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EP 0 323 567 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.07.1989 Patentblatt 1989/28 |
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Anmeldetag: 26.11.1988 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT |
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Priorität: |
08.01.1988 DE 8800118 U
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Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH |
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D-60596 Frankfurt (DE) |
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Erfinder: |
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- Grevenstette, Heinrich, Dipl.-Ing.
D-2900 Oldenburg (DE)
- Appeldorn, Alfred, Dipl.-Ing.
D-2904 Hatten-Sandkrug (DE)
- Hadeler, Dieter, Dipl.-Ing.
D-2900 Oldenburg (DE)
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Vertreter: Lertes, Kurt, Dr. et al |
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Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
Theodor-Stern-Kai 1 60596 Frankfurt 60596 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Steckerhalterung für eine Flachsteckerverbindung |
(57) Steckerhalterung für eine Flachsteckerverbindung, insbesondere für den Hülsen- bzw.
Kupplungsteil der Verbindung. Um das Abziehen einer Flachsteckerhülse (2) vom zugehörigen
Flachstecker (3) nur unter Aufhebung einer Verriegelung zu ermöglichen, weist die
Steckerhalterung (1) außerhalb der Steckerhülsenachse sowohl einen in deren Richtung
vorspringenden Rasthaken (12) als auch eine parallel zu diesem Rasthaken (12) verlaufende
Führungsschiene (14) auf. Die Führungsschiene (14) ist als schlitzförmige Aufnahme
für einen vorzugsweise plattenförmigen Vorsprung (Isolierplatte 10) des den Flachstecker
aufnehmenden Gehäuses (9) ausgebildet, so daß die Isolierpaltte (10) formschlüssig
an der Hinterkante (15) der Führungsschiene (14) anliegt.
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[0001] Die Neuerung bezieht sich auf eine Steckverbindung mit mindestens einem Flachstecker
und zugehöriger Flachsteckerhülse sowie einer die Flachsteckerhülse aufnehmenden
Halterung, die vorzugsweise aus einen thermoplastischen Werkstoff besteht. Der Flachstecker
ist in einem Gerätegehäuse in der Art angeordnet, daß nur die Steckerzunge aus dem
Gehäuse herausragt. Die darauf aufgesteckte Steckhülse wird dabei nur durch die aufgrund
ihrer Formgebung vorhandene Federwirkung festgehalten und ist folglich relativ leicht
abziehbar oder sie löst sich infolge der Einwirkungen auftretender Schwingungen am
Gehäuse von selbst.
[0002] Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Halterung derart
weiter zu entwickeln, daß das Abziehen der Flachsteckerhülse vom zugehörigen Flachstecker
nur unter Aufhebung einer Verriegelung möglich ist, daß die Anschlußlitze zugentlastet
und daß deren Abknicken am Hülsenende verhindert ist.
[0003] Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten
Maßnahmen gelöst, während in den Unteransprüchen besonders vorteilhafte Weiterbildungen
der Neuerung gekennzeichnet sind.
[0004] Die Neuerung bringt den Vorteil mit sich, daß sich die Verbindung Flachstecker -
Steckerhülse nicht mehr durch Erschütterung, geringe Zugkräfte, seitlich angreifende
Kräfte oder dgl. lösen kann, sondern fest in der gleichachsigen Verbindungslage verrastet
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Halterung problemlos auf die bereits
mit der Anschlußlitze verbundene Flachsteckhülse aufsetzbar ist. Ein weiterer Vorteil
besteht schließlich darin, daß aufgrund der Formgestaltung der Halterung und ihrer
Gegenhalterung eine Sicherung gegen Abziehen auch durch größere an der Anschlußlitze
angreifende Kräfte sowie gegen das Abknicken der Anschlußlitze am Hülsenende gegeben
ist.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht der am Gerät befestigten Steckerhalterung,
Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht und
Fig. 3 die Ansicht in Steckerachsrichtung.
[0006] Wie aus Figur 1 ersichtlich, umfaßt die Steckerhalterung 1 die Flachsteckhülse 2
nur soweit, daß das den Flachstecker 3 umfassende buchsenartige Kontaktteil 4 aus
der Steckerhalterung 1 herausragt, während das die Anschlußlitze 6 elektrisch leitend
umfassende Zwischenstück 5 und das die Isolation der Anschlußlitze 6 umfassende Endstück
7 von der Steckerhalterung 1 aufgenommen sind. Das der Anschlußlitze 6 zugewandte
Ende des buchsenartigen Kontaktteiles 4 besitzt einen größeren bzw. andersartig geformten
Querschnitt als das daran anschließende, die Anschlußlitze 6 elektrisch leitend umfassende
Zwischenstück 5. Nach dem Einbringen in die Steckerhalterung 1 liegt dieses Ende des
Kontaktteiles 4 an deren Stirnseite an bzw. kommt dort durch Zugbelastung auf die
Anschlußlitze 6 zum Anliegen. Auf diese Weise wird bewirkt, daß die von der Anschlußlitze
6 auf die Flachsteckerhülse 2 übertragenen Zugkräfte auf die Steckerhalterung 1 übertragen
und von ihr aufgenommen werden. Infolge deren Verrastung am Gerätegehäuse 9 ist das
Abfangen relativ großer Zugkräfte problemlos möglich.
[0007] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ragt die Kontaktzunge des Flachsteckers 3 seitlich
aus einem Gerätegehäuse 9 heraus und wird von einer vorspringenden Isolierplatte 10
nach zumindest einer Seite hin überragt und abgedeckt. Die Isolierplatte 10 wird von
dem in Steckerachsrichtung vorspringenden Arm 11 der Steckerhalterung 1 übergriffen
und rastet mit dem am Ende des Armes 11 befindlichen Rasthaken 12 hinter einem Vorsprung
13 am Gehäuse 9 ein. Eine sowohl seitlich als auch in Steckerachsrichtung vorspringende
Führungsschiene 14 ist an der Steckerhalterung 1 derart angeordnet, daß sie die Isolierplatte
10 untergreift, eine Gegenhaltung zum Rasthaken 12 bildet und mit ihrer formschlüssig
an der freien Kante der Isolierplatte 10 anliegenden Hinterkante 15 eine mögliche
Verdrehung der Steckerhalterung 1 zur Steckachsrichtung verhindert. Zu diesem Zweck
kann die Führungsschiene 14 in vorteilhafter Weise breiter ausgebildet sein als die
Steckerhalterung 1, wie dies aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist.
[0008] Die Figur 2 zeigt die Draufsicht auf die am Gehäuse 9 verrastete Steckerhalterung
1. Um den seitlichen Halt der aufgesetzten Steckerhalterung 1 zu verbessern, befindet
sich auf dem Gehäuse 9 rechtwinklig zum Vorsprung 13 ein weiterer Vorsprung 16, an
welchem der vorspringende Arm 11 längsseitig anliegt.
[0009] Die Figur 3 schließlich zeigt die Rückansicht der aufgesetzten Steckerhalterung 1.
Auch aus dieser Figur ist die Anlage des Armes 11 am Vorsprung 16 deutlich erkennbar.
Weiterhin erkennbar ist eine seitliche Einschlitzung 17 der Steckerhalterung 1, die
über ihre gesamte Länge verläuft und in welche die Flachsteckhülse 2 mit der zugehörigen
Anschlußlitze 6 von der Seite her in die Aufnahmen eingeschoben werden kann. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, daß die Flachsteckhülse 2 erst nach Fertigstellung der Steckerhalterung
1 in diese eingebracht werden kann und nicht umspritzt zu werden braucht.
[0010] Wie aus den Figuren ersichtlich, sind die vorspringenden Kanten der Teile 12, 13
und 14 abgeschrägt ausgebildet um den Steckvorgang zu erleichtern.
[0011] Der überstehende Teil der Steckerhalterung 1 umfaßt die Anschlußlitze 6 und dient
als Knickschutz.
[0012] Die Isolierplatte 10 kann in vorteilhafter Weise über eine oder mehrere konsolenartig
ausgebildete schmale Stützen mit den Gehäusen 9 verbunden sein, die dann eine seitliche
Anlage für die Führungsschiene 14 bilden.
[0013] Die vorbeschriebene Anordnung ist beispielsweise zur Verbindung eines am Bürstenhalter
eines Elektromotors angeordneten Flachsteckers mit der zugehörigen Anschlußleitung
geeignet.
1. Steckerhalterung für eine Flachsteckerverbindung, insbesondere für den Hülsen-
bzw. Kupplungsteil der Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerhalterung
(1) außerhalb der Steckerhülsenachse sowohl einen in deren Richtung vorspringenden
Rasthaken (12) als auch eine parallel zu diesem Rasthaken (12) verlaufende Führungsschiene
(14) aufweist, die als schlitzförmige Aufnahme für einen vorzugsweise plattenförmigen
Vorsprung (Isolierplatte 10) des den Flachstecker aufnehmenden Gehäuses (9) ausgebildet
ist, so daß die Isolierplatte (10) formschlüssig an der Hinterkante (15) der Führungsschiene
(14) anliegt.
2. Steckerhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rasthaken (12)
einen Vorsprung (13) der Isolierplatte (10) formschlüssig hintergreift.
3. Steckerhalterung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung
(13) einen weiteren, in Steckerachsrichtung verlaufenden Vorsprung (16) aufweist,
der den Rasthaken (12) seitlich führt.
4. Steckerhalterung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene
(14) breiter als der Rasthaken (12) ausgebildet ist und mindestens mit einer ihrer
beiden Längsseiten an einer der die Isolierplatte (10) untergreifenden Stützen anliegt.
5. Steckerhalterung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerhalterung
(1) eine Einschlitzung (17) zur Aufnahme der Flachsteckerhülse (2) und der Anschlußlitze
(6) aufweist.
6. Steckerhalterung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das buchsenartige
Kontaktteil (4) der Flachsteckerhülse (2) mit seinem der Anschlußlitze (6) zugewandtem
Ende an der stirnseitigen Wandung (18) der Steckerhalterung (1) anliegt, so daß über
die Anschlußlitze (6) auf die Flachsteckerhülse (2) einwirkende Zugkräfte auf die
Steckerhalterung (1) übertragen und von dieser aufgenommen werden.