(19)
(11) EP 0 323 611 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.07.1989  Patentblatt  1989/28

(21) Anmeldenummer: 88121476.1

(22) Anmeldetag:  22.12.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61F 5/14, A43B 17/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL SE

(30) Priorität: 08.01.1988 DE 8800116 U

(71) Anmelder: Bauerfeind GmbH & Co.
D-47880 Kempen (DE)

(72) Erfinder:
  • Scheuermann, Rainer, Dr. med.
    D-2313 Raisdorf (DE)

(74) Vertreter: Bardehle, Heinz, Dipl.-Ing. et al
Patent- und Rechtsanwälte Bardehle . Pagenberg . Dost . Altenburg . Frohwitter . Geissler & Partner Postfach 86 06 20
81633 München
81633 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fersenkissen


    (57) Die Erfindung betrifft ein Fersenkissen aus Silikon-­Kautschuk mit einer Fersenbettung und gegebenenfalls einer randseitig daran anschließenden Schale. Damit im Bereich des Fersensporns keine unerwünscht hohen Druckbelastungen auftreten, soll das Fersenbett einen Bereich aus einem weicher eingestellten Silikon-Kaut­schuk aufweisen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Fersenkissen aus Silikon-­Kautschuk mit einem Fersenbett und gegebenenfalls einer randseitig daran anschließenden Schale.

    [0002] Fersenkissen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die Versorgung eines Rückfußes mit Fersen­kissen dient zum Ausgleich von Beinlängendifferenzen, zur Dämpfung beim Gehen, zum Abfangen maximaler Stoßbelastungen und dergleichen. Besonders bewährt haben sich Fersenkissen aus Silikon-Kautschuk, weil dieses Material nicht komprimierbar, aber dennoch nachgiebig-elastisch ist. Silikon-Kautschuke lassen sich hinsichtlich ihrer Nachgiebigkeit den jeweils gestellten Anforderungen gut einstellen und sie sind auch leicht formbar.

    [0003] Herkömmliche Fersenkissen bestehen durchgehend aus Silikon-Kautschuk der gleichen Materialeinstellung. Damit läßt sich die Druckverteilung am Rückfuß weitgehend vergleichmäßigen. Im Bereich des Fersen­sporns ist der Druck jedoch meistens höher. Das kann sich negativ auswirken, insbesondere bei Fehl­stellungen der Ferse oder des Fersensporns.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fersenkissen der eingangs beschriebenen Gattung so zu verbessern, daß auch im Bereich des Fersensporns keine uner­wünscht hohen Druckbelastungen auftreten.

    [0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Fersen­bett einen Bereich aus einem weicher eingestellten Silikon-Kautschuk aufweist. Dieser weicher eingestellte Bereich wird dort angeordnet, wo sich der Fersen­sporn auf dem Fersenbett abstützt. Je nach den gegebenen Umständen kann deshalb der weicher einge­stellte Bereich mittig oder auch außermittig am Fersenbett angeordnet sein. Vorzugsweise ist der weicher eingestellte Bereich kreisförmig ausgebildet. Es versteht sich, daß das Fersenbett selbst die übliche Keilform besitzen kann und außerdem auch als sogenanntes Pronationskissen mit einem äußeren Erhöhung oder als Supinationskissen mit einer inneren Erhöhung ausgebildet sein kann. Der weicher einge­stellte Bereich führt jedenfalls zu einer geringeren Druckbelastung unter dem Fersensporn und damit zu einer Vergleichmäßigung der Druckbelastung des Rückfußes insgesamt.

    [0006] Aus herstellungstechnischen Gründen kann es zweck­mäßig sein, wenn die Unterseite des Fersenbettes durchgehend aus dem härter eingestellten Silikon-Kaut­schuk besteht und wenn der weicher eingestellte Silikon-Kautschuk in den härter eingestellten Silikon-­Kautschuk eingebettet ist.

    [0007] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Fersenkissen,

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.



    [0008] Das dargestellte Fersenkissen besitzt ein Fersen­bett 1 und eine daran randseitig anschließende Schale 2, die im Bereich des Hackens ihre größte Höhe aufweist und zum vorderen Ende des Fersenbettes 1 hin niedriger wird.

    [0009] Das Fersenkissen besteht aus einem Silikon-Kautschuk, dessen Härte nach Maßgabe der gegebenen Umstände eingestellt ist. Insbesondere besteht auch die Unterseite des Fersenbettes 1 durchgehend aus diesem Silikon-Kautschuk. In die Oberseite des Fersenbettes 1 ist außermittig ein kreisförmiger Bereich 3 aus einem weicher eingestellten Silikon-Kautschuk einge­bettet. Dieser Bereich 3 ist so angeordnet, daß er sich unterhalb des Fersensporns befindet, so daß die Druckbelastung des Rückfußes unter dem Fersensporn geringer wird und der Druckbelastung des übrigen Rückfußes angepaßt wird.


    Ansprüche

    1. Fersenkissen aus Silikon-Kautschuk mit einer Fersenbettung und gegebenenfalls einer randseitig daran anschließenden Schale, dadurch gekennzeichnet, daß das Fersenbett (1) einen Bereich (3) aus einem weicher eingestellten Silikon-Kautschuk aufweist.
     
    2.Fersenkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der weicher eingestellte Bereich (3) mittig am Fersenbett (1) angeordnet ist.
     
    3. Fersenbett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weicher eingestellte Bereich (3) außer­mittig am Fersenbett (1) angeordnet ist.
     
    4. Fersenkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der weicher einge­stellte Bereich (3) kreisförmig ausgebildet ist.
     
    5. Fersenkissen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Fersenbettes durchgehend aus dem härter eingestellten Silikon-Kautschuk besteht und daß der weicher eingestellter Silikon-Kautschuk (3) in den härter eingestellten Silikon-Kautschuk eingebettet ist.
     




    Zeichnung