[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen verschiebbar aufgehängten Spritzschutz für
eine Badewanne, gebildet aus einer im wesentlichen ebenen, rechteckförmigen Fläche
mit einem zumindest seitlich und unten an die Fläche angrenzenden Rand, wobei der
Rand am unteren Ende des Spritzschutzes auf der Oberkante des Badewannenrandes verläuft.
[0002] Werden Badewannen mit einer Duschvorrichtung ergänzt und - wie dies häufig der Fall
ist - mehrheitlich zum Duschen verwendet, so besteht das Bedürfnis, die Badewanne
mit einem Spritzschutz zu versehen.
[0003] Die einfachste Ausführung eines solchen Spritzschutzes besteht aus einem an einer
parallel zum Badewannenrand verlaufenden und zwischen zwei Wänden des Badezimmers
mittels Federkraft eingespannten Stange oder Schiene, an welcher ein Vorhang aufgehängt
wird. Ein solcher Spritzschutz zeichnet sich aus durch leichte Montage und Demontage.
Da beim Duschen die Luft im Duschraum erwärmt wird, entsteht eine aufwärts gerichtete
Luftbewegung, was zum "Nachfliessen" kalter Luft über den Badewannenrand führt. Dadurch
besteht die Tendenz, dass der Duschvorhang vom Wannenrand abgehoben und - unter gleichzeitiger
Beeinträchtigung der Spritzschutzwirkung - in unangenehmer Weise an die Beine des
Duschenden geweht wird.
[0004] Bei andern Ausführungen des Spritzschutzes besteht dieser aus verschieb-, dreh- oder
faltbaren festen, meist ebenen Wandelementen, welche eine die Badewanne ganz oder
teilweise abschliessende Duschkabine bilden. So zeigt beispielsweise die EP 0 018
299 einen aus einem oder mehreren verschiebbar aufgehängten oder faltbaren Wandelementen
bestehenden Spritzschutz, bei welchem zudem eines oder zwei Wandelemente nicht eben,
sondern gewölbt sind, sodass der Duschraum entsprechend erweitert wird.
[0005] Alle diese Konstruktionen weisen jedoch tragende Bauelemente (Rahmen, Schienen, Pfosten,
etc.) auf, welche mit den Badezimmerwänden fest verbunden sind. Bei Konstruktionen
mit verschiebbaren Trennelementen ist es zudem erforderlich, die Trennelemente auch
unten zu führen, was das Anbringen von Führungsleisten oder -schienen auf dem Badewannenrand
bedingt. All dies hat eine relativ aufwendige Montage zur Folge und führt dazu, dass
beim Entfernen des Spritzschutzes bleibende Spuren hinterlassen werden.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aufgeführten Nachteile zu beheben.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs
gelöst.
[0007] Die wesentlichen Vorteile der vorgeschlagenen Erfindung sind darin zu sehen, dass
ein Spritzschutz geschaffen wird, welcher ebenso einfach montiert und ohne bleibende
Spuren entfernt werden kann, wie ein Duschvorhang, wobei der Spritzschutz jederzeit
in genügendem Masse an der Badewanneninnenseite haftet, gleichzeitig aber problemlos
verschoben oder zu Reinigungszwecken vom Badewannenrand abgehoben werden kann.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemässen Spritzschutzes;
Fig. 2a einen Längsschnitt durch den Spritzschutz von Fig. 1;
Fig. 2b einen entsprechenden Längsschnitt durch einen Spritzschutz mit einem umlaufenden
Rand;
Fig. 2c einen entsprechenden Längsschnitt durch eine weitere Ausführung des erfindungsgemässen
Spritzschutzes;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführung des Spritzschutzes;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Spritzschutz der Fig. 3;
Fig. 5 eine Detailansicht des Fortsatzes entsprechend der Ausführung von Fig. 3 und
4; und
Fig. 6 einen Schnitt durch den Fortsatz von Fig. 5 zur Darstellung der Lagerung der
magnetischen Elemente.
[0009] Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemässen Spritzschutzes, der
an einer oberen Führung 20 verschiebbar aufgehängt ist. Die Führung 20 verläuft parallel
zu einem Badewannenrand 12. Der Spritzschutz besteht aus einer im wesentlichen rechteckigen
Fläche 1 mit einem seitlichen und unteren, gegen die Badewanne gerichteten Rand 2.
Um zu vermeiden, dass das auf die Fläche 1 auftreffende Wasser wegspritzt, wird der
Rand 2 etwa rechtwinklig zur Fläche 1 angeordnet. Die Höhe der Führung 20 wird so
gewählt, dass der Rand 2 am unteren Ende des Spritzschutzes so auf der Oberkante 11
des Badewannenrandes 12 verläuft, dass einerseits ein Verschieben des Spritzschutzes
möglich ist und anderseits zwischen Spritzschutz und Badewannenrand kein Spalt entsteht,
durch den Spritzwasser austreten kann. Um den Spritzschutz in einer definierten Lage
zu halten, wird der Rand 2 am unteren Ende des Spritzschutzes mit einem Fortsatz
5 versehen, welcher unter die Oberkante 11 des Badewannenrandes 12 reicht und an dessen
Innenseite 13 anliegt. Der Fortsatz 5 besteht in seiner einfachsten Ausführung aus
einer ebenen Fläche 7, welche zusätzlich mit einem magnetischen Element 6 versehen
wird. Bei den üblichen Eisenblechwannen haftet das magnetische Element 6 an der emaillierten
Innenseite 13 des Badewannenrandes 12 und bewirkt, dass sich der Spritzschutz nicht
um die Führung 20 gegen die Badewanne dreht. Bei Badewannen aus Kunststoff wird an
der Innenseite 13 des Badewannenrandes auf der Höhe des magnetischen Elementes 6
ein schmaler, z.B kunststoffbeschichteter, Eisenstreifen (nicht dargestellt) angebracht.
Der Fortsatz 5 erstreckt sich vorteilhafterweise nur über einen Teil des unteren
Randes 2 des Spritzschutzes. Dadurch ist es möglich, den Spritzschutz ganz an das
eine Ende der Badewanne zu verschieben, ohne dass der Fortsatz 5 das normalerweise
gerundete Ende der Badewanne erreicht. Zur mechanischen Verstärkung des Spritzschutzes
kann die Fläche 1 mit Verstärkungsrippen 3 versehen werden.
[0010] Fig. 2a zeigt einen Längsschnitt durch die Mitte des Spritzschutzes der Fig. 1. Die
Fläche 7 des Fortsatzes 5 ist gegen die Fläche 1 des Spritzschutzes so geneigt, dass
sie parallel zur Innenseite 13 des Badewannenrandes verläuft. Die Führung 20 wird
vorzugsweise durch eine teleskopartig ausziehbare und mittels Federkraft zwischen
zwei gegenüberliegenden Wänden (nicht dargestellt) einspannbare Führungsschiene mit
durchgehendem seitlichem Schlitz 22 (vgl. Fig. 3) gebildet, wie sie aus der EP-A
0 140 329 der Anmelderin bekannt ist. Durch mindestens zwei, mit dem Spritzschutz
fest verbundene Läufer 21, welche im seitlichen Schlitz der Führungsschiene 20 gleitend
angeordnet sind, ist der Spritzschutz parallel zum Badewannenrand 12 verschiebbar.
[0011] Aus Stabilitätsgründen umfasst der Rand 2 die Fläche 1 vorzugsweise nicht nur seitlich
und unten, sondern wird als umlaufender Rand ausgebildet (Fig. 2b).
[0012] Fig. 2c zeigt einen entsprechenden Längsschnitt durch eine weitere Ausführung der
Erfindung, bei welcher der umlaufende Rand 2 gewölbt ausgebildet ist, wobei die Aussenkante
des Randes wiederum vorzugsweise rechtwinklig zur Fläche 1 des Spritzschutzes verläuft.
[0013] Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung eine bevorzugte Ausführung der Erfindung,
bei welcher der Rand 2 durch zwei umlaufende Randbereiche 2.1 und 2.2 gebildet wird.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch Fig. 3 entlang der Linie A-A. Der an der Fläche
1 des Spritzschutzes anliegende innere Randbereich 2.1 ist gegen die Fläche 1 um
einen ersten Winkel α geneigt. Der äussere Randbereich 2.2, welcher vorzugsweise schmaler
als der innere Randbereich 2.1 ist, ist gegen letzteren um einen zweiten Winkel β
geneigt. Der Winkel β wird so gewählt, dass der äussere Randbereich 2.2 etwa rechtwinklig
zur Fläche 1 verläuft. Versuche haben ergeben, dass auf die Fläche 1 auftreffendes
Spritzwasser am besten in die Badewanne zurückgelenkt wird, wenn der Winkel α zwischen
40° und 75°, vorzugsweise 60° gewählt wird. Der obere Rand wird vorzugsweise zusätzlich
versteift, indem beispielsweise zwischen dem inneren 2.1 und dem äusseren Randbereich
2.2 ein weiterer Randbereich 2.3 vorgesehen ist (Fig. 4).
[0014] Fig. 5 zeigt die Ausgestaltung des Fortsatzes 5 bei der bevorzugten Ausführung der
Erfindung gemäss Fig. 3 und 4. Die Fläche 7 des Fortsatzes weist einen unteren und
seitlichen Rand 8 auf, welcher etwa rechtwinklig zur Fläche 1 des Spritzschutzes verläuft
und in den äusseren Randbereich 2.2 übergeht. Zwecks besserer Stabilisierung des Spritzschutzes
werden zwei magnetische Elemente 6 verwendet.
[0015] Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 5. Das magnetische Element
6, vorzugsweise ein nichtrostender Ferritmagnet, ist in einer Vertiefung 9 der Fläche
7 des Fortsatzes 5 gelagert und in dieser Vertiefung mit einer Abdeckung 10 verklebt.
[0016] Der Spritzschutz wird vorteilhafterweise aus Kunststoff, z.B. aus umweltfreundlichem,
üblicherweise für Verpackungen verwendetem Polyethylenterephtalat (PET), hergestellt.
Durch Tiefziehen wird der Spritzschutz (Fläche 1 samt eventuellen Verstärkungsrippen
3, Rand 2, Fortsatz 5 samt Vertiefungen 9) in einem Arbeitsgang aus einer einzigen
Kunststoffolie mit einer Dicke von z.B. 0,5 bis 2 Millimetern gefertigt. Die Läufer
21, welche ebenfalls aus Kunststoff bestehen, werden mittels Kunststoffschrauben in
dafür vorgesehenen Bohrungen am oberen Ende des Spritzschutzes befestigt. Der gesamte
Spritzschutz besteht demzufolge aus nichtrostenden Teilen.
[0017] Durch den Rand 2 und allfällige Verstärkungsrippen 3 erhält der Spritzschutz eine
genügende Festigkeit, sodass sich herkömmliche Aluminiumrahmen erübrigen. Denkbar
wäre es auch, in der Fläche 1 Ausbuchtungen vorzusehen, welche z.B. als Seifenschale
oder Ablageflächen verwendet werden könnten. Bei der Herstellung des Spritzschutzes
mittels Tiefziehen, sind der Formgebung insofern Grenzen gesetzt, als darauf zu achten
ist, dass das tiefgezogene Produkt wieder von der Modellform gelöst werden kann.
[0018] Gesamthaft zeichnet sich ein solcher Spritzschutz aus durch einfache Herstellung
sowie problemlose Montage und Demontage. Es sind keine festen Verbindungen, weder
mit den Badezimmerwänden noch mit dem Badewannenrand, erforderlich. Er besteht ausschliesslich
aus nichtrostenden Teilen und ist sehr pflegeleicht, da keine unzugänglichen Stellen
existieren. Die Kunststoffolien können bereits vor dem Tiefziehen in beliebiger Weise
bedruckt werden. Die Verwendung von Polyethylenterephtalat ermöglicht zudem eine weitgehend
umweltfreundliche Entsorgung.
1. Verschiebbar aufgehängter Spritzschutz für eine Badewanne, gebildet aus einer im
wesentlichen ebenen, rechteckförmigen Fläche (1) mit einem zumindest seitlich und
unten an die Fläche angrenzenden Rand (2), wobei der Rand am unteren Ende des Spritzschutzes
auf der Oberkante (11) des Badewannenrandes (12) verläuft, dadurch gekennzeichnet,
dass der Rand (2) des Spritzschutzes gegen die Badewanne gerichtet und so ausgebildet
ist, dass mindestens seine Aussenkante im wesentlichen quer zur Fläche (1) des Spritzschutzes
verläuft, dass der Rand am unteren Ende des Spritzschutzes einen unter die Oberkante
(11) des Badewannenrandes (12) reichenden und an der Innenseite (13) des Badewannenrandes
anliegenden Fortsatz (5) aufweist und dass dieser Fortsatz mindestens ein magnetisches
Element (6) enthält.
2. Spritzschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche (1) des Spritzschutzes
einen umlaufenden Rand (2) aufweist.
3. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rand (2) mindestens einen an die Fläche (1) des Spritzschutzes angrenzenden inneren
Randbereich (2.1) und einen äusseren Randbereich (2.2) aufweist, welch letzterer quer
zur Fläche (1) des Spritzschutzes verläuft.
4. Spritzschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Randbereich
(2.1) gegen die Fläche (1) des Spritzschutzes um einen Winkel (α) geneigt ist und
dass der äussere Randbereich (2.2) gegen den inneren Randbereich (2.1) so geneigt
ist, dass er im wesentlichen rechtwinklig zur Fläche (1) des Spritzschutzes verläuft.
5. Spritzschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen
der Fläche (1) des Spritzschutzes und dem ersten Randbereich (2.1) im Bereich von
40° bis 75°, vorzugsweise bei 60°, liegt.
6. Spritzschutz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
obere Rand des Spritzschutzes zusätzlich versteift ist.
7. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Fortsatz (5) in der Mitte des unteren Randes des Spritzschutzes befindet
und sich nur über einen Teil des unteren Randes erstreckt.
8. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Fortsatz (5) als im wesentlichen ebene Fläche (7) ausgestaltet ist, welche so
gegen die Fläche (1) des Spritzschutzes geneigt ist, dass sie im wesentlichen parallel
zur Innenseite (13) des Badewannenrandes verläuft.
9. Spritzschutz nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fortsatz (5) einen gegen die Badewanne gerichteten und im wesentlichen rechtwinklig
zur Fläche (1) des Spritzschutzes verlaufenden Rand (8) aufweist und dass der Rand
(8) des Fortsatzes (5) in den äusseren Randbereich (2.2) übergeht.
10. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Fortsatz (5) mindestens eine Vertiefung (9) aufweist, in welcher das mindestens
eine magnetische Element (6) angeordnet ist.
11. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
er aus tiefgezogenem Polyethylenterephtalat (PET) besteht.
12. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Fläche (1) des Spritzschutzes Rippen (3) zur mechanischen Verstärkung vorgesehen
sind.
13. Spritzschutz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine verstellbare, mittels Federkraft zwischen zwei Wänden parallel zum Badewannenrand
einspannbare Führungsschiene (20) vorgesehen ist, und dass der Spritzschutz in seinem
oberen Bereich mindestens zwei fest mit dem Spritzschutz verbundene Gleitelemente
(21) aufweist, welche an der Führungsschiene verschiebbar gelagert sind.