[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von flächigen Erzeugnissen,
insbesondere Druckereiprodukten, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 14 und
einen einzeln steuerbaren Greifer zum Erfassen von flächigen Erzeugnissen, insbesondere
Druckereiprodukten, nach dem Oberbegriff des Anspruches 15.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der CH-PS 637 091 bzw. der entsprechenden US-PS 4,333,559
bekannt. In der mittels eines Zuförderers zu einer Fördereinrichtung zugeführten
Schuppenformation liegt jeweils ein Paar von zwei übereinanderliegenden Erzeugnissen
schuppenförmig auf einem Paar nachfolgender Erzeugnisse auf. Die Fördereinrichtung
weist ein oberhalb des Zuförderers angeordnetes Umlenkrad auf, um welches ein Zugorgan
geführt ist, an welchem in Förderrichtung hintereinander angeordnete Greifer vorgesehen
sind. Jeder Greifer weist eine obere feststehende Klemmbacke und eine untere bewegliche
Klemmbacke auf. Die von oben an die Schuppenformation herangeführten Greifer erfassen
jeweils ein Paar von übereinanderliegenden Erzeugnissen im Bereich ihrer vorlaufenden
Kanten mit ihren Klemmbacken und fördert es weg. Die Förderrichtung des Wegförderers
ist im Uebernahmebereich im wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Zuförderers.
[0003] Weiter ist eine Vorrichtung zum Fördern von flächigen Erzeugnissen aus der CH-PS
630 583 bzw. der entsprechenden US-PS 4,320,894 bekannt. In der mittels eines Zuförderers
zu einer Fördereinrichtung zugeführten Schuppenformation liegt jedes Druckereierzeugnis
auf dem nachfolgenden auf. Der Zuförderer transportiert die Erzeugnisse im wesentlichen
in horizontaler Richtung, während die Förderrichtung der Fördereinrichtung von unten
nach oben verläuft. Die Fördereinrichtung weist an einem Zugorgan angeordnete, einzeln
steuerbare Greifer auf, welche in einem Uebernahmebereich die vom Zuförderer zugeführten
Erzeugnisse an den vorlaufenden Kanten ergreifen und nach oben von der Schuppenformation
abheben. Die Schuppenformation wird somit abgeschält. Falls bei dieser bekannten Vorrichtung
die Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung halb so gross ist wie die Zuführgeschwindigkeit
des Zuförderers, so kommen jeweils zwei Erzeugnisse übereinanderliegend in den Eingriff
eines Greifers, so dass jeweils zwei übereinanderliegende Erzeugnisse miteinander
abgehoben werden. Bei dieser bekannten Vorrichtung werden also bei zugeführten Schuppenformationen,
in welchen jeweils ein einzelnes Erzeugnis auf dem nachfolgenden aufliegt, jedes
einzelne Erzeugnis von einem Greifer erfasst und von der Schuppenformation abgeschält
oder es werden jeweils zwei Erzeugnisse übereinander geschoben, so dass jeder Greifer
zwei übereinanderliegende Erzeugnisse ergreift und wegfördert.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Fördern von flächigen
Erzeugnissen, insbesondere Druckereinerzeugnissen, zu schaffen, die es ermöglicht
von einer zugeführten Schuppenformation, in welcher jeweils ein Paar von zwei übereinanderliegenden
Erzeugnisse schuppenförmig auf einem Paar nachfolgender Erzeugnisse aufliegt, die
Erzeugnisse einzeln wegzufördern, dass sie also vereinzelt werden. Es soll auch ein
Greifer geschaffen werden, der sich besonders gut für diese Vorrichtung eignet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1
bzw. 15 gelöst.
[0006] Im Uebernahmebereich werden die vorlaufenden Kanten der paarweise übereinanderliegenden
Erzeugnisse voneinander abgehoben und jedem Greifer des Wegförderers wird ein einziges
Erzeugnis zugeführt. Da die Förderrichtung der Fördereinrichtung quer zur Förderebene
und von der Unterseite der Erzeugnisse nach oben verläuft, können die paarweise übereinanderliegenden
Erzeugnisse ohne gegeneinander in Förderrichtung des Zuförderers verschoben zu werden,
in die Greifer der Fördereinrichtung eingeführt werden. Die so erfassten Erzeugnisse
werden von der zugeführten Schuppenformation nach oben weggehoben oder mit anderen
Worten ausgedrückt, von der Schuppenformation abgeschält.
[0007] In einer besonders einfachen und bevorzugten Ausführungsform weist die Trenneinrichtung
ein den Bereich der vorlaufenden Kante des jeweils unten liegenden Erzeugnisses um
eine im wesentlichen parallel zur Förderebene und quer zur Förderrichtung des Zuförderers
verlaufende Achse nach unten biegendes Trennorgan auf. In einer besonders einfachen
Ausbildung weist das Trennorgan eine drehbar angetriebene mit am Umfang verteilten
Oeffnungen versehene Saugwalze auf, welche mit einer Unterdruckquelle verbunden oder
periodisch verbindbar ist. Die Unterseite des jeweils untenliegenden Erzeugnisses
kommt am Umfang der Saugwalze zur Anlage und wird von diesem an die Saugwalze gezogen,
so dass sich die vorlaufende Kante dieses Erzeugnisses von der vorlaufenden Kante
des obenliegenden Erzeugnisses trennt. Das Ablösen des untenliegenden Erzeugnisses
von der Saugwalze kann dadurch erfolgen, dass die Verbindung zwischen der Saugwalze
und der Unterdruckquelle unterbrochen wird oder dass beispielsweise ein Abstreiforgan
dieses Erzeugnis von der Saugwalze abhebt.
[0008] In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform weist die Trenneinrichtung ein Biegeorgan
auf, dass das jeweils untenliegende Erzeugnis wellenförmig nach unten ausbiegt. Bei
dieser Ausführungsform werden die vorlaufenden Kanten der übereinanderliegenden Erzeugnisse
im Bereich, in welchem die Greifer diese Erzeugnisse erfassen voneinander getrennt,
während die andern Bereiche aneinander anliegen können. Somit können auch Erzeugnisse
mit sehr geringer Eigensteifigkeit einzeln aus der Schuppenformation gelöst und abgeschält
werden.
[0009] Die sichere Zuführung von jeweils einem Erzeugnis zu einem Greifer der Fördereinrichtung
wird durch eine Ausbildung der Vorrichtung gemäss Anspruch 9 in einfacher Weise sichergestellt.
Falls die Schleppverbindung zwischen einzelnen Greifern durch ein elastisch verkürzbares
und verlängerbares Federelement gebildet ist, wobei im Uebernahmebereich der Abstand
zwischen benachbarten Greifern mittels eines Hemmelementes auf ein festes Mass eingestellt
ist, können Phasendifferenzen zwischen der Uebernahme der Erzeugnisse im Uebernahmebereich
und der Abgabe in einem diesem nachgeschalteten Uebergabebereich ausgeglichen werden,
ohne dass die Fördergeschwindigkeit des Zuförderers geändert wird.
[0010] Die in den Ansprüchen 1 bis 13 angegebene Vorrichtung kann auch zum Fördern von Schuppenformationen,
in welchen jeweils ein Erzeugnis auf dem nachfolgenden aufliegt verwendet werden,
dabei werden jeweils von der Trenneinrichtung sämtliche Erzeugnisse beeinflusst und
den Greifern des Wegförderers zugeführt oder die Wirkungsweise der Trenneinrichtung
wird ausgeschaltet, beispielsweise durch Auftrennen der Verbindung zwischen der Saugwalze
bzw. der Ausnehmungen im Endlosband mit der Unterdruckquelle. Eine für solche Schuppenformationen
besonders geeignete Vorrichtung ist im Anspruch 14 angegeben. Falls bei geöffneten
Greifern im Uebernahmebereich je mindestens eine Greiferbacke des einen Greifers an
einer Greiferbacke des benachbarten Greifers anliegt, kann sichergestellt werden,
dass alle zugeführten Erzeugnisse von einem Greifer erfasst und wegtransportiert werden,
da zwischen den Greiferbacken kein Raum frei bleibt, in welchen irrtümlicherweise
Erzeugnisse eingeführt werden könnten. So ausgebildete Greifer werden vorzugsweise
auch bei der Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 13 eingesetzt.
[0011] In den Ansprüchen 15 bis 18 sind besonders bevorzugte und einfach ausgebildete Greifer
definiert, welche vorzugsweise in Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14
eingesetzt werden.
[0012] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0013] Anhand der Zeichnung werden nun drei Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
rein schematisch:
Fig. 1 in Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Fördern von
Druckereiprodukten,
Fig 2 einen vereinfacht dargestellten, vergrösserten Ausschnitt des Uebernahmebereiches
der Fig. 1,
Fig 3 ebenfalls in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig 4 eine Ansicht des Zuförderers der Vorrichtung gemäss Fig. 3 in Richtung des Pfeiles
IV der Fig. 3 des Zuförderers der Vorrichtung gemäss Fig. 3,
Fig 5 und 6 in einem Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 6 bzw. in Draufsicht einen
vergrössert dargestellten Greifer des Wegförderers der Vorrichtungen gemäss den Fig.
1 bis 3,und
Fig 7 in Seitenansicht eine dritte Ausführungsform der Vorrichtung, wobei in der zugeführten
Schuppenformation jeweils ein Druckereierzeugnis auf dem nachfolgenden aufliegt.
[0014] Fig. 1 zeigt einen Uebernahmebereich einer Vorrichtung mit einem Zuförderer 10 und
einem Wegförderer 20, bei welcher von einem Zuförderer 10 in Schuppenformation S zugeführte
Druckereiprodukte 12, 14 im Bereich ihrer vorlaufenden Kanten 16 von Greifern 18
eines Wegförderers 20 einzeln ergriffen und wegtransportiert werden. In der zugeführten
Schuppenformation S liegen jeweils zwei Druckereiprodukte 12, 14 paarweise übereinander,
von welchen das jeweils obenliegende mit 12 und jeweils untenliegende mit 14 bezeichnet
ist. Ein solches Paar von übereinanderliegenden Druckereiprodukten 12, 14 liegt jeweils
in Förderrichtung A des Zuförderers 10 gesehen auf dem nachfolgenden Paar von Druckereiprodukten
12, 14 auf.
[0015] Der Zuförderer 10 weist einen Bandförderer 22 mit umlaufend angetriebenen Endlosbändern
24, (von diesen ist in der Fig. 1 nur eines sichtbar) auf, deren förderwirksame Trume
26 eine Förderebene 28 für die Schuppenformation S festlegen. Die Endlosbänder 24
sind um Umlenkrollen 30 geführt, von welchen nur jene am Ende der förderwirksamen
Strecke des Bandförderers 22 dargestellt ist. Die Umlenkrolle 30 ist über einen strichpunktiert
dargestellten Kettentrieb 32 mit einer Welle 34 wirkverbunden, welche über einen strichpunktiert
angedeuteten Kettentrieb 32′ von einem nicht dargestellten Antriebsmotor angetrieben
wird. Die Drehrichtung der Umlenkrolle 30 ist mit dem Pfeil B angegeben.
[0016] Dem Bandförderer 22 ist eine drehbar gelagerte Saugwalze 36 nachgeschaltet. Zwischen
dem Bandförderer 22 und der Saugwalze 36 ist in Verlängerung der Förderebene 28 ein
Führungsblech 35 vorgesehen. Die Saugwalze 36 weist einen mittels eines weiteren Kettentriebes
38 mit der Abtriebs-Welle 34 wirkverbundenen Hohlzylinder 40 auf, in welchem in drei
gegeneinander um 120° versetzten in Axialrichtung verlaufenden streifförmigen Bereichen
41 radiale Oeffnungen 42 vorgesehen sind. Die Saugwalze 36 ist an ihren Stirnseiten
luftdicht verschlossen und der so gebildete Hohlraum der Saugwalze 36 ist in bekannter
Art und Weise mit einer Unterdruckquelle verbindbar. Der Umfang der Saugwalze 36 entspricht
dem dreifachen Abstand C zwischen zwei Druckereiproduktepaaren in der zugeführten
Schuppenformation S, so dass jeweils die radialen Oeffnungen 42 eines Bereiches 41
auf die Unterseite des jeweils untenliegenden Druckereiproduktes 14, im Bereich dessen
vorlaufenden Kante 16, zur Anlage kommen und dieses Druckereiprodukt 14 an die Oberfläche
der Saugwalze 36 zum Anliegen bringen, wobei die in Pfeilrichtung B gesehen, den
Oeffnungen 42 vorlaufende Kante 16 von der Saugwalze 36 absteht. Die Saugwalze 36
trennt die vorlaufenden Kanten 16 von zwei übereinander liegenden Druckereiprodukten
12, 14 in einer Richtung quer zur Förderebene 28 und führt diese einzeln je einem
Greifer 18 zu. Die in der Fig. 1 zuoberst dargestellten Druckereiprodukte 12 und 14
werden von Greifern 18 gehalten und in Förderrichtung D des Wegförderers 20 von der
Schuppenformation S abgeschält.
[0017] Die Förderrichtung D des Wegförderers 20 verläuft von unten nach oben und liegt in
einer Ebene, welche im wesentlichen rechtwinklig auf der Förderebene 28 steht.
[0018] Der Wegförderer 20 weist eine umlaufende Führung 44 auf, welche von Schienen 46 und
im Bereich von zwei Nocken scheiben 48, von welchen nur eine sichtbar ist, von einer
Führungsplatte 50 gebildet wird. In den Führungen 44 sind Führungskörper 52 der Greifer
18 gleitend gelagert. Die Greifer 18 sind weiter unten näher beschrieben. Die Führungskörper
52 stehen untereinander in Schleppverbindung, welche von Federelementen 54 gebildet
werden, welche von den Führungskörpern 52 wellenförmig vorgespannt sind. Der Abstand
E zwischen benachbarten Führungskörpern 52 ist infolge der Elastizität der Federelemente
54 veränderbar. Wie dies in der Fig. 1 gut sichtbar dargestellt ist, ist dieser Abstand
E im Bereich, in welchem Mitnehmer 56 der Führungskörper 52 mit den Nockenscheiben
48 in Eingriff sind, maximal, während er im in Förderrichtung D gesehen den Nockenscheiben
48 nachfolgenden Bereich minimal ist.
[0019] Die Nockenscheiben 48 sind über einen Kettentrieb 58 mit der Welle 34 wirkverbunden
und werden ebenfalls in Pfeilrichtung B angetrieben. Die Nockenscheiben 48 sind folglich
mit der Saugwalze 36 und dem Bandförderer 22 synchronisiert, wobei die Phasenlage
zwischen den Nockenscheiben 48 und der Abtriebswelle 34 mittels eines Phasenschiebers
60 einstellbar ist.
[0020] Die Nockenscheiben 48 sind an ihrem Umfang sägezahnförmig ausgebildet, wobei die
in Pfeilrichtung B gesehen vorlaufenden steilen Flanken 62 auf die Mitnehmer 56 mitnehmend
einwirken, während die nachlaufenden flachen Flanken 64 auf die Mitnehmer 56 bremsend
einwirken, so dass von jeder steilen Flanke 62 nur ein einziger Greifer 18 mitgenommen
wird und sich somit der Abstand E zwischen benachbarten Greifern 18 im Bereich der
Nockenscheibe 48 auf ein Maximum vergrössert.
[0021] Jeder Greifer 18 weist zwei am Führungskörper 52 angeordnete im Uebernahmebereich
in Richtung gegen den Bandförderer 22 vorstehende Finger 66,von welchen in der Fig.
1 nur einer sichtbar ist, und eine Greiferbacke 68 auf. Die in Förderrichtung D gesehen
nachlaufende Greiferbacke 68 ist am Führungskörper 52 fixiert, während die vorlaufenden
Finger 66 am Führungskörper 52 um eine rechtwinklig zur Förderrichtung D verlaufende
Schwenkachse 70 gelagert sind. Die Finger 66 sind mittels je einer Feder 72 in Richtung
gegen eine Schliessstellung, in welcher die freien Enden 66′ der beiden Finger 66
am freien Ende 68′ der Klemmbacke 68 oder an einem Druckereiprodukt 12, 14 anliegen,
vorgespannt. Jeder Finger 66 bildet zusammen mit einem Betätigungsglied 74 einen um
die Schwenkachse 70 schwenkbaren doppelarmigen Hebel. An der Führungsplatte 50 sind
zwei bis in den Bereich der in Förderrichtung D gesehen, an diese Führungsplatte
50 anschliessende Schiene 46, reichenden Kulissen 76, von welchen nur eine sichtbar
ist, befestigt. Beim Auflaufen der Betätigungsglieder 74 auf die Kulissen 76 werden
die Finger 66 entgegen der Kraft der Federn 72 in eine Offenstellung verschwenkt,
in einem nachfolgenden Bereich, in welchem die vorlaufenden Kanten 16 der Druckereiprodukte
12 und 14 zwischen die sich in Offenstellung befindenden Finger 66 und Klemmbacken
68 eingeführt werden, in Offenstellung gehalten und in einem nachfolgenden Bereich,
in welchem sich der Abstand zwischen den Kulissen 76 und dem Führungskörper 52 vergrössert,
werden die Finger 66 infolge der Kraft der Federn 72 in die Schliessstellung zurückgeschwenkt.
[0022] Wie schon weiter oben beschrieben, ist der Abstand E zwischen zwei benachbarten Greifern
18 im Bereich der Nockenscheibe 48 maximal. Infolge der Bremswirkung durch Reibung
zwischen den Kulissen 76 und den Betätigungsgliedern 74 wird der von der steilen
Flanke 62 der Nockenscheibe 48 freigegebene Greifer 18 gebremst, bis der nachfolgende
Greifer 18 auf den gebremsten Greifer 18 aufläuft und diesen weiter schiebt. Der
Abstand E zwischen benachbarten Greifern 18 ist folglich in dem in Pfeilrichtung
D gesehen den Nockenscheiben 48 nachfolgenden Bereich der Kulissen 76 minimal. Die
Federelemente 54, welche auf einen mittleren Abstand E vorgespannt sind, sorgen dabei
für einen ruhigen Lauf.
[0023] Es ist zu beachten, dass bei minimalem Abstand E zwischen benachbarten Greifern 18
und sich in Offenstellung befindenden Fingern 66, die vorlaufenden schwenkbaren Finger
66 jeweils an der festen nachlaufenden Greiferbacke 68 des in Förderrichtung D gesehen
vorlaufenden Greifers 18 anliegen, so dass kein freier Raum zwischen den Finger 66
und Greiferbacken 68 von benachbarten Greifern 18 freibleibt. Es ist dabei nicht
nötig, dass die Finger 66 an den Greiferbacken 68 auf ihrer ganzen Länge anliegen,
sondern es genügt, dass ein freies Ende 66′ an der benachbarten Greiferbacke 68 anliegt
oder umgekehrt. Wesentlich ist, dass ein allfälliger Spalt zwischen diesen Greiferbacken
66, 678 im Bereich der freien Enden 66′, 68 verschlossen bzw. abgedeckt ist.
[0024] In der Fig. 2 ist ein Teil der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung vereinfacht und
vergrössert dargestellt. Die Bezugszeichen in dieser Figur stimmen mit den Bezugszeichen
der Fig. 1 überein und sind nur soweit angegeben, als sie für das Verständnis der
Figur notwendig sind. Gegenüber Fig. 1 ist die Saugwalze 36 um einen Winkel von ca.
60° in Pfeilrichtung B verdreht dargestellt. Die vorlaufende Kante 16 eines untenliegenden
Druckereiproduktes 14 von übereindanderliegenden Druckereiprodukten 12, 14 der vom
Bandförderer 22 zugeführten Schuppenformation S liegt an der Saugwalze 36 an. Die
vorlaufende Kante 16 des untenliegenden Druckereiproduktes 14 des auf diesem Druckereiproduktepaar
aufliegenden Druckereiproduktepaares befindet sich im Bereich der sich in Offenstellung
befindenden Fingern 66 und der Greiferbacke 68 eines Greifers 18, während das obenliegende
Druckprodukt 12 am freien Ende 68′ der Greiferbacke 68 des vorlaufenden Greifers 18
anliegt und die Finger 66 sich von der Offenstellung in die Schliessstellung zurückbewegen.
Die diesen Greifern 18 in Förderrichtung D vorlaufenden Greifer 18 haben je entweder
ein obenliegendes oder ein untenliegendes Druckereiprodukt 12 bzw. 14 erfasst und
schälen diese von der Schuppenformation S ab.
[0025] Die Funktionsweise der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung ist wie folgt:
Die in Pfeilrichtung B drehende Saugwalze 36 ist bezüglich der vom Bandförderer 22
zugeführten Schuppenformation S derart synchronisiert, dass die vorlaufende Kante
16 des jeweils untenliegenden Druckereiproduktes 14 in Pfeilrichtung A in einem kurzen
Abstand vor einem streifenförmigen Bereich 41 von Oeffnungen 42 zur Anlage kommt,
wie dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Da das Innere der Saugwalze 36 mit einer
Unterdruckquelle verbunden ist, wird beim Weiterdrehen der Saugwalze 36 die Unterseite
des untenliegenden Druckereiproduktes 14 im Bereich der Oeffnungen 42 an die Saugwalze
36 herangezogen. Dadurch wird bei Weiterdrehen in Pfeilrichtung B, wie dies in der
Fig. 1 dargestellt ist, die vorlaufende Kante des untenliegenden Druckereiproduktes
14 von der vorlaufenden Kante 16 des obenliegenden Druckereiproduktes 12 getrennt.
Die vorlaufende Kante 16 des obenliegenden Druckereiproduktes 12 wird direkt in einen
geöffneten Greifer 18 eingeführt, wobei die Saugwalze 36 verhindert, dass auch die
vorlaufende Kante 16 des untenliegenden Druckereiproduktes 14 in denselben Greifer
18 gelangen kann. Sobald die vorlaufende Kante 16 des obenliegenden Druckereiproduktes
12 die Bewegungsbahn des freien Endes 68′ der Finger 68 durchkreuzt, wird durch Ablösen
des untenliegenden Druckereiproduktes 14 ab der Saugwalze 36 dessen vorlaufendes Ende
16 ebenfalls in einen sich in Offenstellung befindenden Greifer 18 eingeführt, wie
dies in der Fig. 2 dargestellt ist. Die Eigensteifigkeit bzw. Elastizität der Druckereiprodukte
12, 14 sorgt jeweils dafür, dass erstens das obenliegende Drukkereiprodukt 12 sich
im wesentlichen in Förderrichtung A in den geöffneten Greifer 18 bewegt, und dass
zweitens das von der Saugwalze 36 freigegeben untere Druckereiprodukt 14 sich von
dieser ablöst und in den Bereich des geöffneten Greifers 18 hinaufschwingt, vergleiche
dazu Fig. 2. Das Ablösen des untenliegenden Druckereiproduktes 14 von der Saugwalze
36 erfolgt durch kurzzeitige Unter brechung der Vebindung zwischen dem Innern der
Saugwalze 36 und der Unterdruckquelle. Es ist aber auch einzusehen, dass die Saugwalze
36 dauernd mit der Unterdruckquelle in Verbindung bleiben kann, wenn das untenliegende
Druckereiprodukt 14 beispielswiese mittels eines nicht dargestellten Absteifers
von der Saugwalze 36 abgelöst wird. Sobald die vorlaufenden Kanten 16 der Druckereiprodukte
12, 14 sich in genügendem Masse hinter den freien Enden 66′,68′ der Finger 66 bzw.
Greiferbacken 68 befinden, werden sie von den Fingern festgeklemmt und in Pfeilrichtung
D weggefördert. Es ist dabei zu bemerken, dass die Druckereiprodukte 12, 14 von den
Greifern 18 entlang einer Linie erfassst werden und die vorlaufenden Kanten 16 sich
zwischen den Fingern 66 und Greiferbacke 68 frei bewegen können.
[0026] Der in der Fig. 3 dargestellte Wegförderer 20 entspricht dem weiter oben beschrieben
und in der Fig. 1 dargestellten Wegförderer 20. Er wird daher nicht nochmals erörtert.
Der in den Fig. 3 und 4 gezeigte Zuförderer 10 weist einen Bandförderer 22 mit vier
parallel zueinander verlaufenden Endlosbändern 24 auf. Jedes Enlosband 24 ist am Ende
der förderwirksamen Strecke um eine Umlenkrolle 30 geführt, wobei jeweils zwei Umlenkrollen
30 von zwei benachbarten Endlosbändern 24 drehfest auf einer Welle 78 sitzen. Die
Wellen 78 sind beiderends an Lagerschildern 80 gelagert und sind auf ähnliche Weise
angetrieben wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Die förderwirksamen Trume 26 dieser
Endlosbänder 24 definieren die Förderebene 28 für die in Schuppenformation S zugeführten
Druckereiprodukte 12 und 14. In der Mitte zwischen den, in Förderrichtung A gesehen
seitlich paarweise angeordneten End losbändern 24 ist ein weiterer Bandförderer 82
vorgesehen. Er weist ein gelochtes Endlosband 84 auf, das um weitere Umlenkrollen
86 geführt ist, wobei nur die Umlenkrolle 86 am Ende der förderwirksamen Strecke
dargestellt ist. Die Umlenkrolle 86 ist ebenfalls an Lagerschildern 80 gelagert,
und synchron zu den Umlenkrollen 30 in Pfeilrichtung B antreibbar. Das förderwirksame
Trum 90 des Bandförderers 82 liegt im Anfangsbereich der förderwirksamen Strecke
in der Förderebene 28 und entfernt sich in Pfeilrichtung A gesehen von dieser nach
unten. Die beiden Umlenkrollen 30 und 86 sind in vertikaler Richtung am Ende der förderwirsamen
Strecke ungefähr um den halben Durchmesser der Umlenkrollen 30, 68 versetzt. Das förderwirksame
Trum 90 des Bandförderers 82 läuft über einen kanalförmigen Saugtrog 92, welcher mittels
einer Leitung 94 mit einer Unterdruckquelle verbunden ist.
[0027] Die Vorrichtung gemäss Fig. 3 und 4 arbeitet wie folgt: Am Anfang der förderwirksamen
Strecke des Bandförderers 22 liegen jeweils paarweise übereinander angeordneten Druckereiprodukte
12 und 14 der Schuppenformation S aneinander. Beim Auflaufen dieser Druckereiprodukte
12 und 14 auf das förderwirksame Trum 90 des nach unten weglaufenden Bandförderers
82, wird die Unterseite des untenliegenden Druckereiproduktes 14 infolge des Unterdruckes
im Saugtrog 92 an das gelochte Endlosband 84 gesogen. Im Zuge des Weitertransportes
in Pfeilrichtung A biegt sich das untenliegende Druckereiprodukt 14 wellenförmig aus,
wobei das obenliegende Druckereiprodukt 12 infolge seiner Eigensteifigkeit gerade
bleibt. Das so gebildete Wellen tal im untenliegenden Druckereiprodukt 14 verläuft
im wesentlichen in Pfeilrichtung A. Die vorlaufenden Kanten 16 der beiden Druckereiprodukte
12 und 14 liegen in den, bezüglich der Förderrichtung A gesehen seitlichen Randbereichen
aneinander, während sie in der Mitte, im Bereich des Bandförderers 82 in Richtung
quer zur Förderebene 28 voneinander beabstandet werden. Die so voneinander beabstandeten
vorlaufenden Kanten 16 der beiden Druckereiprodukte 12 und 14 werden je in einen
offenen Greifer 18 des Wegförderers 20 eingeführt, im Bereich der vorlaufenden Kanten
16 erfasst und vereinzelt aus der Schuppenformation S herausgelöst.
[0028] In den Fig. 5 und 6 ist in einem Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 6 bzw. in
Draufsicht ein Greifer 18 des Wegförderers 20 vergrössert dargestellt. Der Führungskörper
52 weist zwei mittels einer Schraube 96 miteinander verschraubte Teilkörper 98 und
100 auf. Am Teilkörper 98 sind an einer Schwenkwelle 102 zwei parallele Finger 66
schwenkbar gelagert. Die Greiferbacke 68 ist blattenförmig ausgebildet und mittels
weiteren Schrauben 104 ebenfalls am Teilkörper 98 fixiert. Im Bereich der Schraubenköpfe
dieser Schrauben 104 ist ein Dämpfer 106, beispielsweise ein Gummistreifen angeordnet,
der ein hartes Anschlagen vom benachbarten Greifer bei minimalem Abstand E verhindern
soll, vergleiche dazu auch Fig. 1. Die Finger 66 sind mit ausgezogenen Linien in der
Schliessstellung dargestellt, während sie strichpunktiert in Offenstellung angegeben
sind, in welcher sie an der ebenfalls strichpunktiert dargestellten Greiferbacke 68
des benachbarten Greifers 18 anliegen. Die Betätigungsglieder 74 der Finger 66 sind
in Förderrichtung D gesehen nach hinten leicht abgebogen, damit das Auflaufen der
Betätigungsglieder 74 auf die mit je einem Finger 66 zusammenwirkenden Kulissen
76 (siehe auch Fig. 1) problemlos erfolgen kann, und dass beim Schliessen der Finger
66 zwischen den Kulissen 76 und den Betätigungsgliedern 74 keine Klemmwirkung entstehen
kann.
[0029] Die Federn 72 stützen sich einerends an den Betätigungsgliedern 74 und andernends
am Teilkörper 98 ab. Vergleiche dazu auch Fig. 1. An den Stirnseiten des Teilkörpers
100 ist je ein Mitnehmer 56 mittels Bolzen 108 befestigt. Die Bolzen 108 weisen beiderends
Bolzenköpfe 110 auf. Im Spalt zwischen dem Teilkörper 98 und den Bolzenköpfen 110
gleiten die gegeneinander gerichteten Flanken 112 von parallel zueinander angeordneten
L-Profilen 114 der Schiene 46.
[0030] Das Federelement 54 wird von zwischen benachbarten Greifern 18 angeordneten Abschnitten
eines Zahnriemens 116 gebildet. Der Teilkörper 100 weist eine sattelförmige Ausnehmung
auf, in welche der Zahnriemen 116 mittels eines mit Schrauben 118 an den Teilkörper
100 befestigten Reiters 120 bogenförmig gezogen wird. Bei minimalem Abstand E zwischen
benachbarten Greifern 18 (vergleiche auch Fig. 1) sind die Abschnitte des Zahnriemens
116 stark mäanderförmig ausgebogen, während sie bei maximalem Abstand E praktisch
geradlinig verlaufen. Infolge der Elastizität des Zahnriemens 116 wirkt er bei minimalem
Abstand E zwischen benachbarten Greifern 18 abstossend und wenn er gestreckt ist anziehend.
[0031] Es ist auch denkbar, dass die Schleppverbindung zwischen den Greifern 18 diese Greifer
18 in einen festen Abstand E zueinander hält, wobei dann aber im Betrieb zwischen
dem Uebernahmetakt des Wegförderers 20 und dem Abgabetakt keine Phasenverschiebungen
auftreten dürfen. Falls wie in den Fig. 1, 3 und 5 gezeigt, die Schleppverbindung
von einem Federelement 54 (Zahnriemen 116) gebildet wird, können in Förderrichtung
D gesehen, dem Uebernahmebereich anschliessend die Abstände E zwischen den Greifern
18 vergrössert werden, so dass ohne weiteres ein Unterschied in der Phase im Uebernahme-
und Abgabetakt des Wegförderers 20 ausgeglichen werden kann.
[0032] Es ist auch einzusehen, dass die Vorrichtung für den Transport von Schuppenformationen
S gebraucht werden kann, bei der jeweils nur ein Erzeugnis auf dem nachfolgenden
aufliegt. Dabei kann beispielsweise auf die Verbindung der Saugwalze 36 (Fig. 1)
bzw. des Saugtrogs 92 (Fig. 3) mit der Unterdruckquelle verzichtet werden. Die Erzeugnisse
werden somit einzeln und direkt in Förderrichtung A in die geöffneten Greifer 18
eingeführt.
[0033] Es ist zu bemerken, dass bei beiden Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 bis 4 die
übereinanderliegenden Druckprodukte 12 und 14 bezüglich der Förderrichtung A nicht
gegeneinander verschoben werden.
[0034] Die Greifer 18 können auch an einem Zugorgan beispielsweise einer Kugelgelenk-Gliederkette
angeordnet sein, vergleiche z.B. CH-PS 630 583 und die entsprechende US-PS 4,320,894.
Die Greiferkörper der Greifer 18, an welchen die Finger 66 und die Greiferbacke 68
angeordnet sind, sind dabei an Auslegern der Kugelgelenk-Gliederkette befestigt.
Bei Ausführungsformen, bei welchen die Greifer 18 in einer Führung 44 gleitend gelagert
sind, bilden die Führungskörper 52 die Greiferkörper.
[0035] Die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung weist einen Zuförderer 10 und einen Wegförderer
20 auf. Der Wegförderer 20 entspricht ebenfalls dem weiter oben beschriebenen und
in den Fig. l, 2 und 3 dargestellten Wegförderer 20. Der Zuförderer 10 ist als Bandförderer
22 mit Parallel zueinander verlaufenden Endlosbändern 24, von welchen nur eines sichtbar
ist, ausgebildet. Jedes Endlosband 24 ist am Ende der förderwirksamen Strecke um eine
Umlenkrolle 30 geführt, die Umlenkrollen am Anfang der förderwirksamen Strecke sind
in der Fig. 7 nicht dargestellt. Der Bandförderer 22 fördert eine Schuppenformation
S in Förderrichtung A, wobei jeweils ein Druckereiprodukt 12 auf dem nachfolgenden
Druckereiprodukt 12 aufliegt, die vorlaufenden Kanten sind mit 16 bezeichnet.
[0036] In der Führung 44 des Wegförderers 20 sind die hintereinander angeordneten Greifer
18 gleitend geführt, wie dies schon weiter oben beschrieben ist. Die Schleppverbindung
zwischen den Greifern 18 ist starr ausgebildet, so dass die Führungskörper 52 benachbarter
Greifer 18 dauernd aneinander anliegen. Die in Förderrichtung D gesehen nachlaufende
Greiferbacke 68 jedes Greifers 18 ist am jeweiligen Führungskörper 52 fixiert, während
die vorlaufenden Finger 66 an der Schwenkachse 70 gelagert sind. An jedem Betätigungsglied
74 eines Fingers 66 stützt sich eine Feder 72 ab, welche andernends am Führungskörper
52 anliegt. Die von den Kulissen76 in Offenstellung gehalte nen Finger 66 eines Greifers
18 liegen an der Greiferbacke 68 des in Pfeilrichtung D gesehen vorlaufenden Greifers
18 an.
[0037] Die Funktionsweise der Vorrichtung gemäss Fig. 7 ist wie folgt: Jedem geöffnetem
Greifer 18 wird die vorlaufende Kante 16 eines Druckereiproduktes 12 zugeführt. Infolge
der Vergrösserung des Abstandes zwischen den Kulissen 76 und der Führung 44 in Pfeilrichtung
D schliessen sich die Greifer 18, wodurch die Finger 66 an der Greiferbacke 68 bzw.
am nun dazwischenliegenden Druckereiprodukt 12 zur Anlage kommen. Es wird somit von
jedem Greifer 18 ein Druckereiprodukt 12 erfasst und von der Schuppenformation S abgeschält.
In der Offenstellung liegen jeweils die Finger 66 eines Greifers 18 an der Klemmbacke
68 des vorlaufenden Greifers 18 an, damit kein Zwischenraum zwischen benachbarten
Greifern 18 in diesem Bereich des Uebernahmebereiches frei bleibt und die zugeführten
Druckereierprodukte 12 sicher in die Greifer 18 eingeführt werden. Selbstverständlich
ist die Fördergeschwindigkeit des Wegförderers 20 an die Fördergeschwindigkeit des
Zuförderers 10 und den Abstand zwischen vorlaufenden Kanten 16 in der Schuppenformation
S angepasst.
1. Vorrichtung zum Fördern von flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckereierzeugnissen,
mit einem, eine Förderebene für die Erzeugnisse festlegenden Zuförderer zum Zuführen
der Erzeugnisse in einer Schuppenformation, in welcher jeweils ein Paar von zwei übereinanderliegenden
Erzeugnissen schuppenförmig auf einem Paar nachfolgender Erzeugnisse aufliegt, zu
einem Uebernahmebereich und mit einer Fördereinrichtung, die in Förderrichtung hintereinander
angeordnete, einzeln steuerbare Greifer zum Erfassen der zugeführten Erzeugnisse,
im Uebernahmebereich, im Bereich ihrer vorlaufenden Kanten aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Förderrichtung (D) der Fördereinrichtung (20) quer zur Förderebene (28)
und von der Unterseite der Erzeugnisse (12, 14) nach oben verläuft, und dass eine
Trenneinrichtung (36; 82) vorgesehen ist, die im Uebernahmebereich die vorlaufenden
Kanten (16) der paarweise übereinanderliegenden Erzeugnisse (12, 14) voneinander
abhebt, um jedem Greifer (18) ein einziges Erzeugnis (12, 14) zuzuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuförderer (10) einen
Bandförderer (22) aufweist.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung
ein, den Bereich der vorlaufenden Kante (16) des jeweils untenliegenden Erzeugnisses
(14) um eine im wesentlichen parallel zur Förderebene (28) und quer zur Förderrichtung
(A) des Zuförderers (10) verlaufende Achse nach unten biegendes Trennorgan (36) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennorgan eine drehbar
angetriebene mit am Umfang verteilten Oeffnungen (42) versehene, an die Unterseite
des jeweils untenliegenden Erzeugnisses (14) zur Anlage kommende Saugwalze (36) aufweist,
welche mit einer Unterdruckquelle verbunden oder periodisch verbindbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnungen (42) innerhalb
mindestens eines im wesentlichen in Axialrichtung der Saugwalze (36) verlaufenden
streifenförmigen Bereichs (41) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trenneinrichtung
ein, das jeweils untenliegende Erzeugnis (14) wellenförmig nach unten ausbiegendes
Biegeorgan (82) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bandförderer
(22) mindestens zwei parallel zueinander angeordnete, seitlich voneinander beabstandete
umlaufend antreibbare Endlosbänder (24) aufweist, zwischen welchen des Biegeorgan
(82) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegeorgan mindestens
einen, in Förderrichtung (A) des Zuförderer (10) gesehen sich aus der durch die förderwirksamen
Trume (26) der Endlosbänder (24) festge legten Förderebene (28) nach unten entfernenden
weiteren Bandförderer (82) aufweist, dessen Endlosband (84) mit Ausnehmungen versehen
ist, welche auf der förderwirsamen Strecke (90) mit einer Unterdruckquelle verbindbar
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderereinrichtung
(20) eine in sich geschlossene Führung (44) aufweist, in welcher die mittels einer
Schleppverbindung (54) miteinander gekoppelten Greifer (18) umlaufend geführt sind,
und dass eine mindestens am Anfang der förderwirsamen Strecke des Wegförderers (20)
auf die Greifer (18) einwirkende, mit dem Zuförderer (10) synchronisierte Antriebsanordnung
(48) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleppverbindung
zwischen einzelnen Greifern (18) durch ein elastisch verkürzbares und verlängerbares
Federelement (54) gebildet ist, wobei im Uebernahmebereich, der Abstand (E) zwischen
benachbarten Greifern (18) mittels eines Hemmelementes (76) auf ein festes Mass, vorzugsweise
ein Minimum, eingestellt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Greifer (18)
das jeweilige Erzeugnis (12, 14) zwischen sich aufnehmende Greiferbacken (66, 68)
aufweist, wobei bei geöffneten Greifern (18) im Uebernahmebereich je mindestens
eine Greiferbacke (66, 68) des einen Greifers (18) an einer Greiferbacke (68, 66)
des benachbarten Greifers (18) anliegt, um einen allfälligen Spalt zwischen diesen
Greiferbacken (66, 68) im Bereich der freien Enden (66′, 68′) der Greiferbacken zu
verschliessen bzw. abzudecken.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Greifer (18)
einen Führungskörper (52) aufweist, an welchem eine Greiferbacke (68), vorzugsweise
die nachlaufende, fest angeordnet ist und die andere Greiferbacke von vorzugsweise
zwei, um eine Achse (70) im wesentlichen quer zur Förderrichtung (D) des Wegförderers
(20) schwenkbar gelagerten Fingern (66) gebildet wird, wobei die Finger (66) in Schliessstellung
vorzugsweise nur mit ihren freien Enden (66′, 68′) an der Greiferbacke (68) oder am
erfassten Erzeugnis (12, 14) anliegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbar gelagerten
Finger (66) durch eine Schliessfeder (72) in Schliessstellung gehalten sind und mittels
auf Betätigungsglieder (74) dieser Finger (66) zur Einwirkung bringbaren, vorzugsweise
am Hemmelement (76) ausgebildeten Offnungskulissen (76) in eine Offenstellung bringbar
sind.
14. Vorrichtung zum Fördern von flächigen Erzeugnissen, insbesondere Druckereierzeugnissen,
mit einem eine Förderebene für die Erzeugnisse festlegenden Zuförderer zum Zuführen
der Erzeugnisse in einer Schuppenformation, in welcher jeweils ein Erzeugnis auf dem
nachfolgenden aufliegt, zu einem Uebernahmebereich und mit einer Fördereinrichtung,
die in Förderrichtung hintereinander angeordnete, einzeln steuerbare Greifer mit
Greiferbacken zum Erfassen jeweils eines zugeführten Erzeugnisses im Uebernahmebereich
im Bereich seiner vorlaufenden Kante aufweist, wobei die Förderrichtung der Fördereinrichtung
quer zur Förderebene und von der Unterseite der Erzeugnisse nach oben verläuft, dadurch
gekennzeichnet, dass im Uebernahmebereich bei geöffneten Greifern (18) je mindestens
eine Greiferbacke (66, 68) des einen Greifers an einer Greiferbacke (68; 66) des benachbarten
Greifers anliegt, um einen allfälligen Spalt zwischen diesen Greiferbacken (66, 88)
im Bereich der freien Enden (66′, 68′) der Greiferbacken (66, 68) zu verschliessen
bzw. abzudecken.
15. Einzeln steuerbarer, in einer Förderrichtung verschiebbarer Greifer zum Erfassen
von, in einer Richtung quer zur Förderrichtung zugeführten flächigen Erzeugnissen,
insbesondere Druckereierzeugnissen, im Bereich ihrer vorlaufenden Kanten, mit an einem
Greiferkörper angeordneten, mittels mindestens einer Schliessfeder in Schliessstellung
gehaltenen Greiferbacken, welche in Schliessstellung im Bereich ihrer freien Enden
aneinander anliegen, wobei mindestens eine Greiferbacke am Greiferkörper um eine
quer zur Förderrichtung verlaufenden Achse schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
dass am Greiferkörper (52; 98, 100) eine Greiferbacke (68) fest angeordnet und die
andere Greiferbacke (66) schwenkbar gelagert ist, wobei jede Schliessfeder (72) sich
einerends an dieser Greiferbacke (66) und andernends am Greiferkörper (52; 98, 100)
abstützt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (66,
68) im Bereich des Greiferkörpers (52; 98, 100) voneinander beabstandet sind.
17. Vorrichtung nach einer der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorzugsweise nachlaufende Klemmbacke (68) fest angeordnet und plattenförmig ausgebildet
ist und die andere Klemmbacke durch zwei Finger (66) gebildet wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass
der Greiferkörper als in einer Führung (44) schiebbar gelagerten Führungskörper (52,
98, 100) ausgebildet ist.