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EP 0 323 611 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.07.1989 Patentblatt 1989/28 |
(22) |
Anmeldetag: 22.12.1988 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB NL SE |
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Priorität: |
08.01.1988 DE 8800116 U
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Anmelder: Bauerfeind GmbH & Co. |
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D-47880 Kempen (DE) |
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Erfinder: |
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- Scheuermann, Rainer, Dr. med.
D-2313 Raisdorf (DE)
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Vertreter: Bardehle, Heinz, Dipl.-Ing. et al |
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Patent- und Rechtsanwälte
Bardehle . Pagenberg . Dost . Altenburg .
Frohwitter . Geissler & Partner
Postfach 86 06 20 81633 München 81633 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
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(57) Die Erfindung betrifft ein Fersenkissen aus Silikon-Kautschuk mit einer Fersenbettung
und gegebenenfalls einer randseitig daran anschließenden Schale. Damit im Bereich
des Fersensporns keine unerwünscht hohen Druckbelastungen auftreten, soll das Fersenbett
einen Bereich aus einem weicher eingestellten Silikon-Kautschuk aufweisen.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Fersenkissen aus Silikon-Kautschuk mit einem Fersenbett
und gegebenenfalls einer randseitig daran anschließenden Schale.
[0002] Fersenkissen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die Versorgung eines Rückfußes
mit Fersenkissen dient zum Ausgleich von Beinlängendifferenzen, zur Dämpfung beim
Gehen, zum Abfangen maximaler Stoßbelastungen und dergleichen. Besonders bewährt haben
sich Fersenkissen aus Silikon-Kautschuk, weil dieses Material nicht komprimierbar,
aber dennoch nachgiebig-elastisch ist. Silikon-Kautschuke lassen sich hinsichtlich
ihrer Nachgiebigkeit den jeweils gestellten Anforderungen gut einstellen und sie sind
auch leicht formbar.
[0003] Herkömmliche Fersenkissen bestehen durchgehend aus Silikon-Kautschuk der gleichen
Materialeinstellung. Damit läßt sich die Druckverteilung am Rückfuß weitgehend vergleichmäßigen.
Im Bereich des Fersensporns ist der Druck jedoch meistens höher. Das kann sich negativ
auswirken, insbesondere bei Fehlstellungen der Ferse oder des Fersensporns.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fersenkissen der eingangs beschriebenen Gattung
so zu verbessern, daß auch im Bereich des Fersensporns keine unerwünscht hohen Druckbelastungen
auftreten.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Fersenbett einen Bereich aus einem weicher
eingestellten Silikon-Kautschuk aufweist. Dieser weicher eingestellte Bereich wird
dort angeordnet, wo sich der Fersensporn auf dem Fersenbett abstützt. Je nach den
gegebenen Umständen kann deshalb der weicher eingestellte Bereich mittig oder auch
außermittig am Fersenbett angeordnet sein. Vorzugsweise ist der weicher eingestellte
Bereich kreisförmig ausgebildet. Es versteht sich, daß das Fersenbett selbst die übliche
Keilform besitzen kann und außerdem auch als sogenanntes Pronationskissen mit einem
äußeren Erhöhung oder als Supinationskissen mit einer inneren Erhöhung ausgebildet
sein kann. Der weicher eingestellte Bereich führt jedenfalls zu einer geringeren
Druckbelastung unter dem Fersensporn und damit zu einer Vergleichmäßigung der Druckbelastung
des Rückfußes insgesamt.
[0006] Aus herstellungstechnischen Gründen kann es zweckmäßig sein, wenn die Unterseite
des Fersenbettes durchgehend aus dem härter eingestellten Silikon-Kautschuk besteht
und wenn der weicher eingestellte Silikon-Kautschuk in den härter eingestellten Silikon-Kautschuk
eingebettet ist.
[0007] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fersenkissen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.
[0008] Das dargestellte Fersenkissen besitzt ein Fersenbett 1 und eine daran randseitig
anschließende Schale 2, die im Bereich des Hackens ihre größte Höhe aufweist und zum
vorderen Ende des Fersenbettes 1 hin niedriger wird.
[0009] Das Fersenkissen besteht aus einem Silikon-Kautschuk, dessen Härte nach Maßgabe der
gegebenen Umstände eingestellt ist. Insbesondere besteht auch die Unterseite des Fersenbettes
1 durchgehend aus diesem Silikon-Kautschuk. In die Oberseite des Fersenbettes 1 ist
außermittig ein kreisförmiger Bereich 3 aus einem weicher eingestellten Silikon-Kautschuk
eingebettet. Dieser Bereich 3 ist so angeordnet, daß er sich unterhalb des Fersensporns
befindet, so daß die Druckbelastung des Rückfußes unter dem Fersensporn geringer wird
und der Druckbelastung des übrigen Rückfußes angepaßt wird.
1. Fersenkissen aus Silikon-Kautschuk mit einer Fersenbettung und gegebenenfalls einer
randseitig daran anschließenden Schale, dadurch gekennzeichnet, daß das Fersenbett
(1) einen Bereich (3) aus einem weicher eingestellten Silikon-Kautschuk aufweist.
2.Fersenkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weicher eingestellte
Bereich (3) mittig am Fersenbett (1) angeordnet ist.
3. Fersenbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weicher eingestellte
Bereich (3) außermittig am Fersenbett (1) angeordnet ist.
4. Fersenkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
weicher eingestellte Bereich (3) kreisförmig ausgebildet ist.
5. Fersenkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterseite des Fersenbettes durchgehend aus dem härter eingestellten Silikon-Kautschuk
besteht und daß der weicher eingestellter Silikon-Kautschuk (3) in den härter eingestellten
Silikon-Kautschuk eingebettet ist.