, 35 bis
45 Gew.-% Strontiumperoxid, 15 bis 25 Gew.-% Eisen(III)-oxid und 1 bis 5 Gew.-% organischem
Bindemittel besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündschicht (2)
aus einem Gemisch aus 15 bis 35 Gew.-% Bor, 5 bis 25 Gew.-% Siliziumpulver, 50 bis
70 Gew.-% Mangandioxid und 1 bis 5 Gew.- % organischem Bindemittel besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Siliziumpulver
eine Korngrösse von 10 bis 80 µm aufweist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Nebelsatzes nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Verfahrensschritt eine Reaktionsmischung
bestehend aus Ammoniumchlorid und Zinkoxid in einer Gesamtmenge von 70 bis 90 kg gemischt
und anschliessend getrocknet wird und dass in einem zweiten Verfahrensschritt dieser
Reaktionsmischung Ammoniumperchlorat, Polyvinylchlorid und Zinkoxid beigemengt werden,
wobei die Gesamtmenge 8 bis 12 kg beträgt und diese in einem Taumelmischer vermischt
wird, und dass in einem dritten Verfahrensschritt Bindemittel in Form von Nitrocellulose
und Aceton in einem mechanischen Mischer bei geringer Drehzahl beigemengt wird und
dass in einem vierten Verfahrensschritt das noch feuchte Mischgut auf einer ebenen
Fläche vorgetrocknet, anschliessend granuliert und im Vakuum während 1,5 bis 2,5 Std.
bei 50°C bis 65°C fertig getrocknet und in einem fünften und letzten Verfahrensschritt
in Formen brikettiert wird.
17. Verfahren zur Herstellung eines Nebelsatzes nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche
9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Verfahrensschritt eine Reaktionsmischung
bestehend aus Ammoniumchlorid und Zinkoxid in einer Gesamtmenge von 70 bis 90 kg gemischt
und anschliessend getrocknet wird und dass in einem zweiten Verfahrensschritt dieser
Reaktionsmischung Ammoniumperchlorat, Polyvinylchlorid, Zinkoxid und Bindemittel
beigemengt werden, wobei die Gesamtmenge 45 bis 55 kg beträgt und diese in einer
Knetmaschine vermischt und anschliessend im Wirbelschichtverfahren granuliert wird,
und dass in einem dritten und letzten Verfahrensschritt diese Mischung in Formen brikettiert
wird.
18. Verfahren zur Herstellung einer Anzündschicht (2) gemäss Anspruch 1 oder einem
der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die trocken gemischten Komponenten
mit einem organischen Klebstoff und einem organischen Lösungsmittel vermengt werden.
19. Verfahren zur Herstellung von Nebelsätzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass diese nach dem Brikettieren in einem Tellergranulator mit der flüssigen Anzündschicht,
welche mit einem flüssigen Binder dispergiert ist, bei Raumtemperatur beschichtet
werden, wobei das Gewichtsverhältnis von Nebelsatz zu Anzündschicht 15:1 bis 8:1
beträgt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Munitionskörper
(5) ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Munitionskörper
(5) Nebelsätze (1, 1,) unterschiedlicher Abmessungen vorgesehen sind.